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Cap de Formentor
Die spitz zulaufende Landzunge ganz im Norden Mallorcas wird
Formentor-Halbinsel genannt, ihr äußeres Ende
trägt den spanischen Namen
Cap de Formentor. An diesem Kap befindet sich
ein Leuchtturm - auf Katalanisch der Far de Formentor -, den man entweder bequem mit dem Wagen oder während einer
Wanderung erreichen kann, die zwar anstrengend ist, dafür
jedoch mit einer herrlichen und unvergleichlichen Naturkulisse belohnt.
Wer mit dem
Motorrad die Insel erkundet, wird auf der Halbinsel nicht zuletzt
wegen der sich eng an die Felsen schmiegenden Straße seinen Spaß haben.
Vorsichtig zu fahren, ist aber immer ratsam. Ich habe vor Ort leider
selbst mehrere verunglückte Fahrer gesehen...
Doch zurück zur Schönheit der Halbinsel.
Einige Kilometer vom Leuchtturm entfernt, befindet sich der
Aussichtspunkt "Mirador del Moll del Patronet"
(Mirador = Aussichtspunkt). Von dort aus hat man die Möglichkeit, die
atemberaubend schöne Küste mit ihren steilen Klippen zu betrachten.
Entlang der Küstenlinie der Halbinsel finden sich einige schöne Buchten,
in denen man je nach Jahreszeit gut baden können soll, wie mir einige
Mallorcaurlauber versichert haben. Ich selbst habe dort bislang nicht baden
können, da ich lediglich im Winter beziehungsweise im zeitigen Frühling
auf der Insel gewesen bin. Obwohl ich nicht im Meer gebadet habe, bin
ich der Ansicht, dass ein Ausflug zur Formentor-Halbinsel dennoch
lohnend ist. Denn die wunderbare Natur muss man einfach gesehen haben.
Während meines ersten Urlaubs auf Mallorca bin ich zusammen mit meiner
Mitreisenden am späten Nachmittag eines sonnigen Tages zur
Formentor-Halbinsel gefahren. Wir sind spät dran gewesen und haben
unsere Erkundungen daher auf einen Abstecher zum Aussichtspunkt namens
"Mirador Es Colomer" beschränkt. Vom Parkplatz aus
führen etliche Stufen zu einer ummauerten Plattform, von der man einen
phantastischen Ausblick auf eines der wohl am häufigsten fotografierten Motive
Mallorcas hat: die winzige Felseninsel "El Colomer".
Im warmen Licht der untergehenden Sonne sieht dieses heimliche
Wahrzeichen Mallorcas besonders reizvoll aus, siehe Foto ganz oben. Im
April 2002 habe ich denselben Ort an einem verregneten Tag mit tief
hängenden Wolken besucht. Diese eher trüben
Wetterverhältnisse haben der Gegend
einen völlig anderen Charakter als der Sonnenschein verliehen, den ich dort drei
Jahre zuvor erlebt hatte. Dennoch ist die Landschaft äußerst fotogen
gewesen.
Direkt jenseits der Mauer der Aussichtsplattform
fallen die Ausläufer des Tramuntana-Gebirges steil ins Meer ab. Die
Plattform befindet sich in 232 Meter Höhe über dem Meer, die Aussicht
ist atemberaubend. Wer unter Höhenangst leidet, sollte lieber keinen
Blick in die Tiefe riskieren, denn die steilen Klippen sind wahrlich
Respekt einflößend. Vor allem Vogelfreunden sei es jedoch empfohlen,
nach unten zu schauen, weil man den rund um die Halbinsel lebenden
Mittelmeermöwen bei ihrem Spiel mit dem Wind
aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive zusehen kann. Wo hat man
ansonsten schon die Möglichkeit, von oben auf fliegende Möwen zu
blicken?
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Im
April 2002, also während meines zweiten Mallorcaurlaubs, habe ich
endlich das Cap de Formentor mit seinem Leuchtturm besuchen können. Dieses Gebäude sowie die Wege und Mauern sind
bereits im Jahr 1892 errichtet worden. Am Kap hat mich ein extrem starker Wind
empfangen, der allen Anwesenden die Frisuren kräftig durcheinander
gebracht hat. So manches Kind ist von seinen Eltern in den
Schraubstockgriff genommen worden, weil die jungen Leichtgewichte von
dem starken und vor allem böigen Wind durch die Gegend geschoben worden
sind. Der starke Wind ist kennzeichnend für das Kap und schon die
Ureinwohner Mallorcas haben ihn gekannt. Weil er aus
verschiedenen Richtungen wehen kann, hat er unterschiedliche
Namen erhalten, darunter Tramuntana und Llevant. Tipp für
Ausflügler: Direkt am Leuchtturm befinden sich ein kleines Lokal sowie einige
öffentliche Toiletten, vor denen lange Warteschlangen allerdings meist
leider an der
Tagesordnung sind.
Die Aussicht, die sich vom Kap aus bietet, ist beeindruckend.
An Tagen mit klarer Luft kann der Blick sehr weit schweifen. Von drei
Seiten umgibt das azurblaue
Mittelmeer die Landzunge, die aus Gebirgsausläufern besteht, die ins
Meer abfallen. Manche dieser schroffen Klippen sind mehr als hundert
Meter hoch und ausgesprochen imposant. Ihre Farbe variiert von gelbbraun
bis rötlich, wobei das Sonnenlicht je nach Tageszeit für
unterschiedliche Farbspiele sorgt. Vor allem bei stürmischem Wetter
verursachen die sich am Fuße der Felsen brechenden meterhohen Wellen ein
lautes, tosendes Geräusch.
Rund um den Leuchtturm wachsen nur wenige
Pflanzen, die dem permanenten, kräftigen Wind standhalten können. Unter
ihnen sind beispielsweise einige niedrige und struppige
Zwergpalmen. Die wenigen Pflanzen, die dort wachsen, sind echte
Spezialisten und für Reisende, die an Bonatik interessiert sind,
sicherlich eine genauere Erkundung wert.
Wenn man das Kap an einem Tag mit guter Fernsicht besucht, kann
man übrigens sogar bis zur benachbarten Baleareninsel
Menorca
schauen. Vielleicht hat man so ja gleich sein nächstes Reiseziel vor
Augen? Denn Mallorcas "kleine Schwester" ist ebenfalls ein ausgesprochen
lohnendes Reiseziel für Erholungssuchende und natürlich für
Naturliebhaber.
Bleiben
wir nun aber wieder beim mallorquinischen Kap. Blickt
man von dort aus in Richtung Südwesten, also entlang der Küstenlinie,
erblickt man einige kleinere Landzungen, deren Felsen steil ins Meer
abfallen, manche von ihnen sogar nahezu senkrecht. Diese schroffen
Felsen bieten Meeresvögeln beste Brutplätze, einige Greifvögel brüten
dort ebenfalls. Die raue Schönheit Mallorcas ist an dieser Stelle der
Insel besonders ausgeprägt. Ausdrucksstarke Fotomotive bieten sich
zuhauf und man sollte für einen Aufenthalt auf der Formentor-Halbinsel
mindestens einen halben Tag einplanen, um die Natur in Ruhe auf sich
wirken lassen zu können. Und wenn Sie sich vorab schon einmal virtuell
umsehen möchten, empfehle ich die vielen schönen
Bilder auf Flickr.
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Weitere
Informationen:
Das Gebiet bei Naturgucker.de
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