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Vögel in Venezuela - Teil 11

Folgende Vogelarten werden in diesem Kapitel beschrieben:

· Blauschwanz-Smaragdkolibri (Blue-tailed Emerald, Chlorostilbon mellisugus)
· Spechtschnabel-Baumsteiger (Straight-billed Woodcreeper, Dendroplex picus)
· Rohrspötter oder Spötterzaunkönig (Black-capped Donacobius, Donacobius atricapillus)
· Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres)
· Graslandtyrann (Cattle Tyrant, Machetornis rixosa flavigularis)
· Süd-Fleckenmaskentyrann (Streaked Flycatcher, Myiodynastes maculatus)
· Weißkopf-Wassertyrann (White-headed Marsh Tyrant, Arundinicola leucocephala)
· Trauergrackel (Carib Grackle, Quiscalus lugubris lugubris)
· Trauerkönigstyrann (Tropical Kingbird, Tyrannus melancholicus melancholicus)
· Tropenspottdrossel (Tropical Mockingbird, Mimus gilvus melanopterus)

Blauschwanz-Smaragdkolibri (Blue-tailed Emerald, Chlorostilbon mellisugus)

Männlicher Blauschwanz-Smaragdkolibri (Blue-tailed Emerald, Chlorostilbon mellisugus)Lediglich 7,4 Zentimeter ist der Blauschwanz-Smaragdkolibri groß, er wiegt 2,6 Gramm. Verglichen mit zu anderen Arten gehörenden Kolibris haben diese Tiere einen eher kurzen Schnabel. Er ist dünn, spitz, gerade und schwarz gefärbt. Männliche Blauschwanz-Smaragdkolibris tragen ein grünes Gefieder, das metallisch glänzt. An den Schenkeln sind ihre Federn weiß und der Schwanz ist metallisch blau. Bei den Weibchen ist das Federkleid nur auf der Oberseite des Körpers grün, auf der Unterseite ist es weißlich bis grau. Typisch für die Weibchen ist außerdem ein schwarzer Ohrfleck. Ihr Schwanz ist ebenfalls bläulich und der Schnabel ist wie derjenige der Männchen gefärbt und geformt. In Savannen, Gegenden mit Gebüschen und offenem Waldland ist diese Kolibriart zu Hause. Lediglich ganz im Süden Venezuelas kommt der Blauschwanz-Smaragdkolibri vermutlich nicht vor, im Rest des Landes sind diese Vögel weitestgehend flächendeckend heimisch. Nur in den Höhenlagen der Anden kommen sie nicht vor. Foto: 23.04.2013, Morrocoy-Nationalpark

Spechtschnabel-Baumsteiger (Straight-billed Woodcreeper, Dendroplex picus)

Die Körpergröße des Spechtschnabel-Baumsteigers beläuft sich auf rund 20 Zentimeter. Am Kopf sind die Federn dieser Vögel grau oder schwarz und weiß gemustert, an der Kehle ist das Gefieder vieler Individuen überwiegend weiß gefärbt. An der Brust sind die Federn dunkelgraubraun mit cremeweißen Flecken. Am Bauch, an den Flanken, an den Schultern sowie an den Flügeln und am Rücken sind die Federn rotbraun, wobei die Federn auf der Oberseite des Körpers etwas dunkler sind als die auf der Unterseite. Auch der Schwanz ist dunkelrotbraun. Cremeweiß bis zart rosa ist der lange gerade Schnabel. Einzeln oder paarweise durchstreifen Spechtschnabel-Baumsteiger ihren Lebensraum. Sie kommen in Mangrovengebieten, Galeriewäldern, Buschland, trockenen bis leicht feuchten Wäldern und in offenem Waldland vor. In Venezuela sind sie im nördlichen Landesteil sowie im westlichen zentralen Bereich des Landes heimisch. Hoch in den Anden kann man diese Vögel nicht antreffen. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Spezies lautet Xiphorhynchus picus.

  Spechtschnabel-Baumsteiger (Straight-billed Woodcreeper, Dendroplex picus)   Spechtschnabel-Baumsteiger (Straight-billed Woodcreeper, Dendroplex picus)  
  Foto: 23.04.2013,
Morrocoy-Nationalpark
  Foto: 23.04.2013,
Morrocoy-Nationalpark
 

Rohrspötter oder Spötterzaunkönig (Black-capped Donacobius, Donacobius atricapillus)

Rohrspötter oder Spötterzaunkönig (Black-capped Donacobius, Donacobius atricapillus)Mit seiner Körperlänge von 22 Zentimetern ist der Rohrspötter recht groß. Auf der Oberseite des Körpers ist das Gefieder dunkelbraun, wobei es am Kopf nahezu schwarz ist. Die Unterseite des Körpers trägt hellbraune Federn. Schwarz-weiß ist der Schwanz dieser Vogelart. Ihre kräftig goldgelb bis orangegelb gefärbte Iris verleiht ihnen einen durchdringenden Blick; ihr Schnabel ist schwarz. An den Flanken tragen die Vögel ein feines Muster aus Querstreifen. In Marschen und anderen feuchten Landschaften sind die Tiere beheimatet. Die Vögel verhalten sich recht auffällig und sitzen meist frei und weithin sichtbar. Außerdem sind sie ruffreudig und haben eine vergleichsweise laute Stimme. Vor allem in den nördlichen Landesteilen Venezuelas kann man Rohrspötter beobachten. Eine weitere Bezeichnung für diese Vogelart lautet Spötterzaunkönig. Foto: 21.04.2013, Sumpf bei San Pablo, Yarakuy

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Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres)

Während des Winterhalbjahrs kann man in Venezuelas Norden an der Küste mitunter den Steinwälzer antreffen. Diese Vogelart ist bis zu 23 Zentimeter groß. Das Gefieder der Steinwälzer ist grau, braun, weiß und schwarz gefärbt. Die Verteilung der Farben ist individuell unterschiedlich. Besonders auffällig sind die Vögel während der Fortpflanzungsperiode gefärbt, allerdings verbringen sie diese Zeit meist nicht in Venezuela. Dort sind sie im Schlichtkleid anzutreffen, das weniger kontrastreich ist als das Prachtkleid. Aufgrund ihrer besonderen Angewohnheit, Steine zu wenden und unter ihnen nach Nahrung zu suchen, tragen die Steinwälzer ihren deutschen Namen. Sie ernähren sich von kleinen Tieren, darunter Würmer und Krebstiere.

  Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres)   Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres)  
  Foto: 23.04.2013,
Morrocoy-Nationalpark
  Foto: 23.04.2013,
Morrocoy-Nationalpark
 

Graslandtyrann (Cattle Tyrant, Machetornis rixosa flavigularis)

Graslandtyrann (Cattle Tyrant, Machetornis rixosa flavigularis)Der Graslandtyrann hat eine Körpergröße von 19 Zentimeter. Auf der Oberseite ist der Körper graubraun gefärbt, dies gilt für den Kopf, den Nacken, den Rücken und die Flügel sowie den Schwanz. An der Kehle sind die Vögel cremeweiß gefärbt, an der oberen Brust geht diese Farbe in ein zartes Gelb über, das sich über die restliche Unterseite des Körpers erstreckt. Schwarz ist der Schnabel gefärbt, die Beine sind dunkelgrau. Er sieht dem Trauerkönigstyrann ähnlich, hat aber kürzere Flügel und längere Beine als dieser. Offene Graslandschaften und Weiden sind Lebensräume, in denen Graslandtyranne heimisch sind. Dort folgen sie Vieh oder Pferden, weil diese Tiere Insekten aufschrecken, die wiederum die Nahrung der Graslandtyrannen bilden. Meist sind die Vögel paarweise oder in Familienverbänden anzutreffen. In Venezuela lebt diese Spezies im nördlichen Landesteil. Foto: 18.04.2013, Nähe Canoabo

Süd-Fleckenmaskentyrann (Streaked Flycatcher, Myiodynastes maculatus)

Süd-Fleckenmaskentyrann (Streaked Flycatcher, Myiodynastes maculatus)Circa 20 Zentimeter sind Süd-Fleckenmaskentyrannen groß. Anhand ihrer auffälligen Gefiederfärbung kann man diese Vogelart leicht identifizieren. Ihr Gefieder ist auf der Oberseite rötlichbraun gefärbt. Die hellen Ränder der Federn erzeugen ein hell gestreiftes Gesamtbild. Cremefarben bis hellgrau sind die Federn auf der Körperunterseite. Von der Kehle bis zum oberen Bauch befinden sich auf dem hellen Grund zahlreiche dunklen Längsstreifen. Der Kopf ist braun gefärbt und die Vögel tragen je einen weißen Wangenstreif sowie einen weißen Überaugenstreif. An der Basis ist der kräftige Schnabel rosa gefärbt, der Rest ist dunkel. Dunkelgrau sind die Beine und der Schwanz ist rötlichbraun gefärbt. Heimisch sind Süd-Fleckenmaskentyrannen auf Waldlichtungen und an Waldrändern, in halb offenen Landschaften sowie in Mangrovenarealen. Ihre Nahrung bilden Insekten, die sie im Flug fangen. Fast in ganz Venezuela ist diese Vogelart anzutreffen. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

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Weißkopf-Wassertyrann (White-headed Marsh Tyrant, Arundinicola leucocephala)

Männlicher Weißkopf-Wassertyrann (White-headed Marsh Tyrant, Arundinicola leucocephala)Mit seiner Körperlänge von 12,7 Zentimetern ist der Weißkopf-Wassertyrann recht klein. Doch zumindest die Männchen fallen aufgrund ihrer markanten Färbung auf. Ihr Gefieder ist fast am gesamten Körper schwarz gefärbt, lediglich der Kopf ist weiß. Weibchen sind weniger kontrastreich gefärbt. Ihre Körperoberseite ist graubraun gefärbt, die Unterseite ist hellgrau; dies gilt auch für das Gesicht. Der Schnabel ist schwarz und stellenweise fleischfarben, der Schwanz ist ebenfalls schwarz. Heimisch sind die Tiere in feuchten Savannen, an den Rändern von Mangroven und in Röhrichtzonen an Gewässern. In Venezuela leben Weißkopf-Wassertyrannen vor allem im nördlichen Landesteil und in den Llanos. Foto: 18.04.2013, Nähe Canoabo

Trauergrackel (Carib Grackle, Quiscalus lugubris lugubris)

Bis zu 26 Zentimeter, mitunter sogar 27 Zentimeter, sind Trauergrackeln groß. Bei dieser Vogelart sind die beiden Geschlechter leicht zu unterscheiden. Männchen tragen ein glänzendes, blauschwarzes Federkleid. Ihre Beine und der Schnabel sind ebenfalls schwarz, die gelben Irisringe bilden die einzigen Farbtupfer. Mattbraun ist hingegen das Gefieder der Weibchen, ihr Schnabel, die Beine und die Irisringe sind dunkel. Das Verhalten der Vögel ist auffällig, sie sind laut und wirken ausgesprochen  selbstbewusst. Menschen gegenüber sind sie häufig nicht sonderlich scheu. Insekten und Wirbellose, die sie meist auf dem Boden aufspüren, bilden die Nahrung dieser Vögel. Für gewöhnlich treten Trauergrackeln in Gruppen auf. In Venezuela leben sie im nördlichen Landesteil.

  Weibliche Trauergrackel (Carib Grackle, Quiscalus lugubris lugubris)   Männliche Trauergrackel (Carib Grackle, Quiscalus lugubris lugubris)  
  Weibchen, Foto: 18.04.2013,
Canoabo
  Männchen, Foto: 23.04.2013,
Morrocoy-Nationalpark
 

Trauerkönigstyrann (Tropical Kingbird, Tyrannus melancholicus melancholicus)

Trauerkönigstyrann (Tropical Kingbird, Tyrannus melancholicus melancholicus)Von den Tyrannenarten, die in Venezuela heimisch sind, ist der Trauerkönigstyrann einer der größeren Vertreter. Diese Vögel sind 21 Zentimeter lang. Die Federn am Oberkopf und an den Seiten des Kopfes sind grau gefärbt, am Rücken und Rumpf  ist das Gefieder oliv bis bräunlich-oliv. Die Flügel sind dunkelbraun bis anthrazitfarben, auch der Schwanz ist dunkelgrau. Im Bereich der Kehle sind die Federn hellgrau bis weiß gefärbt. Gelblich-oliv ist die Brust dieser Vögel, ihr Bauch ist leuchtend gelb. Schnabel und Beine sind schwarz. Trauerkönigstyrannen halten sich bevorzugt in offenen, leicht zu überblickenden Landschaften auf, darunter Savannen, Kulturland oder weite Flächen in der Nähe von Flussufern. Verschiedene Insekten wie zum Beispiel Wespen, Libellen oder Schmetterlinge stehen auf ihrem Speisezettel. Früchte und Beeren werden ebenfalls gelegentlich gefressen. Im gesamten Land ist diese Vogelart in Venezuela heimisch. Der Trauerkönigstyrann sieht dem Graslandtyrannen ähnlich, ist aber erheblich größer als dieser und hat zudem kürzere Beine sowie längere Flügel. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

  Trauerkönigstyrann (Tropical Kingbird, Tyrannus melancholicus melancholicus)   Gelege und Nest eines Trauerkönigstyranns (Tropical Kingbird, Tyrannus melancholicus melancholicus)  
  Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Gelege und Nest, Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

Tropenspottdrossel (Tropical Mockingbird, Mimus gilvus melanopterus)

Tropenspottdrossel (Tropical Mockingbird, Mimus gilvus melanopterus)Recht häufig kann man in Venezuela Tropenspottdrosseln antreffen. Vor allem wenn es regnet, tragen diese Vögel ihren melodischen Gesang vor, der entfernt an die Strophen der in Mitteleuropa heimischen Amseln erinnert. Näher verwandt sind sie mit ihnen trotz des Namensbestandteils "Drossel" jedoch nicht. Bis zu 25 cm werden Tropenspottdrosseln groß und ihr Gefieder ist auf der oberen Körperseite grau. Die untere Körperseite trägt hellgraue Federn. Typisch für diese Vogelart sind die hellgrauen Streifen über den Augen. Ihre Irisringe sind dunkelbraun, der Schnabel und die Beine sind schwarz. Ihre natürliche Nahrung bilden Insekten, hin und wieder nehmen Tropenspottdrosseln außerdem Früchte zu sich. In Städten, auf Farmland und in eher trockenen, offenen Landschaften leben diese Vögel. Vor allem in den nördlichen Landesteilen Venezuelas sind sie heimisch. Foto: 23.04.2013, Morrocoy-Nationalpark

 

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