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Schmetterlinge oder Falter in Venezuela - Teil 6
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Weißlinge (Whites, Pieridae)
Viele der circa 1.000 Weißlingarten, die es auf der
Erde gibt, sind weiß gefärbt. Auch gelbliche Tiere kommen vor. Im
tropischen Afrika und Asien leben die meisten Weißling-Arten, doch auch
in Südamerika kommen etliche Spezies vor.
Dismorphia medora medora (Medora Mimic White)
Circa
38 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Falterart Dismorphia medora medora.
Diese Tiere sind tagaktiv und können vor allem bei Sonnenschein dabei
beobachtet werden, wie sie an Blüten Nektar trinken. Anhand der Färbung
der Flügeloberseiten können die beiden Geschlechter unterschieden
werden. Sowohl bei den Männchen als auch bei den Weibchen ist die
Grundfärbung dunkelbraun. Männchen haben auf den Vorderflügeln im
äußeren Drittel einen gelben Streifen und weiter außen zwei gelbe
Flecken. Bei den Weibchen ist der gelbe Streifen etwas breiter, auch sie
haben darüber hinaus je zwei gelbe Flecken im äußeren Bereich der
Vorderflügel. Der größte Teil der Hinterflügel ist auf der Oberseite
gelblich gefärbt, wobei bei den Männchen der obere Abschnitt weißlich
mit hellbraunen Abschnitten gefärbt ist. Weibchen haben hingegen
lediglich eine gelbe Fläche auf der Oberseite der Hinterflügel. Auf der
Unterseite sind beide Flügelpaare bei Männchen und Weibchen gelb und
braun gemustert.
Foto: 22.04.2013, Cerro San Isidro, Carabobo, ca. 1400 m
Eurema albula marginella (Ghost Yellow)
Zwischen
30 und 50 Millimeter beträgt die Flügelspannweite von Eurema albula marginella.
Neben dieser Unterart gibt es vier weitere innerhalb des großen
Verbreitungsgebiets dieser Spezies, das sich über weite Teile
Südamerikas erstreckt. Die Oberseite der Flügel ist überwiegend weiß
gefärbt. Auf den Vorderflügeln haben diese tagaktiven Falter einen
breiten, schwarzen Rand; die Hinterflügel sind rein weiß gefärbt. Beide
Flügelpaare sind auf der Unterseite ebenfalls rein weiß. Der schwarze
Rand der Vorderflügel schimmert für gewöhnlich ein wenig durch.
Beobachten lässt sich diese Falterart in tropischen Primär- und
Sekundärwäldern sowie an deren Rändern. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Phoebis philea philea (Orange-barred Sulphur)
In
Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik ist die Falterart
Phoebis philea heimisch, in Venezuela lebt die Unterart P. p. philea.
Wie alle Weißlinge sind diese Tiere tagaktiv. Ihre Flügelspannweite
beläuft sich auf 70 bis 102 Millimeter. Auf der Oberseite ist die
Grundfärbung beider Flügelpaare leuchtend gelb. Je ein breiter orange
gefärbter länglicher Fleck befindet sich auf den Vorderflügeln, er
verläuft diagonal. Der vordere Rand der Vorderflügel hat stellenweise
einen schmalen dunkelbraunen bis schwarzen Saum. Die Hinterflügel sind
von der Basis bis zum hinteren Viertel gelb gefärbt, diese Farbe
verläuft von dort aus zum Rand hin in ein zusehends kräftiger werdendes
Orange. Auf der Unterseite sind die Flügel gelb und die Tiere tragen
dort ein Muster aus feinen, bräunlichen Wellen und Bögen sowie einige
weiß gekernte und braun umrandete Flecken. Bei einigen Exemplaren
befinden sich auf der Oberseite der Flügel einige schwarze bis
dunkelbraune Flecken. Foto:
16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Würfelfalter (Metalmarks, Riodinidae)
Über 1.000 Arten aus der Familie der Würfelfalter
kommen weltweit vor. Der Verbreitungsschwerpunkt dieser Tiere liegt in
den Tropen Mittel- und Südamerikas.
Calephelis aymaran (Aymaran Metalmark)
Nebelwälder in Höhenlagen zwischen 1.200 und 1.800
Meter sind die Heimat von Calephelis aymaran. Lokal kommt diese
tagaktive
Art auch in niedrigeren Höhen vor, so zum Beispiel an dem Ort, an dem
ich die Tiere beobachtet habe. Beobachten lassen sich diese Tiere, deren
Flügelspannweite ich auf circa 25 bis 30 Millimeter schätze, an
Waldrändern, auf Lichtungen und an den Rändern von Straßen, die durch
Wälder führen. Auf der Oberseite sind die Flügel braun gefärbt und sie
tragen ein charakteristisches Muster aus schwarzen Strichen und Bögen.
Die beiden metallisch schimmernden, silbrigen Bögen haben bei Calephelis aymaran
eine typische Form: Das äußere Band verläuft ohne ohne Knicke, das
innere ist auf den Vorderflügeln im oberen Bereich deutlich eingebuchtet
und auf den Hinterflügeln im hinteren Bereich weist es einige Stufen
auf. Der Rand der Flügel ist meist orangebraun gefärbt. Relativ hell
orangebraun ist die Unterseite der Flügel.
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Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Detritivora hermodora (Hermodora Metalmark)
Von
Costa Rica bis Venezuela reicht das Verbreitungsgebiet der
Falterart Detritivora hermodora. Braun ist die
Grundfärbung der Oberseite beider Flügelpaare. Ein Muster aus
zahlreichen dunkelbraunen Strichen, Flecken und Bögen bedeckt
die Flügel. Bei den Weibchen befindet sich im äußeren Bereich
ein orange gefärbtes Band, außerdem sind ihre Flügel auf der
Oberseite blau überhaucht. Letzteres kann auch bei den Männchen
der Fall sein, sie sind jedoch meist eher bräunlich. Ihnen fehlt
das orange gefärbte Band, es ist bei ihnen bräunlich. Bei beiden
Geschlechtern ist dieses Band an beiden Seiten silbrig glänzend
gesäumt. Die Flügelunterseiten ähneln in ihrem Aussehen
derjenigen der Flügeloberseiten. Dort ist jedoch in aller Regel
nur ein silbriges Band ausgebildet. Heimisch sind diese Tiere in
Wäldern und sie sind tagaktiv. Auf circa 25 bis 30 Millimeter
schätze ich die Flügelspannweite von Detritivora hermodora.
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Weibchen, Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Paarung, Foto: 18.04.2013, Quebrada
Agua Clara (Nähe Canoabo), ca. 300 m |
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Rhetus periander (Periander Metalmark)
Etwa
30 bis 33 Millimeter beträgt die Flügelspannweite von Rhetus periander.
Diese tagaktive Falterart lebt in Wäldern. Die beiden Geschlechter sehen
unterschiedlich aus, sind aber aufgrund ihrer
lebhaften Färbung unverkennbar. Schwarz ist die Grundfarbe der Flügel
bei den Männchen.
Auf der Oberseite der Vorderflügel befindet sich ein großer, kräftig
blau gefärbter Bereich. Außerdem verläuft am Rande des blauen Bereichs
je ein silbrig-weißer, verwaschener Streifen. Teile der Oberseite der
Hinterflügel in langen Zipfeln endenden sind ebenfalls blau gefärbt.
Außerdem befindet sich auf den Hinterflügeln je drei rote bis
orangerote Flecken und ein kleiner weißer Bereich am hinteren Saum. Im
oberen Bereich gibt es auf den Hinterflügeln zwei verwaschene weiße bis
silbrige Bereiche. Auf der Unterseite sind die Flügel dunkelbraun
gefärbt. Sie trage weiße Streifen und rote bis rosarote Flecken.
Weibchen sind auf der Oberseite der Flügel dunkelbraun gefärbt und es
verlaufen auf den Vorderflügeln jeweils zwei unterschiedlich breite,
weiße Streifen. Die Hinterflügel tragen einen breiten, sich nach hinten
verjüngenden weißen Keil und rote Flecken an denselben Stellen wie die
Männchen. Weibliche Tiere dieser Spezies haben dieselbe Flügelform wie
ihre männlichen Artgenossen, also weisen auch sie die länglichen
Anhängsel an den Hinterflügeln auf. Ein
weiterer englischer Name dieser Art lautet Variable Beautymark. Foto:
22.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Sarota chrysus (Tailed Jewelmark)
Bei
vielen Falterarten ist die Flügeloberseite prächtiger gefärbt als die
Unterseite. Dies gilt nicht für Sarota chrysus. Diese Tiere
haben auf der Oberseite braun gefärbte Flügel, die einige weiße Flecken
aufweisen. Auf den Vorderflügeln sind deutlich mehr weiße Flecken
vorhanden als auf den Hinterflügeln. Betrachtet man die Unterseite der
Flügel, fällt ein spektakuläres Muster aus weißen, silbrig glänzenden,
hellbraunen, orange und schwarz gefärbten Bereichen auf. Typisch für die
Art sind die Schwänzchen an den Hinterflügeln. Bei circa 31 Millimeter
liegt die Flügelspannweite dieser tagaktiven Falter. Sarota chrysus
lebt in Wäldern. Foto:
17.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Zahnspinner (Prominent Moths, Notodontidae)
In aller Welt kommen etwa 2.500 bis 3.000 Arten aus
der Familie der Zahnspinner vor. Viele dieser Spezies sind in tropischen
Regionen beheimatet.
Arhacia combusta
Die
Falterart Arhacia combusta ist
nachtaktiv. Darüber hinaus sind über diese Tiere in den gängigen
Literaturquellen nahezu keine Informationen zu finden. Ich schätze die
Flügelspannweite auf etwa 50 bis 55 Millimeter. Beide Flügelpaare sind
auf der Oberseite hell ockerfarben bis sandfarben. Etwas dunklere braune
Bereiche, die längs angeordnet sind, zieren die Vorderflügel. Außerdem
haben sie am Rand teils braune Bereiche. Der Körper ist dicht braun
behaart. Über das Verbreitungsgebiet liegen mir keine konkreten
Informationen vor. Meine Recherchen haben ergeben, dass die Art in
Panama und Brasilien beobachtet beziehungsweise fotografiert wurde; in
Venezuela habe ich sie nur einmal beobachten können. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Crinodes besckei (Brazil-nut Prominent)
In
Regenwäldern und in Bergnebelwäldern findet die Zahnspinner-Art Crinodes besckei ideale Bedingungen für sich
vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile
Zentralamerikas sowie das nördliche Südamerika. Leider finden sich in
den Online-Quellen kaum Informationen über diese Tiere. Ihre
Flügelspannweite schätze ich auf etwa 35 bis 45 Millimeter. Typisch für
die Art ist die Färbung in verschiedenen Rotbrauntönen. Vom Meeresspiegel
bis in Höhenlagen von 1.800 Meter kann man diese Spezies in passenden
Lebensräumen beobachten. Foto: 24.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Foto: 24.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 24.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Crinodes schausi
In
Mittelamerika sowie in Teilen Südamerikas kommt die Falterart
Crinodes schausi vor. Auf der Oberseite sind die
Vorderflügel braun bis leicht violettbraun gefärbt. Sie tragen ein
Muster aus helleren, graubraunen Bereichen und einigen dunkelbraunen
Abschnitten. Ähnliches gilt für die Hinterflügel. Charakteristisch für
diese Tiere ist, dass sie auf den Vorderflügeln je einen auffälligen,
hellen Fleck tragen, in dessen Zentrum sich ein dunkler Bogen befindet.
Auf der Unterseite sind beide Flügelpaare mittel- bis hellbraun gefärbt,
dort befinden sich einige etwas dunklere braune Bereiche. Die
Flügelspannweite dieser Tiere schätze ich auf etwa 40 bis 45 Millimeter.
Typisch für Vertreter der Gattung Crinodes ist, dass die Tiere im
Bereich des Thorax eine Art Kamm aufweisen. Recht leicht lassen sich bei
dieser Spezies die beiden Geschlechter unterscheiden: Männchen haben
einen kürzeren Hinterleib als die Weibchen. Foto: 22.04.2013, Casa
Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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