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Vögel in Katalonien - Teil 1
Alpenstrandläufer (Dunlin, Calidris alpina)
In
den arktischen Tundren im nördlichen Teil Europas befindet
sich das Brutgebiet des Alpenstrandläufers. Diese zwischen 16
und 20 Zentimeter große Vogelart überwintert in
Mittel- und Südeuropa. Dann sind die Tiere an den
Küsten der Nordsee und des Atlantiks sowie rund um
das Mittelmeer anzutreffen. Darüber hinaus gibt es einige
Individuen dieser Vogelart, die das gesamte Jahr über in
Südeuropa verweilen. Zu erkennen sind
Alpenstrandläufer an ihrer weiß gefärbten
Körperunterseite. Im Bereich der oberen Brust und der Kehle
tragen die zierlichen Vögel einige grau-braune Sprenkel. Die
Flügel sind grau bis graubraun gefärbt, die Beine
dunkel und auch der Schnabel ist dunkel gefärbt. An der Spitze
ist er leicht abwärts geknickt. Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Amsel (Blackbird, Turdus merula)
Amseln
sind in weiten Teilen Europas verbreitet, auch in Spanien kommen sie
vor. Im Unterschied zu den deutschen Amseln, die sich ganz in der
Nähe der Menschen angesiedelt haben, sind die katalanischen
Artgenossen eher scheue Vögel. Anzutreffen sind
sie vor allem in vegetationsreichen Gebieten mit viel
Unterholz, wo sie viele Versteckmöglichkeiten finden. Amseln
sind etwa 25 Zentimeter groß und die beiden Geschlechter weisen eine unterschiedliche Färbung auf. Männchen
tragen ein schwarzes Federkleid, einen orange-gelben Schnabel und
leuchtend gelbe Augenringe. Weibliche Amseln sind dagegen schlicht
braun gefärbt, das Gefieder trägt im Brustbereich
einige dunkelbraune Flecken. Insekten, Schnecken und Würmer
bilden die Hauptnahrung der Amseln, im Herbst und Winter fressen sie
auch Beeren und Früchte. Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Bachstelze (White Wagtail, Motacilla alba)
Etwa 18
Zentimeter groß sind die schwarz-weiß
gefärbten Bachstelzen. Besonders auffällig ist der
recht lange Schwanz dieser Tiere, mit dem sie häufig auf und
ab wippen. Im Gesicht ist das Gefieder bei erwachsenen Bachstelzen
weiß gefärbt, Kehle und Brust sind schwarz. Der Hinterkopf ist bei den Männchen
ebenfalls schwarz, bei den Weibchen ist er grau. Die Körperunterseite
trägt helle Federn, die Flügel sind grau. Der
schmale, spitze Schnabel ist schwarz, die Beine sind ebenfalls schwarz
gefärbt. Während sie fliegen, vollführt die
Bachstelzen lang gestreckte Wellenbewegungen, wobei sie oft ihre
arttypischen Rufe ("zit") ertönen lassen. Charakteristische Orte, an
denen man diese Vogelart findet, sind Flussufer, Seen sowie
äcker. Vereinzelt sind sie auch in Siedlungen zu finden, wo
sie sich gern auf Dächern aufhalten. Insekten wie Ameisen und
Mücken bilden die Nahrung der Bachstelzen. Foto: Männchen, 23.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
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Bekassine (Common Snipe, Gallinago gallinago)
Die Bekassine ist
ein Schnepfenvogel, sie wird zwischen 25 und 28 Zentimeter
groß. Die Körperunterseite ist hell
gefärbt, die Oberseite hat eine helle, bräunliche
Grundfärbung und weist ein Muster auf, das aus verschiedenen
Braunschattierungen besteht. Auf Kopf und Rumpf befinden sich für
die Art typische Längsstreifen. Hocken Bekassinen reglos in
trockenem Gras, sind sie durch ihr Gefieder bestens getarnt. Die Beine
dieser Vögel sind dunkel gefärbt, der Schnabel ist
lang und weist eine dunkle, graue Färbung auf. Im Flug geben
Bekassinen ein wummerndes, meckerndes Geräusch von sich, das
durch ihre Flügel erzeugt wird. Aufgrund der
ähnlichkeit zum Meckern einer Ziege werden die Vögel
auch als Himmelsziegen bezeichnet. Feuchtwiesen, Marschen und Hochmoore
sind typische Lebensräume dieser Vögel, die sich
unter anderem von Insekten, Krebstieren, Pflanzenteilen und
Sämereien ernähren. Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Blässhuhn (Black Coot, Fulica atra)
Auf vielen Gewässern in Katalonien kann man Blässhühner beobachten. Diese
zur Familie der Rallenvögel gehörenden Tiere sind am gesamten Körper schwarz
gefärbt. In auffälligem Kontrast dazu steht die weiße Stirnplatte, die
bei der Namensgebung Pate gestanden hat. Der Schnabel ist ebenfalls hell
gefärbt, er ist cremefarben bis hell fleischfarben. Die Beine und die Füße
sind gelblich-grün gefärbt. An den Zehen tragen Blässhühner breite
Schwimmlappen. Bei näherem Betrachten fallen die roten Augen der Vögel
auf. Mit ihrer Körpergröße von bis zu 38 Zentimeter sind diese Tiere relativ
groß. Die beiden Geschlechter lassen sich an der Stirnplatte unterscheiden,
diese ist bei den Männchen etwas höher als bei den Weibchen. Blässhühner
ernähren sich von Pflanzenteilen, Insekten und Kleintieren wie Muscheln.
Foto: 24.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Blaumeise (Blue Tit, Cyanistes caeruleus)
In Spanien kann
man das gesamte Jahr über Blaumeisen beobachten. Die
Vögel sind etwa zwölf Zentimeter groß und
meist sehr agil. Anzutreffen sind sie überall dort, wo sie
Bäume finden; baumlose Landschaften gehören nicht zu
ihrem Lebensraum. Blaumeisen sind gesellig und sie stehen meist in
Rufkontakt zu ihren Artgenossen. Während der Nahrungssuche
turnen sie oft hängend an dünnen Zweigen und halten
dabei Ausschau nach kleinen Insekten wie Raupen oder Käfer,
die sie von der Rinde oder von den Blättern picken. Der
Scheitel ist bei dieser Vogelart blau gefärbt, das Gesicht
weiß und die Vögel tragen schwarze Augenstreifen
sowie gelbes Gefieder am Bauch. Die Körperoberseite ist wie
der Scheitel blau gefärbt. Foto: 24.03.2010, Sant Ferriol
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Brandgans (Common Shelduck, Tadorna tadorna)
Während des Winterhalbjahres sind in einigen
Teilen Spaniens, so auch in Katalonien, Brandgänse
anzutreffen. Diese Tiere gehören zur Familie der
Entenvögel und sie erreichen eine
Körperlänge von bis zu etwa 65 Zentimeter.
Männchen und Weibchen sehen sich relativ ähnlich,
doch während der Fortpflanzungszeit tragen die
Männchen ein Prachtkleid, das etwas kontrastreicher ist als
das Gefieder des Weibchens. Der Kopf und der vordere Hals des
Männchens ist im Prachtkleid glänzend
schwarz-grün gefärbt. Von den Schultern aus erstreckt
sich auf jeder Seite je ein schwarz-grünes Längsband.
Auf der Brust befindet sich ein rötlich-bräunliches
Band. Auffällig rot ist der Schnabel gefärbt,
Männchen tragen einen deutlich sichtbaren Höcker,
siehe Foto unten links. Vor allem an Meeresküsten sowie
in Lagunen und in Flussmündungen kann man Brandgänse
beobachten. Tiere wie Schnecken, Muscheln, Würmer und Insekten
sowie einige Wasserpflanzen bilden die Nahrung der
Brandgänse.
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Männliche Brandgans,
Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Weibliche Brandgans,
Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Buchfink (Chaffinch, Fringilla coelebs)
In Gegenden mit
dichten, weitläufigen Gebüschen und Baumbeständen findet man in Katalonien Buchfinken, die in diesem
Lebensraum
häufig vorkommen. Die Tiere sind bis zu 18 Zentimeter
groß und der Gesang der Männchen wird von vielen
Menschen als relativ eintönig empfunden. Das Gefieder der
Männchen ist an der Unterseite und im oberen Bereich des
Rückens rotbraun gefärbt, der Oberkopf und der Nacken
sind graublau gefärbt. Weibchen sind unauffällig
bräunlich gefärbt. Beide Geschlechter tragen zwei
helle Flügelbinden. Ihr kräftiger, breiter Schnabel
lässt erkennen, dass diese Vögel Samen- und
Körnerfresser sind. Buchfinken halten sich oft am Boden auf
und hüpfen dann beidbeinig, um sich fortzubewegen. Diese Art der Fortbewegung am
Boden ist ein typisches Erkennungsmerkmal. Menschen gegenüber sind
sie in aller Regel wenig scheu. Foto: 24.03.2010, Santa Pau, Garrotxa
Cistensänger (Zitting Cisticola, Cisticola juncidis)
Mit ihrer
Körpergröße von zehn bis elf Zentimeter
sind Cistensänger klein und unauffällig. Noch dazu
verharren sie nur selten länger an einem Fleck, weshalb es
schwierig ist, sie zu beobachten. Meist nimmt man sie dadurch wahr,
dass sie in der für sie typischen Weise umher fliegen. Sie
bewegen sich am Himmel wellenartig fort und geben dazu im Takt ihren
Gesang zum Besten, der klingt wie "zipp-zipp-zipp". Das Gefieder ist auf der
Oberseite des Körpers bräunlich gefärbt, bei den
Männchen ist es während der Brutperiode dunkel
gefleckt. Auf der Körperunterseite ist das Gefieder gelblich
und hell gefärbt. Offene Gebiete, die nicht zu trocken sein
sollten, die Randzonen von Schilf- und Binsenflächen sowie
landwirtschaftlich genutzte Areale bilden den Lebensraum der
Cistensänger. Insekten und Spinnen stehen auf dem Speisezettel
der kleinen Singvögel. In manchen Literaturquellen werden die Vögel auch
Zistensänger genannt. Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
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Dohle (Jackdaw, Corvus monedula)
Vielerorts
sind in Katalonien die durchdringenden und metallischen Rufe der Dohlen
zu hören, die wie "kja" klingen. Gern halten sich
Dohlen in Städten auf, weil sie in alten Mauern nisten, aber
auch in der Natur sind sie zu finden. Die zu den Rabenvögeln
gehörenden und geselligen Tiere erreichen eine
Körperlänge von 33 Zentimeter. Das Gefieder
der Dohlen ist überwiegend schwarz gefärbt, lediglich
der Nacken ist silbergrau. Auffällig sind die hellgraublauen
Augen der Dohlen. Schnabel und Beine sind schwarz gefärbt. Auf
dem Speiseplan der Vögel stehen Insekten und Würmern
sowie von Fallobst oder Getreide. Abfälle von
Menschen sind für die Tiere ebenfalls verlockend, sie finden sich
deshalb gern an Picknickplätzen ein und hoffen auf ein paar
Krümel Kuchen oder ähnliches. Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Dunkler Wasserläufer (Spotted Redshank, Tringa erythropus)
Der
Dunkle Wasserläufer erreicht eine
Körpergröße von bis zu 33 Zentimeter.
Während des Winterhalbjahres sind die Vögel
unauffällig graubraun gefärbt, im Sommer haben die
Männchen ein schwarz gefärbtes Prachtgefieder, woher der deutsche Name
der Vogelart rührt. Beim
Dunklen Wasserläufer ist der lange Schnabel dunkel
gefärbt, der Unterschnabel ist an der Unterseite rot
gefärbt. Die Schnabelspitze ist leicht nach unten gebogen.
Typisch für Vögel aus der Ordnung der
Regenpfeiferartigen sind die langen Beine, sie sind dunkelrot gefärbt. Oft sind
die Beine jedoch nicht zu sehen, weil die Vögel bauchtief im
Wasser stehen oder waten. Kleine Fische, Krebs- und Weichtiere sowie
Insekten bilden die Nahrung der Dunklen Wasserläufer. Foto: 24.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Elster (Eurasian Magpie, Pica pica)
Mit ihrem
schwarz-weißen Federkleid sind Elstern vergleichsweise
"bunte" Vertreter der Familie der Rabenvögel. Sie erreichen
eine Körperlänge von etwa 50 Zentimeter, wobei ein
großer Teil dieser Länge auf die schmalen
Schwanzfedern entfällt. Elstern sind dem Menschen
gegenüber scheu und misstrauisch. In Katalonien kann man sie
in vielen Lebensräumen beobachten. Sie kommen nur selten
allein vor, meist trifft man sie zu zweit oder in kleinen Gruppen an.
Elstern sind Allesfresser, mitunter erbeuten sie auch Küken
anderer Vogelarten, weshalb viele Menschen sie nicht sonderlich
mögen. Doch Elstern sind keineswegs die bösen
"Kükenmörder", als die sie häufig
dargestellt werden. Sie sind ausgesprochen intelligente und
faszinierende Vögel. Aus der Nähe betrachtet,
fällt vor allem im Sonnenschein ihr schöner metallischer Gefiederglanz auf. Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Fasan (Common Pheasant, Phasianus colchicus)
Die ursprüngliche Heimat der Fasane liegt in Mittelasien. Bereits vor
langer Zeit sind die Vögel von den Römern von dort nach Europa geholt
worden. Auf unserem Kontinent sind die Fasane schon seinerzeit als
Jagdwild beliebt gewesen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich bei
dieser Vogelart stark von einander. Inklusive ihrer langen Schwanzfedern
sind die Männchen bis zu 90 Zentimeter groß, die Weibchen sind erheblich
kleiner. Ihr Gefieder ist braun-grau bis gelblich gefärbt, die Männchen
tragen ein rötlichbraunes Federkleid mit dunklen Sprenkel am Körper,
einen weißen Halsring, blau-grünes Hals- und Kopfgefieder. Die Augen sind
von auffällig rot gefärbten Hautlappen umgeben. Anzutreffen sind diese
Vögel auf weiten Wiesenflächen, Feldfluren, in Gehölzen und auf
landwirtschaftlich genutzten Arealen. Die Hähne leben in Vielehe, meist
scharen sie vier bis sechs Weibchen um sich.
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Weibliche Fasane,
Foto: 22.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Männlicher Fasan,
Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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