Fotoreiseberichte.de - Katalonien

Startseite

· Katalonien allgemein
· Reisetipps
· Cap de Creus
· Naturschutzpark
  Vulkane der Garrotxa
· Naturpark l'Albera
· Aiguamolls de l'Empordà
  · El Cortalet
  · Els Estanys
· Naturpark Montseny
· Megalith-Kultur
· Tiere
· Pflanzen
  · Teil 1
  · Teil 2
  · Teil 3
· Vögel
  · Teil 1
  · Teil 2
  · Teil 3
  · Teil 4
  · Teil 5
· Literatur & Linktipps


· Datenschutzerklärung

Megalith-Kultur in Katalonien

Menhir o Pedra Dreta del Mas Marès-IBereits vor vielen Jahrtausenden haben im Gebiet des heutigen Kataloniens die ersten Menschen gesiedelt. Sichtbare Zeugen dieser frühen Bewohner der Gegend sind die heute noch in großer Zahl und an vielen Stellen zu findenden Megalith-Bauten. Oft befinden sie sich ganz in der Nähe von Straßen und es gibt Hinweisschilder, die zu den Anlagen führen. Einige dieser Bauwerke sind alte Gräber, die auf kleinen Hügeln errichtet worden sind.

Man unterscheidet zwischen sogenannten Dolmen und Menhiren. Das Wort Dolmen stammt aus dem Bretonischen und bedeutet auf Deutsch "Steintisch". Wie es der Name vermuten lässt, bestehen Dolmen aus einigen aufrecht stehenden Steinen, auf denen ein weiterer Stein (oder mehrere) wie eine Platte liegt. Weiterführende Informationen gibt es auf der Dolmen-Seite der Wikipedia. Die Bezeichnung Menhir stammt ebenfalls aus dem Bretonischen. Beschrieben werden mit dem Wort aufrecht stehende Monolithen (einzelne Steine), die unterschiedlich groß sein können. Auch hierüber berichtet die Wikipedia auf einer Menhir-Seite ausführlich. Das Foto oben rechts zeigt den Menhir o Pedra Dreta del Mas Marès-I.

Um vor Ort möglichst viele Megalith-Bauten zu sehen, sollten sich Reisende im Vorfeld gut vorbereiten. Als sehr gute Hilfe kann dabei Google Earth dienen. Mit dem Globusprogramm lassen sich die einzelnen Standorte leicht aufspüren, wenn im Menü unter "Ebenen" die Anzeige der Bilder aktiviert wird. Darüber hinaus weist Google Earth selbst auf etliche Megalith-Bauten hin. Die genauen Standorte der einzelnen Sehenswürdigkeiten lassen sich dann in einen Plan übertragen oder die Google-Earth-Ansichten können ausgedruckt werden - fertig sind die Wegweiser zu den interessanten Zeugen vergangener Bewohner Europas.

Während meiner einwöchigen Katalonienreise Ende März 2010 haben Naturbeobachtungen im Vordergrund gestanden, weshalb ich in der kurzen Zeit nur einige wenige Megalith-Bauten besucht habe. Fotos dieser Anlagen sind in diesem Kapitel zu sehen.

Zum Seitenanfang ↑

Dolmen de la Creu d'en Cobertella

  Dolmen de la Creu d'en Cobertella   Dolmen de la Creu d'en Cobertella  
  Dolmen de la Creu d'en Cobertella   Dolmen de la Creu d'en Cobertella  

Beim Dolmen de la Creu d'en Cobertella handelt es sich um ein Megalith-Grab. In der Gegend um Roses ist dies das faszinierendste Bauwerk seiner Art, denn es ist enorm groß. Innen misst es 3,8 Meter in der Länge und 3,2 Meter in der Breite, die Höhe der Kammer beträgt 2,47 Meter. Die Steine, aus denen der Dolmen besteht, sind gewaltig. Allein der große Deckstein ist über 5,6 Meter lang und 4,1 Meter breit. Seine Dicke beläuft sich auf bis zu 40 Zentimeter. Errichtet worden ist diese Grabanlage in der Zeit zwischen 3.000 und 2.700 vor Christus.

Zum Seitenanfang ↑

Menhir o Pedra Dreta del Mas Marès-I

Menhir o Pedra Dreta del Mas Marès-IIm Mai 2005 ist der Menhir o Pedra Dreta del Mas Marès-I in der Nähe von Roses zufällig gefunden worden. Ein Grundstück sollte urbar gemacht werden, um dort später einen Weinberg entstehen zu lassen. Dabei ist man auf den stattlichen Stein gestoßen. Der Menhir ist im Mai 2006 an der Landstraße, die von Roses nach Cala Montjoi führt, aufgestellt worden. Seine Höhe beträgt 2,95 Meter, die Länge 0,8 Meter und die Dicke (Breite) 0,33 Meter. Ganz sicher sind sich die Experten nicht, ob es sich tatsächlich um einen Menhir aus dem Neolithikum (Jungsteinzeit) handelt. Weil sich aber in der näheren Umgebung mehrere Megalith-Bauwerke befinden, liegt die Vermutung nahe, dass auch dieser Menhir aus der Jungsteinzeit stammt.

Dolmen del Puig Margall

Dolmen del Puig MargallAn der Straße, die von Vilajuïga zum 430 Meter hohen Berg Puig Margall führt, befindet sich in der Nähe dieser Erhebung ein kleiner Dolmen, den ich ebenfalls während meiner Reise im März 2010 besucht habe. Um das alte Bauwerk zu erreichen, geht man von der Straße aus circa 300 Meter einen ansteigenden Weg empor. Von dort aus hat man eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge und das Hinterland von Roses. Der Dolmen soll etwa 4.000 vor Christus errichtet worden sein. Die Anlage besteht aus drei senkrechten Steinen, auf denen ein großer Deckstein positioniert ist. Etwa 1,2 Meter mal 1,2 Meter misst die innere Kammer dieser Grabanlage.




Zum Seitenanfang ↑

Dolmen de Vinyes Mortes I und II

Vermutlich im dritten Jahrtausend vor Christus ist der Dolmen de Vinyes Mortes I erbaut worden. Er befindet sich auf der Grenzlinie zwischen den Gemeinden Pau und el Port de la Selva. Er gehört zu einer Grabanlage und ist rechteckig geformt. Sechs Tragsteine stehen bei ihm senkrecht, darauf ruht ein Deckstein. Der Grundriss der Kammer misst zwei Meter mal 1,4 Meter und sie ist etwa 1,7 Meter hoch. Ganz in der Nähe, also nur circa 100 Meter entfernt, befindet sich etwas tiefer am Hang gelegen der Dolmen de Vinyes Mortes II. Die Kammer dieses alten Bauwerks ist 3,5 Meter mal 2,6 Meter groß, die Höhe beträgt 2,4 Meter. Bei diesem Dolmen ist kein Deckstein mehr vorhanden.

  Dolmen de Vinyes Mortes I   Dolmen de Vinyes Mortes II  
  Dolmen de Vinyes Mortes I   Dolmen de Vinyes Mortes II  

 

Zum Seitenanfang ↑

 

Informationen über Standorte katalanischer Megalith-Bauwerke:

World-wide Ancient Site Database, Photos and Prehistoric Archaeology News with geolocation: The Megalithic Portal and Megalith Map - sehr informative britische Seite in englischer Sprache mit detaillierten Standortinformationen (nicht nur für katalanische Megalith-Bauwerke)

Megalitos de Burgos - spanische Seite mit detaillierten Standortinformationen über katalanische Megalith-Bauwerke (auf "Espana" klicken und dann in der Karte auf Kataloniens Teilgebiete, zum Beispiel Girona)