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Bei den Zikaden, die wissenschaftlich auch als Auchenorrhyncha bezeichnet werden,
handelt es sich um Insekten, die sich von Pflanzensäften ernähren. In
aller Welt kommen mehr als 40.000 Zikadenarten vor, davon viele in
tropischen Regionen. Es gibt innerhalb der Gruppe der Zikaden
verschiedene Familien, deren Mitglieder wiederum unterschiedlich groß
sind. Zu den größten in Venezuela heimischen Vertretern dieser
Insektengruppe gehören die Singzikaden (Cicadidae), besonders zierlich
sind hingegen die Kleinzikaden (Cicadellidae). Leider habe ich die
meisten Zikaden, die ich in Venezuela beobachtet habe, bisher nicht
bestimmen können. Falls sie bei der Bestimmung der unten gezeigten Tiere
helfen können würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
sehr freuen.
Antianthe expansa (Keeled Treehopper)
In weiten Teilen Nord-, Mittel- und Südamerikas ist
die Zikadenart Antianthe expansa heimisch. Sie gilt bei vielen
(Hobby-)Gärtnern als Plage, weil sie Nutzpflanzen schwer zusetzen kann,
sofern die Tiere in Massen auftreten. Antianthe expansa gehört
zur Familie der Buckelzirpen oder Buckelzikaden (Membracidae). Vertreter
dieser Art sind
schätzungsweise sechs bis acht Millimeter lang und grün gefärbt. Auf
dieser Grundfarbe befinden sich hellgrüne Punkte, deren Anordnung
variabel ist. Die Körperoberseite ist stark gekielt und der Rand dieses
Kiels ist dunkelbraun und hellbraun gefleckt. Seitlich befinden sich im
Thoraxbereich zwei Spitzen. Die Larven von Antianthe expansa sind
schwarz bis rötlich gefärbt und tragen dunkle Stacheln.
Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
Larven, Foto:
15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
Quesada gigas (Giant Cicada)
Von
den
südlichen USA über Zentralamerika bis nach Südamerika erstreckt sich das
große Verbreitungsgebiet der Zikadenart Quesada gigas. Diese Tiere haben
eine Kopf-Rumpf-Länge von circa 45 Millimeter, ihre Flügel sind rund 55
Millimeter lang. Sie gehören zur Familie der Singzikaden (Cicadidae) und
gelten als die lautesten Insekten der westlichen Hemisphäre. Zu erkennen
ist ihr Gesang daran, dass er mit abgehackt klingenden Lauten beginnt,
wobei die Pausen immer kürzer werden und dann in einen Dauerton
übergehen, der nach einer Weile entweder abrupt aufhört oder wieder in
einem Stakkato endet, siehe Klangbeispiel aus Venezuela. Bei den
Männchen ist der Hinterleib vergrößert, was ihnen mehr Resonanzraum für
den Gesang bietet. Die Larven verbringen mindestens vier Jahre unter der
Erde und ernähren sich dort von pflanzlichen Materialien, darunter
Baumwurzeln. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma
So klingt die Zikadenart Quesada gigas:
Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
Auf der
Flucht vor einem Vogel, Foto: 21.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
Unbestimmte Zikaden
Unbestimmte Zikadenart Nr. 1
(Poekilloptera sp.),
Foto: 18.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
Unbestimmte Zikadenart Nr.
2,
Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma