Käfer in Bulgarien - Teil 1
Blatthornkäfer (Scarab Beetles, Scarabaeidae)
Die Blatthornkäfer sind eine sehr artenreiche Familie,
weltweit kommen circa 20.000 bis 30.000 Spezies vor - je nachdem, nach
welcher Literaturquelle man sich richtet. Allein in Mitteleuropa sind
rund 40 Gattungen mit etwa 200 Arten heimisch, in Südosteuropa leben
ebenfalls sehr viele Arten. Folgende Blatthornkäfer-Spezies werden in
diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt:
· Blitopertha lineolata
· Goldglänzender Rosenkäfer (Rose Chafer, Cetonia aurata)
· Oxythyrea cinctella
· Pinselkäfer (Bee Beetle, Trichius sp.)
· Trauer-Rosenkäfer (White-spotted Rose Beetle, Oxythyrea funesta)
· Zottiger Rosenkäfer (Apple Blossom Beetle, Tropinota hirta)
Blitopertha lineolata
Die
Käferart Blitopertha lineolata ist schätzungsweise zehn bis
zwölf Millimeter groß. Der Körper ist schwarz gefärbt und die
Flügeldecken sind mittelbraun. Sie tragen einige parallel verlaufende
schwarze Streifen, die sich jedoch nicht über die gesamte Länge der
Flügeldecken erstrecken. Das recht große Schildchen ist schwarz. Feine,
hellgraue bis weißliche Härchen bedecken den Körper, die Beine und auch
den Halsschild dieser Tiere. Über die Art ist in den gängigen
Literaturquellen leider nur wenig zu finden. Einzig die Tatsache, dass
Blitopertha lineolata die Käferragwurz (Ophrys blitopertha),
eine Orchideenart, bestäubt, in den Quellen zu lesen. Über die Flugzeit
von Blitopertha lineolata und den bevorzugten Lebensraum kann
ich leider keine Angaben machen. Ein alternativer wissenschaftlicher
Name dieser Art lautet Anisoplia lineolata.
Foto: 11.05.2014, Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo
Goldglänzender Rosenkäfer (Rose Chafer, Cetonia aurata)
Die
Körperlänge des Goldglänzenden Rosenkäfers kann zwischen 14 und 20
Millimeter betragen. Auf der Oberseite ist ihr Körper variabel grünlich
bis bronzefarben gefärbt, er glänzt metallisch. Rotgolden ist die
Unterseite des Körpers gefärbt. Weiße Flecken und quer verlaufende
Rillen befinden sich auf den Deckflügeln. An seiner Basis ist der
Halsschild besonders breit, zum Kopf hin wird er schmal. Männliche Tiere
lassen sich an einer flachen Längsfurche auf der Unterseite erkennen,
die den Weibchen fehlt. In der Zeit von April bis Oktober können diese
Tiere in freier Natur beobachtet werden. Sie suchen gern Blüten
unterschiedlicher Pflanzen, darunter Rosen, Weißdorn, Holunder und
Doldenblütler, auf, um dort Pollen zu fressen.
Foto: 11.05.2014, Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo
Oxythyrea cinctella
Die
Käferart Oxythyrea cinctella ist acht bis 14 Millimeter groß.
Schwarz ist die Grundfärbung dieser Spezies. Der Seitenrand des
Halsschildes ist auf beiden Seiten weiß und im hinteren Bereich befindet
sich nahe der Körpermitte links und rechts je ein kleiner weißer Fleck.
Auf den Flügeldecken tragen die Tiere ein für die Art typisch
angeordnetes weißes Fleckenmuster, wobei die Ausprägung der Flecken bei
den einzelnen Individuen ein wenig variieren kann. Trockene, warme
Lebensräume werden von Oxythyrea cinctella bevorzugt.
Beobachten lassen sich diese Tiere im Frühling. Sie halten sich gern auf
Disteln auf. Das Verbreitungsgebiet dieser Art erstreckt sich über
Südosteuropa bis nach Kleinasien.
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Foto: 12.05.2014,
Nähe Potochnitsa |
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Foto: 11.05.2014,
Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo |
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Pinselkäfer (Bee Beetle, Trichius sp.)
In Bulgarien kommen drei
verschiedene Käferarten der Gattung Trichius vor. Sie zu unterscheiden,
ist recht schwierig, denn es müssen mehrere Details beachtet werden, von
denen nicht alle auf den ersten Blick sichtbar sind. Pinselkäfer sind je
nach Art etwa zwischen neun und 13 Millimeter lang. Hellgelb über gelb
bis kräftig orange können die Flügeldecken gefärbt sein. Relativ
variabel ist die sich darauf befindende schwarze Zeichnung; die Tiere
tragen auf jeder der beiden Flügeldecken je drei schwarze Flecken oder
Bögen, die unterschiedlich breit sind. Ihr Körper ist relativ stark
behaart, die Härchen sind gelblich bis weißlich gefärbt. Am Kopf und am
Halsschild können die Haare orange bis rötlich sein. Die Beine der
Pinselkäfer sind recht lang und sie sind schwarz gefärbt. Dies gilt auch
für die kurzen, schwarzen Fühler. Anzutreffen sind Pinselkäfer vor allem an Waldrändern und
auf Wiesen mit vielen Blüten, die sich in Waldnähe oder in Wäldern
befinden. Pollen bilden die Nahrung dieser Tiere. Erwachsene Pinselkäfer
können in Bulgarien etwa von Mai bis in den Juli beobachtet werden.
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Foto: 11.05.2014,
Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo |
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Foto: 11.05.2014,
Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo |
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Trauer-Rosenkäfer (White-spotted Rose Beetle, Oxythyrea funesta)
Zwischen
acht und zwölf Millimeter beträgt die Körpergröße des
Trauer-Rosenkäfers. Glänzend schwarz ist der Körper dieser Insekten
gefärbt. Auf den Flügeldecken, auf dem Halsschild und auf der Unterseite
tragen die Tiere zahlreiche kleine weiße Punkte. Typisch für die Art
ist, dass die sechs Punkte, die sich auf dem Halsschild befinden, in
zwei parallelen Längsreihen angeordnet sind. Weiße Härchen bedecken den
Körper, allerdings können diese bei älteren Individuen stark abgenutzt
sein. Beobachten kann man Trauerrosenkäfer in warmen Gebieten an
Waldrändern und auf Wiesen mit vielen Blüten. Die Flugzeit dieser sehr
wärmeliebenden Art dauert von Mai bis Juli/Anfang August.
Foto: 14.05.2014, am Ufer des Atanassow-Sees
Zottiger Rosenkäfer (Apple Blossom Beetle, Tropinota hirta)
Zwischen acht und elf Millimeter beträgt die
Körperlänge des Zottigen Rosenkäfers. Woher der erste Namensbestandteil
dieser Tiere gehört, ist auf den ersten Blick zu sehen: Sie wirken
aufgrund ihrer dichten, hellgelbe bis hellgrauen Behaarung sehr zottig.
Schwarz ist die Grundfarbe dieser Käfer. Auf den Flügeldecken befindet
sich eine Zeichnung aus kleinen weißen Punkten und Bögen, auf dem
Halsschild ist meist keine weiße Zeichnung vorhanden. Die wärmeliebende
Käferart hat ihre Flugzeit im Mai und Juni. Man kann die Tiere während
dieser Zeit auf verschiedenen Blüten beobachten. Besonders gern halten
sich diese Käfer auf gelben Blüten auf.
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Foto: 12.05.2014,
Nähe Potochnitsa |
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Foto: 11.05.2014,
Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo |
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Blattkäfer (Leaf Beetles, Chrysomelidae)
In aller Welt kommen circa 50.000 verschiedene
Blattkäferarten vor, sehr viele davon leben in Südosteuropa. Der Name
Blattkäfer rührt daher, dass die erwachsenen Tiere (Imagines) der
meisten Arten Blätter fressen. Folgende Blattkäfer-Arten finden Sie in
diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Cryptocephalus prusias
· Johanniskraut-Blattkäfer (Leaf Beetle, Chrysolina
hyperici)
· Rotsaum-Blattkäfer (Toadflax Leaf Beetle, Chrysolina sanguinolenta)
· Wegerich-Blattkäfer (Chrysolina cf. haemoptera)
Cryptocephalus prusias
Über
die Käferart Cryptocephalus prusias
lässt sich mit Hilfe der gängigen Literaturquellen leider nur wenig in
Erfahrung bringen. Dank der Experten von Kerbtier.de weiß ich zumindest,
dass diese Spezies in Bulgarien, in der Türkei, in Syrien und in
Jordanien vorkommt. Die Körpergröße beträgt schätzungsweise acht bis elf
Millimeter. Der Körper ist schwarz gefärbt, das gilt auch für die Beine
und die Fühler. Auf dem Halsschild befinden sich im hinteren oberen
Bereich zwei weiße Flecken, außerdem ist der Rand im vorderen äußeren
Bereich stellenweise weiß. Rötlich sind die Flügeldecken gefärbt. Auf
ihnen befinden sich in der Nähe der Basis zwei nebeneinander liegende,
runde und schwarz gefärbte Flecken und ein dritter etwa in der Mitte
nahe des äußeren Randes.
Foto: 12.05.2014, Nähe Dolno Cherkovishte
Johanniskraut-Blattkäfer (Leaf Beetle, Chrysolina
hyperici)
Der
Johanniskraut-Blattkäfer ist etwa fünf bis sieben Millimeter lang. Stark
gedrungen wirkt der Körperbau dieser Käfer, sie sind nur wenig länger
als breit. Die grobe und nicht sehr dichte Punktierung auf den
Deckflügeln ist typisch und hilft dabei, diese Spezies von nahen
Verwandten zu utnerscheiden. Während der Halsschild dunkel
grünlichschwarz und metallisch glänzend gefärbt ist, sind die
Flügeldeken des Johanniskraut-Blattkäfers messingfarben bis kupferfarben
und ebenfalls metallisch glänzend. beobachten lassen sich diese Tiere in
Lebensräumen, in denen sich Johanniskraut (Hypericum sp.)
findet. Wie es der deutsche Trivialname der Käferart bereits nahelegt,
sind Johanniskräuter die Futterfplanzen der Jung- und Alttiere. Die
Flugzeit der adulten Käfer beginnt im Mai und sie lassen sich bis in den
September hinein beobachten, Larven treten meist ab Juni in Erscheinung.
Achtung: Der deutsche Name der Käferart ist mehrdeutig. Die sehr ähnlich
aussehende Art Chrysolina varians wird ebenfalls als
Johanniskraut-Blattkäfer bezeichnet. Foto:
13.05.2014, Nähe Burgas
Rotsaum-Blattkäfer (Toadflax Leaf Beetle, Chrysolina sanguinolenta)
Nur
etwa sechs bis neun Millimeter sind die Rotsaum-Blattkäfer groß. Ihr
Aussehen ist charakteristisch und sie sind meist leicht zu
identifizieren, denn es gibt nur wenige Arten, die ähnlich aussehen. Der
Körper ist bis auf den roten Rand der Deckflügel schwarz gefärbt.
Unregelmäßig ist die Punktierung der Flügeldecken, Männchen haben etwas
gröbere Punkte als die Weibchen. Von März bis Oktober dauert die
Flugzeit dieser Käferart. Als Lebensraum bevorzugen Rotsaum-Blattkäfer
sandige Areale, in denen Leinkräuter (Linaria sp.)
gedeihen.
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Foto: 12.05.2014,
Nähe Dolno Cherkovishte |
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Foto: 12.05.2014,
Nähe Dolno Cherkovishte |
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Wegerich-Blattkäfer (Chrysolina cf. haemoptera)
Der Wegerich-Blattkäfer ist zwischen fünf und neun
Millimeter lang. Sein Körper ist sehr stark gewölbt und der Körperbau
wirkt recht gedrungen. Auf der Oberseite ist diese Spezies blauschwarz
gefärbt. Auf den Flügeldecken tragen die Tiere eine grobe Punktierung.
Einige dieser Punkte sind in parallel verlaufenden Längsreihen
angeordnet. Auf dem Halsschild ist die Punktierung hingegen deutlich
feiner. Die Beine sind schwarz, die Fühler sind an der Basis rotbraun
und im restlichen Teil dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Von April bis in
den Spätsommer kann man diese Käfer in der Natur beobachten. Wie es ihr
deutscher Name vermuten lässt, ernähren sie sich von verschiedenen
Wegerich-Arten (Plantago sp.).
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Foto: 11.05.2014,
Nähe Dolno Cherkovishte |
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Foto: 11.05.2014,
Nähe Dolno Cherkovishte |
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Bockkäfer (Longhorn Beetles, Cerambycidae)
Bockkäfer sind weltweit mit etwa 26.000 Arten
vertreten, davon leben circa 200 in Mitteleuropa und etliche weitere in
Südosteuropa. Einige dieser Spezies sind recht groß und auffällig
gefärbt. Folgende Bockkäfer-Arten finden Sie in alphabetischer
Reihenfolge in diesem Kapitel:
·
Blaugrüner Walzenhalsbock (Phytoecia caerulea)
· Erdbock (Dorcadion pedestre)
·
Metallfarbener Distelbock (Agapanthia violacea)
Blaugrüner Walzenhalsbock (Phytoecia caerulea)
Zwischen
acht und zwölf Millimeter beträgt die Körperlänge des Blaugrünen
Walzenhalsbocks. Der Großteil des Körpers ist bei dieser Käferart grün
bis blaugrün oder blauviolett gefärbt und die Tiere schimmern
metallisch. Auch die Beine weisen diese Grundfärbung auf. Lediglich am
vorderen Beinpaar gibt es rötliche Abschnitte. Bei einigen Individuen
dieser Spezies, die in Südosteuropa leben, kann sich ein roter Punkt auf
dem Halsschild befinden. Wie für Bockkäfer typisch, sind die Fühler des
Blaugrünen Walzenbocks recht lang. Von April bis Juni dauert die
Flugzeit dieser Insekten. Ihre Larven wachsen in den Stängeln von
Kreuzblütlern heran. Weil die Tiere es warm mögen, kommen sie vor allem
in sonnigen, warmen Lebensräumen vor, zum Beispiel auf Trockenrasen.
Foto: 10.05.2014, Nähe Dolno Cherkovishte
Erdbock (Dorcadion pedestre)
Zwischen
elf und 16 Millimeter beträgt die Körperlänge des Erdbocks. Diese
Bockkäfer sind praktisch immer auf dem Boden anzutreffen, sie können
relativ schnell laufen. Ihr Körper ist überwiegend schwarz gefärbt, dies
gilt auch für die Flügeldecken. An ihrer Nahtstelle tragen sie einen
weißen Streifen, der sich auch mittig über den Halsschild und den Kopf
fortsetzt. Das erste und zweite Beinglied ist jeweils dunkelrot, der
äußere Teil der Beine ist schwarz. Auch die Fühler sind bis auf die
dunkelrote Basis schwarz. Außerdem sind sie wie es für Bockkäfer typisch
ist sehr lang. Verschiedene Wurzeln bilden die Nahrung der Larven dieser
Käferart, die beispielsweise auf Wiesen beobachtet werden kann. Die
Flugzeit erwachsener Erdböcke findet von April bis in den späten Mai,
manchmal auch bis in den Juni statt. In Bulgarien sind diese Käfer in
vielen Teilen des Landes sehr häufig zu finden.
Foto: 11.05.2014, Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo
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Metallfarbener Distelbock (Agapanthia violacea)
Die
Körperlänge des Metallfarbenen Distelbocks beläuft sich auf sieben bis
13 Millimeter. Wie für Bockkäfer typisch, haben diese Insekten sehr
lange Fühler. Diese übertreffen die Kopf-Rumpf-Länge der Tiere deutlich.
Metallisch dunkel grünblau sind diese Käfer gefärbt. Diese Färbung
findet sich sowohl am Körper als auch an den Beinen, an den Fühlern und
auf den Flügeldecken. Letztere sind unregelmäßig fein punktiert. Typisch
für die Art ist, dass sie behaart ist. Vor allem am Kopf und am
Halsschild sind die Härchen meist gut zu sehen. Erwachsene Käfer können
in der Natur in der Zeit von April bis August beobachtet werden. Zu
finden ist der Metallfarbene Distelbock beispielsweise auf Wiesen oder
an den Rändern landwirtschaftlicher Flächen. Zu den Futterpflanzen der
Larven dieser Tiere gehören unter anderem Schneckenklee (Medicago
sp.), Natternköpfe (Echium sp.), Skabiosen (Scabiosa
sp.) und Esparsetten (Onobrychis sp.).
Foto: 11.05.2014, Nähe Dolno Cherkovishte
Buntkäfer (Cleridae)
Weltweit leben circa 3.400 Arten aus der Familie der
Buntkäfer, sie kommen in rund 200 Gattungen vor. Davon sind etwa 70
Arten in Europa beheimatet, einige davon leben in Bulgarien. Folgende
Buntkäfer-Arten werden in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt:
· Ameisenbuntkäfer (Ant Beetle, Thanasimus formicarius)
· Trichodes favarius
Ameisenbuntkäfer (Ant Beetle, Thanasimus formicarius)
Die
Körperlänge der Ameisenbuntkäfer beläuft sich auf sieben bis zehn
Millimeter. Anhand ihrer Färbung sind diese Insekten leicht zu erkennen.
Ihr Halsschild und ihre Körperunterseite sind auffällig rot gefärbt. Am
Kopf und an den Beinen sind sie schwarz. Ihre Deckflügel tragen ein
gebändertes Muster, das aus den Farben Schwarz, Weiß und Rot gebildet
wird. Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal der Spezies sind die
klöppelförmigen Fühler. Feine Haare bedecken die Körperoberseite und
auch die Beine sind sehr fein behaart. Flüchtig betrachtet, könnte man
diese Käfer für Waldameisen halten, an deren Aussehen ihres erinnert.
Das spiegelt sich auch in ihrem Namen wider. Typische Lebensräume, in
denen der Ameisenbuntkäfer heimisch ist, sind Nadelwälder. Sie ernähren
sich von Borkenkäfern, die sie beispielsweise auf Baumstümpfen jagen.
Die Flugzeit der Ameisenbuntkäfer findet in der warmen Jahreszeit statt,
sie lassen sich teils schon im April/Mai in der Natur beobachten.
Foto: 13.05.2014, Nähe Burgas
Trichodes favarius
Circa
acht bis zehn Millimeter ist die Käferart Trichodes favarius
lang. Die Tiere sind sehr auffällig gefärbt. Der Kopf, der Halsschild
und die Beine sind metallisch dunkel grünblau bis blauschwarz gefärbt.
Auf den Flügeldecken findet sich diese Färbung ebenfalls wieder, dort in
Kombination mit einem auffälligen Rot. Außerdem sind die Flügeldecken
kräftig punktiert. Der HInterleib ist teils rot gefärbt und der gesamte
Körper dieser Käfer ist dicht behaart. Etwa von Mai bis in den Juli
hinein dauert die Flugzeit dieser Tiere. Foto: 14.05.2014, Nähe
Burgas
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Glaphyridae
Die Glaphyridae sind eine Käferfamilie, die mit zwei
Unterfamilien und circa 80 Arten vertreten ist. Davon kommen einige nur
im westlichen Südamerika vor, andere in der Paläarktis und einige in der
Nearktis. Einige Arten sind auch in Südosteuropa heimisch. In diesem
Kapitel wird eine Art gezeigt, die zur Familie der Glaphyridae gehört,
die ich aber leider nicht auf Artebene bestimmen kann:
· Eulasia sp.
Eulasia sp.
In
Bulgarien leben vier Arten der Gattung Eulasia. Bei dem hier gezeigten
Tier handelt es sich wahrscheinlich um einen Vertreter dieser Gattung,
vielleicht sogar um Eulasia arctos. Anhand des Fotos lässt sich
dies nicht sicher bestimmen, doch die Körpermerkmale deuten auf diese
Spezies hin. Die Tiere sind circa zehn bis zwölf Millimeter groß, am
Körper schwarz gefärbt und stark behaart. Bei vielen Individuen sind die
Haare schwarz, bei einigen sind sie am Hinterleib fuchsrot bis
rötlichbraun gefärbt. Die Flügeldecken sind bräunlich und ebenfalls ein
wenig behaart. Vertreter der Familie der Glaphyridae sind tagaktiv und
man trifft sie meist in sonnigen, warmen Gegenden an, wo sie sich gern
auf Blüten aufhalten. Falls Sie dieses Tier sicher identifizieren
können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
sehr freuen. Foto: 12.05.2014, Nähe Potochnitsa
Leuchtkäfer (Fireflies, Lampyridae)
Die Leuchtkäfer oder Glühwürmchen kommen weltweit mit
etwa 2.000 verschiedenen Spezies vor. Insbesondere in tropischen
Regionen ist die Artenvielfalt dieser Familie groß. In Europa sind
hingegen nur wenige Spezies heimisch. Bei einigen dieser Arten sind die
Weibchen flugunfähig und sie sehen wurmartig aus, woraus sich die
Bezeichnung Glühwürmchen ableitet. Folgende Leuchtkäfer-Art wird in
diesem Kapitel beschrieben:
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Großer Leuchtkäfer (Common Glow-worm, Lampyris noctiluca)
Großer Leuchtkäfer (Common Glow-worm, Lampyris noctiluca)
Beim
Großen Leuchtkäfer unterscheiden sich die beiden Geschlechter in ihrem
äußeren Erscheinungsbild. Männchen sind zehn bis zwölf Millimeter lang
und sie sehen wie typische Käfer aus. Ihr Körper ist braun gefärbt. An
den Rändern ist der Halsschild gelblich gefärbt, vorn ist es abgerundet
und an den hinteren Ecken läuft es spitz zu. Der Halsschild liegt so,
dass der Kopf darunter versteckt ist. Auf den Flügeldecken finden sich
drei bis vier Längsrippen, zudem sind sie sehr fein behaart. Ihr
Leuchtfeld tragen die Männchen im siebten Körpersegment. Weibchen sind
flugunfähig, sie erreichen eine Körperlänge von 15 bis 20 Millimeter.
Der rotbraun bis rötlichgrau gefärbte Körper ist schlank und schmal, er
setzt sich aus mehreren Segmenten zusammen. Am Rand ist der Halsschild
gelblich gefärbt, die einzelnen Körpersegmente weisen ebenfalls je zwei
gelbe Flecken auf. Meist liegt der Kopf bei den Weibchen ebenfalls unter
dem Halsschild verborgen. Die Leuchtfelder der weiblichen Tiere liegen
im sechsten und siebten Segment, weitere leuchtende Flecken befinden
sich im achten Segment. Anzutreffen ist diese Art, die auch als Großes
Glühwürmchen oder als Großes Johannisglühwürmchen bezeichnet wird, an
Waldrändern und auf Wiesen. Von Juni bis September dauert die Flugzeit,
Larven sind im Frühling zu finden. Foto: 17.05.2014, Krapets
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