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Tiere der Extremadura
In
der abwechslungsreichen und sich über unterschiedliche Höhenlagen
erstreckenden Landschaft der Extremadura sind zahlreiche
verschiedene Tierarten zu Hause. Es sind vor allem die Vögel, die viele
naturbegeisterte Urlauber anziehen und die man relativ leicht beobachten
kann. Ihnen habe ich in diesem Reisebericht eigene
Kapitel gewidmet und sie separat von den anderen Tierarten
beschrieben. Typische Bewohner der Extremadura aus der Gruppe der
Säugetiere sind Dachse (Meles meles), Rotwild (vor allem im
Monfragüe-Nationalpark
recht leicht zu beobachten), Gartenschläfer (Eliomys quercinus), Hasen (Lepus sp.) und sogar Wölfe (Canis lupus). An
Flüssen, breiten Bachläufen und Stauseen sind Fischotter (Lutra
lutra) zu Hause.
Lediglich Hasen, Rotwild und vor allem die nachtaktiven Fledermäuse habe
ich während meiner Aufenthalte in der Extremadura selbst beobachten
können. Die Abbildung in diesem Absatz zeigt eine
Raupe des Baetica-Bärenspinners (Ocnogyna baetica). Foto: 03.04.2009, La Serena
Unterschiedliche Insektenarten kommen
in dem spanischen Landesteil ebenfalls teils sehr häufig vor.
Insbesondere im Frühling und Sommer wimmelt es geradezu von Schmetterlingen,
Käfern, Spinnen und anderen Krabbeltieren. Viele von ihnen stehen auf
dem Speisezettel der Vögel und der Reptilien beziehungsweise Amphibien,
die in der Region leben. Geckos, Frösche und Eidechsen sind meist leicht
zu beobachten, so mancher Schlange kann man in einigen Gebieten der
Extremadura während der warmen Jahreszeit ebenfalls begegnen. Allerdings braucht
man dafür Glück, denn die Tiere sind extrem scheu. Die einzige
Schlangenbeobachtung, die mir gelungen ist, beschränkt sich darauf, dass
ich eine panisch flüchtenden Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis) davon schnellen
gesehen habe. In
diesem Abschnitt ist ein
Spanischer Wasserfrosch (Rana perezi) abgebildet. Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera
Auf dieser Seite wird neben den bereits identifizierten Arten eine Reihe von Tieren vorgestellt, die ich
bisher leider nicht genau bestimmen konnte. Falls Sie helfen können, so
schreiben Sie mir bitte eine
E-Mail,
darüber würde ich mich sehr freuen. Im Folgenden finden Sie eine
Übersicht der in diesem Kapitel vorgestellten Tiere.
Schmetterlinge oder Falter
· Admiral (Red Admiral, Vanessa atalanta)
· Baetica-Bärenspinner, Raupe (Woolly Bear, Ocnogyna baetica)
· Distelfalter (Painted Lady, Vanessa cardui)
· Glaucopsyche melanops (kein deutscher Name, Black-eyed Blue)
· Kleespinner, Raupe (Grass Eggar, Lasiocampa trifolii)
· Kleiner Feuerfalter (Small Copper, Lycaena phlaeas)
· Kleines Wiesenvögelchen (Small Heath, Coenonympha pamphilus)
· Mauerfuchs (Wall Brown, Lasiommata megera)
·
Semiaspilates ochrearia (kein deutscher Name, Yellow Belle)
·
Spanischer Osterluzeifalter (Spanish Festoon, Zerynthia rumina)
Käfer
· Feld-Sandlaufkäfer (Green Tiger Beetle, Cicindela campestris)
· Ölkäfer (Oil Beetle, Berberomeloe majalis)
· Rotsaum-Blattkäfer (Toadflax Leaf Beetle, Chrysolina sanguinolenta)
· Zweifleckiger Zipfelkäfer (Common Malachite Beetle, Malachius bipustulatus)
Libellen
· Kleine Pechlibelle (Scarce Blue-tailed Damselfly, Ischnura pumilio)
· Langer Blaupfeil (Long Skimmer, Orthetrum trinacria)
Sonstige Insekten
· Ameisen
· Bodenwanze (Bug, Spilostethus pandurus)
· Eintagsfliege (May Fly)
· Feldwespe (Paper Wasp, Polistes sp.)
· Gelege einer Fangschrecke
· Spinnen
· Wanzen
· Wollschweber (Bee-fly, Bombylius sp.)
Reptilien und Amphibien
· Algerischer Sandläufer (Large Psammodromus, Psammodromus algirus)
· Hufeisennatter (Horseshoe Whip Snake, Hemorrhois hippocrepis)
· Spanischer Rippenmolch (Iberian ribbed Newt, Pleurodeles waltl)
· Spanischer Wasserfrosch (Perez's Frog, Rana perezi)
· Spanische Wasserschildkröte (Stripe-necked Terrapin, Mauremys leprosa)
Gliederfüßer
· Riesenläufer (Scolopendra, Scolopendra sp.)
Säugetiere
· Iberischer Hase (Iberian Hare, Lepus granatensis)
Schmetterlinge oder Falter
Admiral (Red Admiral, Vanessa atalanta)
In
Europa gehört der Admiral zu denjenigen Schmetterlingen, die am frühsten
im Jahr draußen angetroffen werden können. Diese schönen Tiere gehören
zur Familie der Edelfalter. Mit seiner Flügelspannweite von bis zu 65
Millimeter ist der Admiral relativ groß. Auf der Oberseite sind die
Vorderflügen dunkelbraun gefärbt. Eine breite, rote Binde verläuft auf
ihnen etwa mittig. In dieser Binde befindet sich bei vielen weiblichen
Tieren der Art ein weißer Fleck. Schwarz gefärbt sind die Vorderflügel
an den Spitzen, dort weisen sie mehrere unterschiedlich große weiße
Flecken auf. Ebenfalls braun gefärbt sind die Hinterflügel, an ihrem
Außenrand befindet sich eine eine rote Binde, in deren Mitte eine
schwarze Punktreihe verläuft. Der äußere Rand der Vorder- und
Hinterflügel wird von einer feinen, weißen Linie gesäumt; in ihr
befinden sich ebenfalls schwarze Punkte. Die Schmetterlingsart wandert, im
Frühling fliegen viele Falter aus Südeuropa die Strecke bis nach
Mitteleuropa. Das Foto in diesem Absatz zeigt ein
stark abgeflogenes, vermutlich schon recht altes Individuum, dessen
Flügel etliche Blessuren aufweisen. Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark
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Raupe des Baetica-Bärenspinners (Woolly Bear, Ocnogyna baetica)
Während
des Frühlings sind in der Extremadura an vielen Orten die auffällig
gefärbten Raupen des Baetica-Bärenspinners zu
beobachten. Sie sind grauweiß und rötlichbraun gefärbt und weisen
darüber hinaus einige dunkle Bereiche auf. Nahezu der gesamte Körper
dieser Tiere ist von langen, dichten und unterschiedlich gefärbten Haaren bedeckt. Die Raupen
erreichen eine Körperlänge von drei
bis vier Zentimeter. Man kann die Tiere sowohl einzeln als auch in kleinen,
losen Gruppenverbänden in der Natur antreffen. Fotos der erwachsenen
Falter dieser Art sind auf
Fotonatur.de zu sehen. Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
Distelfalter (Painted Lady, Vanessa cardui)
Mit
seiner Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimeter ist der Distelfalter
recht groß. Er gehört zur Familie der Edelfalter und ist tagaktiv.
Anders als es sein Name vermuten lässt, findet man erwachsene
Schmetterlinge dieser Art nicht nur auf Disteln, sondern auch auf
anderen Pflanzen, die gern von Faltern angeflogen werden,
darunter beispielsweise der Schmetterlingsflieder. Auf der Unterseite
der Hinterflügel befinden sich beim Distelfalter einige Augenflecken,
die Flügeloberseite ist an den Rändern der Vorderflügel schwarzweiß
gefärbt, der Rest ist orange und schwarz gezeichnet. Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
Glaucopsyche melanops (kein deutscher Name, Black-eyed Blue)
Diese
Falterart, für die es keinen deutschen Namen zu geben scheint, ist relativ klein und tagaktiv. Ihre Größe beträgt etwa 22 bis 32
Millimeter, die Tiere sind in Spanien und Südfrankreich im April und Mai
relativ häufig anzutreffen. In Nordafrika kommen sie ebenfalls vor, dort
sind sie aber seltener zu beobachten. Auf der Oberseite sind die Flügel blau
gefärbt, auf der Unterseite ist die Grundfärbung hellgraublau. Außerdem
tragen die Tiere ein für sie charakteristisches dunkles Fleckenmuster.
Die einzelnen Flecken weisen jeweils eine helle Umrandung auf. Raupen dieser
Art ernähren sich unter anderem von Ginsterpflanzen. Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
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Raupe des Kleespinners (Grass Eggar, Lasiocampa trifolii)
Kleespinner
sind nachtaktive Falter, die in ihrem Verbreitungsgebiet nicht selten
sind, aber dennoch nur vereinzelt angetroffen werden können. Mit ihrer
Flügelspannweite von 34 bis 67 Millimeter sind sie mittelgroß. Männliche
Falter haben eine rötliche bis graubraune Grundfärbung, auf dem
Vorderflügel tragen sie einen weißen, dunkel umrandeten Fleck. Außerdem
ist dort eine s-förmige gelbliche Binde zu sehen. Weibchen weisen
dieselbe Grundfärbung auf, bei ihnen ist diese Flügelbinde aber nur
schwach ausgeprägt oder dunkel gefärbt. Der Kleespinner leben in
Magerwiesen und Trockenrasen in ganz Europa außer im hohen Norden. Von
Ende Juli bis Anfang September ist die Flugzeit der Falter, Raupen sind
meist im Mai und Juni sowie ab Ende Oktober oder Anfang November zu
finden. Sie werden bis zu 75 Millimeter lang und sind auffällig dicht
behaart. Die eigentliche Körperfärbung ist dunkelgrau, die hellen,
gelblichen oder ockergelb bis orange gefärbten Haare überdecken dies
aber. Der Kopf ist rostbraun gefärbt und trägt vorn eine gelbliche
Zeichnung, siehe Abbildung unten links. Foto: 03.04.2009, La Serena
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Raupe des Kleespinners (Lasiocampa trifolii),
Foto: 03.04.2009, La Serena |
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Kleiner Feuerfalter (Small Copper, Lycaena phlaeas)
In
ganz Europa und somit auch in Spanien ist der Kleine Feuerfalter
heimisch. Die Tiere kommen in unterschiedlichen Lebensräumen vor,
bevorzugen aber offene, mit lockerer Vegetation bestandene Gebiete.
Diese Tagfalter haben eine Flügelspannweite von 22 bis 27 Millimeter und
beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Die Grundfärbung der
Vorderflügel ist auf der Oberseite orangerot, der Rand ist braun und es
gibt einige dunkle Flecken. Die Hinterflügel sind auf der Oberseite
braun gefärbt und tragen eine orangerote Binde. Ebenfalls hauptsächlich
orangerot ist die Unterseite der Vorderflügel gefärbt; sie trägt auch
die Punkte, die auf der Vorderseite zu sehen sind. Die Unterseite der
Hinterflügel ist überwiegend graubraun. In drei bis vier Generationen
fliegen die Kleinen Feuerfalter jedes Jahr, sie überschneiden sich
teilweise. Wo es warm genug ist, fliegen die Tiere bereits ab Februar.
Bis Oktober dauert die Flugzeit. Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
Kleines Wiesenvögelchen (Small Heath, Coenonympha pamphilus)
Nahezu
überall in Europa kann man das Kleine Wiesenvögelchen beobachten. Diese
Tagfalterart ist in Spanien in Gegenden mit viel Gras anzutreffen.
Bevorzugte Lebensräume sind in der Extremadura beispielsweise
Ebenen
oder offene Dehesas, aber auch auf Bergwiesen kann man die Tiere
beobachten. Ihre Flügelspannweite beträgt 23 bis 33 Millimeter. Auf der
Oberseite sind die Flügel orangerot bis ockerfarben, zudem weisen sie
einen grauen Rand auf und auf den Vorderflügeln einen verwaschenen
dunklen Punkt. Die Unterseite der Hinterflügel ist bei dieser
Schmetterlingsart variabel gefärbt, sie kann gelblich, aber auch grau
oder bräunlich gefärbt sein. Von Februar bis November erstreckt sich die
Flugzeit dieser Falter, sie fliegen in mehreren Generationen - meist
zwei bis drei. In manchen Literaturquellen wird diese Art als
Kleiner Heufalter bezeichnet. Foto: 31.03.2009, Río Almonte westlich von Jaraicejo
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Mauerfuchs (Wall Brown, Lasiommata megera)
Der
Mauerfuchs ist tagaktiv und gehört zu den Edelfaltern. Die
Flügelspannweite dieser Art beträgt 40 bis 52 Millimeter. Auf der
Flügeloberseite ist die Grundfärbung orangebraun, eine gitterartige
braune Zeichnung ziert die Flügel. Auf den Vorderflügeln befindet sich
in der Nähe der Spitze ein schwarzer, weiß gekernter Augenfleck. Auch
auf der Oberseite der Hinterflügel tragen diese Tiere einige weiß
gekernte, schwarze Augenflecke. Die Vorderflügel sind auf der Unterseite orangebraun gefärbt, der Augenfleck ist dort ebenfalls zu sehen;
dasselbe gilt für die Hinterflügel, deren Unterseite braungrau gefärbt
ist.
Von Ende März bis Anfang November fliegen diese Tiere in mehreren
Generationen. In kühleren Gegenden sind es nur zwei Generationen, in
wärmeren Arealen können es bis zu vier sein. Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera
Semiaspilates ochrearia (kein deutscher Name, Yellow Belle)
Die
Flügelspannweite dieser Falterart, für die mir kein deutscher Name
bekannt ist, beträgt 28 bis 36 Millimeter. In vielen Teilen Europas sind
diese Tiere anzutreffen, darunter auch in Spanien. Sie bevorzugen
sandige Areale, Grasland und Küstenzonen. In den meisten Gegenden
fliegen die Tiere von Mai bis Juni in der ersten Generation und von
August bis September in der zweiten. Wo es besonders warm ist, sind sie
entsprechend früher anzutreffen. Die Grundfärbung der Flügel ist hell
gelblichbraun, ein zartes Muster ziert die Flügel. An sehr sonnigen
Tagen kann man die Tiere mitunter tagsüber beobachten, ansonsten
sind sie eher dämmerungs- und nachtaktiv. Foto: 04.04.2009, Verlandungszone bei Saucedilla
Spanischer Osterluzeifalter (Spanish Festoon, Zerynthia rumina)
Einer
der schönsten Falter, die man im Frühling in der Extremadura beobachten
kann, ist der Spanische Osterluzeifalter. Außer in Spanien kommt er in Portugal und Südfrankreich vor. Von Ende März bis Juni erstreckt sich
die Flugzeit dieser Tiere, deren Flügelspannweite 35 bis 45 Millimeter
beträgt. Beide Geschlechter dieser Schmetterlingsart sehen gleich aus.
Die Tiere sind auf der Oberseite überwiegend gelb-schwarz gezeichnet,
zudem gibt es einige orange bis rötlich gefärbte Bereiche. Die
Unterseite ist genauso gefärbt wie die Oberseite der Flügel. Weil sich die Raupen
dieser Schmetterlingsart unter anderem von Osterluzei-Arten ernähren,
haben diese Tiere ihren deutschen Namen erhalten. Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark
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Unbestimmte Falter und Raupen
Einige Falterarten, die ich in der Extremadura beobachtet habe, konnte
ich bisher leider nicht bestimmen. Dasselbe gilt für einige Raupen. Falls Sie helfen können, würde ich
mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen.
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Unbestimmte Falterart Nr. 1,
Foto:
01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres |
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Unbestimmte Falterart Nr. 2,
Foto:
03.04.2009, Reisfelder bei Madrigalejo |
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Unbestimmte Falterart Nr. 3,
Foto: 02.04.2009, Cabañas del Castillo |
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Unbestimmte Raupenart Nr. 1,
Foto:
01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres |
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Unbestimmte
Raupenart Nr. 2,
Foto: 02.03.2006, Llanos de Belén |
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Käfer
Feld-Sandlaufkäfer (Green Tiger Beetle, Cicindela campestris)
Zwischen
zehn und 15 Millimeter wird der Feld-Sandlaufkäfer lang. Bei den meisten
Exemplaren dieser Art ist der Körper grün gefärbt. Die Fühler, die Beine
und der Bauch sowie der Hinterleib weisen bei dieser Käferart eine
kupferrote Färbung auf. Außerdem sind auf den Deckflügeln dieser Tiere weißliche Flecken zu
finden. Anzutreffen sind diese Käfer in sonnigen, trockenen Gegenden,
insbesondere Areale mit Sand- oder Lehmboden schätzen diese
Tiere als Lebensraum. Kleine Insekten und Spinnen bilden die Nahrung dieser Käfer;
erwachsene Tiere sind in der Zeit von April bis September in der Natur
zu beobachten. Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera
Ölkäfer (Oil Beetle, Berberomeloe majalis)
Auf
den ersten Blick sieht diese Insektenart nicht aus wie ein Käfer,
sondern erinnert eher an einen Wurm - wenn auch mit Beinen. Die Flügel
sind bei diesen Tieren recht kurz und nur nächster Nähe zu erkennen. Die
Körperlänge des Ölkäfers beträgt bis zu sieben Zentimeter, die
Grundfärbung ist schwarz. Einige orange gefärbte Streifen zieren den
Körper. Sonniges, trockenes Gelände in offenem Grasland bildet den
typischen Lebensraum, in dem man die Ölkäfer antrifft. In Wäldern
mit sehr lockerem Baumbestand kann man sie ebenfalls beobachten. Die Tiere kommen
außer in Spanien noch in einigen Teilen Nordafrikas vor. Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
Rotsaum-Blattkäfer (Toadflax Leaf Beetle, Chrysolina sanguinolenta)
Bei
der in diesem Absatz gezeigten Käferart handelt es
sich höchstwahrscheinlich um einen Rotsaum-Blattkäfer. Das
Verbreitungsgebiet dieser Spezies ist recht groß, es erstreckt sich über Europa und Asien.
Zwischen sechs und neun Millimeter sind diese Tiere lang. Die Grundfarbe
ihres Körpers ist schwarz. Die Flügeldecken sind ebenfalls schwarz,
glänzend und sie tragen einen charakteristischen roten Saum. Darüber
hinaus sind sie punktiert. Auf dem Speisezettel dieser Käfer steht das
Gemeine Leinkraut, die Tiere ernähren sich von den Blättern dieser
Pflanzen. Foto: 30.03.2009, Trujillo
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Zweifleckiger Zipfelkäfer (Common Malachite Beetle, Malachius bipustulatus)
Zierlich
und unauffällig sind die nur sechs Millimeter langen Zweifleckigen
Zipfelkäfer. Obwohl ihr Körper metallisch-grünlich schimmert, werden sie
dennoch aufgrund der geringen Körpergröße häufig übersehen. Auf den
Flügeldecken tragen diese Käfer winzige Härchen, die Enden
der Flügeldecken weisen je einen roten Punkt auf. Zudem ist der vordere
Körperbereich an den Seiten rot gefärbt, ebenso wie der Fühleransatz.
Pollen bilden die Nahrung dieser Käferart, die sich deshalb meist auf
Blüten oder Gräsern aufhält. In der Extremadura sind die zierlichen
Käfer schon im
zeitigen Frühling draußen anzutreffen. Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark
Unbestimmte Käfer
Eine ganze Reihe von Käferarten, die ich in der Extremadura beobachtet
und fotografiert habe, konnte ich bisher leider nicht bestimmen. Für den
Fall, dass Sie helfen können und wissen, um welche Arten es sich
handelt, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen.
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Unbestimmte Käferart Nr. 1,
Foto:
03.04.2009, La Serena |
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Unbestimmte Käferart Nr. 2,
Foto:
03.04.2009, La Serena |
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Unbestimmte Käferart Nr. 3,
Foto:
02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera |
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Unbestimmte Käferart Nr. 4,
Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres |
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Unbestimmte Käferart Nr. 5,
Foto:
03.04.2009, Reservoir bei Madrigalejo |
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Unbestimmte Käferart Nr. 6,
Foto: 01.04.2009, Sierra de San Pedro |
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Unbestimmte Käferart Nr. 7,
Foto:
03.04.2009, La Serena |
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Unbestimmte Käferart Nr. 8,
Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres |
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Unbestimmte Käferart Nr. 9,
Foto: 03.04.2009, Reisfelder bei Madrigalejo |
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Unbestimmte Käferart Nr. 10,
Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres |
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Unbestimmte Käferart Nr. 11,
Foto: 02.03.2006, Llanos de Belén |
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Libellen
Überall dort, wo es Gewässer gibt, kann man in der
Extremadura im Frühling und Sommer Libellen beobachten. Gute Chancen hat
man beispielsweise an Flüssen oder an Stauseen. Auch feuchte Zonen wie
Reisfelder mit ihren Bewässerungsgraben sind typische Lebensräume, in
denen man Libellen antreffen kann.
Kleine Pechlibelle (Scarce Blue-tailed Damselfly, Ischnura pumilio)
Mit
ihrer Körperlänge von 25 bis 30 Millimeter ist die Kleine Pechlibelle
sehr zierlich, ihr Körperbau ist ausgesprochen schmal. Circa 35
Millimeter beträgt die Flügelspannweite. Diese Insektenart gehört zu den
Kleinlibellen (Zygoptera). Schwarz ist die Grundfärbung der Kleinen
Pechlibellen. Ausgefärbte Männchen haben auf dem Hinterleib eine
hellblaue Zeichnung, die sich auf dem hinteren Abschnitt des achten
Segments und auf dem neunten Segment befindet. Die Körperunterseite ist
gelblich gefärbt. Bei den jungen Männchen ist die Körperfärbung anders,
sie sind anfangs weißlich. Mit zunehmendem Alter werden sie zunächst
gelblich-grün und dann schwarz-blau. Junge Weibchen sind anfangs
orangerot gefärbt, mit der Zeit werden sie hellgrün oder olivgrün.
Mitunter lassen sich auch blaue Weibchen beobachten. Anzutreffen ist
diese Libellenart an stehenden Gewässern, die vorzugsweise flach sein
sollten. Ein weiterer Vorteil für diese Libellenart ist es, wenn ihre
Heimatgewässer wenig Vegetation aufweisen. Die Art fliegt von März/April
bis September/Oktober. Foto: 03.04.2009, Reisfelder bei Madrigalejo
Ischnura sp.
Sehr zierlich gebaut sind die Pechlibellen (Ischnura), die Vertreter der
Kleinlibellen (Zygoptera) sind. Auf der Iberischen Halbinsel kommen
verschiedene Pechlibellen-Arten vor. Ihre Körperlänge beträgt meist
maximal 30 Millimeter, die Flügelspannweite beläuft sich auf höchstens
circa 38 bis 40 Millimeter. Typisch für Pechlibellen ist, dass die
Männchen überwiegend schwarz gefärbt sind. Auf dem Hinterleib tragen sie
hellblaue Muster, auch der Brustbereich ist meist hellblau und schwarz
gefärbt. Das Tier in diesem Absatz ist ein junges, noch nicht voll
ausgefärbtes Männchen. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Exemplar
der Art Ischnura graellsii, die umgangssprachlich als Spanische
Pechlibelle bezeichnet wird. Sie fliegt von März bis November und kommt
in Spanien sowohl an Fließgewässern als auch an stehenden Gewässern vor.
Das Verbreitungsgebiet dieser Spezies umfasst neben Spanien außerdem
Nordafrika. Foto: 03.04.2009, Reisfelder bei Madrigalejo
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Langer Blaupfeil (Long Skimmer, Orthetrum trinacria)
Der Lange Blaupfeil hat eine Körperlänge von 60
Millimeter und die Tiere sind sehr schlank gebaut. Sie gehören zu den
Großlibellen (Anisoptera). Vor allem in Afrika und in Anatolien kommen
diese Tiere vor, sie sind jedoch gelegentlich auch auf Sizilien,
Sardinien, Malta und im südwestlichen Teil der Iberischen Halbinsel zu
finden. Gelb ist die Grundfärbung dieser Libellen. Bei den Weibchen,
siehe Foto in diesem Absatz, bilden die ersten drei Segmente des
Hinterleibs eine blasenförmige Verdickung. Die Tiere tragen auf dem
Rücken einen durchgehenden schwarzen Strich. An den Übergängen der
einzelnen Segmente verläuft dazu senkrecht je ein kleiner schwarzer
Bereich, der mit ebenso gefärbten Flecken auf der Unterseite des
Abdomens verbunden ist. Männchen sind daran zu erkennen, dass sie zwar
ähnlich gefärbt sind, aber auf der Unterseite des Hinterleibs blau
bestäubt sind. Von April bis Oktober dauert die Flugzeit dieser Spezies. Foto: 04.04.2009, Verlandungszone bei Saucedilla
Sonstige Insekten
Ameisen
In der Extremadura sind Ameisen allgegenwärtig. Zwar übersieht man sie
an den meisten Stellen, weil sie recht klein und unauffällig sind. Doch
es gibt auch sehr stattliche Exemplare, zum Beispiel das unten links
gezeigte Tier. Es ist über fünf Millimeter groß gewesen. Diese Ameisenart habe
ich an warmen, sandigen Stellen beobachtet. Leider weiß ich nicht, um
welche Spezies es sich bei den unten gezeigten Tieren handelt. Sofern
Sie die Ameisen identifizieren können, würde ich mich über eine
Nachricht per
E-Mail
freuen.
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Unbestimmte Ameisenart Nr. 1,
Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark |
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Unbestimmte Ameisenart Nr. 2,
Foto: 30.03.2009, Trujillo |
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Bodenwanze (Bug, Spilostethus pandurus)
In Mitteleuropa und im Mittelmeerraum kommt Spilostethus pandurus
vor. Hierbei handelt es sich um eine Wanzenart aus der Familie der
Bodenwanzen, ein deutscher Name dieser Art ist mir nicht bekannt. Die
Tiere sind an ihrem auffallend rot-schwarz gefärbten Halsschild und den
ebenso gefärbten Flügeln zu erkennen. Zwischen 13 und 15 Millimeter
werden erwachsene Wanzen lang. Das Foto unten links zeigt eine - leider tote
- erwachsene Wanze. Steine und Mauern, die von der Sonne gewärmt werden,
sind im Herbst bevorzugte Aufenthaltsorte, im Frühling und Sommer sind
die Tiere auf Dolden- und Korbblütlern sowie auf Wolfsmilchgewächsen zu
finden. Unten rechts ist eine Larve von Spilostethus pandurus
zu sehen.
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Erwachsenes Tier,
Foto: 02.04.2009,
Cabañas del Castillo |
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Larve,
Foto: 02.04.2009,
Cabañas del Castillo |
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Eintagsfliege (May Fly)
Unter
den Fluginsekten sind die Eintagsfliegen die ursprünglichsten Tiere.
Bereits seit etwa 200 Millionen Jahren sollen sie auf der Erde existieren.
Weltweit kommen heute rund 2.800 Arten vor, in Mitteleuropa sind über
100 von ihnen beheimatet. Die Tiere sind je nach Art unterschiedlich groß, das
rechts gezeigte Tier hatte eine Flügelspannweite von etwa 18 bis 20
Millimeter. Auffällig sind bei diesen Tieren die großen Flügel, in denen
Adern zu sehen sind. Darüber hinaus besitzen Eintagsfliegen zwei oder drei
Hinterleibsfäden. Weil die erwachsenen Tiere je nach Art nur ein bis
vier Tage leben, haben diese Insekten ihren deutschen Namen erhalten. Saubere
Gewässer sind nötig, damit sich die Tiere fortpflanzen können. Foto: 31.03.2009, Río Almonte westlich von Jaraicejo
Feldwespe (Paper Wasp, Polistes sp.)
In
Spanien kommen viele Feldwespen vor. Zu erkennen sind diese Tiere nicht
nur an ihrer eher stattlichen Körpergröße, sondern auch daran, dass sie
sehr charakteristisch geformte Waben fertigen. Sie errichten diese ohne eine
schützende Hülle, sodass ein freier Blick auf die kleinen "Bauwerke"
möglich ist. Die Wabenwände sind hauchdünn, weshalb die Gebilde so
wirken, als würden sie aus Papier bestehen. Warme, offene Gelände sind
die Heimat der Feldwespen, dort trifft man sie in der Extremadura häufig
an. Welche Art in diesem Absatz abgebildet ist, weiß ich leider nicht.
Feldwespen sind für Laien wie mich schwer zu unterscheiden. Foto: 30.03.2009, Trujillo
Gelege einer Fangschrecke (Gottesanbeterin)
In
der Extremadura sind im späten Frühling und im Sommer Gottesanbeterinnen
(Mantis religiosa) und Kapuzen-Gottesanbeterinnen (Empusa
pennata) anzutreffen. Durch ihre grünliche oder bräunliche
Körperfärbung sind diese Insekten nur schwer zu finden, man muss sehr
genau hinschauen, um sie in freier Natur zu entdecken. Ich habe selbst
kein erwachsenen Tiere gesehen, weil ich zu früh in der Gegend gewesen
bin. Aber
eines ihrer Gelege habe ich an einem Stein entdeckt. Ob es ein Gelege
von Mantis religiosa oder eines von Empusa pennata ist,
weiß ich allerdings nicht. Foto: 02.03.2006, Llanos de Belén
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Unbestimmte Spinnen
Zwar gehören Spinnen nicht unbedingt zu den beliebtesten Tieren. Aber
ich finde sie sehr faszinierend und habe in der Extremadura einige Arten
fotografiert. Leider konnte ich sie bisher allesamt nicht bestimmen.
Falls Sie helfen können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen.
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Unbestimmte Spinnenart Nr. 1,
Foto: 02.03.2006, Nähe Jaraicejo |
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Unbestimmte Spinnenart Nr. 2,
Foto:
01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres |
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Unbestimmte Spinnenart Nr. 3,
Foto: 30.03.2009, Trujillo |
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Unbestimmte Spinnenart Nr. 4,
Foto: 01.04.2009, Sierra de San Pedro |
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Unbestimmte Spinnenart Nr. 5,
Foto: 30.03.2009, Trujillo |
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Unbestimmte Spinnenart Nr. 6,
Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera |
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Unbestimmte Spinnenart Nr. 7,
Foto: 03.04.2009, Reisfelder bei Madrigalejo |
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Unbestimmte Wanzen
Wanzen sind für den Laien schwer zu bestimmen. Deshalb konnte ich die
unten gezeigten Arten bisher nicht identifizieren. Falls Sie helfen
können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
sehr freuen.
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Unbestimmte Wanzenart Nr. 1,
Foto: 02.04.2009,
Río Almonte bei Aldeacentenera |
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Unbestimmte Wanzenart Nr. 2,
Foto: 01.04.2009, Sierra de San Pedro |
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Unbestimmte Wanzenart Nr. 3,
Foto: 30.03.2009, Trujillo |
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Wollschweber (Bee-fly, Bombylius sp.)
Weltweit
gibt es rund 6.000 Arten von Wollschwebern (Bombyliidae). Einige davon
kommen in Spanien vor, weshalb man dort mit ein wenig Glück solche
Insekten beobachten kann. Die Tiere sind mittelgroß, also meist etwa
einen Zentimeter lang. Sie tragen auffällig dichtes Haar und haben dunkle,
durchscheinende Flügel. Der Rüssel, mit dem sie Nektar und Blütenpollen
zu sich nehmen, ist je nach Art mehr oder minder lang. In der
Ruhestellung wird er von den Tieren meist waagerecht nach vorn gehalten.
Während sie ihre Nahrung zu sich nehmen, schweben sie vor der jeweiligen
Blüte und erinnern dabei an Kolibris. In manchen Literaturquellen werden
diese Insekten auch als Trauerschweber oder
Hummelfliegen bezeichnet. Welche Art in diesem
Abschnitt abgebildet ist, konnte ich bisher leider nicht in Erfahrung
bringen. Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres
Unbestimmte Insekten
Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, der entdeckt in der
Extremadura eine Fülle von Insekten. Leider konnte ich die unten
gezeigten Arten bisher allesamt nicht bestimmen. Vielleicht können Sie
ja helfen? Über eine Nachricht per
E-Mail
würde ich mich freuen, wenn Sie die eine oder andere Art benennen
können.
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Unbestimmte Grashüpferart Nr. 1, Foto: 02.04.2009,
Río Almonte bei Aldeacentenera |
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Unbestimmte Grashüpferart Nr. 2,
Foto: 01.04.2009, Llanos de Trujillo y Cáceres |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 1,
Foto: 30.03.2009, Trujillo |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 2,
Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 3,
Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 4,
Foto:
01.04.2009, Nähe Santa Marta de Magasca |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 5,
Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 6,
Foto:
02.04.2009, Cabañas del Castillo |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 7,
Foto: 30.03.2009, Trujillo |
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Unbestimmte Insektenart Nr. 8,
Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera |
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Reptilien und Amphibien
Algerischer Sandläufer (Large Psammodromus, Psammodromus algirus)
Wie es der deutsche Name dieser Eidechsenart vermuten lässt, ist sie im
nördlichen Algerien beheimatet. Darüber hinaus kommen sie in Marokko, auf der
Iberischen Halbinsel sowie in Südfrankreich vor. Algerische Sandläufer
werden zwischen 25 und 30 Zentimeter lang. Der Großteil ihrer
Körperlänge entfällt dabei auf den Schwanz, er macht rund zwei Drittel
davon aus. An den stark gekielten, dachzigelartig übereinanderliegenden
Rückenschuppen und der recht spitzen Schnauze sind die Tiere gut zu
erkennen. Der Rücken ist oft braun oder olivfarben. Über ihn ziehen
sich bei den meisten Tieren zwei gelbe, dunkel gesäumte Streifen.
Männchen sind an ihren blauen Schulterflecken zu erkennen. Während der
Paarungszeit zeigen sie zudem eine rote Wangen- und Kehlfärbung. Auf der
Körperunterseite sind Algerische Sandläufer weiß bis grünlich gefärbt.
Anzutreffen sind die Tiere in trockenen Gebieten mit Sand und Geröll
sowie Büschen. Mitunter kann man sie zudem in Parks oder Gärten
beobachten. Foto: 03.04.2009, Reservoir bei Madrigalejo
Hufeisennatter (Horseshoe Whip Snake, Hemorrhois hippocrepis)
Bis
zu 1,75 Meter kann die Hufeisennatter lang werden. Diese Schlangenart
hat auf der Körperoberseite eine dunkle Grundfärbung und sie trägt
regelmäßig angeordnete gelbe oder kastanienbraune Flecken. Diese bilden
ein Kettenmuster. Charakteristisch für die Art ist die hufeisenförmige
schwarze Querbinde auf dem Kopf, eine weitere verläuft zwischen den
Augen. Trockenes, felsiges Hügelland ist die Heimat dieser Schlangenart.
Junge Hufeisennattern ernähren sich von Eidechsen, erwachsene Tiere
fressen zudem Mäuse und Vögel. Weil diese Schlangen sehr scheu sind,
flüchten sie meist schneller, als dass man sie zu Gesicht bekommt - so
wie ich, denn ich habe das in diesem Absatz gezeigte fliehende Tier nur noch von hinten
erblicken können. Werden
Hufeisennattern in die Enge getrieben, sind sie sehr aggressiv und
versucht zu beißen. Achtung, die Bisse sind schmerzhaft und die Art ist
giftig. Foto: 02.04.2009, Cabañas del Castillo
Spanischer Rippenmolch (Iberian ribbed Newt, Pleurodeles waltl)
Ein
bemerkenswertes Tier ist der Spanische Rippenmolch. Seitlich stehen die
Rippenenden hervor, sie zeichnen sich bei vielen Tieren deutlich
sichtbar an den Flanken ab. Die Körperlänge dieser zu den Salamandern
gehörenden Tiere kann bis zu 30 Zentimeter betragen. Ihre Färbung ist
dunkelbraun und die Molche tragen an den Flanken eine hellere, gelbliche
Zeichnung. Über Mittel- und Südspanien sowie Portugal und Marokko
erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Art. Sie kommt unter
anderem auf steppenartigem Brachland vor, aber auch in Gärten und
lichten Pinienwäldern. Während ihrer sogenannten terrestrischen Phase,
also wenn sie an Land leben, verstecken sich die Molche meist unter
Totholz oder unter Steinen, um nicht auszutrocknen. Viele Tiere leben
das ganze Jahr im Wasser. Insekten, Larven und kleine Molche bilden die
Nahrung des Spanischen Rippenmolchs. Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera
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Spanischer Wasserfrosch (Perez's Frog, Rana perezi)
Wie
viele andere Froscharten auch, ist der Spanische Wasserfrosch
hinsichtlich seiner Größe und Färbung recht variabel. Die meisten
Individuen sind in etwa fünf bis acht Zentimeter groß. Auf der
Körperoberseite ist die Grundfärbung häufig braun, grün oder grau,
darauf befinden sich meist unregelmäßig geformte dunkle Flecken sowie
eine helle, grünliche Längslinie, wie sie auch bei dem nebenstehend
abgebildeten Exemplar zu sehen ist. Ganzjährig leben diese Tiere im
Wasser. Insekten, Regenwürmer, Spinnen, Süßwasserkrebse und Mollusken
bilden die Nahrung dieser Froschart. Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera
Spanische Wasserschildkröte (Stripe-necked Terrapin, Mauremys leprosa)
An
den vielen Flüssen und Bächen in der Extremadura kann man mit ein wenig
Glück die Spanische Wasserschildkröte beobachten. Sehr viel häufiger
kommt sie allerdings in Südspanien, zum Beispiel in
Andalusien, vor. Beim Beobachten sollte man leise
sein, denn diese Schildkröten sind ausgesprochen scheu und springen bei
der kleinsten Störung sofort ins Wasser. Diese Tierart wird maximal 15
bis 20 Zentimeter groß. Am Hals tragen die Schildkröten seitlich einige helle
Streifen. Um sich aufzuwärmen, kommen die Tiere aus dem Wasser und
nehmen dann beispielsweise auf einem Stein ein Sonnenbad. Im feuchten
Element jagen sie nach kleinen Tieren, von denen sie sich ernähren. Foto: 01.04.2009, Nähe Cáceres
Gliederfüßer
Riesenläufer (Scolopendra, Scolopendra sp.)
Aufmerksame
Beobachter können in der Extremadura einigen recht stattlichen
Hundertfüßern begegnen, die zur Gattung Scolopendra gehören. Das rechts gezeigte Tier
hat
unter einem Stein geruht und ist etwa zehn Zentimeter lang gewesen. Auffällig sind bei
den Riesenläufern die gelben Beine, der in mehrere Segmente unterteilte
Körper ist auf der Oberseite bräunlich bis rötlich gefärbt. Wer sich
diese Tiere anschaut, sollte Vorsicht walten lassen. Denn wenn sie sich
bedroht fühlen, greifen sie an. Sie sind giftig. Ihre Bisse sind für den
Menschen zwar normalerweise nicht gefährlich, aber dennoch ausgesprochen
schmerzhaft. Diese Tiere werden auch als Gürtelskolopender bezeichnet. Foto: 02.04.2009, Río Almonte bei Aldeacentenera
Säugetiere
Iberischer Hase (Iberian Hare, Lepus granatensis)
In
der Extremadura kommen auch Hasen vor, unter ihnen der Iberische Hase.
Die Tiere werden bis zu 45 Zentimeter lang und können ein Gewicht von
bis zu 2,5 Kilogramm auf die Waage bringen. Bei den Iberischen Hasen
erstreckt sich die weiße Bauchzeichnung weiter nach vorn als beim
Feldhasen, typisch ist je ein weißer Bereich oberhalb der Vorderbeine,
die bei dem Tier auf dem Foto zu sehen sind. Außerdem haben diese Hasen
sehr große, aufrecht stehende Ohren. Das Foto ist aus einem Bus
heraus entstanden und ist deshalb aufgrund der dicken Fensterscheibe leider leicht unscharf. Foto: 02.03.2006, Nähe Trujillo
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