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Wanzen in Köln und im Umland - Teil 1
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Baumwanzen (Shieldbugs, Stink Bugs, Pentatomidae)
Unter den Wanzen zählt die Familie der Baumwanzen zu
den artenreichsten, es kommen weltweit etwa 6.000 verschiedene Spezies
vor. Von den rund 228 in Europa vertretenen Arten und Unterarten sind
circa 70 in Mitteleuropa und damit in Deutschland heimisch. Baumwanzen
sind relativ breit und ihr Körperbau wirkt plump. Typisch für sie ist
das vergrößerte Schildchen (Scutellum). Folgende Baumwanzenarten finden
Sie in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Beerenwanze (Hairy Shieldbug, Dolycoris baccarum)
· Ginster-Baumwanze (Gorse Shieldbug, Piezodorus lituratus)
· Graue Gartenwanze (Mottled Shieldbug, Rhaphigaster nebulosa)
· Grüne Stinkwanze (Green Shieldbug, Palomena prasina)
· Kohlwanze (Brassica Shieldbug, Eurydema oleracea)
· Nördliche Fruchtwanze (Carpocoris fuscispinus)
· Peribalus strictus (Vernal Shieldbug)
· Rotbeinige Baumwanze (Red-legged Shieldbug, Pentatoma rufipes)
· Spitzling (Bishop's Mitre Bug, Aelia acuminata)
· Waldwächter (Arma custos)
Beerenwanze (Hairy Shieldbug, Dolycoris baccarum)
Vielerorts
kann im Frühling und Sommer die Beerenwanze beobachtet werden. Diese
Tiere erreichen eine Körperlänge von zehn bis zwölf Millimeter. Ihr
Körper ist graubraun bis schwarz gefärbt. Die Deckflügel sind auffällig
rötlich bis violettrot gefärbt, die eigentlichen Flügel sind
durchscheinend und in der Ruhestellung am hinteren Körperende sichtbar.
Leicht nach oben gebogen ist das Schildchen, im hinteren Bereich ist es
hell gefärbt. Die Ränder des Hinterleibs sind schwarz und weiß gefleckt,
weiß geringelt sind die dunklen Fühler. Typisch für Beerenwanzen ist
ihre feine Behaarung, die man meist nur als nächster Nähe sehen
kann. Heimisch sind diese Wanzen auf Lichtungen, an Waldrändern, auf
Wiesen, in Laubmischwäldern und Gärten. Der deutsche Name dieser Tiere
rührt daher, dass sie Beeren anstechen und ihren Saft saugen. Dadurch
gerät der Speichel der Insekten in die Beeren, für Menschen werden sie
ungenießbar. Deshalb sehen viele Gartenbesitzer Beerenwanzen nicht gern in der
Nähe ihrer Früchte. Foto: 17.06.2012, Köln-Eil
Ginster-Baumwanze (Gorse Shieldbug, Piezodorus lituratus)
Die
Ginster-Baumwanze weist eine Körperlänge von zehn bis zwölf Millimetern
auf. Der Körper ist im hinteren Bereich oval gerundet und nur wenig
gewölbt. Jahreszeitenabhängig ist die Färbung dieser Tiere. Im Frühjahr
sind Ginster-Baumwanzen überwiegend grünlich bis gelblichgrün gefärbt.
Während des Sommers und Herbstes sind diese Insekten rötlich bis
braungrün gefärbt. Typisch für die Ginster-Baumwanze ist, dass
zahlreiche dunkle Punktgruben die Oberseite ihres Körpers bedecken. Die
Fühler sind bräunlich bis rötlich gefärbt, die Beine sind meist gelblich
bis bräunlich mit rötlichen Endgliedern. Pflanzensäfte bilden die
Nahrung dieser Tiere, sie saugen unter anderem an Ginsterblüten (Ginesta
sp.). Darüber hinaus halten sie sich
häufig auch auf Brom- und Himbeeren sowie auf Lupinen (Lupinus sp.)
auf, um deren Saft zu trinken. In der Natur beobachten lassen sich
Ginster-Baumwanzen etwa ab April/Mai bis in den Herbst hinein. Die Tiere
überwintern als erwachsene Wanzen. Foto: Alttier, 05.06.2012, Köln-Dellbrück
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Nymphe im 2. Stadium, Foto:
22.06.2012,
Köln-Dellbrück |
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Nymphe im 5. Stadium, Foto: 30.07.2013,
Troisdorf |
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Graue Gartenwanze (Mottled Shieldbug, Rhaphigaster nebulosa)
Schmutzig
gelbgrau ist die Grundfärbung der Grauen Gartenwanze. Diese 14 bis 16
Millimeter langen Tiere tragen auf ihrem Körper kleine Punktgruben, die
ungleichmäßig verteilt sind. Ein Erkennungsmerkmal sind die
dunklen Flecken auf dem membranartigen Teil der Flügel. Außerdem sind
die Tiere an ihren charakteristisch gefärbten Fühlern zu erkennen. Sie
sind überwiegend dunkel gefärbt und weisen am dritten und fünften Glied
zwei gelblich-weiße Bereiche auf. Der Saft von Laubbäumen stehen auf
dem Speisezettel dieser Wanzenart, aber auch an toten Insekten saugen
diese Tiere mitunter. In manchen Literaturquellen werden die Tiere unter
der Bezeichnung Graue Feldwanze geführt. Foto: 24.09.2011,
Köln-Brück
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Foto: 30.09.2012,
Troisdorf |
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Foto: 30.09.2012,
Troisdorf |
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Grüne Stinkwanze (Green Shieldbug, Palomena prasina)
Aufgrund ihrer Körpergröße von zwölf bis 15 Millimeter ist die Grüne
Stinkwanze meist leicht in der Natur auszumachen. In Mitteleuropa kommen
die Tiere sehr häufig vor, deshalb sind sie vor allem im Spätsommer
vielerorts in großer Zahl vorhanden. Ihren wenig schmeichelhaften Namen
tragen die Wanzen aufgrund ihrer Fähigkeit, bei Gefahr eine unangenehm
riechende und stark haftende Substanz abzusondern. Von grünlichbraun bis
bronzefarben variiert die Farbgebung der ausgewachsenen Wanzen über das
Jahr. Im Sommer sind die Wanzen grün, zum Herbst hin werden sie für die
Überwinterung braun. Auch im zeitigen Frühling, wenn die Flugzeit dieser
Tiere beginnt, sind sie anfangs noch braun, werden dann aber relativ
bald wieder grün. Nymphen sind grünlich gefärbt. Überall dort, wo es Hecken
und Bäume gibt, kann man Grüne Stinkwanzen beobachten. Bevorzugte
Futterpflanzen dieser Insekten sind Linden (Tilia sp.) und Erlen
(Alnus sp.), aber auch Disteln
und Brennnesseln verschmähen sie nicht. Foto: 02.10.2011,
Köln-Dünnwald
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Paarung, Foto: 30.06.2012,
Troisdorf |
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Nymphe im 3. Stadium, Foto:
23.06.2012,
Köln-Brück |
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Nymphe im 5. Stadium, Foto:
09.08.2013,
Troisdorf |
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Nymphe im 5. Stadium, Foto: 24.09.2011,
Köln-Brück |
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Kohlwanze (Brassica Shieldbug, Eurydema oleracea)
Etwa
fünf bis 7,5 Millimeter ist die Kohlwanze lang. Diese Tiere sind
überwiegend schwarz gefärbt, ihr Körper weist einen grünlichen ober
bläulichen Glanz auf. Gelblich ist der Halsschild gefärbt, er trägt zwei
große schwarze Flecken. Variabel ist die Zeichnung, die sich auf den
Flügeldecken befindet. Sie kann weiß, gelblichweiß, gelb oder orange bis
rot sein. Weil diese Wanzenart unter anderem auf Kohlspezies, aber auch
auf anderen Kreuzblütlern anzutreffen ist, hat sie ihren deutschen Namen
erhalten. Neben den Säften dieser Pflanzen saugen Kohlwanzen die
Körperflüssigkeiten anderer Insekten oder sogar die von Artgenossen.
Larven sind im Frühling zu finden, erwachsene Wanzen treten ebenfalls
schon recht früh im Jahr in Erscheinung und sie sind bis in den Herbst
hinein zu beobachten. Wird es zu kalt, suchen sie Schutz unter Falllaub
oder in Spalten von Bäumen. Foto: 16.06.2013, Köln-Brück
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Paarung, Foto: 16.06.2013,
Köln-Brück |
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Nymphe, Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück |
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Nördliche Fruchtwanze (Carpocoris fuscispinus)
Weite
Teile Europas sowie Nordafrika sind die Heimat der Nördlichen
Fruchtwanze. Diese Tiere sind zwischen elf und 14 Millimeter lang. Die
Grundfärbung ihres Körpers ist gelbbraun bis rotbraun. Vergleichsweise
spitz laufen die Ecken des Halsschildes zu, sie sind außerdem etwas nach
hinten gekrümmt und bei vielen Individuen geschwärzt. Anhand dieser Merkmale ist diese
Wanzenart gut zu erkennen. Ebenfalls hilfreich bei der Bestimmung ist
ein Blick auf den Seitenrand, dieser ist bei der Nördlichen Fruchtwanze
eingekerbt. Braun ist das erste (innere) Fühlerglied gefärbt, die
restlichen Fühlerglieder sind schwarz. Die Beine der Tiere sind
gelblichbraun bis rötlichbraun. Eine dunkle Punktierung bedeckt den Kopf
und den Halsschild. Diese Punkte bilden am Kopf ein Muster von vier
Linien, die Augen sind dunkel gefärbt. Anzutreffen sind Nördliche
Fruchtwanzen im Sommer auf Blühpflanzen, sie halten sich besonders gern
auf Königskerzen, Dolden- und Korbblütlern auf.
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Foto:
29.07.2012,
Köln-Eil |
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Foto: 05.08.2013,
Köln-Grengel |
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Peribalus strictus (Vernal Shieldbug)
Einen
deutschen Namen hat die Wanzenart Peribalus strictus
nicht. Sie ist neun bis zehn Millimeter lang und recht unauffällig
gefärbt. Auf der Oberseite ist der Körper braun, im Frühjahr und Sommer
ist der Farbton heller als im Herbst. Zahlreiche dunkle Punkte befinden
sich auf der Körperoberseite der Tiere. An der Spitze ist das Schildchen
weißlichgelb gefärbt. Rot, gelb und schwarz sind die Fühler, die Beine
sind braun mit kleinen schwarzen Punkten. Der Hinterleib ist an seinen
seitlichen Rändern abwechselnd hell und dunkel. Pflanzensaft bildet die
Nahrung von Peribalus strictus. Diese Tiere trinken den Saft
verschiedener Wildkrätuer. Zu finden ist diese Wanzenart an Waldrändern
und auf Waldlichtungen, in gebüschreichen, trockenen Gegenden und oft
auch an kleinen Gewässern. Von März/April bis in den Oktober hinein
dauert die Flugzeit in Deutschland. Foto: 16.06.2013, Köln-Brück
Rotbeinige Baumwanze (Red-legged Shieldbug, Pentatoma rufipes)
Die
Rotbeinige Baumwanze erreicht eine Körperlänge von 14 bis 16 Millimeter.
Variabel ist die Färbung der Tiere. Der Körper erwachsener Wanzen ist
braun gefärbt; er ist im Sommer heller
als im Herbst. Diese Wanzenspezies trägt am Ende des Schildchens (Scutellum)
einen orange gefärbten Fleck, der Hinterleibsrand ist ebenfalls in dieser
Farbe gemustert. Rotbraun sind die Beine gefärbt, woher der deutsche
Name der Art rührt. In Parkanlagen, Gärten
und an Waldrändern ist die Rotbeinige Baumwanze in Mitteleuropa häufig anzutreffen.
Auf dem Speisezettel der Tiere steht der Saft von Baumfrüchten, sie
verschmähen zudem lebende
oder tote Insekten nicht, die sie aussaugen. Etwa ab Juni/Juli bis in den späten Herbst
hinein sind erwachsene Wanzen anzutreffen, Nymphen treten ab dem Frühling
auf. Foto: 29.09.2011, Köln-Eil
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Nymphe im 1. Stadium, Foto:
23.04.2012,
Köln-Dellbrück |
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Nymphen im 4. Stadium, Foto: 16.06.2012,
Köln-Dellbrück |
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Spitzling (Bishop's Mitre Bug, Aelia acuminata)
Von
August bis zum Juni des jeweils darauf folgenden Jahres kann man in der
deutschen Natur erwachsene Exemplare der Spitzlinge zu beobachten.
Nymphen sind bereits im Juni und Juli zu finden. Der Pflanzensaft von
Gräsern und Getreide bildet die Nahrung dieser Insekten. Dies spiegelt
sich auch im alternativen Namen der Spezies wider, dieser lautet
Getreidespitzwanze. Auf Getreidefeldern können diese Tiere enorme
Schäden anrichten, wenn sie in Massen auftreten. In freier Natur
außerhalb landwirtschaftlich genutzter Flächen kann man Spitzlinge vor
allem dort beobachten, wo sie ungemähte Wiesen mit vielen Gräsern
vorfinden. Zwischen fünf und neun Millimeter beträgt die Körperlänge
dieser Wanzenart. Ihr Körper ist in verschiedenen hellen gelblich-weißen
bis bräunlichen Farbtönen gefärbt. Typisch für die Art ist der lange,
flache und zugespitzte Kopf. Schon die Nymphen weisen dieses
Erscheinungsbild auf und sind deshalb leicht als junge Spitzlinge zu
erkennen, siehe Abbildung in diesem Absatz. Foto: 30.07.2013,
Köln-Grengel
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Waldwächter (Arma custos)
Von
Mitteleuropa bis nach Sibirien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet des
Waldwächters.
Diese Tiere werden zwischen zehn und 13 Millimeter lang. Ihre Färbung
variiert von hell- bis dunkelbraun; im Frühling sind diese Wanzen heller
als im Herbst. Auf der Oberseite des Körpers tragen sie
zahlreiche unregelmäßig angeordnete Punktgruben, die schwarz gefärbt
sind. Der Halsschild der Waldwächter hat abgerundete Ecken und das
Schildchen ist wie für Baumwanzen typisch sehr groß. Rötlichbraun sind
die ersten beiden Fühlerglieder gefärbt, am dritten und
vierten Segment ist ein gelblich-dunkelbraunes Ringelmuster vorhanden. In
Wäldern und an Waldlichtungen leben Waldwächter auf Bäumen, sie kommen
vor allem auf Erlen (Alnus sp.) vor. Insekten bilden die Nahrung
dieser Wanzen. Mit ihrem kräftigen Stechrüssel saugen sie die
Körpersäfte ihrer Opfer aus. Ein englischer Name dieser Wanzenart ist
mir leider nicht bekannt.
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Foto: 17.03.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 17.03.2012,
Köln-Brück |
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Bodenwanzen (Ground Bugs, Lygaeidae)
Bodenwanzen, die auch als Langwanzen bezeichnet
werden, bilden eine Wanzenfamilie, die weltweit mit mehr als 4.000 Arten
vertreten ist. Davon leben in Europa circa 400 Arten und Unterarten,
es kommen rund 140 Spezies in Mitteleuropa vor. Folgende Bodenwanzen-Arten
finden Sie in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Birkenwanze (Birch Catkin Bug, Kleidocerys resedae resedae)
· Gemeine Bodenwanze (Dirt-Colored Seed Bug, Rhyparochromus vulgaris)
· Graptopeltus lynceus
Birkenwanze (Birch Catkin Bug, Kleidocerys resedae resedae)
In
der deutschen Natur kommen Birkenwanzen sehr häufig vor, doch aufgrund
ihrer geringen Körpergröße werden die Tiere von den meisten Menschen
nicht wahrgenommen. Die Tiere
sind zwischen 4,5 und sechs Millimeter lang. Wie es ihr Name bereits
vermuten lässt, leben sie auf Birken (Betula sp.), meist kommen sie
dort in Massen vor. Mitunter sind sie sogar zu riechen, weil sie einen
charakteristischen Geruch verströmen, den die meisten Menschen als ein
wenig unangenehm empfinden. Manchmal sind die Tiere auch auf Ebereschen
(Sorbus sp.) oder Erlen (Alnus sp.) anzutreffen. Innerhalb des großen
Verbreitungsgebiets lebt in Nord- und Mitteleuropa die Unterart
Kleidocerys resedae resedae. Der Körper der Tiere ist breitoval und
rötlich braun. Die Flügel sind durchscheinend. Recht kurz sind die
rötlich gefärbten Beine, die Fühler bestehen aus vier einzelnen
Gliedern. Während der Paarung geben die Wanzen Zirpgeräusche von sich.
Diese erzeugen sie auch, wenn sie gestört werden und verängstigt
sind. Foto: 01.04.2012, Drover Heide
Gemeine Bodenwanze (Dirt-Colored Seed Bug, Rhyparochromus vulgaris)
Die
Körperlänge der Gemeinen Bodenwanze beträgt bis maximal zwölf
Millimeter. Der Kopf ist dunkel gefärbt, ebenso wie der vordere Teil des
Schildchens. Hinten ist es hellbraun gefärbt und trägt winzige dunkle
Flecken. Die Flügeldecken sind in einem dreieckigen Bereich hinter dem
Schildchen dunkel gefärbt, der Rest ist in unterschiedlichen
Schattierungen hellbraun und es gibt je einen großen dunklen sowie einen
kleineren hellen Fleck. Im oberen Bereich sind die Beine dunkelbraun
gefärbt, zu den Füßen (Tarsen) hin hellbraun. Der Saft von Pflanzensamen
bildet die Nahrung dieser Tiere, die in gebüschreichen Gegenden und an
Waldrändern vorkommen. Im Frühling kann man die geselligen Wanzen
mitunter an warmen Tagen dabei beobachten, wie sie sich gemeinsam
sonnen. Den Winter verbringen die Tiere unter der Rinde und in Spalten von Bäumen.
Foto: 17.03.2012, Köln-Brück
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Graptopeltus lynceus
Die
Wanzenart Graptopeltus lynceus hat keinen
deutschen Namen. Zwischen 6,7 und acht Millimeter beträgt die
Körperlänge dieser Tiere. Sie sind breit-oval geformt und mittel- bis
dunkelbraun gefärbt. Am seitlichen Rand ist der Halsschild gelb gesäumt,
auf dem Rücken befindet sich auf jeder Körperhälfte je ein schwarzer
Fleck, an den kleinere weiße Flecken angrenzen. Ab dem Frühling, also
etwa ab April/Mai, bis in den Herbst hinein kann man diese Tiere in der
deutschen Natur beobachten. Sie halten sich an warmen, sandigen
Standorten auf, also beispielsweise in Heidegebieten. Foto:
21.08.2013, Troisdorf
Erdwanzen (Shieldbugs, Cydnidae)
In Europa kommen 65 verschiedene Arten in der Familie
der Erdwanzen vor, davon leben in Mitteleuropa etwa 18 Spezies. Folgende
Erdwanzen-Art finden Sie in diesem Kapitel:
· Schwarzweiße Erdwanze (Pied Shieldbug, Tritomegas bicolor)
Schwarzweiße Erdwanze (Pied Shieldbug, Tritomegas bicolor)
Mit
ihrer Körpergröße von nur fünf bis sieben Millimeter ist die
Schwarzweiße Erdwanze vergleichsweise klein. Sie hat eine schwarze
Grundfärbung. Ihre Vorderflügel tragen ein charakteristisches
weißes Muster. Auf dem metallisch glänzenden Halsschild befindet sich
ebenfalls eine weiße Zeichnung, die im vorderen Randbereich zu finden
ist. Anders als bei der recht ähnlich aussehenden
Gefleckten Schwarznesselwanze reicht dieser jedoch nicht bis zum
hinteren Ende. Die Beine und die Fühler sind schwarz gefärbt. Bereits im
April sind Schwarzweiße Erdwanzen in der deutschen Natur zu beobachten, die
Eiablage beginnt im Mai. Die Weibchen legen dafür eine Erdhöhle an, in
der sie die Eier in kleinen Häufchen von je 40 bis 50 Stück platzieren.
Danach bewachen die Weibchen die Eier und drehen sie hin und wieder mit
Hilfe ihres Rüssels. Nach dem Schlüpfen führt das Weibchen seinen
Nachwuchs zu Taubnesseln, damit die Nymphen dort Nahrung finden. Sie
ernähren sich vom Saft dieser Pflanzen.
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Foto: 06.04.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 06.04.2012,
Köln-Brück |
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
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