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Vögel der Extremadura - Teil 2
Auf dieser Seite finden Sie Artenporträts und Fotos
der unten in alphabetischer Reihenfolge aufgelisteten Vogelarten. Um zu
den einzelnen Abbildungen und Beschreibungen zu gelangen, klicken Sie
bitte auf den Namen der jeweiligen Art.
· Grauammer (Corn Bunting, Emberiza calandra, Triguero)
· Graureiher (Grey Heron, Ardea cinerea cinerea, Garza real)
· Großtrappe (Great Bustard, Otis tarda, Avutarda)
· Habichtsadler (Bonelli's Eagle, Hieraaetus fasciatus, Águila perdicera)
· Häherkuckuck (Great Spotted Cuckoo, Clamator glandarius, Críalo)
· Haubenlerche (Crested Lark, Galerida cristata, Cogujada común)
· Hausrotschwanz (Black Redstart, Phoenicurus ochruros, Colirrojo tizón)
· Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus, Gorrión)
· Heringsmöwe (Lesser Black-backed Gull, Larus fuscus, Gaviota sombría)
· Kalanderlerche (Calandra Lark, Melanocorypha calandra, Calandria común)
· Kiebitz (Northern Lapwing, Vanellus vanellus, Avefría Europea)
· Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo, Cormorán grande)
· Kuhreiher (Cattle Egret, Bubulcus ibis, Garza boyera)
· Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus, Gaviota reidora)
· Mäusebussard (Eurasian Buzzard, Buteo buteo, Ratonero común)
Grauammer (Corn Bunting, Emberiza calandra)
Obwohl
sie Grauammer heißt, trägt diese Vogelart ein bräunliches Gefieder. Die
Vögel sind 18 Zentimeter groß und kompakt gebaut, sie wirken daher recht
kräftig. Der Schnabel ist dick und gelblich gefärbt. Er verrät deutlich
die Nahrungsvorlieben der Grauammer: Sämereien, die durchaus ein wenig
hartschaliger sein dürfen. Daneben stehen Insekten auf dem Speisezettel
dieser Vogelart, die vor allem im Bereich von Magerrasenflächen und
-ebenen vorkommt. In ihrem gesamten europäischen Verbreitungsgebiet ist
die Grauammer ganzjährig heimisch. Ihren Vorlieben für weite Grasflächen
kommen die Ebenen und
Dehesas
der Extremadura sehr entgegen, sodass man die Grauammer dort recht
häufig antrifft. Ihr Gesang ist markant, er klingt wie das Klirren
eines Schlüsselbundes. In manchen Literaturquellen trägt die Art einen
alternativen wissenschaftlichen Namen, dieser lautet Miliaria calandra. Spanischer Name: Triguero: Mirlo común, Foto: 02.04.2009, Llanos de Belén
Graureiher (Grey Heron, Ardea cinerea cinerea)
Graureiher
sind an Wasser gebunden, weshalb zu den bevorzugten Lebensräumen dieser
Vögel Flussufer, Tümpel und Teiche gehören. Mit ihrer Größe von etwa 90
Zentimeter sind sie auffällige Erscheinungen, ihre Flügelspannweite
beträgt rund 1,7 Meter. Auf der Stirn und am Oberkopf ist das Gefieder
weiß gefärbt, der Hals ist grauweiß und der Rücken aschgrau befiedert;
dort verlaufen weiße Bänder. Typisch für diese Vogelart sind die
schwarzen Augenstreifen oberhalb der Sehorgane sowie drei lange, nach
hinten ragende Schopffedern. Außerdem tragen die Vögel drei schwarze
Fleckenreihen, die sich vorn über den Hals erstrecken. Die Schwingen
sind ebenfalls schwarz gefärbt. Der Speisezettel der Graureiher ist
recht vielseitig: Neben Fischen lassen sie sich Frösche, Molche,
Schlangen, Wasserinsekten, Feldmäuse oder Eier und Jungvögel schmecken.
Im Volksmund wird diese Vogelart auch als Fischreiher
bezeichnet. Spanischer Name: Garza real, Foto: 03.04.2009, La Serena am Zujar-Fluss
Großtrappe (Great Bustard, Ortis tarda)
Wer
einmal die Balz eines Großtrappenhahns beobachtet hat, der ist sicher
fasziniert von diesem Spektakel, bei dem die gefiederten Herren wie überdimensionale Schneebälle aussehen. Die bis zu 105 Zentimeter
messenden
Tiere sind die größten Landvögel Europas - und obendrein die schwersten.
Männliche Großtrappen können bis zu 16 Kilogramm auf die Waage bringen, die
zierlicheren
Weibchen wiegen rund vier Kilogramm. Die Flügel sind rötlichbraun
gefärbt, Kopf und Hals grau und der Bauch weiß bis grauweiß. Über die
Brust verläuft bei den Männchen ein rostrotes Band. Während der
Balzzeit im sogenannten Prachtkleid tragen die Männchen zudem weiße, längere Balzfedern. Dieses
prächtige Federkleid präsentieren sie den Weibchen in einer
Weise, als würden sie sich selbst von innen nach außen krempeln.
Großtrappen leben auf Weiden, Steppen und baumlosen Ackerflächen. Sie
sind extrem scheu und halten zum Menschen meist einen Mindestabstand von etwa
400 bis 500 Meter. Mitunter hat man jedoch das große Glück, sie vom
Auto aus beobachten zu können. Übrigens: In Deutschland sollen
diese herrlichen Vögel wieder angesiedelt werden. Auf der Webseite des
Fördervereins Großtrappenschutz sind Bilder und Beiträge über diese
imposanten Vögel zu finden. Spanischer Name: Avutarda, Foto: 02.04.2009, Llanos de Belén
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Habichtsadler (Bonelli's Eagle, Hieraaetus fasciatus)
In
Südeuropa, Nordafrika und im südlichen Asien liegt das
Verbreitungsgebiet des Habichtsadlers. Diese rund 55 bis 67 Zentimeter
lange Vogelart bevorzugt trockene Gebiete mit Felsen als Lebensraum. Die
Flügelspannweite der Vögel beläuft sich auf etwa 140 bis 175 Zentimeter,
Weibchen sind meist circa zehn Prozent größer als Männchen. Darüber
hinaus unterscheiden sich die Geschlechter äußerlich nicht. Auf der
Oberseite und auf dem Kopf sind erwachsene Tiere dunkelbraun gefärbt,
die Unterseite weisen eine weiße Grundfärbung auf und tragen eine
variable schwarze Strichelung. Dies gilt auch für einen Teil der Flügel
(kleine Unterflügeldecken). Die Flügel wirken im Flug insgesamt recht
breit, ein weiteres auffälliges Merkmal ist die breite dunkle
Schwanzbinde (Subterminalbinde). Zwar sind Habichtsadler weltweit
betrachtet nicht gefährdet. Doch in Spanien gehören die Tiere zu den
seltensten Greifvögeln überhaupt. Spanischer Name: Águila perdicera,
Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark
Häherkuckuck (Great Spotted Cuckoo, Clamator glandarius)
In
Spanien, in einigen Teilen Frankreichs, Italiens und der Türkei sowie in
Portugal lebt der Häherkuckuck, der im Raum Südspanien ganzjährig
vorkommt und das restliche europäische Verbreitungsgebiet nur im Sommer
aufsucht. Diese Vogelart ist 38 bis 40 Zentimeter groß (also etwa
elsterngroß), hat einen langen, dunklen Schwanz, dunkelgraue Flügel,
einen grauen Bauch, eine cremefarbene Brust, deren Färbung zum Gesicht
hin in ein helles Beigebraun verläuft. Den grauen Kopf ziert eine hellgraue
Federhaube, die aufgestellt ist. Auf den Flügeln tragen Häherkuckucke
weiße Flecken. Die Vögel legen ihre Eier in Nester von Rabenvögeln, sie
bevorzugen Blauelstern und Elstern als unfreiwillige Ammen. In lichten
Wäldern, steppenartigen Landschaften und in Olivenhainen halten sich die
Vögel am liebsten auf. Sie ernähren sich von großen Insekten wie
Libellen oder Heuschrecken. Aber auch Raupen stehen auf ihrem
Speisezettel. Der Häherkuckuck ist die einzige Vogelart der Extremadura,
die behaarte Raupen zu sich nehmen kann. Weil im Frühling zahllose
haarige Raupen in der weiten Landschaft zu finden sind, leben dort
entsprechend viele Häherkuckucke.
Spanischer Name: Críalo, Foto: 02.03.2006, Umland von Trujillo am Casa Rural "Las Canteras"
Haubenlerche (Crested Lark, Galerida cristata)
Einer
der Charaktervögel der weiten
Ebenen der Extremadura ist die
Haubenlerche. Diese Vögel erreichen eine Körpergröße von bis zu 18
Zentimeter und sind eher unauffällig gefärbt. Die Grundfärbung ist auf
der Körperunterseite hell, die Oberseite ist bräunlich gefärbt und trägt
ein dunkles Strich- und Streifenmuster. Im Bereich der Brust
finden sich ebenfalls einige dunkle Streifen. Auf dem Kopf tragen diese Vögel ein
kleines spitzes Häubchen. In trockenem Grasland findet die Haubenlerche
ihre Nahrung, die aus Wildkräutern und Gräsern besteht, im Winter wird
diese Kost durch einige kleine Tiere ergänzt. Spanischer Name: Cogujada
común,
Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
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Hausrotschwanz (Black Redstart, Phoenicurus ochruros)
Hausrotschwänze
kommen in Spanien und in der Extremadura vor allem dort vor, wo sie
Felsen finden. Anders als in Deutschland, wo sie mit Häusern vorlieb
nehmen, sind sie auf der Iberischen Halbinsel weniger an ein Leben in
menschlichen Siedlungen angepasst. Die Vögel sind 14 Zentimeter lang und
überwiegend dunkelgrau gefärbt. Der Bauch ist etwas heller als die
Oberseite und der Schwanz ist rostrot, was der ihren deutschen Namen
eingebracht hat.
Männchen unterscheiden sich von den schlichter gefärbten Weibchen durch
das schwarz gefärbte Gesicht, auch die Brust ist bei ihnen dunkel
gefärbt. In diesem Abschnitt ist ein weiblicher Vogel zu sehen. Die
Nahrung der Hausrotschwänze besteht hauptsächlich aus Insekten, die sie
geschickt aus der Luft schnappen. Spanischer Name: Colirrojo tizón, Foto: 02.04.2009, Cabañas del Castillo
Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)
Einer
der häufigsten gefiederten Stadtbewohner der Extremadura ist der Haussperling. Diese
gesellig lebenden, 14,5 Zentimeter großen Vögel sind sehr eng an den
Menschen gebunden. Vor allem in Städten und Dörfern trifft man sie an,
wo sie jede sich bietende Nahrungsquelle geschickt zu nutzen wissen.
Rund um Marktplätze beispielsweise hocken sie auf Dächern oder in den
Ästen der Bäume und Büsche, um sich auf Brotkrümel und andere Leckereien
zu stürzen. Männliche Haussperlinge sind an ihrer rötlichbraunen Färbung
der Flügel sowie an der grauen "Kappe" und an der schwarzen Kehle zu
erkennen, siehe Abbildung in diesem Absatz. Foto: 02.03.2006, Monfragüe-Nationalpark
Weibliche
Haussperlinge, siehe Foto rechts, sind schlichter gefärbt, sie tragen
ein grau-braunes Gefieder. Ihre Flügel stehen farblich nicht so sehr in
Kontrast zur restlichen Körperfärbung, wie dies bei den Männchen der
Fall ist. Achtung, in Spanien kommt eine weitere Sperlingsart vor, die
dem Haussperling recht ähnlich sieht: der
Weidensperling. Männchen dieser Vogelart sind an den Flügeln und am
Kopf rotbraun gefärbt, außerdem ist der schwarze Kehlbereich erheblich
größer und erstreckt sich bis zu den Flanken. Während Weidensperlinge
eher auf dem Land vorkommen, trifft man Haussperlinge vor allem in
unmittelbarer Nähe menschlicher Siedlungen. Spanischer Name: Gorrión,
Foto: 02.03.2006, Trujillo
Heringsmöwe (Lesser Black-backed Gull, Larus fuscus)
Die
Heringsmöwe kommt in Spanien nur im Winter vor. Normalerweise
überwintert sie im Bereich der Küsten bis einige Kilometer weit ins
Landesinnere. Deshalb bin ich überrascht gewesen, einige dieser Vögel in der
Extremadura, also weit im Binnenland, anzutreffen. Die Flügelspannweite der
Heringsmöwe beträgt 140 Zentimeter, die Körpergröße liegt zwischen 52
und 56 Zentimeter. Dunkelgrau sind Rücken und Flügel dieser Möwenart
gefärbt, die Beine und der Schnabel sind gelb. Am Unterschnabel
tragen Heringsmöwen einen hellroten Punkt. Auch die Augen sind leuchtend
gelb gefärbt. Als Allesfresser sind die Heringsmöwen sehr flexibel, was
ihre Ernährung angeht. Neben Fischen landen zuweilen sogar Mäuse in
ihren Mägen.
Spanischer Name: Gaviota sombría, Foto: 03.03.2006, Umland von Cáceres
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Kalanderlerche (Calandra Lark, Melanocorypha calandra)
Mit
ihrer Körpergröße von 19 Zentimeter ist die Kalanderlerche
vergleichsweise groß.
Ihr Körperbau ist kräftig, weshalb die Vögel relativ plump wirken. Der
gelblich gefärbte Schnabel ist groß und zeigt an, dass diese Lerchen
härtere Samen problemlos knacken können. Die Oberseite der Vögel
ist bräunlich gefärbt, die Körperunterseite weiß. Hierzu stehen die
schwarzen Halsflecken in Kontrast. Schwarz sind zudem die Unterseiten der
Flügel gefärbt, ihre hinteren Ränder sind weiß. Kalanderlerchen sind
Bewohner von Gras- und Kultursteppen mit geschlossenem Bodenbewuchs. Sie
ernähren sich im Sommer überwiegend von Insekten, wohingegen sie im
Winter auf Sämereien umsteigen. Sie kommen fast auf der gesamten
Iberischen Halbinsel vor, in Teilen Italiens, des Balkans,
Griechenlands und auf Zypern sind sie ebenfalls heimisch. Ferner
erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet über Nordafrika, die Türkei und
den Nahen Osten. Spanischer Name: Calandria común, Foto: 02.03.2006, Llanos de Belén
Kiebitz (Northern Lapwing, Vanellus vanellus)
Erspäht
man in Deutschland einen Kiebitz, so ist das vielerorts eine ganz
besondere Sichtung, weil diese Vögel hierzulande sehr selten geworden
sind. In der Extremadura sind sie hingegen kein ungewöhnlicher Anblick.
Sie kommen dort vor allem in steppenartigen Lebensräumen und in den
Dehesas
in sehr großer Zahl vor. Zwischen 28 und 31 Zentimeter sind diese Vögel
mit der unverwechselbaren Federhaube groß. Die Körperunterseite ist
überwiegend weiß gefärbt, über die Brust und Kehle erstreckt sich ein
schwarzer Bereich. Die Flügel sind braun mit grünlichem Schimmer
gefärbt, die Unterschwanzdecke ist rostfarben. Während der Balzzeit im
März tragen die Männchen ihre faszinierenden Balzflüge mit dem deutlich
vernehmbaren Flügelwummern vor. Dieses Geräusch erzeugen die Vögel mit
ihren speziell geformten Federn. Das gesamte Jahr über kann man
Kiebitze in der Extremadura beobachten, in anderen Teilen Spaniens sind
diese Vögel lediglich als Überwinterungsgäste in der kalten Jahreszeit
anzutreffen. Spanischer Name: Avefría Europea, Foto: 02.03.2006, Llanos de Belén
Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)
An
Stauseen und Flüssen können in der Extremadura an vielen Stellen
Kormorane beobachtet werden. Die Vögel werden bis zu 94 Zentimeter groß
und können eine Flügelspannweite von rund 1,5 Meter erlangen.
Erwachsene Tiere tragen im Schlichtkleid, also außerhalb der
Fortpflanzungsperiode, am gesamten Körper schwarzes Gefieder, das
metallisch glänzt. Im Prachtkleid zieren weiße Flecken ihre
Schenkelansätze, der Nacken ist dann weißlich gefärbt und das Gesicht
ist ebenfalls weiß. Am Schnabelgrund weisen die Vögel eine gelbliche
Hautpartie auf. Der Schnabel ist recht lang und hakenförmig. Pro Tag
verzehren diese Vögel rund 400 bis 500 Gramm Fisch. Kormorane können bis
zu 35 Meter tief tauchen. Bislang ist von vielen Experten angenommen
worden, das Gefieder der Vögel würde dabei durchnässen, weshalb
Kormorane nach dem Tauchen die Schwingen in der Sonne trocknen müssen.
Dies ist jedoch nicht der Fall, denn das Federkleid durchnässt beim
Tauchen nicht sonderlich stark. Welchem Zweck das Ausbreiten der Flügel
an Land dient, ist bislang allerdings noch nicht geklärt. Spanischer
Name: Cormorán grande, Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark
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Kuhreiher (Cattle Egret, Bubulcus ibis)
Kuhreiher
gehören zu den Vögeln, die auf fast allen Kontinenten heimisch sind. In
Europa trifft man sie allerdings nur in Teilen der Iberischen Halbinsel
ganzjährig an, in einigen anderen Gebieten, zum Beispiel in Frankreich,
sind sie lediglich im Sommer zu finden. Die Körpergröße dieser gedrungen
wirkenden Reiher liegt zwischen 48 und 53 Zentimeter, ihre
Flügelspannweite variiert zwischen 90 und 96 Zentimeter. Im
Schlichtkleid sind Kuhreiher rein weiß gefärbt, das Prachtkleid weist
einige orangegelbe Bereiche auf. Schnabel, Beine und
Augen der Kuhreiher sind gelb gefärbt. Die Vögel halten sich bevorzugt
in der Nähe von Weidevieh auf, weil sie die von den grasenden Tieren
aufgescheuchten Insekten fressen. Auch kleine Frösche werden von den
Vögeln nicht verschmäht. Spanischer Name: Garza boyera, Foto: 03.04.2009, La Serena
Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus)
Viele
Möwenarten sind an das offene Meer als Lebensraum gebunden. Lachmöwen
gehören hingegen zu den sogenannten Binnenmöwen, die nicht nur an den
Küsten, sondern auch im Landesinnern vorkommen. Nahezu die gesamte
Iberische Halbinsel dient dieser 36 Zentimeter großen Vogelart als
Überwinterungsgebiet. Das Ruhekleid der Lachmöwen ist fast ganz weiß
gefärbt, die Flügel sind hellgrau und hinter den Augen befindet
sich an beiden Seiten des Kopfes je ein dunkler Fleck. Die Beine sind
orange gefärbt und der Schnabel hellrot mit schwarzer Spitze. Im
Prachtkleid tragen Lachmöwen ein auffälliges, schwarzes Kopfgefieder mit
weißen Augenringen. Der Schnabel ist dann komplett rot gefärbt. Kleine
Fische, Insekten, Würmer und Aas stehen auf dem Speisezettel dieser
Möwenart. Spanischer Name: Gaviota reidora, Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
Mäusebussard (Common Buzzard, Buteo buteo)
In
Spanien gibt es eine große Zahl von Greifvögeln, darunter der
Mäusebussard. Während er in Deutschland die häufigste Greifvogelspezies
ist, so ist er in der Extremadura nur einer unter vielen. Dennoch kann
man die stattlichen Vögel an vielen Stellen beobachten. Zu erkennen sind
diese Vögel an ihren abgerundeten Flügeln und am kurzen, rund
gefächerten Schwanz. Mäusebussarde stoßen oft ihre weithin hörbaren Rufe
aus, die wie "hiäh" klingen. Die Vögel sind bis zu 57 Zentimeter lang
und variabel gefärbt. Viele Individuen sind braun, weiß und grau
gefiedert. Gelblich ist die Nasenhaut gefärbt und der Schnabel ist
dunkel. Kleine Säugetiere wie Maulwürfe, Ratten, Mäuse sowie Jungvögel anderer Arten, Eidechsen oder Insekten
bilden ihre Nahrung. Spanischer Name: Ratonero común, Foto: 03.03.2006, Umland von Cáceres
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