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Vögel in Katalonien - Teil 3
Knäkente (Garganey, Anas querquedula)
Mit
ihrer Körperlänge von 37 bis 41 Zentimeter sind Knäkenten recht kleine
Entenvögel. Männliche Tiere wiegen meist ein wenig mehr als weibliche
Vögel dieser Art. Während die Knäkente ihr Schlichtkleid trägt, ist sie
bräunlich gefärbt und leicht mit anderen Entenarten zu verwechseln. Doch
im Prachtkleid lässt sie sich leicht identifizieren. Weibliche Knäkenten
tragen am Kopf eine dunkelbraune Kappe, durch die man sie von weiblichen
Tieren anderer Entenarten recht gut unterscheiden kann. Männchen zeigen im
Prachtkleid auf beiden Seiten des Kopfes je einen hellen, sichelförmigen
Bogen, der sich vom Auge bis zum Nacken erstreckt. Der Kopf ist ansonsten
rotbraun gefärbt. An Rücken und Brust ist die Grundfärbung grau, zudem
ziert ein braunes Sprenkelmuster diese Bereiche. Feine graue Streifen
zieren die ansonsten weißen Flanken der Vögel. Auffällig sind zudem die
langen Schulterfedern, die über den Rücken fallen und die eine
schwarz-weiße Färbung aufweisen. Knäkenten sind auf Gewässern wie Teichen,
Seen oder Lagunen zu finden. Die Vögel ernähren sich von Insekten,
Weichtieren und Krebsen; auch Wasserpflanzen und Samen bereichern ihren
Speiseplan. Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Kolkrabe (Common Raven, Corvus corax)
Der
Kolkrabe ist nicht nur ein auffällig großer Rabenvogel, er ist
gleichzeitig auch der größte Singvogel der Welt. Die Tiere sind am
gesamten Körper schwarz gefärbt, das Gefieder glänzt metallisch. Mit ihrer
Körperlänge von 54 bis 67 Zentimeter und ihrer tiefen Stimme sind die
Vögel sehr imposant. Weil Kolkraben ausgesprochen anpassungsfähige Tiere
sind, ist ihr Verbreitungsgebiet entsprechend groß: Es erstreckt sich über
Nordamerika, Europa, Nordafrika, den Orient und das nördliche Asien. Die
Vögel sind Allesfresser, ernähren sich aber überwiegend von tierischem
Eiweiß. Auf ihrem Speiseplan stehen neben Würmern und größeren Insekten
deshalb unter anderem auch Wirbellose, Aas und Vogeleier. Anzutreffen sind
sie in Katalonien vor allem in den Bergen und in hügeligen Landschaften,
aber auch im Tiefland kann man ihnen begegnen. Foto: 24.03.2010, Sant Ferriol
Korallenmöwe (Audouin's Gull, Larus audouinii)
Die
Korallenmöwe ist eine der seltensten Möwenarten der Welt. Im gesamten
Mittelmeerraum kommen lediglich etwa 15.000 Paare dieser Vogelart vor,
anderenorts leben diese schönen Vögel nicht. Die Körperlänge der
Korallenmöwen beträgt 51 Zentimeter. Die Körperunterseite, der Schwanz,
der Hals und der Kopf sind weiß gefärbt, der Rücken und die
Flügeloberseiten sind hellgrau gefärbt. Auffällig korallenrot ist der
Schnabel gefärbt, zudem trägt er einen schwarzen Ring in der Nähe der
gelben Spitze. Die Füße dieser Möwenart sind dunkel olivgrün gefärbt.
Brutgebiete der Korallenmöwen finden sich unter anderem in Frankreich und
Italien sowie in Spanien. Dort brüten im Ebrodelta, das sich südlich von
Barcelona befindet, vergleichsweise viele dieser Vögel. Fisch bildet die
Hauptnahrung der Korallenmöwe. Andere Vögel und Pflanzenteile verschmähen
sie jedoch ebenfalls nicht. Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
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Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)
An Gewässern wie Seen, Flüssen und am Meer kann man in Spanien
vielerorts Kormorane beobachten. Die Vögel werden bis zu 94 Zentimeter
groß und erreichen eine Flügelspannweite von bis zu rund 1,5 Meter.
Erwachsene Tiere tragen im Schlichtkleid, also außerhalb der
Fortpflanzungsperiode, am gesamten Körper schwarzes Gefieder, das
metallisch glänzt. Im Prachtkleid zieren weiße Flecken ihre
Schenkelansätze, der Nacken ist dann weißlich gefärbt und das Gesicht
ist ebenfalls weiß. Am Schnabelgrund tragen die Vögel eine gelbliche
Hautpartie. Der Schnabel ist recht lang und hakenförmig. Junge oder
vorjährige Kormorane tragen weiße Federn an Bauch und Brust. Pro Tag
verzehren diese Vögel rund 400 bis 500 Gramm Fisch. Kormorane können
bis zu 35 Meter tief tauchen. Nach ihren Tauchgängen sind die Vögel
oft dabei zu beobachten, wie sie mit ausgebreiteten Flügeln in der
Sonne sitzen.
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Foto: 23.03.2010,
Aiguamolls de l'Empordà |
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Foto: 2403.2010,
Aiguamolls de l'Empordà |
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Krickente (Green-winged Teal, Anas crecca)
An
etlichen Gewässern Kataloniens trifft man auf Krickenten. Mit ihrer
Körperlänge von etwa 35 bis 36 Zentimeter sind diese Vögel äußerst
zierlich und deutlich kleiner als etliche andere in Spanien vorkommende
Entenarten. Doch ihre vergleichsweise geringe Körpergröße machen zumindest
die Männchen durch ein besonders hübsches Federkleid wett. Wie bei anderen
Entenarten sind die Weibchen eher schlicht gefärbt. Sie tragen auf der
Oberseite ein braun geflecktes Gefieder, eine helle Körperunterseite mit
dunklen Flecken im Bereich der Brust und eine grüne Flügelbinde. Männchen
sind im Prachtkleid am Kopf kastanienbraun gefärbt, auf beiden Seiten
tragen die Vögel einen grünen Gefiederbereich; das Kopfgefieder schimmert
metallisch. Der restliche Körper entspricht in etwa der Gefiederfärbung
der Weibchen und ist dabei lediglich ein wenig dunkler. Nach der Mauser
sehen die Erpel (männlichen Enten) fast genauso aus wie die Weibchen, sie
tragen dann ihr sogenanntes Schlichtkleid. Pflanzenteile bilden die
Hauptnahrung der Krickenten, sie nehmen außerdem Wirbellose zu sich. Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Kuhreiher (Cattle Egret, Bubulcus ibis)
Vor
allem auf Weiden und Wiesen in unmittelbarer Nähe von Vieh, aber auch an
Gewässern wie flachen Tümpeln oder überfluteten Wiesen sind in Katalonien
Kuhreiher in großer Zahl anzutreffen. Ihre enge Bindung zu Vieh liegt
darin begründet, dass die großen Säugetiere auf den Weiden Insekten,
Frösche, Kröten und andere Tiere aufscheuchen, die den Reihern als Nahrung
dienen. Kuhreiher tragen ein weißes Gefieder, das während der Balzzeit
einige rostrote Bereiche an Kopf und Nacken aufweist. Leuchtend gelb ist
der Schnabel gefärbt und die Beine sind gelblich bis gelbschwarz. Diese
Vögel haben sich in vielen Teilen der Welt verbreitet. Sie leben nicht nur
in Europa, sondern unter anderem auch in
Sri Lanka
in Asien und in
Costa
Rica in Mittelamerika. Sie haben somit ein sehr großes
Verbreitungsgebiet. Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
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Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus)
In
Deutschland sind Lachmöwen vielerorts in großer Zahl zu finden, und das
sogar im Binnenland, zum Beispiel in
Düsseldorf. Dagegen sind diese circa 38 Zentimeter langen Vögel in
Katalonien deutlich seltener vertreten. Sie kommen bei weitem nicht in so
großen Zahlen vor wie etwa die
Mittelmeermöwe. Lachmöwen tragen während der Fortpflanzungsphase ein
anderes Federkleid als in der Ruhephase. Ganzjährig ist die Oberseite der
Flügel hellgrau gefärbt, die Spitzen sind schwarz. Schnabel und Beine
haben im Prachtkleid eine auffällig rote Färbung, im Schlichtkleid sind
sie oft blasser gefärbt. Im Prachtkleid ist der Kopf dunkelbraun gefärbt,
im Schlichtkleid ist er weiß. Schwarze Flecken hinter den Augen bilden
dann den einzigen Gefiederschmuck der Lachmöwen. Männchen und Weibchen
dieser Vogelart sehen gleich aus. Die Nahrung der Tiere ist recht
vielfältig, sie fressen unter anderem Regenwürmer, Insekten, Wirbellose
und Fische. Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Löffelente (Northern Shoveller, Spatula clypeata)
Circa einen halben Meter lang sind die Löffelenten. Im Unterschied zu
vielen anderen Entenarten sind diese Tiere relativ wenig scheu und man
kann sie gut aus der Nähe beobachten. Ihr langer, löffelartig geformter
Schnabel ist einzigartig unter den Enten Spaniens, weshalb man die Art
sogar als Laie leicht identifizieren kann. Der Kopf des Männchens ist im
Prachtkleid dunkelgrün gefärbt, Flanken und Bauch rostbraun, der Schnabel
schwarz und die Unterflügeldecken weiß gefärbt. Die Weibchen tragen ein
überwiegend braunes Gefieder; ihr Löffelschnabel ist rötlich-braun
gefärbt. Auf dem Speisezettel der Tiere stehen neben kleinen
Wasserinsekten wie Wasserflöhen außerdem Insektenlarven, Würmer,
Froschlaich und Kaulquappen. In Spanien kann man Löffelenten während des
Winterhalbjahres beobachten.
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Männliche Löffelente, Foto: 20.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Weibliche Löffelente, Foto: 20.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull, Larus michahellis)
In
Katalonien kommen Mittelmeermöwen an der Küste in sehr großer Zahl vor.
Die Vögel haben nicht nur weite Teile der Natur als ihren Lebensraum
auserkoren, auch in Städten sind sie zu finden. Vielen Touristen sind die
leicht miauend klingenden Rufe der bis zu 67 Zentimeter langen Vögel
bestens vertraut, die Lautäußerungen sind so etwas wie der
"Urlaubs-Soundtrack". Mittelmeermöwen sind an ihren gelben Beinen und
ihrem gelben Schnabel zu erkennen. Ein leuchtend roter Punkt ziert den
Unterschnabel im vorderen Bereich. Das Körpergefieder ist weiß, die Flügel
sind grau gefärbt. Fische, Krebstiere und andere tierische Kost bilden die
Hauptnahrung der Mittelmeermöwen. In den Städten versuchen die Vögel
außerdem an menschliche Nahrung zu gelangen und plündern mitunter
Abfalleimer. Foto: 20.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
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Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla atricapilla)
Im zeitigen Frühling lassen die in Spanien ganzjährig heimischen
Mönchsgrasmücken ihren schönen Gesang vernehmen. Die Vögel sind etwa 15
Zentimeter groß, anhand körperlicher Merkmale können bei dieser Art
Männchen und Weibchen leicht voneinander unterschieden werden: Männliche
Mönchsgrasmücken haben eine dunkelgrau gefärbte obere Körperseite, die
Unterseite ist hellgrau gefärbt. Den Kopf der Männchen ziert eine schwarze
Kappe. Bei den Weibchen, deren Körperfärbung derjenigen der Männchen
ähnelt, ist die Kappe auf dem Kopf rotbraun gefärbt. Mönchsgrasmücken
leben überall dort, wo es Büsche und lichte Baumbestände gibt. Insekten
bilden die Nahrung dieser Vögel.
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Weibliche Mönchsgrasmücke,
Foto: 25.03.2010, Rabós d'Empordà |
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Männliche Mönchsgrasmücke,
Foto: 24.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Moorente (Ferruginous Duck, Aythya nyroca)
Die
Moorente ist die einzige in Europa vorkommende Entenart, bei der sich die
Geschlechter weitestgehend gleichen. Ihre Körpergröße beträgt 38 bis 42
Zentimeter. Im Prachtkleid haben Männchen ein kastanienbraunes Gefieder
mit weißen Augen. Weibchen sind ein wenig blasser gefärbt. Die
Unterschwanzdecken sind bei beiden Geschlechtern weiß gefärbt. Dunkelgrau
bis schwarz ist der Schnabel gefärbt, an der Spitze ist er ein wenig
aufgehellt. Im Schlichtkleid tragen die Vögel dieselbe Gefiederfärbung,
allerdings ein wenig blasser. Vor allem dort, wo Schilfbestände und
Pflanzen mit schwimmenden Blättern zu finden sind, ist die Moorente
heimisch. Flache Gewässer wie Feuchtwiesen oder Verlandungszonen sind
typische Gegenden, in denen man die schönen Enten antreffen kann.
Wasserpflanzen bilden die Hauptnahrung der Moorenten, doch auch kleine
schwimmende Insekten sowie Kleinkrebse, Kaulquappen und junge Frösche
stehen auf ihrem Speiseplan. Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Pfeifente (Eurasian Wigeon, Mareca penelope)
Das
Brutgebiet der Pfeifente ist sehr groß, es erstreckt sich von Island bis
zur Beringstraße. Diese Vögel sind in Mittel- und Südeuropa nur während
der kalten Jahreszeit anzutreffen, in ihren nördlichen Brutgebieten würden
sie zu dieser Zeit keine Nahrung finden. Pfeifenten sind zwischen 41 und
51 Zentimeter lang. Männchen und Weibchen dieser Entenart lassen sich
leicht unterscheiden. Im Prachtkleid haben die Männchen einen rotbraunen
Kopf und an der Stirn eine weißliche Blässe. Die Brust der Männchen ist
graurosa gefärbt, der Rest der Körperoberseite trägt blassgraue Federn;
die Unterseite ist cremefarben. Weibliche Tiere sind das ganze Jahr über
auf der Körperoberseite unauffällig bräunlich gefärbt, der Bauch ist bei
ihnen cremeweiß. Am Kopf und am Hals tragen sie rötlichbraunes Gefieder.
Im Ruhekleid ähneln Männchen den Weibchen, allerdings sind sie am Schnabel
von ihnen zu unterscheiden. Der Schnabel der Männchen ist blaugrau gefärbt
und weist eine schwarze Spitze auf, diese fehlt den Weibchen. Da
Pfeifenten Vegetarier sind, ernähren sie sich ausschließlich von Pflanzen. Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Purpurreiher (Purple Heron, Ardea purpurea purpurea)
Aufrecht
stehende Purpurreiher sind zwischen 70 und 90 Zentimeter groß. Bis zu 140
Zentimeter kann die Flügelspannweite dieser Vögel betragen. Das Gefieder
ist an den Seiten des Kopfes und des Halses rotbraun gefärbt und trägt
schwarze Längsstreifen. Der Rumpf ist an der Oberseite dunkelgrau gefärbt,
die Körperunterseite ist überwiegend hell. Vor allem bei den Männchen sind
die Flügeldecken braunviolett gefärbt. Die Beine sind bei dieser Vogelart
mattgelb gefärbt. Schilfgebiete mit dichter Vegetation sind der bevorzugte
Lebensraum der großen Schreitvögel. Fische, Frösche und Insekten bilden
die Nahrung dieser Vögel. Den Winter verbringen Purpurreiher in Afrika.
Foto: 25.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
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