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Vögel der Extremadura - Teil 1
Auf dieser Seite finden Sie Artenporträts und Fotos
der unten in alphabetischer Reihenfolge aufgelisteten Vogelarten. Um zu
den einzelnen Abbildungen und Beschreibungen zu gelangen, klicken Sie
bitte auf den Namen der jeweiligen Art.
· Amsel (Blackbird, Turdus merula, Mirlo común)
· Bachstelze (White Wagtail, Motacilla alba, Lavandera blanca)
· Bergpieper (Water Pipit, Anthus spinoletta, Bisbita alpino)
· Bienenfresser (European Bee-eater, Merops apiaster, Abejaruco común)
· Blaumerle (Blue Rock Thrush, Monticola solitarius, Roquero solitario)
· Bluthänfling (Linnet, Carduelis cannabina, Pardillo común)
· Braunkehlchen (Whinchat, Saxicola rubetra, Tarabilla norteña)
· Cistensänger (Zitting Cisticola, Cisticola juncidis, Buitrón)
· Dohle (Jackdaw, Corvus monedula, Grajilla)
· Einfarbstar (Spottless Starling, Sturnus unicolor, Estornino negro)
· Felsenschwalbe (Crag Martin, Ptyonoprogne rupestris, Avión roquero)
· Flussregenpfeifer (Little Ringed Plover, Charadrius dubius, Chorlitejo chico)
· Gänsegeier (Griffon Vulture, Gyps fulvus, Buitre leonado)
· Girlitz (European Serin, Serinus serinus, Verdecillo)
Amsel (Blackbird, Turdus merula)
In
fast ganz Europa gehört die Amsel zu den häufigsten Vögeln. Lediglich in
Teilen von Skandinavien sowie in Osteuropa ist sie nur im Sommer
anzutreffen, in ihrem restlichen europäischen Verbreitungsgebiet sind
Amseln keine Zugvögel und somit das gesamte Jahr über heimisch. Relativ
scheu sind die Amseln der Extremadura. Anders als die unerschrockenen
Gartenvögel Deutschlands, sind die Amseln in Spanien noch eher an ihren
ursprünglichen Lebensraum gebunden. Dies sind lichte Wälder und in der
Extremadura auch die Dehesas.
Amselmännchen sind am gesamten Körper schwarz gefärbt, die Vögel sind
rund 22 Zentimeter groß. Die Beine sind schwarz und der Schnabel ist
gelb gefärbt. Um die Augen tragen männliche Amseln einen gelben Ring.
Die Weibchen sind gänzlich graubraun gefärbt, sowohl der Schnabel als
auch die Beine sind ebenfalls braun. Spanischer Name: Mirlo común, Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei
Aldeacentenera
Bachstelze (White Wagtail, Motacilla alba)
Bachstelzen
erreichen eine Körperlänge von 18 Zentimeter und haben einen recht
langen Schwanz. Bei erwachsenen Tieren ist das Gefieder im Gesicht weiß
gefärbt, Kehle und Brust sind schwarz. Der Hinterkopf ist bei den
Männchen ebenfalls schwarz, bei den Weibchen ist er grau. Die Körperunterseite ist hell gefärbt, die Flügel sind grau.
Der schmale, spitze Schnabel und die Beine sind schwarz. Jugendliche Bachstelzen sind insgesamt bräunlich-grau
bis cremeweiß gefärbt und weisen weniger starke Gefiederkontraste auf
als Altvögel. Typisch für diese Vogelart ist das Schwanzwippen, das bei anderen Vögeln aus der Familie der Stelzen
ebenfalls zu beobachten ist. Im Flug vollführt die Bachstelze lang gestreckte
Wellenbewegungen, wobei sie oft ihre arttypischen Rufe ("zit") ertönen
lässt. Vor allem in der Nähe von Flussufern und Seen sowie auf
Äckern sind diese Vögel anzutreffen. Insekten wie Ameisen und Mücken
bilden die Nahrung der Bachstelzen. Spanischer Name: Lavandera blanca, Foto: 31.03.2009, am Río Almonte westlich von Jaraicejo
Bergpieper (Water Pipit, Anthus spinoletta)
Die
Körpergröße des Bergpiepers kann bis zu 17 Zentimeter betragen. Auf der
Oberseite des Körpers ist das Gefieder dieser Vögel bräunlich gefärbt,
die Körperunterseite ist hell. Von anderen Pieperarten, darunter dem
sehr nahe verwandten Strandpieper, ist der Bergpieper durch seine
dunkelgrau bis bräunlich gefärbten Beine und Zehen zu unterscheiden.
Zudem tragen Bergpieper einen deutlichen hellen Überaugenstreif. Vor
allem an Bergseen, aber auch an den Ufern von Seen und Flüssen und in
Feuchtgebieten im Flachland sind diese Vögel anzutreffen. Sie ernähren
sich von Würmern, Insekten und Schnecken. Der Bergpieper wird aufgrund
seiner Vorliebe für Gewässer in einigen Literaturquellen als
Wasserpieper bezeichnet. Spanischer Name: Bisbita alpino, Foto: 03.04.2009, Reisfelder bei Madrigalejo
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Bienenfresser (European Bee-eater, Merops apiaster)
Die
wohl bunteste in Europa vorkommende Vogelart ist der Bienenfresser. Mit
ihrer Körpergröße von rund 28 Zentimeter sind die Vögel an sich schon
leicht zu sehen. Hinzu kommt das herrlich schillernde Gefieder, das an
der Kehle leuchtend gelb ist, am Oberkopf bis zum Nacken rostbraun, am
Bauch und an der Brust türkis und auf dem Rücken gelblich. Rostbraun und
türkis-bläulich sind die Flügel gefärbt, der Schwanz ist grünlich. Im
Gesicht tragen die Vögel eine schwarze Augenbinde, der lange schwarze
Schnabel ist leicht nach unten gebogen. Altvögel sind daran zu erkennen,
dass sie am Schwanz mittig einige verlängerte Steuerfedern aufweisen.
Nachdem sie den Winter in Afrika verbracht haben, kommen die Vögel im
Frühling nach Spanien zurück und brüten dort in Kolonien. Sie ernähren
sich von Insekten, die sie im Flug erbeuten. Weil unter anderem Bienen,
Wespen und Hummeln auf ihrem Speiseplan stehen, haben sie ihren
deutschen Namen
erhalten. Um von den wehrhaften Insekten nicht gestochen zu werden,
setzen sich die Bienenfresser unmittelbar nach dem Erbeuten der Nahrung
hin und schlagen das Insekt mit dem Schnabel mehrmals auf einen harten
Untergrund, um es zu töten oder zu betäuben. Erst dann wird die Beute
geschluckt. Spanischer Name: Abejaruco común, Foto: 03.04.2009, La Serena
Blaumerle (Blue Rock-thrush, Monticola solitarius)
Blaumerlen sind etwa 20 Zentimeter groß und bei dieser Vogelart lassen
sich die Geschlechter leicht voneinander unterscheiden. Weibchen tragen
am gesamten Körper ein grauschwarzes Gefieder, das mit hellen Flecken
verziert ist. Die Männchen sind schwarz-blau gefärbt, wobei die
Blaufärbung im Bereich des Kopfes und der Körperunterseite besonders
leuchtend ist. Der bevorzugte Lebensraum der Blaumerle ist felsig, die
Vögel kommen in Südeuropa vom Gebirge bis zur Küste vor. Mitunter
bewohnen sie aber auch Ortschaften, wenn sie dort steinige Ruinen
finden. Insekten bilden die Hauptnahrung dieser Vögel, Beeren
fressen sie mitunter ebenfalls. Spanischer Name: Roquero solitario
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Männchen, Foto: 31.03.2009,
Monfragüe-Nationalpark |
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Männchen, Foto: 31.03.2009,
Monfragüe-Nationalpark |
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Bluthänfling (Linnet, Carduelis cannabina)
Europa,
Nordafrika und Vorderasien sind die Heimat des Bluthänflings. Diese
Vögel sind vor allem dort anzutreffen, wo sie Hecken und und Gebüsche finden. Außerdem brauchen sie genügend Pflanzen, um sich von deren
Sämereien ernähren zu können. Bluthänflinge sind 13 bis 14 Zentimeter
groß. Der Kopf ist graubraun gefärbt, die Körperoberseite
kastanienbraun. An der Körperunterseite ist das Gefieder hell bis
cremefarben. Männchen tragen rötliche Bereiche an der Brust, im
Prachtkleid ist auch die Stirn karmesinrot gefärbt. Bei den Weibchen
fehlt das Rot im Gefieder. Spanischer Name: Pardillo común,
Foto: 02.04.2009, Cabañas del Castillo
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Braunkehlchen (Whinchat, Saxicola rubetra)
Zwischen
13 und 14 Zentimeter ist das Braunkehlchen groß. Diese Vogelart ist auf
der Körperoberseite bräunlich und schwarz in unterschiedlichen
Schattierungen gefärbt. Auffällig ist bei beiden Geschlechtern der weiße
Überaugenstreif, Männchen haben zudem einen weißen Kinnstreif. Bei ihnen
ist der dazwischen liegende Bereich schwarz gefärbt, bei den Weibchen
ist er dunkelbraun. Die Körperunterseite ist hellbraun gefärbt, der
obere Brustbereich ist etwas dunkler rötlich braun. Den Winter
verbringen die Vögel in Afrika südlich der Sahara, im Frühling kommen
sie zurück nach Süd- und Mitteleuropa, um dort zu brüten. Weiden,
feuchte Wiesen und Moore sowie Ödland sind bevorzugte Lebensräume des
Braunkehlchens. Insekten, Spinnen, Würmer sowie Schnecken und
Beeren bilden die Nahrung dieser zierlichen Vögel.
Spanischer Name: Tarabilla norteña, Foto: 03.04.2009, Reisfelder bei Madrigalejo
Cistensänger (Zitting Cisticola, Cisticola juncidis)
Cistensänger
sind klein und unscheinbar - und deshalb ausgesprochen schwierig zu
fotografieren. Denn obendrein sitzen sie selten ruhig am selben Fleck,
sondern fliegen häufig umher und tragen dabei ihren Gesang vor, der wie
"zipp-zipp-zipp" klingt. Der Flug ist dabei leicht wellenförmig. Die
Körpergröße dieser Vögel beträgt nur zehn Zentimeter. Das Gefieder ist
auf der Körperoberseite bräunlich, bei den Männchen ist es während der
Brutperiode dunkel gefleckt. Auf der Körperunterseite ist das Gefieder
gelblich und hell gefärbt. Offene Gebiete, die nicht zu trocken sein
sollten, die Randzonen von Schilf- und Binsenflächen sowie
landwirtschaftlich genutzte Areale bilden den Lebensraum der
Cistensänger. Insekten und Spinnen stehen auf dem Speisezettel dieser Singvögel.
Spanischer Name: Buitrón, Foto: 03.04.2009, La Serena
Dohle (Jackdaw, Corvus monedula)
Die
metallisch klingenden Rufe der Dohlen ("kja") sind in der Extremadura so
etwas wie die "Begleitmusik" so mancher Städtebesichtigungstour.
Menschliche Siedlungen sind favorisierte Lebensräume dieser 33 Zentimeter
großen Rabenvögel. Dohlen leben aber auch in offenen Landschaften, wo
sie meist in Schwärmen nach Nahrung suchen. Das Gefieder der Dohlen ist
überwiegend schwarz gefärbt, lediglich der Nacken ist silbergrau.
Auffällig sind die hellgraublauen Augen. Schnabel und Beine
sind schwarz gefärbt. In der Extremadura kommen Dohlen das gesamte Jahr
über vor. Sie ernähren sich von Insekten und
Würmern sowie von Fallobst oder Getreide. Leben sie in unmittelbarer
Nähe des Menschen, nehmen sie auch mit dessen Nahrungsabfällen vorlieb.
Spanischer Name: Grajilla, Foto: 04.04.2009, Saucedilla
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Einfarbstar (Spottless Starling, Sturnus unicolor)
Auf
der Iberischen Halbinsel, in Teilen Nordafrikas, auf Sardinien, Korsika
und Sizilien ist der 21 Zentimeter große Einfarbstar heimisch. Diese
Vogelart sieht dem aus Mitteleuropa bekannten Star aus einiger
Entfernung betrachtet
sehr ähnlich, trägt jedoch im Prachtkleid am gesamten Körper schwarzes
Gefieder ohne Flecken - daher rührt der englische Name, der
"fleckenloser Star" bedeutet. Auch im mit kleinen hellen Flecken
geschmückten Schlichtkleid ist der Einfarbstar vom Star zu
unterscheiden, denn dieser trägt größere Flecken. Die Beine des
Einfarbstars sind rötlich gefärbt und der Schnabel ist gelb. Vor allem
beim Singen vibrieren die langen Bartfedern dieser Vogelart, sie sind
dann besonders gut sichtbar. In Spanien trifft man Einfarbstare vor
allem in Städten und Dörfern an, auf dem Land kann man ihnen jedoch
ebenfalls begegnen. Spanischer Name: Estornino negro, Foto: 04.04.2009, Trujillo
Felsenschwalbe (Crag Martin, Ptyonoprogne rupestris)
Fast
das gesamte spanische Festland ist ganzjährig die Heimat der
Felsenschwalben. Diese 14,5 Zentimeter großen Vögel haben eine
Flügelspannweite von circa 33 Zentimeter und sind begnadete Flieger. Sie
halten sich normalerweise immer in der Nähe von Felsen oder Klippen auf,
nie fliegen sie hoch in die Luft. An Gebäuden sind sie für gewöhnlich
eher selten zu sehen, weshalb ich es sehr erstaunlich fand, ein Paar
dieser Vögel mitten in der Stadt Trujillo an einem Gebäude zu sehen. Es schien
so, als wollten die Schwalben ein Nest am altehrwürdigen Palacio
Marqueses de la Conquista errichten. Das Gefieder der
Felsenschwalbe ist am gesamten Körper bräunlich-grau gefärbt, die Kehle
ist hellgrau und fein gefleckt. Wie andere Schwalbenarten ernährt sich
auch die Felsenschwalbe von kleinen Insekten, die sie im Flug fängt.
Spanischer Name: Avión roquero, Foto: 03.03.2006, Trujillo
Flussregenpfeifer (Little Ringed Plover, Charadrius dubius)
Typische
Lebensräume, in denen man Flussregenpfeifer antrifft, sind Kies- und
Sandflächen an Flüssen. Schlammige Zonen im Uferbereich wissen diese Vögel
ebenfalls zu schätzen. Die Tiere erreichen eine Körpergröße von 15 bis
18 Zentimeter. Die Oberseite des Körpers ist bräunlich gefärbt, die
Unterseite weiß. Kehle und Gesicht sind überwiegend weiß, außerdem befindet
sich im Gesicht eine schwarze Maske. Ein schwarzer Streifen erstreckt
sich über die Stirn. Zudem tragen Flussregenpfeifer einen schwarzen
Halsring. Der Schnabel ist schwarz und die gelbe Iris steht in starkem
Kontrast zu den schwarzen Bereichen des Gesichts. In kleinen,
trippelnden Schritten rennen Flussregenpfeifer über den Boden und suchen
dort nach Futter. Auf dem Speisezettel der Vögel stehen Insekten,
Würmer, Larven und Spinnen. Den Winter verbringen Flussregenpfeifer im
Süden. Spanischer Name: Chorlitejo chico, Foto: 31.03.2009, am Río Almonte westlich von Jaraicejo
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Gänsegeier (Griffon Vulture, Gyps fulvus)
Einer
der imposantesten gefiederten Bewohner der Extremadura ist der
Gänsegeier. Diese Vögel werden zwischen 95 und 105 Zentimeter groß, ihre
Flügelspannweite beträgt zwischen 240 und 280 Zentimeter. Das Gefieder
der Vögel ist überwiegend hellbraun gefärbt, die langen Federn an den
Flügeln (Schwungfedern) sind dunkelbraun, was für die
Schwanzfedern ebenso gilt. Der Hals und der Kopf sind mit sehr feinen weißen Federn
bewachsen, außerdem tragen erwachsene Gänsegeier eine weißlich gefärbte
Halskrause, die bei Jungtieren braun gefärbt ist. Gänsegeier ernähren
sich von Aas und sie spüren Tierkadaver auf, indem sie auf ihren
breiten, brettartigen Flügeln durch die Luft gleiten. Die Nester der
Gänsegeier finden sich in Felsen und Klippen, in der Extremadura brüten
die Vögel beispielsweise in der bergigen Gegend des
Monfragüe-Nationalparks. In meinem Reisebericht über die kroatische
Insel Cres können Sie Gänsegeier aus
nächster Nähe betrachten. Spanischer Name: Buitre
leonado, Foto: 02.04.2009, Cabañas del Castillo
Girlitz (European Serin, Serinus serinus)
Mit
seiner Körpergröße von nur 11,5 Zentimeter ist der Girlitz der kleinste
in Europa heimische Fink. In Mitteleuropa lebt er nur in der warmen
Jahreszeit, Südeuropa hingegen bietet ihm ganzjährig ideale Bedingungen
zum Überleben. Deshalb ist der Girlitz auch in der Extremadura während
des gesamten Jahres anzutreffen. Männchen tragen an Kopf und Brust
leuchtend gelbes Gefieder, der Rücken, die Flügel und der Schwanz sind
gelblichbraun gefärbt. Der Bauch ist cremeweiß und an den Flanken
erstreckt sich ein eine dunkle Streifung. Die Weibchen sind insgesamt
blasser gefärbt. Hecken, Obstgärten, Parkanlagen und Waldränder sind die
Lebensräume, in denen sich Girlitze normalerweise aufhalten. Die Vögel
ernähren sich von feinen Sämereien und Insekten.
Spanischer Name: Verdicello, Foto: 30.03.2009, Trujillo
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