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Exotic Parque
Achtung: Im Dezember 2002 habe ich erfahren,
dass dieser Park geschlossen worden ist. Die in diesem Kapitel
beschriebene Sehenswürdigkeit können Sie deshalb leider nicht mehr
selbst besuchen.
An der Ostküste in der Nähe der Stadt Calas de Mallorca hat sich
früher der Exotic Parque "Los Pájaros" befunden. Unter deutscher
Leitung, hat diese gepflegte Anlage neben Vögeln aus aller Welt
auch Pflanzen und Kakteen beherbergt, die eine beträchtliche
Größe aufgewiesen haben. Eine Papageien-Show hat in einem
Vogelpark das Angebot abgerundet. Für unseren Besuch dieses
Ausflugsziels haben meine Reisebegleiterin Monika und ich einen
windigen, aber sonnigen und warmen Tag Ende Februar 1999
ausgewählt.
Der
Gehweg vom Parkplatz zum Park hat zunächst an einem Gehege vorbei
geführt, in dem Afrikanische Strauße und Nandus untergebracht gewesen
sind. Einer der Strauße ist bei Monikas Anblick in heftige Verzückung
geraten und er hat sie nach allen Regeln der Kunst angebalzt.
Erfolgreich ist er mit seinem Werben nicht gewesen, der arme Kerl
vermochte ihr Herz nicht zu erweichen. Wir haben uns über seine
Vorführung allerdings trotzdem amüsiert, denn sie ist ausgesprochen nett
und unterhaltsam gewesen. Sein zutrauliches Verhalten hat es uns
ermöglicht, ihn aus nächster Nähe zu fotografieren.
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Nandu (Rhea americana) |
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Zwei weibliche Afrikanische
Strauße (Struthio camelus) |
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Wir
sind an jenem Tag die einzigen Besucher gewesen. Deshalb haben
wir uns ganz in Ruhe im Park umsehen können. Zwischendurch haben
wir uns mit dem überaus netten Parkinhaber, einem Mann aus
Deutschland, über die schöne Anlage unterhalten. Wie er uns
erzählt hat, sind im Park nicht nur Vögel gezeigt worden. Es hat
zudem eine Papageienzucht gegeben. Auf uns hat es den Eindruck
gemacht, als würde man sich sehr intensiv mit den Tieren
beschäftigen sowie "Problemvögel" aufnehmen. Mehrere
Großpapageien haben sprechen können, so auch Jacko, einer der
Molukkenkakadus, siehe Abbildung in diesem Absatz. Er hat uns
mit einem unüberhörbaren "komm' her" zu seiner Voliere zitiert,
weil er gekrault werden wollte. In den meisten Volieren sind
mehrere Vögel derselben Art gemeinsam untergebracht worden, was
der natürlichen Sozialstruktur der Tiere entspricht. Foto ©
Monika Brandstetter
Als
bekennender Papageienfan habe ich Jackos umwerfendem Charme
einfach nicht widerstehen können. Während ich den Vogel gekrault
habe, hat er genießerische Laute ("mmh, aaaah") von sich
gegeben, die er offenbar von Menschen übernommen hatte. Viele
der gefiederten Kollegen von Jacko, die sich mit ihm das Areal
im vorderen Teil des Parks geteilt haben, haben außerhalb ihrer
Volieren gesessen. Schade, dass Jacko diese Freiheit nicht
vergönnt gewesen ist. Wer weiß, vermutlich hat sein Besitzer
verhindern wollen, dass irgendwer angesichts der enormen
Anhänglichkeit und Zutraulichkeit des schönen Vogels auf dumme
Gedanken kommt und ihn als "Souvenir" mitnimmt... Foto © Monika
Brandstetter
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Von
der Sonne beschienene, im Freien sitzende Aras sind ein nicht
alltäglicher Anblick, den wir während unseres Besuchs des Parks
deshalb sehr genossen haben. Die Vögel sind ausgesprochen
unternehmungslustig gewesen und man musste in ihrer Nähe
auf Knöpfe, Haargummis und andere Dinge größte Acht geben, da
die Tiere stets zu einem kleinen Spiel aufgelegt gewesen sind.
Die Abbildung rechts zeigt einen Gelbbrustara (Ara ararauna).
Man sollte jedoch trotz des freundlichen Verhaltens von
Großpapageien grundsätzlich vorsichtig mit ihnen umgehen, da sie
mit ihren gewaltigen Schnäbeln schmerzhafte Bisse austeilen
können. Foto © Monika Brandstetter
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Als
wir unseren Rundgang durch den Park fortgesetzt haben, hat uns
der Weg an einem
mit beeindruckend großen Kakteen bepflanzten Areal entlang
geführt, die
einige Meter hoch gewesen sind und hervorragend als Kulisse für einen
Western hätten dienen könnten. Diese stattlichen Kakteen sind
zweifelsohne schon eine botanische Attraktion für sich gewesen. Aber
auch auf dem Boden zwischen ihnen haben zahlreiche kleine Pflanzen wie
die hübschen
Krummstäbe (Arisarum vulgare) ihr Auskommen gefunden. Trotz ihrer teils
geringen Größe sind uns die Gewächse aufgefallen. Es lohnt sich
meiner Erfahrung nach immer, in der Natur Mallorcas und auch in
Parks sehr genau auf die Vegetation zu achten.
Auf
einer Rasenfläche mitten im Park hat eine Gruppe Rosaflamingos
gelebt und überall auf dem Grundstück hat man fröhlich lärmende
Sittiche beobachten können, die sich gern in den Kronen der Bäume
gehalten haben. Den Tieren ist deutlich anzumerken gewesen, wie
sehr sie ihren ständigen Freiflug genossen haben. Nicht nur für
Vogelhalter dürfte es ein Vergnügen gewesen sein, die munteren
Nandaysittiche (Nandayus nenday, siehe Abbildung rechts)
im Freiflug zu erleben. Diese Vögel stammen ursprünglich aus
Südamerika und werden bis zu 30 Zentimeter groß. Mit ihren
schwarzen Gesichtern haben sie wie Clowns ausgesehen, als sie
in kleinen Gruppen akrobatisch durch die Baumwipfel geklettert
sind.
Im
hinteren Teil des Parks haben sich Volieren befunden, in denen
unter anderem Rotstirnamazonen (Amazona autumnalis) und
andere Exoten wie Dreifarben-Glanzstare (Lamprotornis
superbus) untergebracht gewesen sind. In einer Voliere mit
einem künstlichen stehenden Gewässer haben unter anderem
Kiebitze (Vanellus vanellus, siehe Foto rechts) gelebt.
Das Besondere an diesem ansprechend gestalteten Park ist meiner
Meinung nach gewesen, dass dort sowohl "gewöhnliche" Vögel wie
Wellensittiche und Kiebitze, als auch Exoten wie Ibisse und
bunte Papageien ausgestellt worden sind. Ein Streichelzoo mit
Ziegen sowie ein kleiner Shop hat das Angebot für den Besucher
abgerundet. Es ist bedauerlich, dass der Park geschlossen worden
ist.
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