Startseite
Köln
· Köln allgemein
· Der Kölner Dom
· Flehbachaue
· Groov
· Kölner Zoo
· NSG Am Ginsterpfad
· NSG Am Hornpottweg
· NSG Dellbrücker Heide
· NSG Flittarder
Rheinaue
· NSG Königsforst
· NSG Thielenbruch
und Thurner Wald
· NSG Wahner Heide
· NSG Worringer Bruch
· Literatur & Linktipps
Das Umland
· Drachenfels
· NSG Schluchter Heide
Die Natur
· Amphibien & Reptilien
· Flechten
· Hautflügler (Bienen,
Wespen und Co.)
· Insekten
· Käfer
· Libellen
· Pilze
· Teil 1
· Teil 2
· Teil 3
· Teil 4
· Säugetiere
· Schmetterlinge
und Falter
· Schnecken
· Schwebfliegen
· Sonstige Tiere
· Spinnentiere
· Vögel
· Wanzen
· Zikaden
· Datenschutzerklärung
|
Pilze in Köln und im Umland - Teil 2
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
hier
finden.
Folgende Pilzarten finden Sie in diesem Kapitel in
alphabetischer Reihenfolge:
· Geweihförmige Holzkeule (Candlestick Fungus, Xylaria hypoxylon)
· Glimmertintling (Glistening Inkcap, Coprinus micaceus)
· Goldgelber Zitterling (Yellow Brain Fungus, Tremella mesenterica)
· Grünblättriger Schwefelkopf (Sulphur Tuft, Hypholoma fasciculare)
· Helmling (Mycena sp.)
· Judasohr (Jew's Ear Fungus, Hirneola auricula-judae)
· Kahler Krempling (Common Roll-rim, Paxillus involutus)
· Kammförmige Koralle (White Coral, Clavulina coralloides)
· Kiefernbraunporling (Velvet-top Fungus, Phaeolus schweinitzii)
· Klebriger Hörnling (Yellow Staghorn, Calocera viscosa)
· Maronenröhrling (Bay Bolete, Xerocomus badius)
Geweihförmige Holzkeule (Candlestick Fungus, Xylaria hypoxylon)
Auf
abgebrochenen Laubholzästen sowie auf Stümpfen von Laubbäumen findet man
in Deutschland häufig die Geweihförmige Holzkeule. Diese Pilzart bildet
geweihförmige Sammelfruchtkörper, die in der Fachsprache als Stromata
bezeichnet werden. Sie sind zwei bis 2,5 Zentimeter hoch, in manchen
Fällen können sie bis zu fünf Zentimeter Größe erreichen. In unreifem
Zustand sind sie weiß gefärbt, später verfärben sie sich schwarz. Man
kann diese Pilze das gesamte Jahr über beobachten. Zu Speisezwecken wird
diese Pilzart nicht genutzt. Sie übernimmt in der Natur die Rolle eines
Zersetzers von Holz. Foto: 21.10.2012, Köln-Brück
|
 |
|
 |
|
|
junge Fruchtkörper, Foto: 21.10.2012,
Köln-Rath-Heumar |
|
überständig, Foto: 17.02.2013,
Köln-Brück |
|
Glimmertintling (Glistening Inkcap, Coprinus micaceus)
Bei
der hier gezeigten Pilzart handelt es sich sehr wahrscheinlich um den
Glimmertintling. Diese Fruchtkörper dieser Spezies wachsen meist dicht
beieinander in Gruppen. Bis zu drei Zentimeter kann der Durchmesser des
Hutes junger Pilze betragen, seine Dicke beläuft sich auf bis zu 2,5
Zentimeter. Bei jungen Exemplaren ist der Hut eiförmig, doch mit der
Zeit wölbt er sich nach außen und wird dadurch glockenförmig. Sein
Durchmesser wächst auf bis zu fünf Zentimeter. In der Mitte ist der Hut
cremefarben bis bräunlich gefärbt, er dunkelt hier nach. Weiter außen
ist der Hut hell bräunlich gefärbt. Zu Beginn ist die Haut gerieft, mit
zunehmendem Alter wird sie immer faltiger. Der deutsche Name
Glimmertintling rührt daher, dass junge Fruchtkörper mit glänzenden
Schuppen besetzt sind. Durch Regengüsse werden sie abgewaschen. Anfangs
sind die Lamellen weißlich, später sind sie graubraun bis grauviolett
gefärbt, um schließlich schwarz zu werden. Drei bis acht Zentimeter, in
manchen Fällen sogar zehn Zentimeter, ist der Stiel lang. Seine Breite
beträgt drei bis fünf Millimeter und er ist hell bräunlich gefärbt. Da
er innen hohl ist, ist er nicht sehr stabil. In Laub- und Mischwäldern
ist der Glimmer-Tintling zu finden, in Nadelwäldern kommt er selten vor.
Das gesamte Jahr über kann man Fruchtkörper dieser Spezies beobachten.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 03.10.2012,
Köln-Brück |
|
Foto: 07.10.2012,
Köln-Brück |
|
Zum Seitenanfang ↑
Goldgelber Zitterling (Yellow Brain Fungus, Tremella mesenterica)
Abgestorbene
Laubholzzweige und -äste bilden das Substrat für den ganzjährig
vorkommenden Goldgelben Zitterling. Nur selten ist diese Art auf
Nadelholzzweigen zu finden. Zwischen zwei und rund fünf Zentimeter breit
sind die Fruchtkörper dieser Pilzart. Die Höhe kann zwei bis vier
Zentimeter betragen. Häufig wachsen mehrere dieser Fruchtkörper
nebeneinander in einer Reihe. Junge Fruchtkörper sind leuchtend gelb
gefärbt und zeigen eine hirnartige Form. Mit der Zeit werden die Pilze
lappig und faltig, sie hängen dann schlaff herab und die Farbe wechselt
zu einem blassen Gelb.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 01.01.2012,
Köln-Brück |
|
Foto: 16.06.2012,
Köln-Dellbrück |
|
Grünblättriger Schwefelkopf (Sulphur Tuft, Hypholoma fasciculare)
Mit einem Durchmesser von zwei bis sechs Zentimeter
ist der Hut des Grünblättrigen Schwefelkopfes recht zierlich. Auf der
Oberseite ist der Hut kräftig gelb bis gelblichgrün gefärbt. Anfangs ist
seine Form kugelig, doch mit der Zeit flacht der Hut ab. In der Mitte
befindet sich häufig ein kleiner Buckel oder bei einigen Exemplaren eine
kleine Mulde. In aller Regel sind die Hüte am Scheitel etwas dunkler als
an anderen Stellen und die Oberfläche ist entweder glatt oder mit feinen
Fasern bedeckt. Bei jungen Pilzen sind die Lamellen gelblich gefärbt.
Mit der Zeit verfärben sie sich und werden erst grünlich und später
olivbraun. Weißlich bis gelblich ist der Stiel gefärbt, an der Basis ist
er dunkler als darüber. Oft ist die Basis eher bräunlich gefärbt. Drei
bis acht oder mitunter auch zehn Zentimeter kann der Stiel lang sein.
Der Grünblättrige Schwefelkopf wächst auf Totholz und ist in Laub- und
Nadelwäldern zu finden. Fruchtkörper können zwischen Mai und Dezember
beobachtet werden. Foto: 29.09.2011, Köln-Eil
Helmling (Mycena sp.)
In
Europa kommen mehr als 100 Helmlingsarten vor. Diese Pilze sind meist
recht zierlich und zart und ihre Fruchtkörper bilden sich entweder auf
dem Boden oder auf Totholz. Der Stiel ist für gewöhnlich schlank und er
steht aufrecht. Helmartig ist der Hut meist ausgeprägt, doch es gibt
auch Spezies, bei denen er wie ein kleiner Kelch aussieht, weil der Rand
nach oben gebogen ist. Nicht alle Helmlinge sind anhand von Fotos leicht
zu bestimmen. Bei der unten links gezeigten Art handelt es sich
wahrscheinlich um den Buntstieligen Helmling (Clustered Bonnet,
Mycena inclinata). Typisch für
diese Art ist, dass der Stiel zur Basis hin dunkelbraun ist und nach
oben hin heller wird. Hell rötlichbraun ist der Hut gefärbt, am Rand ist
er oft heller als im Zentrum. Die Lamellen sind hellbraun. Zwischen
einem und 4,5 Zentimeter kann der Durchmesser des Hutes betragen.
Fruchtkörper sind vom Frühling bis in den Herbst in der Natur zu finden.
Leider lässt sich nicht sagen, um welche Helmlingsart es sich bei den
unten rechts gezeigten Exemplaren handelt.
|
 |
|
 |
|
|
Buntstieligen Helmling (Mycena inclinata)?,
Foto: 21.10.2012,
Köln-Rath-Heumar |
|
Foto: 24.12.2012,
Köln-Brück |
|
Zum Seitenanfang ↑
Judasohr (Jew's Ear Fungus, Hirneola auricula-judae)
Sowohl
an abgestorbenem Holz als auch an geschwächten, noch lebenden Bäumen ist
das Judasohr zu finden. Dieser Pilz bildet einen dunkelbraunen
Fruchtkörper, der lappenartig ist und an die Form einer Ohrmuschel
erinnert. Das Gebilde steht dabei seitlich von dem Substrat ab, auf dem
es wächst. Zwischen drei und zehn Zentimeter kann das Judasohr breit
werden, das Fleisch ist 1,5 bis zwei Millimeter dick. Alternative Namen
dieser Pilzart sind Mu-Err, Wolkenohrpilz oder Holunderpilz,
wissenschaftlich wird sie außerdem auch als Auricularia auricula-judae bezeichnet. Vor allem
in der chinesischen Küche findet diese Pilzart Verwendung, vom Sammeln
in der Natur ist Laien aber abzuraten, denn es besteht
Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren Arten.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 23.10.2011,
Köln-Brück |
|
Foto: 24.12.2012,
Köln-Brück |
|
Kahler Krempling (Common Roll-rim, Paxillus involutus)
Der
Hut des Kahlen Kremplings kann einen Durchmesser von fünf bis acht,
mitunter bis zu 15 Zentimeter erreichen. Bei jungen Fruchtkörpern ist
der Hut konvex geformt und noch recht ebenmäßig. Werden die Pilze älter,
flacht der Hut ab und schließlich reckt sich der Rand empor. Dadurch
entsteht eine trichterartige Vertiefung in der Mitte. Kahle Kremplinge
sind bräunlich gefärbt. Hell bräunlich sind die Lamellen gefärbt und der
Stiel graubraun. Achtung: Der Kahle Krempling ist giftig und der Verzehr
roher Pilze dieser Art kann tödlich sein! Das Verbreitungsgebiet dieser
Spezies ist sehr groß. Sie kommt nicht nur in Deutschland und weiten
Teilen Europas vor, sondern darüber hinaus auch in Nordostasien,
Nordamerika und Australien. In Deutschland sind die Fruchtkörper dieser
Pilzart vor allem zwischen August und Oktober in der Natur zu finden.
Foto: 29.09.2011, Köln-Eil
Kammförmige Koralle (White Coral, Clavulina coralloides)
Typisch
für die Kammförmige Koralle ist, dass ihre Spitzen wie die von Korallen
verzweigt sind. Der Fruchtkörper ist anfangs weiß gefärbt und werden mit
zunehmendem Alter grauweiß. Meist sind sie zwei bis sechs Zentimeter
hoch. Mitunter kommen Exemplare vor, die bis zu acht Zentimeter Höhe
erreichen. In der Breite messen die Fruchtkörper ebenfalls bis zu circa
sechs Zentimeter. Kammförmige Korallen zersetzen Holz, sie kommen auf
Totholz von Laub- und Nadelbäumen vor. Sie bevorzugen Fichten (Picea
sp.) und
Rotbuchen (Fagus sylvatica). Von Anfang August bis etwa Anfang
November lassen sich die Fruchtkörper beobachten. Alternativ wird diese
Spezies auch als Kammförmiger Keulenpilz oder als Kammkoralle
bezeichnet. Foto: 21.10.2012, Köln-Rath-Heumar
Zum Seitenanfang ↑
Kiefernbraunporling (Velvet-top Fungus, Phaeolus schweinitzii)
In
Nadelwäldern kann man in Deutschland den Kiefernbraunporling beobachten.
Diese Pilzart zersetzt altes Holz, sie ist beispielsweise auf den
Wurzeln und an den Stämmen von Nadelbäumen zu finden. Die Fruchtkörper
sind zwischen sechs und 20 Zentimeter breit, manche Exemplare werden
sogar noch ein wenig größer. Junge Fruchtkörper sind gelblichbraun
gefärbt und sie weisen vom Mittelpunkt ausgehende konzentrisch
angeordnete Zonen auf. Mit der Zeit werden die Fruchtkörper rotbraun
oder gar kräftig dunkelbraun. Die Poren sind gelblich bis olivgrün
gefärbt und etwa ein bis zwei Millimeter breit. Recht kurz und breit ist
der Stiel, der die Fruchtkörper mit dem Substrat verbindet. Fruchtkörper
des Kiefern-Braunporlings sind ab dem Spätsommer oder Herbst bis etwa
November zu finden. Foto: 29.09.2011, Köln-Rath-Heumar
Klebriger Hörnling (Yellow Staghorn, Calocera viscosa)
Der
Klebrige Hörnling ist ein Mitglied der der Familie der
Tränenpilzverwandten (Dacrymycetaceae). Er bildet Fruchtkörper, die drei
bis sechs Zentimeter hoch sind. Ihre Form ist auffällig, da die
Fruchtkörper stark verzweigt sind. Diese einzelnen Verzweigungen stehen
eng beieinander und ihre Oberfläche ist klebrig. Leuchtend orange sind
junge Klebrige Hörnlinge gefärbt. Wenn sie mit der Zeit immer trockener
werden, ändert sich ihre Färbung hin zu einem dunklen Rotorange. Zu
finden ist diese Pilzart auf totem Holz von Nadelbäumen. Sie gedeiht
beispielsweise auf Stümpfen von Fichten. Während des gesamten Jahres
kann man in der deutschen Natur den Klebrigen Hörnling beobachten.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 16.09.2012,
Köln-Rath-Heumar |
|
Foto: 24.06.2012,
Bergisch Gladbach Gronau |
|
Maronenröhrling (Bay Bolete, Xerocomus badius)
Der
Maronenröhrling ist essbar und er gehört zu den beliebtesten
Speisepilzen, die in deutschen Wäldern zu finden sind. Zwischen fünf und
15 Zentimeter beträgt der Durchmesser des Hutes dieser Spezies. Handelt
es sich um einen jungen Pilz, ist der Hut halbkugelförmig. Später wird
er unregelmäßig und polsterförmig. Bei vielen Exemplaren ist der Hut auf
der Oberseite kastanienbraun gefärbt, es kommen aber auch Pilze mit
rötlichbraun oder olivbraun gefärbtem Hut vor. Ferner gibt es
schwarzbraune Exemplare. Typisch ist, dass die Röhren am Stiel
angewachsen sind. Ihre Färbung ist anfangs hell cremegelb bis
zitronengelb, mit der Zeit werden sie olivgelb bis olivgrün. Etwa fünf
bis zwölf Zentimeter wird der Stiel lang, seine Dicke beläuft sich auf
ein bis fünf Zentimeter. Er kann sowohl zylindrisch oder bauchig sein;
manche Exemplare haben einen gebogenen Stiel. Weißlich-gelb ist das
Fleisch der Röhren gefärbt, sie befinden sich auf der Unterseite des
Hutes. Drückt man sie mit dem Finger zusammen, verfärben sie sich
blaugrün, was ein Erkennungsmerkmal dieser Pilzart ist. Vor allem in
Nadelwäldern ist die Spezies auf dem Boden zu finden. In feuchten Jahren
treten die Fruchtkörper bereits im Juni oder Juli in Erscheinung, für
gewöhnlich sind sie aber in der Zeit von September bis November in der
Natur zu beobachten. Foto: 20.10.2012, Rösrath-Stümpen
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 21.10.2012,
Köln-Rath-Heumar |
|
Foto: 29.07.2012,
Köln-Eil |
|
Zum Seitenanfang ↑ |
Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
Weitere Informationen:
Pilzbilder-Galerie von Norbert Kühnberger
Harzpilzchen - Internetseite von Hartmut Schubert
Pilzepilze.de - Pilze, Pilzfotos, Pilzforum
Pilzforum.eu - Pilze, Pilzbestimmung, Pilzforum
|