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Schmetterlinge oder Falter in Venezuela - Teil 1
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Bärenspinner (Arctiidae)
Weltweit kommen etwa 11.000 Arten aus der Familie der
Bärenspinner vor. Davon leben rund 6.000 Spezies in Südamerika. In
Venezuela kann man deshalb zahlreiche Bärenspinner beobachten.
Amaxia theon
Die
Falterart Amaxia theon ist nachtaktiv und
die Tiere lassen sich von Kunstlicht anlocken. Hell gelblich ist
Grundfärbung der Oberseite der Vorderflügel. Darauf befindet sich ein
für die Art charakteristisches Muster aus Flecken und Bogen, deren
Färbung matt purpurn ist. Weitere Details konnte ich über diese Insekten
leider nicht in Erfahrung bringen. Ich schätze die Flügelspannweite
dieser Tiere auf circa 50 bis 60 Millimeter. Das Verbreitungsgebiet dieser
Falterart reicht von Französisch-Guayana über Venezuela bis nach Peru,
Ecuador und Boliven.
Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Ammalo helops
Über
weite Teile Mittel- und Südamerikas ist die Bärenspinnerart Ammalo helops verbreitet. Circa 60 Millimeter
beträgt die Flügelspannweite dieser nachtaktiven Falter. In ihrer
Färbung variieren die Tiere sehr stark. Meist sind die Vorderflügel auf
der Oberseite rotbraun gefärbt und weisen je einen roten Fleck auf. Es
gibt jedoch auch Individuen, bei denen dieser rote Fleck kaum zu sehen
ist. Dies gilt insbesondere für Exemplare, die stark abgeflogen sind.
Typisch sind auch einige kleine schwarze Flecken an der Basis der
Vorderflügel. Der Körper ist rötlich bis orangerot gefärbt. Die
Hinterflügel sind in aller Regel einfarbig orangerot gefärbt.
Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Cosmosoma telephus
Während
der Nacht ist die Falterart Cosmosoma telephus aktiv. Künstliche
Lichtquellen ziehen die Tiere an, doch bei Tagesanbruch verstecken sie
sich meist schnell wieder in der Vegetation. Die Flügelspannweite dieser
Tiere schätze ich auf circa 30 Millimeter. Charakteristisch für diese
Spezies ist ihr besonderes Aussehen. Der Brustbereich ist auf der
Oberseite leuchtend rot behaart. Nur der vordere Teil des Hinterleibs
trägt ebenfalls rote Haare und die Flügel, die größtenteils transparent
sind, weisen ebenfalls einige rote Bereiche aus, die vor allem an der
Basis liegen. Außen sind die Fühler schwarz und auch ihre Adern sind
schwarz gezeichnet. Der schwarze Hinterleib trägt auf der Oberseite
einige irisierende blaue Flecken. Der Kopf ist schwarz und die Stirn ist
irisierend blau. Beine und Fühler sind schwarz bis dunkelgrau gefärbt.
Über diese Falterart finden sich in den gängigen Quellen darüber hinaus
leider keine weiteren Angaben. Das Verbreitungsgebiet dieser Spezies
reicht von Kolumbien bis nach Venezuela. Darüber hinaus kommt sie in
Brasilien im Bundesstaat Espírito Santo und seiner näheren Umgebung vor.
Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Callisthenia cf. variegata
Die
Falterart Callisthenia variegata kommt in Peru, Brasilien und Venezuela
vor. Sie ist nachtaktiv und hat eine Flügelspannweite von
schätzungsweise 15 Millimeter. Die Vorderflügel weisen auf der Oberseite
eine helle, cremefarbene Grundfärbung auf. Von der Basis bis etwa zur
Mitte der Vorderflügel und im hinteren Bereich dieser Körperteile tragen
die Tiere schwarze Linien, die je nach Individuum unterschiedlich breit
sein können. Leicht unterhalb der Mitte verläuft ein breiter, leicht
geschwungener horizontaler Balken, in dem sich keine schwarzen Linien
befinden. In diesem Balken ist mittig ein roter Fleck angeordnet, dessen
Größe individuell variiert. Rötlich mit schwarzem Saum sind die
Hinterflügel gefärbt. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748
m
Correbia lycoides (Tiger Bug Mimic)
Von Mexiko über Zentralamerika bis in den nördlichen
Bereich von Südamerika reicht das Verbreitungsgebiet der Falterart Correbia lycoides.
Auch auf Kuba und in Puerto Rico ist die Spezies heimisch. Leider ist
über diese Tiere in den einschlägigen Online-Quellen nur sehr wenig
herauszufinden. Ihre Flügelspannweite schätze ich auf ewta 25 bis 30
Millimeter. Die Vorderflügel sind orange-bräunlich gefärbt und tragen
schwarze Binden. Correbia lycoides fliegt sowohl am Tage als
auch in der Nacht. Ihr Aussehen scheint eine Mimikry zu sein. Man
vermutet, dass möglicherweise das äußere Erscheinungsbild einer
bestimmten Wespen- oder Wanzenart nachgeahmt wird. Diese Falterart kommt
in Regen- und Nebelwäldern in tiefen und mittleren Höhenlagen vor. Foto: 19.04.2013, Casa Maria,
Nähe Bejuma, 748 m
Dysschema marginalis
Die Falterart Dysschema marginalis ist
nachtaktiv. Ich schätze die Flügelspannweite auf circa 70 bis 75
Millimeter; exakte Angaben habe ich hierzu in der Literatur bisher
leider nicht finden können. Anhand der Färbung ihrer Hinterflügel lassen
sich die beiden Geschlechter unterscheiden, wohingegen die Vorderflügel
gleich aussehen. Die Grundfärbung ist schokoladenbraun. Darauf befindet
sich ein breites, v-förmiges weißliches Muster. Am vorderen Rand
schließen sich an den weißen Bereich zwei schmale gelbliche Flecken an.
Bei den Männchen sind die Hinterflügel überwiegend weiß. Sie haben einen
schokoladenbraunen Saum, der rote und weiße Bereiche trägt. Der
Hinterleib ist rot mit einem breiten schwarzen Streifen, der mittig
angeordnet ist und senkrecht verläuft; er weist einige Ausbuchtungen
auf. Weibchen haben überwiegend rot gefärbte Hinterflügel, die einige
schokoladenbraune Bereiche sowie einen ebenso gefärbten Saum aufweisen.
Innerhalb des Saumes befinden sich weiße Flecken. Ihr Hinterleib ist
ebenfalls rot gefärbt und trägt eine schwarzen Streifen, der bei den
weiblichen Individuen allerdings meist deutlich schmaler ist als bei den
männlichen Artgenossen. Beide Geschlechter haben einen dunkelbraunen bis
schwarzen Thorax, auf dem sich rechts und links je ein großer gelber,
ein kleinerer gelblich-weißer sowie ein kleiner roter Fleck befinden.
Das Verbreitungsgebiet von Dysschema marginalis liegt in
Ecuador, Kolumbien und Venezuela. Foto: Männchen, 19.04.2013, Casa Maria,
Nähe Bejuma, 748 m
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Dysschema tricolor
Mit
ihrer Flügelspannweite von schätzungsweise 70 bis 75 Millimeter ist die
Falterart Dysschema tricolor recht groß.
In ihrem Erscheinungsbild unterscheiden sich die beiden Geschlechter
dieser nachtaktiven Spezies so sehr, dass man sie gut erkennen kann. Bei
den Weibchen sind die Vorderflügel einfarbing dunkelbraun, die
Hinterflügel weisen dieselbe Grundfarbe auf. Einige große rote Flecken
sowie je ein kleiner weißlicher Fleck zieren die Hinterflügel. Der
Körper ist dunkelbraun gefärbt. Männliche Exemplare von Dysschema tricolor
haben ebenfalls ein dunkles Schokoladenbraun als Grundfarbe ihrer
Flügel. Einige weiße Flecken zieren die Hinterflügel und auf den
Vorderflügeln befinden sich kontrastarme, helle Bereiche. Der
Brustbereich ist bei den Männchen schwarz mit einigen gelben Flecken an
den Seiten. Direkt an der Flügelbasis befindet sich je ein kleiner roter
Fleck. Der Hinterleib ist dunkel und trägt auf der Oberseite seitlich
der Mittellinie helle, bläulich schimmernde Härchen. Das Hinterleibsende
ist gelblich, orange oder rot gefärbt. Von Brasilien bis nach Paraguay
und Bolivien sowie bis nach Surinam reicht das Verbreitungsgebiet dieser
Art; auch in Venezuela kommt sie vor. Foto: Männchen, 19.04.2013, Casa Maria,
Nähe Bejuma, 748 m
Eucereon punctata
Die
Falterart Eucereon punctata ist zwar
nicht sonderlich bunt, aber aufgrund ihres kontrastreichen schwarz-weißen
Musters auf der Oberseite der Vorderflügel ist sie dennoch recht
auffällig. Es gibt einige ähnliche Arten, bei denen die Position der
schwarzen Flecken auf dem weißen Grund jedoch anders ist. Die
Hinterflügel sind von der Basis bis etwa zur Mitte weiß und gehen dann
über einen Grauton in einen schwarzen Rand über. Kopf und Brustteil sind
dicht weiß behaart, der Hinterleib von Eucereon punctata ist
leuchtend rot gefärbt. Auf der Oberseite befinden sich im hinteren
Bereich einige kleine schwarze Flecken und auch das Hinterleibsende ist
schwarz. Die Flügelspannweite dieser nachtaktiven Tiere beträgt circa 30
bis 33 Millimeter. Nachgewiesen wurde diese Spezies bisher für
Guatemala, Surinam und die Amazonasregion. Für Carabobo in Venezuela
sind mir außer meiner eigenen Beobachtung bislang keine Sichtungen
bekannt. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Eucereon cf. relegata
Während
der Nacht ist die Aktivitätsphase der Falterart Eucereon relegata. Über diese Tiere finden sich
leider kaum Informationen in den gängigen Literaturquellen. Ihre
Flügelspannweite schätze ich auf circa 30 Millimeter.Weiß ist die
Grundfarbe der Oberseite beider Flügelpaare. Die Hinterflügel sind
nahezu vollständig weiß, sie haben einen dunkelgrauen bis dunkel
graubraune Saum und die Adern weisen ebenfalls die Saumfarbe auf. Auf
den Vorderflügeln befindet sich ein Muster aus dunkelgrauen oder dunkel
graubraunen Flecken, deren Anordnung für die Art charakteristisch ist.
Bei frischen Individuen zeigen diese Flecken jeweils einen hellen,
orangebraunen Rand, der bei abgeflogenen Exemplaren oft nicht mehr zu
sehen ist. Der Körper ist graubraun behaart, am hinteren Ende des
Hinterleibs sind Teile der Behaarung orange gefärbt. Laut
Literaturangaben erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Eucereon cf. relegata
über Zentralamerika und den westlichen Streifen des nördlichen
Südamerika. Über ein Vorkommen in Venezuela konnte ich keine Angaben
finden, jedoch passt das von mir beobachtete Exemplar lediglich zum
Erscheinungsbild von Eucereon cf. relegata, ich konnte keine
andere passende Art finden. Rund zwei Jahre nach meiner Beobachtung
dieses Tiers konnte ein mit mir befreundeter Falterexperte dieselbe
Spezies am selben Fundort erneut nachweisen und auch er ist der Ansicht,
dass es sich um Eucereon cf. relegata handelt. Ein alternativer
wissenschaftlicher Name dieser Spezies lautet Nelphe relegatum.
Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Halysidota sp.
In
Venezuela kommen mehrere verschiedene Arten aus der Gattung Halysidota
vor. Diese Tiere sind sehr schwer zu unterscheiden und weil ich kaum
Bildmaterial in den gängigen Literaturquellen finden konnte, kann ich
die hier gezeigten drei Tiere leider nicht auf Artebene bestimmen. Die
Flügelspannweite der von mir beobachteten Exemplare der Gattung
Halysidota hatten eine Flügelspannweite von schätzungsweise 45 bis 50
Millimeter. Weißlich ist die Grundfärbung der Vorderflügel, auf ihnen
befindet sich ein hellbraunes bis gelbliches Muster, das aus mehreren
Feldern besteht, die meist einen feinen, schwarzen Rahmen haben.
Einfarbig weißlich sind die Hinterflügel gefärbt. Der Hinterleib ist bei
den meisten Arten gelblich oder gelborange behaart. Falls es Ihnen
möglich ist, die hier gezeigten Halysidota sp. auf
Artebene zu bestimmen, würde ich mich sehr über eine Nachricht per
E-Mail
freuen. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Hypercompe cf. icasia
Das Verbreitungsgebiet der Falterart Hypercompe icasia
ist riesig. Diese Tiere kommen nahezu in ganz Südamerika vor und sind
darüber hinaus auf einer ganzen Reihe karibischer Inseln sowie in
einigen Ländern Mittelamerikas heimisch. Ich schätze die
Flügelspannweite auf 70 bis 75 Millimeter. Anhand der Färbung kann man
die beiden Geschlechter bestimmen. Die Weibchen sind unauffällig und
haben überwiegend weiße Flügel, die nur sehr zart gemustert sind. Ihr
Körper ist im vorderen Bereich weiß behaart und der Hinterleib trägt
braune Haare. Bei den Männchens ind nur die Hinterflügel weiß und
relativ schmucklos; lediglich ein kleiner Fleck am hinteren Rand ziert
die Hinterflügel. Die Vorderflügel haben in großen Teilbereichen eine
weiße Grundfärbung, der Rest ist transparent. Auf dem weißen Bereich
ihrer Vorderflügel tragen die Männchen von Hypercompe icasia
ein Muster aus braun bis schwarz gefärbten, unregelmäßig geformten
Ringen. Diese können teils miteinander verschmelzen. Auch auf dem
vorderen Körper, der weiß behaart ist, setzt sich das Ringmuster fort;
der Hinterleib ist braun bis rötlich behaart und endet ganz hinten in
gelblich-weißen Härchen. Innerhalb der Art gibt es eine große Bandbreite
von Variationen des Musters, die Tiere sind recht individuell gefärbt. Hypercompe icasia
ist nachtaktiv. Foto: Männchen, 20.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Hypercompe laeta
Etwa
50 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Falterart Hypercompe laeta.
Diese Tiere sind nachtaktiv und werden von Kunstlicht angelockt. Ihre
Vorderflügel sind auf der Oberseite weiß. Ein charakteristisches Muster
aus dunkelbraunen bis schwarzen Flecken befindet sich auf dieser
Grundfarbe. Auch der Kopf und der Brustbereich sind weiß gefärbt und
schwarz gefleckt. Weiß ist auch die Grundfarbe der Hinterflügel. Am
oberen Rand sind sie ockerfarben bis orange gefärbt, auch der innere
Rand weist diese Färbung auf. Nur wenige bräunliche Punkte bedecken die
Hinterflügel. Der Bereich um den großen Zipfel am Rand der Hinterflügel
ist schwarz bis dunkelbraun gefärbt. Am Hinterleib ist Hypercompe laeta
dunkelgrau. Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Hypercompe nemophila
Mit
ihrer Flügelspannweite von circa 50 Millimeter ist die Falterart Hypercompe nemophila
eher mittelgroß. Die Tiere sind nachtaktiv und werden von Kunstlicht
angezogen. weiß, braun und schwarz sind die Vorderflügel auf der
Oberseite gemustert. Dabei sind die schwarzen Bereiche in einer für die
Spezies typischen Weise angeordnet. In der Ruhestellung ergeben die
schwarzen Streifen zwei gebogenen Querbinden. Ockerfarben bis
gelblichbraun sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. Auf ihnen
tragen diese Insekten einige schwarze Punkte. Graubraun sind Kopf und
die Oberseite des Brustbereichs gefärbt. Auf letzterer befinden sich
drei parallel verlaufende, senkrecht angeordnete schwarze Streifen.
Orangebraun sind große Teile des Hinterleibs, etwa im hinteren Drittel
befindet sich ein großer schwarzer Fleck. Eine alternative
wissenschaftliche Bezeichnung für diese Spezies lautet Turuptiana nemophila. Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Lophocampa annulosa (Santa Ana Tussock Moth)
Mit
ihrer Flügelspannweite von circa 40 Millimeter ist die Falterart Lophocampa annulosa eher mittelgroß. Diese Tiere
sind nachtaktiv und werden von Kunstlicht angezogen. Auf der Oberseite
sind die Vorderflügel ockerfarben bis hell graubraun gefärbt. Ein
netzartiges Muster aus braunen Streifen und Flecken bedeckt die
Oberseite der Vorderflügel. Einfarbig hellgrau bis cremefarben sind die
Hinterflügel gefärbt. Lophocampa annulosa ist nicht nur in
Teilen Südamerikas heimisch, sondern kommt auch im Süden der USA sowie
in Zentralamerika vor. Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Melese laodamia
Von
Mexiko über Panama bis nach Kolumbien, Venezuela und Trinidad reicht das
Verbreitungsgebiet der Falterart Melese laodamia.
Diese Tiere sind während der Nacht aktiv und werden häufig von
Kunstlicht angezogen. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa 35 Millimeter.
Interessant an dieser Spezies ist, dass sie bei Gefahr Ultraschall-Laute
ausstößt. Man nimmt an, dass dies eine Abwehrstrategie gegen Fledermäuse
ist, auf deren Speiseplan sie steht. Die Vorderflügel sind gelb und
bräunlich bis purpurn-bräunlich gemustert, die Hinterflügel sind
einfarbig cremefarben bis weißlich gefärbt. An den Beinen tragen diese
Falter rosa bis purpurn in einigen Bereichen gefärbte Härchen. Foto:
18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Pelochyta arontes
Die
Falterart Pelochyta arontes ist während
der Nacht aktiv. Ich schätze ihre Flügelspannweite auf etwa 65 bis 70
Millimeter. In ihrer Färbung sind diese Nachtfalter recht schlicht. Die
Vorderflügeln sind auf der Oberseite einfarbig graubraun gefärbt. Etwas
dunkler als der Rest sind die Flügeladern. Einfarbig sandfarben sind die
Hinterflügel; auch bei ihnen sind die Adern ein wenig dunkler als der
Rest. An der Basis der Vorderflügel sowie im vorderen Teil der Brust und
auf dem Kopf ist Pelochyta arontes orange gefärbt und trägt
einige schwarze Flecken. Der Brustteil ist hell bräunlich behaart, der
Hinterleib ist hellbraun und auf der Oberseite befinden sich einige
parallel angeordnete schwarze Querbalken. Das Verbreitungsgebiet dieser
Spezies reicht von Guatemala über den südlich davon gelegenen Teil
Mittelamerikas bis nach Südamerika, wo die Spezies unter anderem in
Venezuela, in Surinam und in Bolivien hemisch ist. Auch auf Trinidad
kommt sie vor. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Robinsonia polyplagia polyplagia
Die Falterart Robinsonia polyplagia kommt in
zwei Unterarten vor, von denen Robinsonia polyplagia polyplagia
in Venezuela lebt und Robinsonia polyplagia transducens in Costa
Rica. Circa 40 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser
nachtaktiven Falterart. Bei der in Venezuela heimischen Unterart sind
die Vorderflügel mittelbraun gefärbt und mit unterschiedlich großen
weißen Flecken geschmückt. Dabei ist die Form und Anordnung der Flecken
für diese Tiere sehr typisch. Zwar kann die Größe der einzelnen Flecken
ein wenig variieren, aber ihre Form und Position auf dem jeweiligen
Flügel ist charakteristisch. Rein weiß sind die Hinterflügel gefärbt.
Kopf und Brust sind braun behaart, auf dem Thorax tragen die Tiere weiße
Flecken. Ein kleiner orange gefärbter Bereich ziert den Kopf auf dessen
Oberseite. Der Hinterleib ist ebenfalls orange behaart. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Bläulinge (Gossamer-winged Butterflies, Lycaenidae)
Die Bläulinge sind weltweit mit circa 6.000 Arten
vertreten. Häufig sind vor allem die Flügelunterseiten recht lebhaft
gefärbt und tragen viele Flecken. Auf der Oberseite können die Tiere
bläulich gefärbt sein.
Leptotes cassius (Cassius Blue)
Wie
die meisten Bläulinge hat Leptotes cassius
auf der Oberseite der Flügel eine bläuliche Färbung. Diese blauen
Bereiche schimmern metallisch und werden von einem braunen Rand umgeben.
Auf den Vorderflügeln befinden sich zudem einige dunkelbraune Flecken
und auf den Hinterflügeln liegen schwarze Flecken. Die Unterseite beider
Flügelpaare ist hellblau und braun gemustert. Am hinteren Rand der
Hinterflügel sind auf der Unterseite wie auf der Oberseite schwarze
Flecken zu sehen. Zwischen 20 und 35 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite dieser Tiere. Ein alternativer englischer Name dieser
Spezies lautet Tropical Striped Blue. Diese Falterart ist tagaktiv.
Schwarz und weiß sind die Fühler geringelt, die Kolben sind weiß. Foto: 21.04.2013, Sumpf bei San Pablo, Yarakuy, 7 - 9 m
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Panthiades phaleros (Phaleros Hairstreak)
Über
die Falterart Panthiades phaleros finden
sich in der Online-Fachliteratur leider nur sehr wenige Angaben. Ich
schätze die Flügelspannweite des von mir beobachteten Exemplars auf 25
bis 30 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Flügel bei den Weibchen
braun gefärbt und bei den Männchen braun mit blauen Bereichen. Auf der Unterseite
befindet sich auf cremefarbenem Grund ein Muster aus dunkelbraunen
Streifen und Flecken. Am hinteren
Rand der Flügel befinden sich zudem ockergelbe bis gelbliche Bereiche.
An der Flügelbasis gibt es ebenfalls gelbliche bis orangegelbe Flecken.
Typisch für die Art sind außerdem die Zipfel am hinteren Rand der
Hinterflügel. Je Flügel gibt es zwei Zipfel, von denen derjenige, der
sich näher am Innenrand der Flügel befindet, deutlich länger ist als der
etwas weiter außen gelegene. Die Zipfel sind dunkelbraun bis schwarz
gefärbt und habe eine weiße Spitze. Schwarz sind die Fühler gefärbt. Panthiades phaleros ist
tagaktiv. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Strymon astiocha (Gray-spotted Scrub-Hairstreak)
Über
die Bläulingsart Strymon astiocha gibt
es in den gängigen Online-Literaturquellen leider nur sehr wenige
Angaben. Das Verbreitungsgebiet dieser tagaktiven Falter erstreckt sich
von Mittelamerika bis nach Brasilien. Ihre Flügelspannweite beträgt
schätzungsweise 25 Millimeter; diese Schätzung ist meine eigene, nachdem
ich die Tiere in Venezuela beobachtet habe. Auf der Oberseite sind die
Flügel braun gefärbt und sie haben einen sehr feinen hellen Saum. Zwei
dunkle Flecken, von denen der äußere größer ist als der innere, sind im
hinteren Bereich auf der Oberseite der Hinterflügel zu sehen. Die
Unterseite der Flügel ist hellbraun gefärbt und mit einem Muster aus
schwarzen und weißen Bögen bedeckt. Die beiden schwarzen Schwänzchen an
den Hinterflügeln haben je eine weiße Spitze. Schwarz und weiß geringelt
sind die Fühler, die Kolben sind mittelbraun gefärbt. Im Englischen wird
diese Spezies auch als Astiocha Scrub-Hairstreak bezeichnet. Foto:
21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Strymon cestri (Tailless Scrub-Hairstreak)
Anders
als andere Arten seiner Gattung hat Strymon cestri keine Schwänzchen. Zwischen 22 und 29 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite dieser Falter. Die Tiere sind tagaktiv. Dunkelbraun und
ohne Muster sind die Flügel der Männchen auf der Oberseite gefärbt, sie
haben einen feinen weißen Saum. Bei den Weibchen befinden sich auf den
ebenfalls dunkelbraunen Flügeln im hinteren Bereich blaue Abschnitte,
die vor allem auf den Hinterflügeln relativ groß sind. Dort tragen die
Weibchen auch einen auffälligen schwarzen Fleck im hinteren Bereich der
Flügel. Deutlich bunter wirkt die Unterseite der Flügel dieser
Falterart. Ihre Grundfärbung ist hellbraun. Weißliche, hellbraune und
dunkelbraune Flecken und Bögen bilden die arttypischen Muster, wobei die
Unterseite der Hinterflügel stärker gemustert ist als die der
Vorderflügel. Typisch für die Art ist, dass sich auf der Unterseite der
Hinterflügel im hinteren Bereich je ein schwarzer Fleck befindet. Bei
den Männchen ist das Muster meist ein wenig kontrastreicher als bei den
Weibchen. Schwarz und weiß geringelt sind die Fühler, die Kolben sind
braun. Foto:
16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Dickkopffalter (Skippers, Hesperiidae)
Weltweit - mit Ausnahme von Neuseeland und den
Polregionen - kommen circa 4.000 verschiedene Arten von Dickkopffaltern
vor. In den Tropen Mittel- und Südamerikas liegt der
Verbreitungsschwerpunkt dieser Falterfamilie.
Cymaenes odilia edata
Wie
über viele andere Falterarten, die in Venezuela leben, ist auch über Cymaenes odilia edata praktisch nichts in
den Fachquellen zu finden. Die hier präsentierten Angaben basieren
deshalb auf meinen Beobachtungen dieser Tiere. Cymaenes odilia edata
ist tagaktiv und lebt in Wäldern sowie an deren Rändern und auf
Lichtungen. Circa 25 bis 30 Millimeter beträgt die Flügelspannweite
dieser Tagfalter. Auf der Oberseite sind die Flügel braun gefärbt.
Einige weiße Flecken bedecken die Vorderflügel, auf den Hinterflügeln
gibt es nur je einen weißen Fleck, der einen verwaschenen Rand aufweist.
Graubraun ist die Unterseite der Flügel gefärbt und die weißen Flecken,
die auf der Oberseite der Vorderflügel vorhanden sind, sind auch hier zu
sehen. Die Unterseite der Hinterflügel ist hingegen zart grau
marmoriert. Foto: 18.04.2013, Quebrada Agua Clara, 300 m
Cymaenes cf. tripunctus (Three-spotted Skipper)
Mit ihrer Flügelspannweite von 29 bis 35 Millimeter
sind die Falter der Art Cymaenes tripunctus eher mittelgroß.
Sie sind am Tage aktiv und suchen gern an sonnigen Stellen Blüten auf.
Ihre Flügel sind aufd er Oberseite dunkelbraun gefärbt, die Unterseite
ist matt dunkelbraun. Typisch für die Art sind die je drei kleinen,
transparent bis weißlich gefärbten Flecken in der Nähe der vorderen
Kante der Vorderflügel. Einige weitere kleine helle Punkte befinden sich
auf den Vorderflügeln und auch die Hinterflügel tragen entsprechende
kleine Flecken. Diese sind sowohl auf der Ober- als auch auf der
Unterseite sichtbar. Das Verbreitungsgebiet dieser Falterart reicht von
den südlichen USA, unter anderem Florida, über Zentralamerika bis nach
Paraguay; auch in Venezuela ist diese Spezies heimisch.
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Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Ouleus fridericus fridericus (Fridericus Skipper)
Zu den tagaktiven Falterarten Venezuelas gehört Ouleus fridericus fridericus.
Die Flügelspannweite dieser Tiere beträgt 26 Millimeter. Auf der
Oberseite sind die Flügel dunkelbraun gefärbt und sie tragen ein Muster
aus etwas heller braun gefärbten Bögen und Flecken. Relativ einfarbig
dunkelbraun ist die Unterseite der Flügel gefärbt. Wie es für
Dickkopffalter typisch ist, wirkt der Kopf groß und wuchtig. Braun sind
die Fühler gefärbt, die Kolben sind hellbraun bis cremefarben. Eine
alternative englische Bezeichnung dieser Spezies lautet Fridericus
Spreadwing. Foto: 18.04.2013, Quebrada Agua Clara, 300 m
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Pyrrhopyge phidias (Phidias Firetip)
Aufgrund
ihrer besonderen Färbung fallen die tagaktiven Falter der Art Pyrrhopyge phidias sofort ins Auge.
Die Oberseite der Flügel ist bei den Männchen dunkel schwarzblau gefärbt
und schimmert leicht metallisch. Weibchen haben nur einen geringen
Blauanteil auf der Oberseite der Flügel, sie erscheinen fast schwarz. An
den Vorderflügeln ist ein Teil des Randes schwarz gesäumt, der Rest hat
einen weißen Saum. Weiß ist der Saum an den Hinterflügeln. Der Körper
ist schwarzblau gefärbt und am Hinterleib befindet sich ein leuchtend
roter Bereich. Auch der breite Kopf dieser Tiere ist leuchtend rot
gefärbt. Auf der Unterseite sind die Flügel ähnlich wie auf der
Oberseite gefärbt, sie haben dort jedoch an der Basis der Hinterflügel
je einen großen weißen Fleck. Die Fühler von Pyrrhopyge phidias
sind schwarz. Weibchen haben eine Flügelspannweite von circa 44
Millimeter, Männchen bringen es auf eine Spannweite von bis zu 50
Millimeter. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Remella remus (Black-spot Remella)
Mit
ihrer Flügelspannweite von nur 25 Millimetern sind die Falter der Art
Remella remus relativ klein. Auf der Oberseite sind ihre
Flügel bei beiden Geschlechtern einfarbig braun gefärbt. Die Unterseite
ist ebenfalls braun, weist aber einige andersfarbige Bereiche auf. Dies
gilt insbesondere für die Hinterflügel, die teilweise cremefarben bis
weißlich sind. Sowohl bei den Männchen als auch bei den Weibchen ist
diese Farbgebung typisch. In dem hellen Bereich befindet sich auf den
Hinterflügeln je ein kleiner brauner Punkt. Die Fühler und Kolben sind
bräunlich gefärbt mit einem weißen Fleck am Übergang des dünnen Teils
des Fühlers zum Kolben. Remella remus ist tagaktiv. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Sostrata bifasciata bifasciata
Über
die Falterart Sostrata bifasciata und
ihre Unterarten sind in den gängigen Online-Literaturquellen fast keine
Informationen zu finden. Die an dieser Stelle vermerkten Angaben
beziehen sich deshalb größtenteils auf meine eigenen Beobachtungen. Sostrata bifasciata bifasciata
kommt in Venezuela vor, in anderen Teilen des großen
Verbreitungsgebiets, das sich über Mittelamerika und Teile von
Südamerika erstreckt, kommen andere Unterarten vor. Die Flügelspannweite
dieser tagaktiven Tiere schätze ich auf etwa 25 Millimeter. Auf der
Oberseite sind die Flügel dunkelbraun. Sie tragen ein feines, weißliches
bis hellblaues Muster. Typisch sind drei kleine, halbmondförmig
angeordnete helle Flecken im vorderen Bereich der Vorderflügel. Mittel-
bis hellbraun ist die Unterseite der Flügel gefärbt, wobei die
Hinterflügel insgesamt heller wirken als die Vorderflügel. Sostrata bifasciata bifasciata
lebt an Waldrändern. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Thorybes dorantes dorantes (Lilac-banded Longtail)
Die Flügelspannweite der Falterart Thorybes dorantes
ist recht variabel. Je nach Individuum kann sie 37 bis 51 Millimeter
betragen. Innerhalb des großen Verbreitungsgebiets der Art, das vom
Süden der USA über Zentralamerika bis nach Südamerika reicht, kommen
verschiedene Unterarten vor. In Venezuela ist Thorybes dorantes dorantes
beheimatet, die Tiere leben unter anderem an Waldrändern. Sie sind am
Tage aktiv und auf der Oberseite sind ihre Flügel braun gefärbt. Auf den
Vorderflügeln befinden sich einige hellbraune bis gelbliche Flecken. Die
Hinterflügel sind nicht gefleckt, tragen jedoch je einen für die Gattung
typischen langen Schwanz. Dieser kann den Tieren ganz oder teilweise fehlen, wenn sie zum
Beispiel von Vögeln attackiert worden sind, wobei die Schwänzchen häufig
abgerissen werden. Grau und braun marmoriert ist die Unterseite der
Flügel. Der Grauton kann leicht violett überhaucht sein. Ein alternativer englischer Name dieser Spezies lautet
Dorantes Longtail. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Spicauda teleus (Teleus Longtail)
Die
Flügelspannweite von Spicauda teleus beläuft sich auf 38
Millimeter. Diese Falterart ist am Tage aktiv. Ihre Flügel sind auf der
Oberseite mittelbraun gefärbt. Auf den Vorderflügeln verlaufen je zwei
weiße Streifen, außerdem sind die Vorderflügel auf der Oberseite weiß
gesäumt. Ebenfalls einen weißen Saum zeigen die Hinterflügel auf der
Oberseite. Im hinteren Bereich der Hinterflügel tragen diese Falter je
ein breites, langes Schwänzchen, was für ihre Gattung typisch ist.
Deutlich matter als die Oberseite ist die Unterseite der Flügel gefärbt.
Auf den Hinterflügeln sind auf der Unterseite zarte braune Strukturen zu
erkennen. Auf den Vorderflügeln ist auf der Unterseite dasselbe Muster
wie auf der Oberseite zu sehen. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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