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Valle de Bóquer
Das Bóquer-Tal (spanisch "Valle de Bóquer") gilt als der
Geheimtipp für Naturfreunde, Vogelbeobachter und Erholungssuchende. Es
befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadt Port de Pollença und ist
auf den ersten Blick nicht leicht zu sehen. Halten Sie sich beim
Durchfahren des Ortes von Palma aus kommend links, bis Sie einen
Supermarkt sehen. Dahinter befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem
Sie Ihr Auto abstellen können. Fahren Sie am besten ans
hintere Ende, dann stehen Sie den Leuten, die zum Einkaufen dorthin
gekommen sind, am wenigsten im Weg und sind gleichzeitig nahe am Pfad,
der in das etwa drei Kilometer lange Bóquer-Tal führt. Dieses Tal ist
ein Einschnitt in die östliche Serra Tramuntana. Am Ende mündet das Tal
in eine kleine, einsame Bucht namens Cala Call de Bóquer, die sogar
einen Strand beherbergt.
Vom Parkplatz aus geht man auf die Finca Bóquer zu, die ein privates
Anwesen ist. Direkt hinter der Finca befindet sich der Eingang in das
landschaftlich äußerst reizvolle Tal. Da man nur über diesen Weg ins Tal
gelangen kann, muss man über den Hof der Finca gehen. Bitte seien Sie
dabei möglichst leise und nehmen Sie Rücksicht auf die Bewohner des
Anwesens.
In
der Nähe der Finca Bóquer laufen viele Schafe umher, siehe Foto
rechts. Im Tal selbst trifft man ebenfalls häufig einige dieser
Tiere an. Darüber hinaus grasen dort Wildziegen, die den
Wanderern jedoch eher aus dem Weg gehen als ihnen gefährlich zu
werden. Deshalb braucht man sich während einer Wanderung vor den
Tieren normalerweise nicht zu fürchten. Um an das eigentliche
Ziel seiner Wünsche, also in das Tal zu gelangen, muss man sich
erst einmal mit dem Tor arrangieren, das meist durch eine
störrische Kette gesichert ist und von einem großen Hund bewacht
wird. Lässt man sich durch diese Dingen nicht abschrecken - der
Durchgang ist tatsächlich erlaubt -, dann erlebt man Mallorcas
Natur von ihrer unberührten Seite.
Im
Tal bieten sich dem Betrachter wunderschöne Farbkontraste: Die hellen,
stellenweise beinahe weißen Felsen heben sich gegen den leuchtend blauen
Himmel ab (sofern das Wetter mitspielt), während das satte Grün der
Bäume und Sträucher in der Talmulde dominiert. Als Spaziergänger ist man
hier meist allein, weil nur wenige Menschen das Valle de Bóquer kennen.
So kann man die malerische Landschaft in aller Ruhe auf sich wirken
lassen. Mir sind dort nur ein paar britische Vogelbeobachter über den
Weg gelaufen, als ich im Tal selbst nach den gefiederten Bewohnern
Ausschau gehalten habe.
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Der
Weg durch das Tal windet sich entlang dunkelgrüner Büsche,
Zwergpalmen,
Rosmarin- und
Balearen-Johanniskrautsträucher. Teils verstecken sich in diesen
Gebüschen kleine Singvögel, weshalb es ratsam ist, leise zu sein und den
Gesängen zu lauschen. Zwischen den Sträuchern erstrecken sich Wiesen,
auf denen Wildziegen, Schafe und die ausgesprochen scheuen Wildkaninchen
fressen. Diese Wiesen sind Heimat zahlloser kleiner Blühpflanzen und
Insekten. Bei warmem Wetter lassen sich dort im Frühling und Sommer auch
Schmetterlinge beobachten.
Am
in Port de Pollença gelegenen Taleingang säumen beiderseits hohe Felsen
den Taleinschnitt. Im Westen ragen die Felswände der Serra del Cavall
Bernat auf, im Osten erhebt sich der Morral. Das Landschaftsbild
verändert sich jedoch stetig, je weiter man sich in Richtung Meer durch
das Tal bewegt: Die Kämme der Berge zu beiden Seiten werden zusehends
niedriger und gehen letztlich in Klippen über, die steil ins Meer
abfallen. Vor allem wenn die Sonne scheint, bieten sich eine
fantastische Aussichten auf das Meer, die Klippen und natürlich ins Tal
hinein.
Vogelliebhaber
erwarten im Valle de Bóquer unter anderem folgende Arten: Neben
Mönchsgrasmücken (Sylvia atricapilla),
Rotkehlchen (Erithacus
rubecula) und anderen kleinen Vertretern der Singvögel habe ich
auch Wiedehopfe (Upupa epops) und
Turmfalken (Falco tinnunculus)
beobachten können. Vom Meer her überfliegen immer wieder verschiedene
Möwen das Gebiet. Mit ein wenig Glück soll man im Bóquer-Tal
Wanderfalken (Falco peregrinus) und
Fischadler (Pandion haliaetus) zu Gesicht bekommen, was mir
leider nicht geglückt ist, weil ich vermutlich zur falschen Jahreszeit
dort gewesen bin.
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Weitere
Informationen:
Das Gebiet bei Naturgucker.de
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