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Vögel in Venezuela - Teil 10

Folgende Vogelarten werden in diesem Kapitel beschrieben:

· Schwarzkopf-Zwergtaucher (Least Grebe, Tachybaptus dominicus)
· Schwarznacken-Stelzenläufer (Black-necked Stilt, Himantopus mexicanus mexicanus)
· Schwarzohr-Laubtyrann (Marble-faced Bristle-Tyrant, Pogonotriccus ophthalmicus)
· Schwarzohrpapagei (Blue-headed Parrot, Pionus menstruus)
· Schwarztangare (White-lined Tanager, Tachyphonus rufus)
· Schwebeweih (Plumbeous Kite, Ictinia plumbea)
· Braunrücken-Ameisenfänger (Northern White-fringed Antwren, Formicivora grisea)
· Sichler (Glossy Ibis, Plegadis falcinellus)
· Silberreiher (Great Egret, Ardea alba)
· Silberschnabeltangare oder Purpurtangare (Silver-beaked Tanager, Ramphocelus carbo venezuelensis)

Schwarzkopf-Zwergtaucher (Least Grebe, Tachybaptus dominicus)

Schwarzkopf-Zwergtaucher (Least Grebe, Tachybaptus dominicus)Zwischen 21 und 27 Zentimeter beträgt die Körpergröße des Schwarzkopf-Zwergtauchers. Das Gefieder erwachsener Individuen ist auf der Oberseite des Körpers graubraun gefärbt, ihre Krone ist recht dunkel; sie ist bei den meisten Vögeln fast schwarz. Bräunlich sind die Federn an der oberen Brust gefärbt und auf der Körperunterseite das Federkleid hellgrau. Im Flug ist je ein weißer Fleck auf den Flügeln sichtbar. Leuchtend orange bis gelblichorange ist die Iris. Wie bei allen Lappentauchern befinden sich die Beine weit hinten am Körper, weshalb die Vögel an Land sehr unbeholfen wirken. Ihr Element ist das Wasser. Für gewöhnlich trifft man diese Vögel einzeln oder paarweise an. Sie bewohnen verschiedene Gewässer wie zum Beispiel Süßwassertümpel oder langsam fließende Flüsse. Darüber hinaus kommen sie in Marschlandschaften vor. In Venezuela bewohnen Schwarzkopf-Zwergtaucher vor allem die nördlichen Landesteile. Zahlreiche im Wasser lebende Tiere wie kleine Fische, Frösche oder Insektenlarven bilden die Nahrung dieser Vögel. Foto: 22.04.2013, Nähe Montalbán

Schwarznacken-Stelzenläufer (Black-necked Stilt, Himantopus mexicanus mexicanus)

Schwarznacken-Stelzenläufer (Black-necked Stilt, Himantopus mexicanus mexicanus)Die Körperlänge des Schwarznacken-Stelzenläufers beträgt 36 Zentimeter, seine Flügelspannweite misst 66 Zentimeter. Auf der Körperoberseite ist das Gefieder größtenteils schwarz, die Körperunterseite ist weiß. Über den Augen befindet sich je ein weißer Fleck im schwarzen Gefieder. Schwarz ist auch der lange, gerade Schnabel gefärbt. Auffällig lang sind die Beine dieser Tiere, sie sind rot. Anhand äußerer Merkmale lassen sich die beiden Geschlechter kaum unterscheiden. Männchen sind meist lediglich ein wenig größer als Weibchen. Im Wasser lebende Insekten, Krustentiere und Mollusken stehen auf dem Speisezettel der Schwarznacken-Stelzenläufer. In Venezuela leben sie vor allem in den nördlichen und mittleren Landesteilen. Meist kann man diese Vögel in Gruppen beobachten, sie halten sich in Brackwasserzonen oder am Salzwasser auf. Doch an flachen Süßwassertümpeln sind sie ebenfalls beheimatet. Diese Vogelart wird auch als Amerikanischer Stelzenläufer bezeichnet. Foto: 23.04.2013, Morrocoy-Nationalpark

Schwarzohr-Laubtyrann (Marble-faced Bristle-Tyrant, Pogonotriccus ophthalmicus)

Schwarzohr-Laubtyrann (Marble-faced Bristle-Tyrant, Pogonotriccus ophthalmicus)Mit seiner Körpergröße von nur zwölf Zentimetern und seiner schlichten Färbung ist der Schwarzohr-Laubtyrann eine eher unauffällige Erscheinung. Auf der Oberseite des Körpers ist das Gefieder in verschiedenen Schattierungen olivgrün gefärbt, die Federn der Unterseite sind hellgelblichgrün bis hellgraugrün gefärbt. Grau sind die Federn am Kopf und in der Ohrgegend tragen die Vögel je einen schwarzen Fleck. Helle Streifen und Punkte befinden sich auf den Flügeln. Kleine Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel, die meist paarweise oder in kleinen Gruppen beobachtet werden können. Feuchte Nebelwälder in mittleren Höhen sind der Lebensraum des Schwarzohr-Laubtyranns. In Venezuela kommen diese Vögel nur in einigen kleinen Gebieten im nördlichen Landesteil vor. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

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Schwarzohrpapagei (Blue-headed Parrot, Pionus menstruus)

Schwarzohrpapagei (Blue-headed Parrot, Pionus menstruus)Die Körpergröße des Schwarzohrpapageis beträgt 28 Zentimeter. Große Teile des Körpers tragen grüne Federn, dies gilt beispielsweise für die Flügel und den Rücken sowie den Bauch. Am Kopf ist das Gefieder blau und in der Ohrgegend haben diese Vögel je einen rundlichen, schwarzen Fleck. Auch die Federn an der Brust sind blau gefärbt. An der Kehle tragen die Tiere einen rosa gefärbten Fleck. Rot sind die Unterschwanzdecken. Männchen und Weibchen sind anhand äußerer Merkmale nur schwer zu unterscheiden, die Jungtiere dieser Vogelart haben einen weniger kräftig blau gefärbten Kopf als die Altvögel. Allein oder paarweise sind diese Papageien in ihrem Lebensraum anzutreffen. Sie bewohnen vor allem Wälder, suchen jedoch auch Plantagen auf. Auf ihrem Speisezettel stehen Früchte, Blüten, Samen und Nüsse. In Venezuela bewohnen Schwarzohrpapageien vor allem den nordöstlichen, den zentralen sowie den südlichen Teil des Landes, im Rest des Nordens kommen sie nur vereinzelt vor. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

Schwarztangare (White-lined Tanager, Tachyphonus rufus)

Etwa 18,5 Zentimeter beträgt die Körpergröße der Schwarztangare. Bei dieser Vogelart unterscheiden sich die beiden Geschlechter deutlich in ihrem Aussehen. Das Gefieder männlicher Individuen ist nahezu am gesamten Körper schwarz gefärbt, an den Flügeln tragen sie jeweils einen weißen Streif. Dieser ist jedoch nicht immer zu sehen und wird häufig von den darüber liegenden Federn vollständig verdeckt. Die Federn auf der Flügelunterseite sind bei den Männchen weiß. Rostrot ist das Gefieder der Weibchen am gesamten Körper. Bei beiden Geschlechtern ist der Schnabel schwarz oder dunkelgrau; die Beine sind ebenso gefärbt. Schwarztangaren leben in Sekundärwäldern, an Waldrändern, in halb offenen Gebieten sowie in Gärten. Gern kommen sie an von Menschen eingerichtete Futterplätze, um dort zu fressen. In freier Natur bilden Früchte ihre Nahrung. Meist kann man diese Vögel paarweise beobachten. Die Spezies ist in Venezuela in weiten Teilen des nördlichen bis mittleren Landesabschnitts beheimatet.

  Weibliche Schwarztangare (White-lined Tanager, Tachyphonus rufus)   Männliche Schwarztangare (White-lined Tanager, Tachyphonus rufus)  
  Weibchen, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Männchen, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

Schwebeweih (Plumbeous Kite, Ictinia plumbea)

Schwebeweih (Plumbeous Kite, Ictinia plumbea)Etwa 33 bis 38 Zentimeter beträgt die Körpergröße des Schwebeweihs. Bei dieser Vogelart sehen die beiden Geschlechter äußerlich gleich aus. Fast am gesamten Körper ist das Gefieder schiefergrau gefärbt, auf der Unterseite ist es jedoch ein wenig heller als auf der Oberseite. Orangerot sind die Beine und die Iris, die Wachshaut (Nase) ist grau. Lang, gebogen und spitz zulaufend sind die Flügel dieser Vogelart. Dunkelgrau bis fast schwarz ist der Schwanz. Aus der Nähe betrachtet, kann man zwei bis drei schmale weiße Bänder in den Schwanzfedern erkennen. Insekten stehen auf dem Speisezettel dieser Greifvögel. Sie jagen ihre Beute im Flug. In feuchten Wäldern, an Waldrändern und in Galeriewäldern kann man Schwebeweihe beobachten. Fast in ganz Venezuela ist diese Spezies zu finden, lediglich in einigen Teilen im Norden des Landes fehlt sie. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

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Braunrücken-Ameisenfänger (Northern White-fringed Antwren, Formicivora grisea)

Männlicher Braunrücken-Ameisenfänger (Northern White-fringed Antwren, Formicivora grisea)Die Körperlänge des Braunrücken-Ameisenfängers beläuft sich auf 12,7 Zentimeter. Leicht lassen sich bei dieser Vogelart die beiden Geschlechter anhand des äußeren Erscheinungsbildes unterscheiden: Bei den Weibchen sind die Federn auf der Oberseite des Körpers mittelbraun gefärbt, auf der Unterseite sind sie hellbraun bis cremefarben. An den Flügeln haben weibliche Individuen einige weiße Flecken und Streifen. Männchen haben auf der Oberseite des Körpers dunkelbraune Federn, die Unterseite trägt mittig von der Kehle bis zum Bauch schwarze Federn, die von einem Bereich mit weißen Federn umgeben werden. Das Gefieder ist im Gesicht ebenfalls größtenteils schwarz. Der Schnabel und die Beine sind bei den Männchen dunkel, bei den Weibchen ist der Schnabel meist eher hell. Paarweise durchstreifen Braunrücken-Ameisenfänger ihren Lebensraum, sie sind in trockenen bis mäßig feuchten Gegenden mit Gebüschen heimisch. Darüber hinaus kommen sie in Galeriewäldern sowie in Trockenwäldern und an Waldrändern vor. Kleine Wirbellose bilden ihre Nahrung. In Venezuela leben diese zierlichen Vögel in den nördlichen Landesabschnitten, sie fehlen in den Hochlagen der Anden. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

Sichler (Glossy Ibis, Plegadis falcinellus)

Sichler (Glossy Ibis, Plegadis falcinellus)Das Verbreitungsgebiet des Sichlers, der auch als Brauner Sichler oder Braunsichler bezeichnet wird, ist sehr groß. Es erstreckt sich über fast alle Kontinente. Zwischen 55 und 65 Zentimeter werden diese Vögel lang und sie erreichen eine Flügelspannweite von 80 bis 95 Zentimeter. Ihr Gefieder ist dunkel rotbraun, wobei die Federn an Kopf und Hals, am oberen Rücken und auf der Unterseite des Körpers heller sind als die Flügel. Bei näherem Hinsehen fallen metallisch glänzende Bereiche insbesondere an den Flügeln auf. Der Schnabel ist lang und nach unten gebogen, die Beine sind ebenfalls sehr lang. Indem sie durch flaches Wasser gehen und dabei den Schnabel zum Aufspüren ihrer Beute einsetzen, finden die Sichler ihre Beute. Auf ihrem Speisezettel stehen unter anderem Würmer, kleine Frösche, Heuschrecken und Wasserinsekten. In Venezuela leben diese Vögel in der Nähe von Süßwasser und in Marschen, sie kommen in einem Abschnitt des nordwestlichen Landesteils vor. Foto: 21.04.2013, Sumpf bei San Pablo, Yarakuy

Silberreiher (Great Egret, Ardea alba)

Silberreiher (Great Egret, Ardea alba)In vielen Teilen der Welt leben Silberreiher, so auch in Venezuela. Sie kommen dort im gesamten Land vor. Zwischen 90 und 100 Zentimeter beträgt die Körpergröße dieser Tiere. Sie wiegen etwa 2,5 Kilogramm und ihr Gefieder ist am gesamten Körper weiß. Während der Brutsaison haben Silberreiher lange Schmuckfedern mit rötlichen Enden. Die schwarzen, langen Beine stehen zum hellen Gefieder in starkem Kontrast. Der Schnabel ist leuchtend gelb gefärbt, auch die Irisringe sind gelb. Ihr Farbton ist allerdings erheblich blasser als derjenige des Schnabels. Silberreiher halten sich besonders gern in Marschen, an Flussufern, Gezeitentümpeln, Salzseen, Flussmündungen und Süßwasserseen auf. Selten trifft man diese Vögel allein an, meist ziehen die Tiere die Gesellschaft ihrer Artgenossen vor. Fische und Frösche bilden die Hauptnahrung der Silberreiher. Foto: 23.04.2013, Cuare-Schutzgebiet

Silberschnabeltangare oder Purpurtangare (Silver-beaked Tanager, Ramphocelus carbo venezuelensis)

Männliche Silberschnabeltangare oder Purpurtangare (Silver-beaked Tanager, Ramphocelus carbo venezuelensis)Etwa 18 Zentimeter beträgt die Körpergröße der Silberschnabeltangaren. Diese Vögel halten sich am liebsten in lichten Waldgebieten, in halb offenen Arealen mit Dickichten sowie auf Plantagen, auf Kulturland und an Waldrändern auf. Das Gefieder der Männchen ist fast am gesamten Körper samtig schwarz gefärbt, lediglich die Federn an ihrer Kehle und an der Brust sind dunkelrot gefärbt. An der Basis ist der Unterschnabel verbreitert. Er ist auffällig bläulich-silbrig gefärbt, wohingegen der Oberschnabel schlicht schwarz ist. Weibliche Silberschnabeltangaren haben auf der Oberseite des Körpers mattrotbraun gefärbte Federn, am Rumpf ist das Gefieder maronenbraun. Ihr Schnabel ist schwarz und nicht verbreitert wie derjenige der Männchen. Früchte und Nektar bilden die Hauptnahrung dieser Vögel, gelegentlich ergänzen sie ihren Speiseplan um Insekten. In Venezuela leben Silberschnabeltangaren fast im gesamten Land. Foto: 22.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

Anmerkung zum Nestfoto unten: Die Abbildung ist aus einem Versteck heraus in Abwesenheit der Eltern entstanden, die brütenden Altvögel sind somit nicht gestört worden.

  Weibliche Silberschnabeltangare oder Purpurtangare (Silver-beaked Tanager, Ramphocelus carbo venezuelensis)   Junge Silberschnabeltangaren im Nest (Silver-beaked Tanager, Ramphocelus carbo venezuelensis)  
  Weibchen, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Jungtiere im Nest, Foto: 20.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

 

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