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Vögel auf Teneriffa - Teil 2
Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla heineken)
Vor allem im Frühling ist auf Teneriffa vielerorts der
melodische und perlende Gesang der Mönchsgrasmücken zu hören. Diese
Vögel sind circa 15 Zentimeter lang und bei der Art können Männchen und
Weibchen leicht anhand äußerlicher Körpermerkmale unterschieden werden.
Männliche Mönchsgrasmücken haben eine dunkelgrau gefärbte Oberseite, die
untere Seite des Körpers ist hellgrau gefärbt. Den Kopf der Männchen
ziert eine schwarze Kappe. Bei den Weibchen, deren Körperfärbung
derjenigen der Männchen ähnelt, ist die Kappe auf dem Kopf dagegen
rotbraun gefärbt. Anzutreffen sind Mönchsgrasmücken überall dort, wo es
Gebüsche und lichte Baumbestände gibt. Auf dem Speisezettel dieser Vögel
stehen Insekten.
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Männchen, Foto: 02.04.2011,
Puerto de la Cruz |
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Männchen, Foto: 29.03.2011,
El Palmar |
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Mönchssittich (Monk Parakeet, Myiopsitta monachus)
Die
ursprüngliche Heimat der Mönchssittiche ist Südamerika. Dort kommen sie
häufig und in großen Gebieten vor, sie sind die am weitesten
verbreiteten Sittiche. Schon seit langer Zeit sind Mönchssittiche als
Käfigvögel beliebt. Auf Teneriffa sind etliche der 29 Zentimeter großen
Vögel aus der Gefangenschaft entkommen. Sie haben sich zu Schwärmen
zusammengeschlossen, die vor allem in den Innenstädten von größeren
Orten, zum Beispiel in Puerto de la Cruz und Santa Cruz, leben. Sie
brüten auf den Kanarischen Inseln und fühlen sich im angenehmen Klima
der Inseln offenkundig ausgesprochen wohl.
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Foto: Juni 2004,
Puerto de la Cruz |
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Foto: 30.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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Raubwürger (Great Grey Shrike, Lanius excubitor)
Mit
ihrer Körpergröße von 24 Zentimeter sind die Raubwürger die größten
Würger Europas und damit auch der Kanarischen Inseln. Ihr Gefieder ist
grau, schwarz und weiß gefärbt, der kräftige schwarze Schnabel ist ein
sicheres Erkennungsmerkmal dieser Vögel, denn der Oberschnabel ist an
seiner Spitze stark nach unten gebogen. In offenem, buschigem Gelände
ist diese Vogelart heimisch. Raubwürger ernähren sich von Insekten,
kleinen Eidechsen und Skinken, die sie von einer Warte aus erspähen und
erstaunlich rasch anfliegen. Auf Teneriffa gehören die Raubwürger zu den
wenigen Vogelarten, die im kargen Nationalpark "Las Cañadas" rund um den
Teide anzutreffen sind. Doch auch im Tiefland in Küstennähe sind sie in
für sie geeigneten Lebensräumen beheimatet. Foto: 31.03.2011, El
Médano
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Regenbrachvogel (Whimbrel, Numenius phaeopus)
Regenbrachvögel
leben während des Sommerhalbjahres in Moorgebieten sowie an vermoorten
Seeufern in nördlichen Regionen Eurasiens. Den Winter verbringen sie für
gewöhnlich in Westafrika. Auf den Kanarischen Inseln, darunter auch auf
Teneriffa, kann man diese Vögel mit ein wenig Glück nahezu während des
gesamten Jahres antreffen. Die Körperlänge beträgt maximal etwa 46 Zentimeter.
Ein typisches Merkmal dieser Spezies ist der lange, nach unten gebogene
Schnabel. Auf der Oberseite ist der Körper braun gefärbt und trägt helle
Flecken. Dieses Muster ist auch im Bereich des Halses und der Brust
vorhanden, die restliche Körperunterseite ist hell cremefarben. Über den
Augen erstreckt sich je ein heller Streif. Foto: 31.03.2011, El
Médano
Rotkehlchen (European Robin, Erithacus rubecula superbus)
In
Deutschland gehört das Rotkehlchen zu den bekanntesten Vögeln. Auf
Teneriffa erkennen deshalb die meisten Urlauber diese Vogelart sofort,
wenn sie ihr begegnen. Ein genaues Betrachten der Vögel auf der
Kanareninsel ist aber sinnvoll, denn die Tiere weisen einen Unterschied
zu der in Mitteleuropa beheimateten Unterart auf: Sie sind im Gesicht,
an der Kehle und an der Brust kräftiger und dunkler rot gefärbt als die
mitteleuropäischen Rotkehlchen. Die Körperoberseite ist braun gefärbt,
der Bauch, die untere Brust und die Flanken sind hell cremefarben.
Wälder, Hecken, Gebüsche, Gärten und Parks sind die bevorzugten
Lebensräume der Rotkehlchen. Foto: 28.03.2011, Anaga-Gebirge
Samtkopf-Grasmücke (Sardinian Warbler, Sylvia melanocephala leucogastra)
In
Südeuropa und auch auf den Kanarischen Inseln ist die Samtkopf-Grasmücke
anzutreffen. Der Gesang dieser Vogelart wirkt fröhlich und lebendig, er
ist vor allem im Frühling oft zu hören. Etwa 14 Zentimeter beträgt die
Körperlänge dieser Vögel, bei denen sich Männchen und Weibchen stark
voneinander unterscheiden. Weibliche Samtkopf-Grasmücken tragen auf dem
Kopf eine graue Kappe, bei den Männchen ist diese schwarz, siehe Foto
rechts. Bei den Männchen ist der Augenring rot gefärbt, eher
orange ist er dagegen beim Weibchen. Der weiße Kehlbereich ist beim
Männchen größer als beim Weibchen. Auf dem Rücken tragen Männchen graue
Federn, Weibchen hellgraue bis braune Federn; die Körperunterseite ist
bei ihnen dunkler gefärbt als bei den Männchen, bei ihnen ist sie hell
bis cremefarben. Auf dem Speisezettel der Samtkopf-Grasmücken stehen
kleine Insekten und Spinnen. Die Vögel leben dort, wo sie Dickichte und
Dornbüsche finden. Foto: Juni 2004, Anaga-Gebirge
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Sandregenpfeifer (Ringed Plover, Charadrius
hiaticula)
Der
Sandregenpfeifer ist recht zierlich und scheu. Die Tiere werden etwa 19
Zentimeter lang. Sie verbringen den Winter im
Mittelmeerraum sowie an der französischen, spanischen und
portugiesischen Atlantikküste, einige dieser Vögel sind auch auf den
Kanarischen Inseln anzutreffen. Bei dieser Spezies sind die Flügel und der Rücken braun
gefärbt, auch der Hinterkopf ist
braun. Im Bereich der Kehle verläuft ein schwarzer Ring, über
dem sich ein weißer Bereich erstreckt. Von der Schnabelwurzel bis zum
Hinterkopf liegt unterhalb der Augen ebenfalls ein schwarzer
Gefiederbereich, der Bereich über der Nase ist weiß und darüber verläuft
ein schwarzes Federband. Von der Wurzel bis zur Mitte ist der Schnabel
orange-gelb gefärbt, der restliche Teil ist schwarz. Die Beine dieser
Vögel, die im Schlick nach Kleintieren suchen, die ihre
Nahrungsgrundlage bilden, sind orange gefärbt. Eine deutlichere
Abbildung der Spezies gibt es im Fotoreisebericht über
Düsseldorf. Die nebenstehend gezeigte Abbildung ist dagegen aus
großer Entfernung entstanden. Foto: 31.03.2011, El Médano
Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta)
In
weiten Teilen Europas, Asiens, Afrikas und Australiens ist der
Seidenreiher heimisch, so auch auf den Kanarischen Inseln. Die
Körpergröße dieser Vögel kann bis zu 65 Zentimeter betragen. Ihr
Gefieder ist am gesamten Körper rein weiß. Schnabel und Beine sind
schwarz gefärbt; die Füße des Seidenreihers sind gelb. Während der
Fortpflanzungssaison tragen Seidenreiher ihr Prachtkleid. Auffällig sind
dann lange, feine Schmuckfedern, die seidig wirken und der Vogelart
ihren Namen eingebracht haben. Anzutreffen sind die Vögel vor allem an
Lagunen, an den Ufern von Seen und Gewässern sowie in Sumpfgebieten und
an felsigen oder steinigen Küstenabschnitten. Fische, Krustentiere und
Insekten bilden die Nahrung der Seidenreiher. Foto: 26.03.2011,
Puerto de la Cruz
Stadttaube (Pigeon, Columba livia f. domestica)
Vele
Menschen mögen Stadttauben nicht, weil diese Vögel mancherorts in sehr
großer Zahl leben.
Tatsächlich haben sich die Tiere jedoch erst aufgrund des Menschen in
den Siedlungen einfinden können: Aus der Urform der Art, der
Felsentaube, sind unter
anderem Brief- und Rassetauben gezüchtet worden. Immer wieder sind Tiere
aus der Gefangenschaft entkommen und sie haben sich in der Nähe der
Menschen angesiedelt - so ist die Stadttaube entstanden. Auf Teneriffa
leben die bis zu 34 Zentimeter großen Vögel in vielen Ortschaften. Die
meisten Stadttauben sind überwiegend grau gefärbt, es kommen jedoch auch
bräunliche Individuen vor. Brutkrumen und andere Nahrungsabfälle sowie
Samen von Pflanzen wie Gräsern bilden die Nahrung der Stadttauben.
Foto: 01.04.2011, Puerto de la Cruz
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Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres interpres)
Vor allem während der Fortpflanzungsperiode, also wenn
sie ihr Prachtkleid tragen, sind Steinwälzer sehr hübsch anzusehen. Sie
erreichen eine Körpergröße von bis zu 20 Zentimeter und ihr Gefieder
weist unterschiedliche Braun- und Grautöne sowie helle und schwarze
Bereiche auf. Das Muster ist jeweils ganz individuell. Steinwälzer
tragen ihren Namen aufgrund ihrer Angewohnheit, Steine umzudrehen und
darunter nach Nahrung zu suchen. Auf dem Speisezettel der Vögel stehen
kleine Tiere wie Würmer und mitunter Krebstiere. Anzutreffen sind
Steinwälzer an der Küste. Sie kommen nicht nur auf den Kanarischen
Inseln vor, sondern auch in vielen anderen Teilen der Welt, darunter
Tobago in der Karibik oder im Mittelmeerraum und auf den
Seychellen.
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Foto: 26.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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Foto: 28.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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Teydefink (Blue Chaffinch, Fringilla teydea)
Eine echte Besonderheit der Kanarischen Inseln ist der
dort endemische Teidefink. Das heißt, diese Vogelart kommt in freier
Natur nur dort vor. Dieser 16,5 Zentimeter große Vogel ist - wie man
unschwer am Körperbau und an der Statur erkennen kann - eng mit dem
Buchfink verwandt. Männliche Teidefinken sind unverkennbar graublau
gefärbt, sie können mit keiner anderen Vogelart verwechselt werden. Die
Weibchen tragen ein überwiegend oliv-braunes Gefieder und ähneln
Buchfinkenweibchen. Da sich die Vögel unter anderem von Kiefernsamen
ernähren, sind sie in waldigen Gebieten beheimatet. Auf Teneriffa ist
der Teydefink nicht häufig, man braucht ein wenig Glück, um ihm zu
begegnen.
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Foto: 27.03.2011, Parque Natural
Corona Forestal südwestlich von Esperanza |
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Foto: 27.03.2011, Parque Natural
Corona Forestal südwestlich von Esperanza |
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Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)
Ursprünglich
sind Türkentauben im Vorderen Orient heimisch gewesen. Etwa ab den
1930er Jahren haben die Vögel damit begonnen, Stück für Stück nach
Europa einzuwandern. Zunächst haben sie in südlichen Ländern Fuß
gefasst, so sind sie mit der Zeit auch auf die Kanarischen Inseln
gelangt. Inzwischen leben Türkentauben auch in Mittel- und Nordeuropa.
Die Körperlänge dieser Vögel beträgt 33 Zentimeter. Türkentauben sind am
gesamten Körper hell beigebraun gefärbt, wobei die Oberseite etwas
dunkler ist als die Unterseite des Körpers. Beide Geschlechter sehen
gleich aus. Insgesamt wirken die Vögel sehr schmal. Typisch für die
Türkentaube ist der schwarze Nackenring. Rötlich sind die Augen gefärbt,
sie tragen einen hellen Ring. Die Haut an den Beinen und Füßen weist
ebenfalls eine rötliche Färbung auf. Der Schnabel dieser Taubenart ist
dunkel gefärbt. Weil die Vögel dem Menschen gegenüber scheuer sind als
andere Taubenarten, kommen sie vor allem in ruhigen Gegenden vor. Sie
leben in Parks und Gärten, aber auch in lichten Wäldern. Samen, Getreide
und Früchte stehen auf dem Speisezettel der Tiere. Auf Teneriffa lassen
die sich in Städten besonders leicht beobachten. Foto: 01.04.2011, Puerto de la Cruz
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Foto: 30.03.2011,
Loro Parque, Puerto de la Cruz |
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Foto: 28.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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Turmfalke (Kestrel, Falco tinnunculus canariensis)
Der häufigste und vor allem bekannteste Falke in
Europa ist der Turmfalke. Auch auf Teneriffa kommt diese bis zu 35
Zentimeter große Vogelart vor. Die Flügelspannweite der Turmfalken
beträgt bis zu 60 Zentimeter, die Vögel können perfekt auf der Stelle in
der Luft flattern. Diese Flugtechnik wird Rüttelflug genannt; beim
Rütteln halten die Vögel nach Beutetieren wie kleinen Mäusen oder
Eidechsen Ausschau. Da auf den Kanaren zwei Unterarten des Turmfalken
leben (dies sind Falco tinnunculus canariensis und Falco
tinnunculus dacotiae), variiert die Gefiederfarbe der Tiere, die man
auf den Inseln antrifft. Das Gefieder von Falco tinnunculus dacotiae
ist deutlich blasser als das der anderen Unterart, woran man die beiden
Subspezies unterscheiden kann. Auf Teneriffa kommt vor allem Falco
tinnunculus canariensis vor. Turmfalken sind vorzugsweise in
Kulturlandschaften von der Küstenebene bis hinauf ins Gebirge
anzutreffen.
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Foto: 27.03.2011,
Teide-Nationalpark |
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Foto: 28.03.2011,
Las Mercedes |
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Turteltaube (Turtle Dove, Streptopelia turtur)
Eine
ausnehmend schöne Erscheinung ist die Turteltaube. Die Vögel sind
zierlich und erreichen eine maximale Körperlänge von 28 Zentimeter, ihr
Schwanz ist dabei recht lang. Lichte Wälder, Ackerland, Heiden, Parks
und große Gärten sind Lebensräume, in denen man die Vögel mit der
charakteristischen, schwarz und weißblau gefärbten Halszeichnung
antreffen kann. Die Körperoberseite der Turteltauben ist rostbraun
gefärbt und weist dunkelbraune Flecken auf. Brust und Bauch sind
bräunlich mit einem Hauch rosa, der Oberkopf ist grau, der Schnabel
dunkel und die Augen rot gefärbt; auch die Füße sind rot. Turteltauben
suchen ihre Nahrung oft am Boden. Einst sind sie auf den Kanaren
deutlich häufiger anzutreffen gewesen, inzwischen sind sie dort und auch
in anderen Teilen ihres Verbreitungsgebiets seltener geworden. Woran
dies liegt, ist bislang nicht geklärt. Foto: 30.03.2011, Puerto de
la Cruz
Weidensperling (Spanish Sparrow, Passer hispaniolensis hispaniolensis)
Auf den ersten Blick kann man vor allem die Weibchen
der Weidensperlinge für die aus Mitteleuropa bekannten Spatzen
(Haussperlinge) halten, so ähnlich sehen sich die weiblichen Individuen
dieser bis zu 14,5 Zentimeter großen Vogelart. Doch die Männchen lassen
sich optisch unterscheiden: Männliche Weidensperlinge tragen einen
kastanienbraunen Scheitel, der bei den Haussperlingen grau ist. Außerdem
ist der schwarze Bereich rund um die Kehle bei den Weidensperlingen
größer als bei den Haussperlingen und sie weisen an den Flanken schwarze
Flecken auf. Da der Haussperling auf den Kanarischen Inseln praktisch
nicht vorkommt, handelt es sich bei den dort lebenden "Spatzen" also in
den allermeisten Fällen um Weidensperlinge. Besonders gern halten sich
die dem Menschen gegenüber recht zutraulichen Vögel in Städten auf, aber
auch in Gelände mit einzelnen Bäumen sind sie anzutreffen.
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Weibchen, Foto: 28.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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Männchen, Foto: 28.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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