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Natur im Ruhrgebiet: Libellen

Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden.

Männlicher Großer Blaupfeil (Black-tailed Skimmer, Orthetrum cancellatum)Im Ruhrgebiet kommen nicht nur entlang der Ruhr zahllose Libellen vor, sondern auch an Tümpeln und Seen. Noch vor einigen Jahrzehnten sind manche Libellenarten entlang der Ruhr nicht mehr anzutreffen gewesen, weil die Wasserqualität des Flusses eine Fortpflanzung dieser Insekten nicht mehr zugelassen hat. Inzwischen hat sich die Lage glücklicherweise geändert und unter den Rückkehrern sind sogar einige Libellenspezies, die anderenorts als eher selten gelten. Foto rechts: Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)

Liste der beschriebenen Libellenarten (16 Spezies)

Großlibellen (Dragonflies, Anisoptera)
· Blaugrüne Mosaikjungfer (Southern Hawker, Aeshna cyanea)
· Blutrote Heidelibelle (Ruddy Darter, Sympetrum sanguineum)
· Frühe Heidelibelle (Red-veined Darter, Sympetrum fonscolombii)
· Große Heidelibelle (Common Darter, Sympetrum striolatum)
· Große Königslibelle (Emperor Dragonfly, Anax imperator)
· Großer Blaupfeil (Black-tailed Skimmer, Orthetrum cancellatum)
· Westliche Keiljungfer (Western Clubtail, Gomphus pulchellus)
Kleinlibellen (Damselflies, Zygoptera)
· Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)
· Frühe Adonislibelle (Large Red Damselfly, Pyrrhosoma nymphula)
· Gebänderte Prachtlibelle (Banded Demoiselle, Calopteryx splendens)
· Gemeine Becherjungfer (Common Blue Damselfly, Enallagma cyathigerum)
· Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans)
· Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)
· Kleines Granatauge (Small Red-eyed Damselfly, Erythromma viridulum)
· Pokaljungfer (Blue-eye, Erythromma lindenii)
· Weidenjungfer (Emerald Damselfly, Chalcolestes viridis)

Großlibellen (Dragonflies, Anisoptera)

Großlibellen sind kräftig gebaute Tiere, deren Hinterleib je nach Art recht breit sein kann. In Deutschland kommen Großlibellen aus verschiedenen Familien vor, darunter Segellibellen (Libellulidae) und Edellibellen (Aeshnidae). Sie bewohnen unterschiedliche Lebensräume, darunter stehende Gewässer, Fließgewässer, Tümpel in Wäldern oder Moorgewässer. Meist zeigen vor allem die Männchen ein sehr territoriales Verhalten, sie verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge - auch wenn diese nicht zur eigenen Art gehören. Dann fliegen sie Attacken und stürzen sich auf ihre Gegner. Dabei kann man mitunter ein lautes Rascheln der großen Flügel dieser Tiere hören.

Blaugrüne Mosaikjungfer (Southern Hawker, Aeshna cyanea)

Die Blaugrüne Mosaikjungfer gehört zur Familie der Edellibellen (Aeshnidae). Bis zu elf Zentimeter kann die Flügelspannweite dieser Insekten betragen, ihre Körperlänge beläuft sich auf etwa sieben bis acht Zentimeter. Im Brustbereich weisen diese Tiere eine gelblich-grüne Färbung auf, sie tragen dort eine schwarze Zeichnung sowie zwei ovale, grüne Flecken. Anhand der Färbung ihres Hinterleibs sind die beiden Geschlechter zu erkennen. Männchen haben einen schwarz gefärbten Hinterleib. Auf dessen Oberseite befinden sich vom ersten bis zum siebten Körpersegment grüne Flecken und auf den Segmenten acht bis zehn blaue Flecken. Die Seiten des Hinterleibs sind bei männlichen Blaugrünen Mosaikjungfern ebenfalls blau gefleckt. Durchgängig braunschwarz-grün gescheckt ist der Hinterleib der Weibchen. Typische Lebensräume, in denen man diese Libellenart beobachten kann, sind stehende Gewässer. Ihre Flugzeit findet zwischen Juli und Oktober statt. Der BUND hat die Blaugrüne Mosaikjungfer zur Libelle des Jahres 2012 ernannt.

  Männliche Blaugrüne Mosaikjungfer (Southern Hawker, Aeshna cyanea)   Weibliche Blaugrüne Mosaikjungfer (Southern Hawker, Aeshna cyanea)  
  Männchen, Foto: 02.11.2014,
Bochum-Stahlhausen
  Weibchen, Foto: 16.08.2014,
Bochum-Riemke
 

Blutrote Heidelibelle (Ruddy Darter, Sympetrum sanguineum)

Mit ihrer Flügelspannweite von maximal 60 Millimeter gehört die Blutrote Heidelibelle zu den mittelgroßen Libellen Deutschlands. Bei den männlichen Tieren sind Kopf, Thorax (Brustbereich) und der Hinterleib leuchtend rot gefärbt. Es kommen allerdings auch Weibchen mit dieser auffälligen Färbung vor. Schwarz sind die Beine dieser Libellenart. Weibchen weisen eine bräunliche bis gelbliche Färbung auf, auch ihre Beine sind schwarz. In der Zeit von Juni bis November an Stillgewässern aller Art sind diese Libellen anzutreffen, in besonders warmen Jahren beginnt die Flugzeit bereits etwas früher.

  Männliche Blutrote Heidelibelle (Ruddy Darter, Sympetrum sanguineum)   Blutrote Heidelibelle (Ruddy Darter, Sympetrum sanguineum)  
  Männchen, Foto: 08.06.2007,
Essen-Rüttenscheid
  Foto: 10.04.2014,
Bochum-Querenburg
 

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Frühe Heidelibelle (Red-veined Darter, Sympetrum fonscolombii)

Weibliche Frühe Heidelibelle (Red-veined Darter, Sympetrum fonscolombii)In den vergangenen Jahren hat sich die Frühe Heidelibelle immer weiter nach Norden ausgebreitet. Inzwischen ist diese wärmeliebende Art auch an einigen Stellen im Ruhrgebiet anzutreffen. Diese Großlibellenart ist zwischen 38 und 40 Millimeter lang. Männliche Tiere sind überwiegend rot gefärbt und zeigen seitlich einige helle Streifen. Am Ende des Körpers gibt es zudem einige dunkle Bereiche. Weibchen sind hingegen bräunlich bis gelblich gefärbt. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal sind die recht großen gelblichen Flecken am Ansatz der Flügel der Weibchen, außerdem sind ihre Beine an einigen Stellen gelb gefärbt. Typisch ist außerdem, dass die untere Hälfte der Augen bläulich gefärbt ist. Männliche Tiere weisen eine deutlich sichtbare rote Aderung in den Flügeln auf. Weil die Art sehr wärmeliebend ist, kommt sie vor allem an stehenden, warmen Gewässern vor. Die Flugzeit dauert in Mitteleuropa von Mai bis Oktober. Foto: Weibchen, 11.08.2007, Essen-Dellwig

Große Heidelibelle (Common Darter, Sympetrum striolatum)

Weibliche Große Heidelibelle (Common Darter, Sympetrum striolatum)Intensiv rot sind die Männchen der Großen Heidelibelle gefärbt, siehe Foto unten rechts. Die Flügelspannweite dieser Tiere kann bis zu etwa 60 Millimeter betragen, ihre Körperlänge bis zu 45 Millimeter. Anzutreffen ist diese Libellenart an allerlei Gewässern angefangen von Weihern und Tümpeln in Wiesen bis hin zu neu entstandenen Gewässern zum Beispiel in Sandgruben. Laien verwechseln die Tiere oft mit den Gemeinen Heidelibellen, bei denen der Hinterleib der Männchen jedoch anders geformt ist. Ältere Weibchen der Großen Heidelibelle sind am Hinterleib auf der Körperunterseite leicht bläulich gefärbt, die Oberseite ist bräunlich. Foto: Weibchen, 23.09.2007, Hattingen

  Weibliche Große Heidelibelle (Common Darter, Sympetrum striolatum)   Männliche Große Heidelibelle (Common Darter, Sympetrum striolatum)  
  Weibchen, Foto: 19.08.2007,
Duisburg-Walsum
  Männchen, Foto: 19.08.2007,
Duisburg-Walsum
 

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Große Königslibelle (Emperor Dragonfly, Anax imperator)

In der Nähe stehender Gewässer ist die Große Königslibelle sehr häufig anzutreffen. Sie ist die größte Libellenart Mitteleuropas, gehört zur Familie der Edellibellen und kann eine Flügelspannweite von 90 bis 110 Millimeter erreichen. Die Körperlänge kann bis zu 78 Millimeter betragen. Wie bei den meisten Libellenarten sind auch bei Anax imperator die beiden Geschlechter unterschiedlich gefärbt. Bei beiden Geschlechtern ist die Brust (der Thorax) grün. Männchen haben einen blau und schwarz gefärbten Hinterleib (Abdomen), bei den Weibchen ist er braun mit schwarzen Ringen. Von Juni bis August dauert die Flugzeit dieser auffälligen Insekten.

  Weibliche Große Königslibelle (Emperor Dragonfly, Anax imperator)   Männliche Große Königslibelle (Emperor Dragonfly, Anax imperator)  
  Weibchen bei Eiablage, Foto: 08.06.2007,
Essen-Rüttenscheid
  Männchen, Foto: 10.07.2015,
Hattingen-Niederwenigern
 

Großer Blaupfeil (Black-tailed Skimmer, Orthetrum cancellatum)

Zu den größten Libellenarten, die in Deutschland an Seen und Teichen zu beobachten sind, gehört der Große Blaupfeil. Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 45 bis 55 Millimeter und eine Flügelspannweite von maximal 90 Millimeter. Männchen sind blau gefärbt, siehe Foto rechts. Weibchen sind anfangs gelblich und mit zunehmendem Alter wechselt ihre Farbe, sie werden braun oder olivgrün. Der Große Blaupfeil ist überall dort zu finden, wo es steinige oder mit Kies bedeckte Uferzonen gibt, auch sandiger Untergrund zieht diese Libellenart an. Ebenso kann man die Tiere an Orten finden, an denen Uferzonen locker mit Binsen oder Schilf bewachsen sind. Ab Ende Mai bis August/September kann man diese Libellen in der deutschen Natur beobachten.

  Männlicher Großer Blaupfeil (Black-tailed Skimmer, Orthetrum cancellatum)   Weiblicher Großer Blaupfeil (Black-tailed Skimmer, Orthetrum cancellatum)  
  Männchen, Foto: 08.06.2007,
Essen-Rüttenscheid
  Weibchen, Foto: 12.07.2014,
Bochum-Riemke
 

Westliche Keiljungfer (Western Clubtail, Gomphus pulchellus)

Etwa 45 bis 50 Millimeter beträgt die Körperlänge der Westlichen Keiljungfer. Diese Tiere bringen es auf eine Flügelspannweite von 60 bis 70 Millimeter. Männliche Individuen sind überwiegend schwarz-gelb gefärbt, der Brustbereich ist grünlich-gelb. Ihre Augen sind oben hellblau und unten hellgrün gefärbt. Typisch für männliche Westliche Keiljungfern sind ihre beiden Hinterleibsanhängsel, die den Weibchen fehlen. Davon abgesehen ähneln die Weibchen den Männchen in der Färbung. Heimisch ist diese Libellenart an großen und tiefen Seen mit nur geringem Pflanzenbewuchs, darüber hinaus kommt sie mitunter an flacheren Gewässern vor. Von Mai bis Juli dauert die Flugzeit dieser Spezies.

  Männliche Westliche Keiljungfer (Western Clubtail, Gomphus pulchellus)   Weibliche Westliche Keiljungfer (Western Clubtail, Gomphus pulchellus)  
  Männchen, Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen
  Weibchen, Foto: 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern
 

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Kleinlibellen (Damselflies, Zygoptera)

Alle Kleinlibellen zeichnen sich durch einen filigranen Körperbau aus. Der Hinterleib ist schmal und lang, die Flügel sind sehr zart. In Deutschland kommen Kleinlibellen aus vier Familien vor: Federlibellen (Platycnemididae), Prachtlibellen (Calopterygidae), Teichjungfern (Lestidae) und Schlanklibellen (Coenagrionidae). Kleinlibellen werden auch als Wasserjungfern bezeichnet.

Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)

Männliche Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)Die Blaue Federlibelle gehört zu den Kleinlibellen. Sie erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 45 Millimeter und kann 35 Millimeter lang werden. Der Körper männlicher Tiere ist hellblau gefärbt und trägt ein schwarzes Muster, die Beine sind nahezu weiß gefärbt; sie werden von schwarzen Streifen geziert. Auffällig blau sind auch die großen Facettenaugen. Weibchen sind hell grünlich gefärbt. Diese Libellenart ist sowohl an Still-, als auch an Fließgewässern zu finden, deren Fließgeschwindigkeit langsam ist. Die Flugzeit beginnt im Juni und endet im September. Foto: Männchen, 07.07.2007, Essen-Heisingen

  Männliche Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)   Frisch geschlüpfte männliche Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)  
Männchen, Foto: 07.07.2007,
Essen-Heisingen
Frisch geschlüpftes Männchen,
Foto: 15.07.2007, Hattingen

  Noch nicht voll ausgefärbte weibliche Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)   Weibliche Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)  
Noch nicht voll ausgefärbtes Weibchen,
Foto: 31.05.2014, Bochum-Riemke
Weibchen, Foto: 31.05.2014,
Bochum-Riemke

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Frühe Adonislibelle (Large Red Damselfly, Pyrrhosoma nymphula)

Männliche Frühe Adonislibelle (Large Red Damselfly, Pyrrhosoma nymphula)Bereits recht früh im Jahr, also ab April, lässt sich in der deutschen Natur die Frühe Adonislibelle beobachten. Diese Spezies gehört zu den Kleinlibellen, die Tiere sind 35 bis 45 Millimeter lang, haben eine Flügelspannweite von bis zu 70 Millimeter und sind rot gefärbt. Ihre Flugzeit dauert bis in den Monat August. Bei beiden Geschlechtern sind auf dem Abdomen (hinterer Bereich des Körpers) schwarze Zeichnungen vorhanden, bei den Weibchen kommen einige gelbliche Bereiche hinzu. Insgesamt sind die Tiere aber überwiegend rot gefärbt. Bei jungen Libellen ist das Gesicht teilweise gelb. Heimisch sind Frühe Adonislibellen an kleinen Seen, langsam fließenden Bächen und moorigen Tümpeln. Foto: Männchen, 11.06.2013, Bochum-Riemke

  Männliche Frühe Adonislibelle (Large Red Damselfly, Pyrrhosoma nymphula)   Weibliche Frühe Adonislibelle (Large Red Damselfly, Pyrrhosoma nymphula)  
Männchen, Foto: 13.05.2015,
Hattingen-Niederwenigern
Weibchen, Foto: 29.05.2015,
Bochum-Querenburg

Gebänderte Prachtlibelle (Banded Demoiselle, Calopteryx splendens)

Männliche Gebänderte Prachtlibelle (Banded Demoiselle, Calopteryx splendens)Bis zu 70 Millimeter kann die Flügelspannweite der Gebänderten Prachtlibelle betragen. Besonders auffällig und typisch für die Art sind die durchscheinenden Flügel, die beim Männchen einen dunkelblauen Bereich aufweisen, siehe Foto in diesem Absatz. Bei den Weibchen sind die Flügel irisierend grün. Der Körper ist metallisch grün-blau gefärbt. Anzutreffen ist die Art an kleinen bis mittelgroßen Bachläufen oder ähnlichen Fließgewässern. Je nach Witterung kann man Libellen dieser Art ab Ende April oder Anfang Mai bis in den September hinein beobachten. Foto: Männchen, 24.05.2014, Hattingen-Niederwenigern

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Gemeine Becherjungfer (Common Blue Damselfly, Enallagma cyathigerum)

Die Gemeine Becherjungfer hat eine Flügelspannweite von circa vier bis fünf Zentimeter und sie ist schmal gebaut. Männchen weisen eine hellblau-schwarze Zeichnung auf. Sie haben nur einen schwarzen Bruststreifen und ihre Augen sind auffällig blau gefärbt. Weibliche Gemeine Becherjungfern sind hingegen recht variabel gefärbt. Es gibt weißlich bis graue Individuen, häufig ist die Oberseite des Körpers dunkler als die Unterseite, zudem ist ihr schwarzes Muster häufig größer als das der Männchen. Typische Lebensräume, in denen diese Spezies zu finden ist, sind langsam fließende Gewässer und größere Seen. Sie halten sich bevorzugt an Gewässern auf, deren Uferzonen einen dichten Wasserpflanzenbewuchs aufweisen. Die Flugzeit dauert von Mai bis September. Bis vor einiger Zeit hat man diese Libellenart als Becher-Azurjungfer bezeichnet.

  Weibliche Gemeine Becherjungfer (Common Blue Damselfly, Enallagma cyathigerum)   Männliche Gemeine Becherjungfer (Common Blue Damselfly, Enallagma cyathigerum)  
  Weibchen, Foto: 25.05.2014,
Bochum-Querenburg
  Männchen, Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg
 

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Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans)

Männliche Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans)In Deutschland gehört die Große Pechlibelle zu den am häufigsten vertretenen Schlanklibellenarten. Ihr Name rührt daher, dass der Hinterleib bei männlichen Tieren größtenteils schwarz gefärbt ist und somit an Pech erinnert. Frisch geschlüpfte Männchen sind überwiegend dunkel, ältere Männchen tragen am Oberkörper und am Hinterleib leuchtend blaue Partien. Etwa 30 bis 35 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Schlanklibellenart, ihre Flügelspannweite beläuft sich auf 45 bis 45 Millimeter. Foto: Männchen, 02.08.2014, Bochum-Querenburg

Junge weibliche Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans f. rufescens)Ältere Weibchen haben oft einen bräunlich gefärbten Oberkörper und ihr Hinterleib zeigt eine blaue Zeichnung. Sehr junge Weibchen weisen hingegen eine rötlich-braune Zeichnung am Hinterleib auf, sie können außerdem orange bis rosa gefärbt sein. Je nach Färbung werden die Farbvarianten besonders bezeichnet, die rötlich-orange Variante heißt Ischnura elegans f. rufescens und bei violetter Thoraxfärbung spricht man von Ischnura elegans f. violacea. In ihrer Altersfärbung kommen Weibchen in drei Farbvarianten vor. Die männchenfarbene heißt Ischnura elegans f. typica, die Variante Ischnura elegans f. infuscans-obsoleta weist bräunliche Zeichnungselemente auf und geht aus der Jugendform rufescens hervor. Die dritte Altersform der Weibchen der Großen Pechlibelle nennt man Ischnura elegans f. infuscans. Sie geht aus der Jugendform violacea hervor und bei ihr ist der Körper an vielen Stellen grünlich gefärbt. Heimisch sind Große Pechlibellen an langsam fließenden und an stehenden Gewässern. Ihre Flugzeit beginnt Anfang Mai und dauert bis in den September, in besonders warmen Jahren fliegen die Tiere bereits ab April. Foto: junges Weibchen (Ischnura elegans f. rufescens), 25.05.2014, Bochum-Querenburg

  Rosa gefärbte Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans f. rufescens)   Alte weibliche Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans f. infuscans)  
  Junges Weibchen (Ischnura elegans f. rufescens),
Foto: 20.07.2014, Bochum-Riemke
  Altes Weibchen (Ischnura elegans f. infuscans), Foto: 25.05.2014, Bochum-Querenburg  

  Weibliche Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans f. violacea)   Paarungsrad zweier Großer Pechlibellen (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans), das Weibchen zeigt die Altersform Ischnura elegans f. infuscans-obsoleta  
  Junges Weibchen (Ischnura elegans f. violacea),
Foto: 23.05.2015, Hattingen
  Paarungsrad, das Weibchen zeigt die Altersform Ischnura elegans f. infuscans-obsoleta,
Foto: 04.06.2015, Bochum-Dahlhausen
 

Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)

Hufeisen-Azurjungfern (Azure Damselfly, Coenagrion puella)Ein Mitglied der Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) ist die Hufeisen-Azurjungfer. In Deutschland ist diese Art sehr weit verbreitet und sie kommt in großer Zahl vor. Die Körperlänge der Hufeisen-Azurjungfer beläuft sich auf 35 bis 40 Millimeter, die Flügelspannweite kann maximal 50 Millimeter betragen. Schwarz und hellblau sind die Männchen gemustert, siehe Foto unten rechts. Auf der Oberseite weist das zweite Hinterleibssegment eine schwarze, hufeisenförmige Zeichnung auf, woher der Name der Spezies rührt. Weibchen sind für gewöhnlich grünlich gefärbt, siehe Foto unten links. Auch hellblaue weibliche Individuen sind mitunter zu beobachten. An kleinen, stehenden Gewässern ist diese Libellenart besonders häufig anzutreffen, aber auch an größeren Seen ist sie heimisch. Von Mai bis August dauert die Flugzeit der Hufeisen-Azurjungfer. Foto: 02.06.2007, Bochum-Querenburg

  Weibliche Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)   Männliche Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)  
  Weibchen, 02.06.2007,
Bochum-Querenburg
  Männchen, 25.05.2014,
Bochum-Querenburg
 

  Paarung der Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)   Paarung der Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)  
  Paarung, 02.06.2007,
Bochum-Querenburg
  Paarung mit störendem Männchen,
02.06.2007, Bochum-Querenburg
 

  Paarung der Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)   Paarung der Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)  
  Weibchen weicht störendem Männchen aus, 02.06.2007, Bochum-Querenburg   Das störende Männchen gibt auf,
02.06.2007, Bochum-Querenburg
 

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Kleines Granatauge (Small Red-eyed Damselfly, Erythromma viridulum)

Das Kleine Granatauge ist eine Schlanklibellenart. Die Körperlänge beträgt bis zu 30 Millimeter, somit ist die Art etwa fünf Millimeter kürzer als das sehr ähnlich aussehende Große Granatauge (Erythromma najas). Zudem kann man die Männchen der beiden Spezies an einem Merkmal unterscheiden: Kleine Granataugen tragen auf dem zehnten, hellblau gefärbten Hinterleibssegment ein schwarzes "X". Das davor liegende Hinterleibssegment ist ebenfalls hellblau gefärbt, der Rest des Hinterleibes ist bei den Männchen dunkel gefärbt. Weibchen weisen eine ähnliche Färbung auf, ihr Thorax ist allerdings normalerweise etwas weniger intensiv blau gefärbt als derjenige der Männchen. Zudem fehlt bei ihnen das schwarze "X" am Ende des Hinterleibs. Typisch für die Art sind zudem die granatrot gefärbten Augen. An warmen, sonnenbeschienenen stehenden oder ruhig fließenden Gewässern sind die hübschen Libellen in der Zeit von Juni bis September zu beobachten.

  Männliches Kleines Granatauge (Small Red-eyed Damselfly, Erythromma viridulum)   Männliches Kleines Granatauge (Small Red-eyed Damselfly, Erythromma viridulum)  
  Männchen, Foto: 02.08.2014,
Bochum-Querenburg
  Männchen, Foto: 02.08.2014,
Bochum-Querenburg
 

Pokaljungfer (Blue-eye, Erythromma lindenii)

Männliche Pokaljungfer (Blue-eye, Erythromma lindenii)Die Pokaljungfer ist ein Mitglied der Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae), die wiederum zu den Kleinlibellen gehört. Diese zierliche Libellenart hat eine Flügelspannweite von 35 bis 40 Millimeter. Männliche Pokaljungfern sind hellblau gefärbt und tragen auf dem Hinterleib mehrere lanzettförmige Flecken. Ihre Augen sind blau. Weibliche Individuen sind am Kopf, an der Brust und an einigen Stellen ihres Hinterleibs hellgrün gefärbt. Hellblau sind bei ihnen die Seiten der Körpersegmente vier bis sechs. Typische Lebensräume, in denen man diese Libellen beobachten kann, sind klare und vegetationsarme Gewässer. Diese können entweder stehend sein oder eine geringe Fließgeschwindigkeit aufweisen. Die Flugzeit der Pokaljungfer beginnt im Juni oder Juli und dauert bis Anfang September. Foto: Männchen, 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen

Weidenjungfer (Emerald Damselfly, Chalcolestes viridis )

Weil diese Libellen ihre Eier bevorzugt an über Gewässern hängenden Weidenästen ablegen, werden sie im Deutschen als Weidenjungfern bezeichnet. Zwischen 40 und 50 Millimeter sind die Tiere lang, ihre Flügelspannweite beläuft sich auf 50 bis 60 Millimeter. Jungtiere haben einen grünlichen, metallisch schimmernden Körper, der mit zunehmendem Alter kupfer- oder bronzefarben wird. Bei Jungtieren sind die von dunklen Adern umrandeten Flügelmale weißlich. Ältere Tiere tragen hingegen ockerfarbene oder beige gefärbte Flügelmale. An stehenden und langsam fließenden Gewässern sind Weidenjungfern anzutreffen. Von Juli bis September oder Oktober dauert die Flugzeit dieser Spezies. In manchen Literaturquellen wird die Art auch als Lestes viridis bezeichnet. So lautet der frühere Name der Spezies.

  Weibliche Weidenjungfer (Emerald Damselfly, Chalcolestes viridis)   Weibliche Weidenjungfer (Emerald Damselfly, Chalcolestes viridis)  
  Weibchen, Foto: 10.08.2007,
Essen-Heisingen
   Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg
 

 

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Weitere Informationen:

Libellenseite von Beat Schneider

LibellenWissen.de von Andreas Thomas Hein