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Pflanzen auf Mallorca - Teil 4
Scharbockskraut (Lesser Celandine, Ranunculus ficaria)
Das
Scharbockskraut gehört zu den Frühjahrsblühern, bereits sehr zeitig im
Jahr bringt es seine leuchtend gelben Blüten hervor. Zwischen zehn und
20 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser Pflanzenart. Ihre lang
gestielten Blätter sind herz- bis nierenförmig und weisen häufig einen
fettigen Glanz auf. Bei einigen Exemplaren ist der Rand eingekerbt.
Typische Standorte der Pflanze sind feuchte Stellen in dichten
Laubwäldern, Feuchtwiesen, Waldränder sowie Gebüsche und Hecken. In
Südeuropa ist das Scharbockskraut weniger häufig vertreten als in Nord-
und Mitteleuropa. Foto: 1999, Torrent de Pareis
Schopfige Traubenhyazinthe (Tassel Hyacinth, Muscari comosum)
An
vielen Stellen ist im Mittelmeerraum die Schopfige Traubenhyazinthe zu
Hause. Diese Art kommt darüber hinaus in Teilen der Türkei, im Mittleren
Osten sowie in Nordägypten und auf den Kanarischen Inseln vor. Es
handelt sich um eine krautige mehrjährige Pflanze, deren Wuchshöhe
zwischen 15 und 70 Zentimeter betragen kann. Manche Exemplare erreichen
sogar eine Höhe von einem Meter. Die Blütenstände dieser Pflanzenart
sind aufrecht und sie tragen die Einzelblüten in lockeren Trauben. Am
Traubenende tragen die Pflanzen einen auffälligen Schopf, der aus
mehreren aufrechten, leuchtend violett gefärbten Blüten besteht. Von
blassbrauner Färbung sind die sich darunter befindenden Blüten. In der
Zeit von Mai bis Juni blüht diese Pflanzenart, mancherorts kommt es
jedoch schon ab März zur Blüte. Zu finden ist die Pflanzenart an
verschiedenen Standorten, darunter Halbtrockenrasen, Äcker und trockene
Waldränder. Foto: 2002, S'Albufera, © Walter Gladischefski
Silberhülse (Argyrolobium, Argyrolobium zanonii)
Die
Silberhülse bildet Halbsträucher, die zwischen zehn und 30 Zentimeter
hoch und am Grund
oftmals verholzt sind. Ihre Stängel liegen entweder niedrig, also knapp über
dem Boden, oder aber sie wachsen fast senkrecht in die Höhe. Auf den
Stängeln befinden sich silbrige, seidige Härchen. Sämtliche Blätter der
Pflanze sind dreizählig und gestielt. An ihrer Unterseite sind die
Blätter dicht behaart, die Oberseite ist meist kahl oder nur wenig
behaart. Die Blüten der Silberhülse sind goldgelb gefärbt und fallen
daher besonders auf. Garriguen, Felsfluren, Trockenweiden und
Kiefernwälder sowie kalkige Böden bilden die bevorzugten Standorte
dieser Pflanzenart. In manchen Fachbüchern wird sie auch
Silberklee genannt. Foto: 2002, C'an Picafort
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Sommer-Knotenblume (Summer Snowflake, Leucojum aestivum)
 Die
Sommer-Knotenblume kommt auf Mallorca genau wie in Deutschland eher
selten vor. Man findet sie nur an einigen wenigen Stellen der Insel und
sie ist mit ihrer geringen Wuchshöhe von maximal 45 Zentimeter und den
zierlichen Blüten nicht besonders auffällig. In den Monaten April und
Mai, manchmal auch schon ein wenig früher, also ab Februar, trägt sie an
langen, schmalen, grün gefärbten Stielen je eine weiße Blüte. An der
Stelle, wo der Stiel in die Blüte übergeht, befindet sich ein grüner
Knoten. Am Ende der weißen Blütenblätter liegen gelblich-grüne Bereiche,
die für die Art charakteristisch sind. Lange, schmale und dunkelgrüne
Blätter wachsen am Grund der Stiele, siehe Abbildung ganz rechts.
Beide Fotos: 2002, Torrent de Pareis
Stacheliger Dornginster (Thorny Broom, Calicotome spinosa)
Auf
trockenen bis sauren Böden, Brandflächen und Kahlschlägen ist der
Stachelige Dornginster auf Mallorca beheimatet. Dieser bis zu zwei Meter
hohe und aufrecht wachsende Strauch ist nur wenig verzweigt und weist an
alten Ästen kräftige Dornen auf. Seine Blätter sind dreizählig und
gestielt. Ihre Unterseite ist behaart, die Oberseite ist normalerweise
unbehaart, gelegentlich zeigt sie jedoch einen feinen Flaum. Zwölf bis
18 Millimeter lang können die leuchtend gelb gefärbten Blüten des
Stacheligen Dornginsters werden. Foto: 2002, C'an Picafort
Stechwacholder (Prickly Juniper, Juniperus oxycedrus macrocarpa)
Der
Stechwacholder, auch als Zedern-Wacholder bezeichnet, bildet Sträucher
oder kleine Bäume. Seine Wuchshöhe kann bis zu acht Meter betragen. In
seltenen Fällen soll die Pflanzenart sogar bis zu 14 Meter hoch werden
können. Handelt es sich um Bäume, ist die Krone rundlich bis
unregelmäßig kegelförmig. Es kommen nach oben weisende sowie waagerecht
verlaufende Äste vor. Im Querschnitt betrachtet, sind die Zweige nahezu
dreikantig. Die Blätter des Stechwacholders sind nadelförmig, sie stehen
von den Zweigen ab. An ihrem Ende laufen sie spitz zu, sie sind elf bis
20 Millimeter lang und sehr schmal. Auf der Oberseite befinden sich zwei
weißliche Streifen. Von April bis Mai bringt der Stechwacholder seine
unscheinbaren Blüten hervor, aus denen sich später nach der Befruchtung
beerenförmige Zapfen bilden; sie sind erst im zweiten Jahr an den
Pflanzen zu finden. Bevorzugte Standorte der Pflanzenart sind Wälder und
Macchien. Generell mag sie nährstoffreichen Boden, der sandig bis
feinkiesig sein darf. Foto: 2002, C'an Picafort
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Stechwinde (Prickly Ivy, Smilax aspera)
Bei dieser Pflanzenart handelt es sich um ein verholztes
Lianengewächs, das in Macchien, Hecken, Wäldern und an Mauern
bevorzugt gedeiht. Sie kann eine Wuchshöhe von bis zu 15 Meter
erreichen. Die Abbildung unten rechts zeigt die Gebirgsform der
Stechwinde, wie sie beispielsweise im
Bóquer-Tal auf Mallorca vorkommt. In dieser Wuchsform bildet
die Pflanze keine Blätter aus. Auf dem linken Foto ist die
Normalform der Stechwinde abgebildet, die längliche, leicht
herzförmige Blätter aufweist.
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Normalform, Foto: 2002, C'an Picafort |
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Gebirgsform,
Foto: 1999, Valle de Bóquer |
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Vielblütige Heide (Heather, Erica multiflora)
Eine
auf Mallorca relativ weit verbreitete Pflanze ist die Vielblütige
Erika, die auch als Straucherika bezeichnet wird. Der
Strauch ist immergrün, mehrjährig und mit dunkelgrünen, schlanken
Blättern bewachsen, die eine Länge von bis zu 14 Millimeter erreichen.
Die Blüten dieser Pflanzenart sind rosa gefärbt und enthalten jeweils einen
geraden oder zurückgebogenen Zipfel an ihren vier Kelchblättern. Bevorzugte Standorte der Vielblütigen Heide sind immergrüne, trockene
Macchien sowie lichte Wälder. Auf kalkigen, felsigen Hügeln und auf
kalkigen Böden fühlt sich die imposante Pflanze ebenfalls besonders wohl. Foto: 1999, Puigpunyent
Weiße Resede (White Mignonette, Reseda alba)
Auf
Kulturflächen oder Arealen, auf denen überwiegend Unkraut wächst, findet
man auf Mallorca die Weiße Resede. Diese Pflanze wird zwischen 30 und 80
Zentimeter hoch, ist oben verzweigt und trägt am Stiel wechselständig
ihre Blätter. Der Blütenstand ist kerzenförmig und er ragt senkrecht
empor. Er enthält eine Vielzahl winziger weißer Blüten. Diese verströmen
einen angenehmen Duft. Weil die Blüten vergleichsweise viel Nektar
enthalten, ziehen sie Insekten wie Bienen oder Schwebfliegen in großer
Zahl an. Weißer Wau ist ein alternativer Name dieser Pflanzenart, der in
einigen Literaturquellen verwendet wird. Foto: 2002, C'an Picafort
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Weißliche Zistrose (Grey-leaved Cistus, Cistus albidus)
Garriguen
und sonnige Hänge sind Standorte, an denen die Weißliche Zistrose
bevorzugt anzutreffen ist. Sie kann grundsätzlich auf nahezu sämtlichen
Bodenarten gedeihen, wächst jedoch vor allem auf felsigem Kalk. Die
Sträucher erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 1,5 Meter, sind dicht
verzweigt und verströmen einen leichten, aromatischen Kräuterduft.
Purpurne bis rosa gefärbte Blüten zieren die Pflanze. In der Mitte der
Blüten befinden sich gelbe bis orangegelb gefärbte Staubblätter, die in
großer Zahl vorhanden sind. Foto: 2002, Caimari
Zwergpalme (Mediterranean Fan Palm, Chamaerops humilis)
In
Deutschland kennt man die Zwergpalme eher aus der Kultur für das Haus,
auf Mallorca ist sie dagegen vielerorts in freier Natur anzutreffen. Die
Zwergpalme ist eine Fächerpalme, die meist mehrere Stämme aufweist und
buschig wirkt. Ihre Wuchshöhe beträgt meist zwei bis drei Meter,
mitunter vier bis sechs Meter. Noch größere Exemplare finden sich
selten. Heimat dieser Pflanzenart ist nicht nur Mallorca, sondern der
gesamte westliche Mittelmeerraum. Im Osten ihres Verbreitungsgebiets
kommt sie bis nach Italien vor. Zu finden ist die Zwergpalme meist auf
sandigen Böden. Feldfluren und sogenannte Garigues, also offene
mediterrane Strauchheideformationen, sind typische Standorte. Foto:
1999, Puigpunyent
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