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Reserva Puig de Galatzó
In
der Nähe des Dörfchens Puigpunyent liegt der Berg Puig de Galatzó. Mit einer Höhe von 1.028 Meter ist er der
südwestlichste Tausender der Insel. Im Tal am Fuße des Bergs befindet
sich ein rund 20 Hektar großer Naturpark namens "Reserva
Puig de Galatzó". Dort ist die ohnehin schon eindrucksvolle Natur unter
anderem um einige künstliche Wasserfälle erweitert worden, die sich harmonisch
gestaltet in die ursprüngliche Landschaft einfügen. Der etwa 3,5
Kilometer lange Rundweg im
Naturpark folgt einigen Steigungen, die mit Hilfe von Stufen überwunden
werden. Man sollte deshalb lieber ein wenig mehr Zeit für einen Rundgang
durch den schönen Park einplanen, wenn man die Natur ausgiebig
betrachten möchte. Meine Reisebegleiterin und ich haben fast vier Stunden
benötigt, um
alles in Ruhe anzuschauen. Um zum Park zu
gelangen, empfiehlt es sich, einen Mietwagen zur Verfügung zu haben, da
er ansonsten nicht leicht zu erreichen ist.
Der Eintrittspreis beläuft sich laut Internetseite des
Naturparks auf 12,50 Euro für Erwachsene und 6,25 Euro für Kinder (Stand
Januar 2011). Die Öffnungszeiten variieren teils sehr stark, sie können
auf der
Informationsseite des Parks in Erfahrung gebracht werden. Dort ist
auch nachzulesen, wann der Park im Winter gar nicht geöffnet ist, denn
dies ist während einiger Wochen in der kalten Jahreszeit der Fall. An der
Kasse ist ein deutsches Büchlein mit einem Verzeichnis der Flora des
Naturschutzgebietes erhältlich. Diese Broschüre ist sehr informativ und
hilft beim Erkennen der zahlreichen Pflanzen. Die vielen Wasserfälle
sind zweifelsohne eine der Hauptattraktionen, die der Naturpark seinen
Besuchern bietet. Für Hobbyfotografen ist der Park ein idealer Ort, da
man dort ansprechende Aufnahmen von bewegtem Wasser anfertigen kann,
ohne große Entfernungen zwischen den einzelnen Motiven zurücklegen zu
müssen. Auch das Spiel von Licht und Schatten zwischen den Bäumen ist
reizvoll.
Allen, die im Naturpark mit einer konventionellen Spiegelreflexkamera
fotografieren möchten, empfehle ich, Filme mit einer Empfindlichkeit von
mindestens 200 ASA zu verwenden, 400 ASA wären noch besser. Damit lassen
sich bei der Greifvogelvorführung oft auch Motive im Schatten
einigermaßen gut ablichten. Weil sich
der Wanderweg durch kleine Schluchten mit vielen Bäumen windet, gibt es mitunter schlecht
ausgeleuchtete Bereiche und man hat mit
starken Kontrasten zu kämpfen. Ein Stativ sowie ein Blitzgerät zum
Aufhellen
leisten deshalb gute Dienste, das gilt auch bei der Verwendung einer digitalen
Fotoausrüstung.
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Wasserfall |
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Wand aus feinen Wassertropfen |
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Das üppige Grün im Naturpark begeistert sicher nicht nur
Botanikliebhaber. Viele der Pflanzen sind mit Hinweistafeln versehen, sodass man stets im Bilde ist, was da vor einem wächst und gedeiht. Fotos
einiger Pflanzen aus der Reserva Puig de Galatzó finden Sie im Kapitel über
die Flora
Mallorcas.
Wo
viel Wasser ist, fühlen sich Schildkröten wohl. In dem Naturpark kann
man vor allem an sonnigen Tagen einige dieser Tiere beim ausgiebigen
Sonnenbad beobachten, siehe Abbildung rechts. Auch die regelmäßig
stattfindende Greifvogel-Flugvorführung ist äußerst sehenswert. Als ich
den Park besucht habe, haben die Greife während der Mittagszeit ihre
Kreise vor dem staunenden Publikum gezogen. Das Parkpersonal informiert
die Besucher über den Beginn der Vorführungen. Am Kassenhäuschen kann
man die Anfangszeiten der Vorführungen ebenfalls erfragen.
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Greifvogel |
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Falke, Foto © Monika Brandstetter |
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Ein Picknickplatz lädt ganz in der Nähe des Areals,
auf dem die Greifvögel ihre Flugkünste zum Besten geben, zum Verweilen
ein. In einem Kiosk an diesem Platz kann man gegrilltes Fleisch, Snacks
sowie Getränke kaufen und natürlich auch selbst mitgebrachte Speisen
verzehren.
Ganz
unabhängig davon, von wo aus man im Naturpark in die Landschaft blickt,
es bieten sich stets herrliche Aussichten. Diese reichen von
Gebirgsszenerien, siehe Abbildung rechts, über sanft gewundene grüne
Hügel bis zu Gesteinsformationen, die von der Entstehungsgeschichte der
Insel erzählen. Unterschiedlich gefärbte Gesteinsschichten folgen
aufeinander und an manchen Stellen haben Wind und Wasser über lange
Zeiträume hinweg weichere
Schichten zwischen hartem Fels Stück für Stück heraus gewaschen.
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Blick ins Grüne |
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Blick in südliche Richtung |
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Sollten Sie sich für die Beobachtung von Wildvögeln und Wassergeflügel
sowie Enten
interessieren, ist der Naturpark für Sie ein lohnendes Ausflugsziel. Denn fast alle Tiere, die man in der Reserva zu Gesicht bekommt, sind
Vögel. Viele von ihnen sind äußerst vertrauensvoll den Menschen
gegenüber, wie zum Beispiel die allgegenwärtigen
Rotkehlchen. Sie warten darauf, dass man sie
füttert, was jedoch nicht empfehlenswert ist, denn Futter wie Brotkrümel
sind für diese Vögel höchst ungesund. Aus Tierschutzgründen sollte man
die Vögel im Naturpark deshalb nicht füttern. Ein Rotkehlchen habe ich selbst als so zutraulich erlebt, dass es auf
meinem Kopf gelandet ist, als ich stehen geblieben bin, um es zu
fotografieren. Selbst die normalerweise eher scheuen
Heckenbraunellen bleiben seelenruhig in 50
Zentimeter Entfernung sitzen und posieren für die Kamera. Es herrschen
im Naturpark also ideale Bedingungen für formatfüllende Vogelfotografie.
Auf den Teichen tummeln sich unzählige Enten. Am häufigsten vertreten
ist die in Deutschland ebenso weit verbreitete
Stockente. Einige andere Entenarten können
Sie im Naturpark ebenfalls problemlos beobachten. Achten Sie bei einem Besuch der Reserva genau auf die vielen
Felsspalten, denn dort verstecken sich
mancherorts
Felsentauben, die wilden Verwandten der
Stadttauben. Nehmen Sie sich vor allem in der Nähe des Platzes, an dem
die Greifvogel-Flugvorführung stattfindet, in Acht vor den
Pfauen. Diese Vögel werden überaus aggressiv,
wenn sie Greifvögel sehen und springen dann auch im Weg stehende
Menschen an, wie ich am eigenen Leib erfahren habe.
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