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Ausflugstipps für Mallorca
Während meiner beiden Urlaube auf Mallorca habe ich die Insel jeweils
mit einem Mietwagen auf eigene Faust erkundet. Dabei habe ich mich meist
abseits der typischen Touristenpfade aufgehalten, um möglichst
vielfältige Eindrücke zu erhalten - und die hat Mallorca auf jeden Fall
zu bieten, wie die sagenhaft schönen Aufnahmen der
Fotocommunity belegen. Fährt man selbst über die Insel und kennt man die schönsten
Stellen, kann man sogar während eines
nur einwöchigen Urlaubs viel Abwechslung erleben. Die Landschaft
unterscheidet sich je nach Region enorm. Ist man in der einen Minute
noch in einer fast schon italienisch anmutenden Landschaft unterwegs, in
der hohe, schlanke Pinien die Straßen säumen, gelangt man als nächstes
in eine weite Ebene, über der sich in der Ferne eine typische
mallorquinische Windmühle erhebt. Schroffe Küstenabschnitte findet man
auf Mallorca ebenso wie feinsandige Strände oder einsam gelegene,
urtümliche Felsenbuchten und natürlich interessante Kulturstätten. Wie abwechslungsreich die Insel ist, zeigen
auch die beeindruckenden Luftaufnahmen aus
dieser Fotosammlung.
Wer also ein wenig Entdeckergeist mit auf die Insel bringt, wird dort
sicher (mindestens) ein Plätzchen nach seinem Geschmack finden - sofern
er dazu bereit ist, unter Umständen ein Stück weit zu fahren. Denn je
nachdem, wo man während seines Urlaubs wohnt, sind manche Ausflugsziele
näher, andere weiter entfernt. Möchte man längere Fahrten vermeiden, kann
man das natürlich schon bei der Reiseplanung und Buchung der Unterkunft
berücksichtigen und sich ein Domizil an einer verkehrstünstig gelegenen
Stelle suchen. Das fällt nicht schwer, weil es viele Möglichkeiten gibt,
im Internet nach einer passenden Unterkunft in der Wunschregion zu
suchen. Es gibt auf
Mallorca Fincas, Hotels und Pensionen in allen Bereichen
vom Gebirge bis zum Strand, sodass die Wege zu den anvisierten
Ausflugszielen dann meist nicht weit sind.
Doch
kehren wir zurück zum Thema eigene Touren. Diese werden häufig mit einem
Mietwagen unternommen. Was dies angeht, möchte ich dringend dazu raten,
sich nach einem seriösen Abieter umzuschauen. Während meiner ersten
Mallorca-Reise habe ich erlebt, wie schnell es schiefgehen kann. Meine
Mitreisende und ich hatten einen Wagen gemietet, der angenehm
preisgünstig war. Das Problem war: Der Anbieter hatte nicht allzu sehr
auf die Qualität geachtet. Glücklicherweise haben wir vor unserer Fahrt
in Richtung Serpentinen des gebirgigen Teils der Insel bemerkt, dass wir
ein Loch in einem Schlauch eines Reifens hatten. Nicht auszudenken, was
uns auf den Serpentinen hätte passieren können, wenn sich im falschen
Moment ein Reifen verabschiedet hätte! Wählen Sie also sicherheitshalber
unbedingt einen Anbieter aus, der die technische Wartung seiner
Mietfahrzeuge ernst nimmt.
Als ich
später erneut nach Mallorca gereist bin, habe ich den öffentlichen
Nahverkehr der Insel ausprobiert. Dieser ist angenehm pünktlich und
verlässlich - preisgünstig ist er obendrein. Während der Hauptsaison
fahren sehr viele Busse quer über die Insel, in der Nebensaison ist das
Streckennetz ein wenig ausgedünnt. Dennoch kann man vielerorts trotzdem
bequem Ausflüge per Bus unternehmen. So habe ich beispielsweise Anfang
2019 die Gegend um Playa de Muro und Can Picafort ausgiebig mit
öffentlichen Bussen erkundet, auf vorherigen Reisen auch andere Gegenden
der Insel.
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Bei der Planung meiner Ausflüge hat mir der Naturwanderführer Mallorca
von Peter Mertz bestens geholfen, leider ist diese Buch inzwischen nur
noch im modernen Antiquariat erhältlich. Es lohnt sich aber, danach zu
suchen, denn das Buch enthält viele wertvolle Tipps sowie praktische
Übersichtskarten der beschriebenen Wanderrouten.
In den folgenden Abschnitten stelle ich Ihnen meine persönlichen
Lieblingsausflugsziele vor. Diese Auswahl ist selbstverständlich äußerst
subjektiv. Vielleicht ermuntert dieses Kapitel Sie ja dazu, die schöne
Insel auf selbst organisierten Ausflügen und Wanderungen zu erkunden.
Die beste Jahreszeit, um die mallorquinische Natur zu entdecken, ist
übrigens der Frühling, weil man allerorten eine herrliche Blütenpracht
bewundern kann. Wer sich noch weitere Inspirationen für Ausflüge
wünscht, für den sind die
Tipps der GEO-Redaktion vielleicht hilfreich.
Die Landschaft im Landesinneren
Steht einem während des Urlaubs auf Mallorca ein
Mietwagen zur Verfügung, sollte man unbedingt von den Küsten weg ins
Landesinnere fahren. Dort präsentiert sich die Insel von einer ganz
besonderen, völlig unterschiedlichen Seite. Mich haben die weiten, gelb
blühenden Felder in der Umgebung von Lluchmajor beeindruckt, die im
Februar eine wahre Augenweide dargestellt haben. Die Abbildung rechts
zeigt im Hintergrund eines der landestypischen Windräder, die auf
Mallorca bedauerlicherweise immer seltener werden.
Vor allem im Februar ist auf Mallorca ein Naturschauspiel der besonders
ästhetischen Art zu bewundern, für das die Insel berühmt ist: die
Mandelblüte. Ganze Landstriche schimmern in zartem Rosa, weil sich
etliche große Mandelhaine auf dem Eiland befinden. Leider ist diese
Pracht Jahr für Jahr nur von sehr kurzer Dauer. Danach geht für wenige
Tage ein rosa Regen aus verwelkenden Blütenblättern nieder, der seinen
ganz eigenen Reiz hat. Im Bereich der Nordwestküste nahe der Stadt
Sóller ist das rechts gezeigte Foto entstanden.
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Seen (Embalses) und Berge bei Sóller
Ebenfalls in der Nähe der Stadt Sóller liegen zwei Seen.
Sie dienen als
natürliche Süßwasserspeicher für die heißen und nahezu regenfreien Sommermonate,
die auf den Balearen immer wieder für Dürreperioden und eine damit
verbundene Wasserknappheit führen. Aus dem Grund sind die Seen für
Mallorca sehr wichtig. Das kleinere der beiden Reservoirs heißt "Embalse de Gorg Blau" und liegt am äußersten Ende der Schlucht, die
einige Kilometer weiter in Richtung Küste zum spektakulären
Torrent de Pareis wird. Das Foto in diesem Absatz zeigt den zweiten See, der
den Namen "Embalse de Cuber" trägt. Er ist der
größere Wasserspeicher, der zudem erheblich fotogener zwischen grün
bewachsenen Bergflanken liegt. An seinem südwestlichen Ende erhebt sich
der 1.091 Meter hohe L'Ofre, der zu den acht Bergen Mallorcas gehört,
die höher als tausend Meter sind.
Der höchste Berg der Insel, der
Puig Major, erhebt sich mit seiner Höhe von
1.445 Meter deutlich über den Rest der karstigen Felsen des
Tramuntana-Gebirges und er liegt ganz in der Nähe der beiden
Trinkwasser-Reservoirs. Über dem Puig Major, auf dessen Gipfel Ende
Februar 1999 noch ein wenig Schnee gelegen hat, habe ich einen der seltenen
Gänsegeier (Gyps fulvus) kreisen sehen. Mehr über diese gefiederten Aasfresser erfahren
Sie in meinem Reisebericht über die kroatische Insel
Cres,
wo ich an Ostern 2001 bei Gänsegeier-Schützern gewohnt und ihnen
bei ihrer Arbeit geholfen habe.
La Dragonera - die Dracheninsel
Vor dem westlichsten Zipfel Mallorcas liegt eine kleine Insel, die
als Dracheninsel - auf Spanisch "Sa
Dragonera" oder "La Dragonera" - bezeichnet wird. Man erreicht dieses Eiland,
das eine unberührte, wildromantische Landschaft beherbergt, vom
mallorquinischen "Festland" aus ausschließlich mit dem Boot. Wer an
reichhaltiger, intakter Natur interessiert ist, sollte sich einen
Ausflug auf die Insel nicht entgehen lassen. Weil es dort sehr viel zu
sehen gibt und ich entsprechend viele Fotos angefertigt habe, habe ich
La Dragonera ein
eigenes Kapitel gewidmet. Die Abbildung rechts zeigt den
nordöstlichen Teil der Insel, das Foto habe ich vom (schwankenden) Boot
aus angefertigt.
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Die naturbelassenen Buchten von Cala Mondragó
Im Süden Mallorcas, der
vor allem für seine großen Ansammlungen von Hotels und die in
unmittelbarer Nachbarschaft liegenden,
überfüllten Strandabschnitte berüchtigt ist, existiert ein
landschaftliches Kleinod, von dessen Existenz viele Urlauber nichts
ahnen. Südlich der Stadt Santanyi befindet sich in der Nähe des
beschaulichen Hafenstädtchens Cala Figuera die Cala Mondragó. Sie ist
Mallorcas zweitältestes Naturschutzgebiet und besticht durch ihre
beeindruckend schöne Landschaft und die dort herrschende Ruhe.
Während einer unserer Touren mit dem Mietwagen sind meine
Reisebegleiterin und ich im Februar 1999 zur Cala Mondragó gefahren, die
wir leider nur bei bedecktem Himmel zu Gesicht bekommen haben. Die
vielen kleinen Felsenbuchten erstrahlen bei Sonnenschein sicher in den
herrlichen Blautönen. Gern hätte ich diese Pracht selbst genossen -
vielleicht ein anderes Mal. Rund um die Buchten erstreckt sich dichter
Wald, in dem vor allem
Aleppokiefern (Pinus halepensis) wachsen. Durch das
Schutzgebiet fließen einige Wildbäche und es gibt Süßwasserweiher, an
denen sich inbesondere während der Sommermonate Wasservögel wie Teich-
und Blässhühner aufhalten.
Das Feuchtgebiet S'Albufera
Ganz in der Nähe der kleinen Ortschaft Las Gaviotas, die sich im Norden
der Insel befindet, liegt eines der schönsten Naturschutzgebiete
Mallorcas, das den Namen S'Albufera trägt - in der Langfassung
"Parc natural de s’Albufera de Mallorca" genannt. Es handelt sich hierbei um
eine das gesamte Jahr über feuchte Küstenzone, die Heimat zahlloser
Vogel-, Pflanzen- und Tierarten ist. S'Albufera ist somit eines der
lohnenswertesten Ausflugsziele für all jene, die gern Ruhe genießen und
Vögel beobachten möchten. Ich habe über dieses herrliche Gebiet ein
separates Kapitel verfasst.
Tropfsteinhöhlen
Da die Insel Mallorca zu großen Teilen aus kalkhaltigem Gestein besteht
und aufgrund ihrer geografischen Lage im Mittelmeer der ständigen Kraft des
Regenwassers ausgesetzt ist, beherbergt sie zahlreiche große und kleine
Tropfsteinhöhlen. Die bekanntesten dürften wohl die
Coves del Drac in der Nähe der Ortschaft Porto Christo sein. Aber
auch die nur wenige Kilometer von dort entfernten
Coves dels Hams sind recht sehenswert. Ich persönlich habe die
inszenierten Effekte (zum Beispiel Musiker in einem Boot auf einem
unterirdischen See) jedoch als erheblich zu aufdringlich, teilweise
schon fast kitschig empfunden. Die Natur pur auf sich wirken zu lassen, scheint
den meisten Menschen offenbar bedauerlicherweise nicht genug zu sein.
Nahezu naturbelassen sind hingegen die sehr sehenswerten
Coves de Campanet im Innern der Insel.
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Der Naturpark Reserva Puig de Galatzó
Im westlichen Teil Mallorcas ist im Tramuntana-Gebirge ein vom Menschen
arrangierter Naturpark angesiedelt, der zum Glück nicht allzu künstlich
wirkt. Zahllose Wasserfälle fügen sich perfekt in die Gebirgslandschaft
ein, die man auf festgelegten Wegen durchwandern kann. Wer mehr über
diesen Naturpark erfahren möchte, sollte das von mir verfasste
Reiseberichts-Kapitel über die
Reserva Puig de Galatzó besuchen. Dieser Naturpark dürfte mit seinem
üppigen Pflanzenbewuchs, den vielen Wasser- und Singvögeln sowie den
atemberaubenden Aussichten auf die umliegende Gebirgskette für die ganze
Familie ein lohnendes Ausflugsziel sein - und für Naturfreunde sowieso.
Weitere Ziele zum Entdecken, Erkunden und Erwandern
Wer den angeblich schönsten Sandstrand Mallorcas besuchen möchte, muss
sich auf den Weg nach Es Trenc begeben. Ich bin
von diesem zugegebenermaßen feinen, hellen Strandabschnitt jedoch eher
entsetzt als begeistert gewesen. Im Februar 1999 hat der Naturstrand von Es
Trenc mehr einer Müllhalde als einem beschaulichen Traumstrand geglichen, siehe
Abbildung rechts. Der Abfall, den die sonnenhungrigen Touristenmassen
hinterlassen, ist zumindest damals nicht regelmäßig entfernt worden,
was den Strand unansehnlich werden lassen hat. Schade, dass viele Urlauber und
vermutlich auch Einheimische zwar einen Aufenthalt an einem Strand wie
diesem schätzen, aber
ihren Lieblingsort dennoch vollkommen ungeniert mit Unrat verschmutzen.
Das landschaftliche Kontrastprogramm zum mit Zivilisationsspuren
übersäten Strand von Es Trenc ist das beschauliche Bóquer-Tal mit seinen
schönen Felsen, dem ich ein eigenes
Kapitel gewidmet habe, weil es mir so viel Vergnügen bereitet hat,
dort zu wandern.
Noch beeindruckendere Felsformationen als im Bóquer-Tal findet man in der
Schlucht, die sich in der Nähe der Ortschaft Sa Calobra ins Landesinnere
hinein erstreckt. Diese Schlucht namens
Torrent de Pareis ist wohl den meisten
Mallorcaurlaubern ein Begriff und viele haben dieses Wunderwerk der
Natur mindestens einmal besucht. Enttäuschte Berichte habe ich bislang
von niemandem gehört, denn die raue Schönheit der Landschaft vermag
offenbar nicht nur mich zu verzaubern. Das Foto in diesem Absatz zeigt
die imposante Felsenschlucht.
Außerdem möchte ich denjenigen Reisenden, die gern urtümliche
Landschaften bewundern, einen Ausflug zum
Cap de Formentor beziehungsweise zur gesamten
Formentor-Halbinsel empfehlen, da sich dort ebenso faszinierende wie
malerische Eindrücke miteinander vermischen. Sollten Sie jemand sein,
der stets eine perfekte Frisur hat, so müssen Sie sich übrigens damit
abfinden, dass der starke Wind am Kap Ihre Haarpracht mächtig zerzausen wird.
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