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Schmetterlinge oder Falter in Venezuela - Teil 3
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Erebidae
Noch bis vor einigen Jahren hat man die Mitglieder der
Familie der Erebidae zur Familie der Eulenfalter (Noctuidae) gezählt,
sie waren eine Eulenfalter-Unterfamilie. Doch inzwischen hat man die
Erebidae separiert und zu einer eigenständigen Familie erklärt. Nicht
nur in den Tropen, sondern auch in anderen Teilen der Welt kommen
Vertreter der Erebidae vor.
Ascalapha odorata (Black Witch)
Zu den bemerkenswertesten und größten Faltern, die ich in Venezuela
beobachtet habe, gehört Ascalapha odorata. Diese nachtaktiven
Tiere haben einen Flügelspannweite von 16 Zentimetern. Anhand ihres
Aussehens lassen sich die beiden Geschlechter dieser Tiere gut
unterscheiden. Während die Männchen auf der Oberseite ihrer Flügel sehr
dunkel gefärbt sind und nur ein wenig kontrastreiches Muster aus
schwarzen Bögen und einigen dunkelblauen Flecken aufweisen, sind die
Flügel der Weibchen auf der Oberseite hellbraun gefärbt. Auf den Vorder-
und Hinterflügeln verlaufen bei ihnen weiße Diagonalstreifen, an die
sich im hinteren Flügelbereich ein hell violett gefärbter Bereich
anschließt. Außerdem befinden sich auf beiden Flügelpaaren gelbliche,
violette und schwarze Flecken und Bögen. Diese Tiere leben in Regen- und
Nebelwäldern. Die Säfte überreifer Früchte bilden ihre Nahrung. Das
Verbreitungsgebiet dieser Art ist sehr groß. Die Art wird regelmäßig in
weiten Teilen der USA beobachtet, darüber hinaus in Zentralamerika, auf
karibischen Inseln und im nördlichen Südamerika bis nach Brasilien.
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Männchen, Foto: 22.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Weibchen, Foto: 14.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Chetone angulosa
Mit
ihrer Flügelspannweite von 75 Millimeter sind Falter der Art Chetone angulosa recht groß. Diese Tiere sind
vor allem nachts aktiv. Schwarz ist die Grundfarbe der Oberseite beider
Flügelpaare. Auf den Vorder- und Hinterflügeln gibt es charakteristische
Muster aus kräftig orange gefärbten Bereichen. Darüber hinaus zieren
unterschiedlich große gelbe Flecken die Flügel. Auf den Vorderflügeln
tragen diese Tiere mehr gelbe Flecken als auf den Hinterflügeln. Kleine
gelbliche bis hell orange gefärbte Flecken bedecken den schwarzen
Brustteil auf der Oberseite, der Hinterleib ist bräunlich-orange
gefärbt. Das Verbreitungsgebiet dieser Falterart erstreckt sich von
Belize aus über Mittelamerika bis in den Norden des südamerikanischen
Kontinents, wo die Art unter anderem in Venezuela vorkommt. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma,
748 m
Eulepidotis addens
Während
der Nacht ist die Falterart Eulepidotis addens
aktiv, am Tage ruhen diese Tiere. Ich schätze ihre Flügelspannweite auf
etwa 20 bis 25 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel
graubraun gefärbt. auf ihnen befinden sich je drei diagonal verlaufende,
bronzefarbene Bänder, die sehr schmal sind. Das obere Band wird im
oberen Bereich von einem feinen, dunkelbraunen Streifen gesäumt, das
mittlere und das untere Band weisen beidseitig entsprechend gefärbte
Einfassungen auf. Die Hinterflügel sind auf der Oberseite graubraun
gefärbt und sie tragen einen weißlichen Fleck sowie einen kleinen Zipfel
im hinteren Bereich, vor dem sich ein kleiner, dunkler Fleck befindet.
Recht groß ist das Verbreitungsgebiet dieser Spezies. Es reicht von
Mexiko über Zentralamerika bis nach Venezuela und Brasilien. Auf vielen
karibischen Inseln ist die Art ebenfalls heimisch und sogar in Texas,
USA, hat man sie bereits beobachtet. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma,
748 m
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Eulepidotis alabastraria
In den gängigen Literaturquellen lassen sich über die
Falterart Eulepidotis alabastraria leider praktisch keine
Informationen finden. Ich schätze die Flügelspannweite dieser Tiere auf
circa 20 bis 25 Millimeter. Dies entspricht der Größe der Individuen,
die ich beobachtet habe. Sowohl die Vorder- als auch die Hinterflügel
sind cremeweiß bis weiß gefärbt. Auf den Vorderflügeln tragen die Tiere
zwei feine, aus Bögen bestehende Bänder, die hellbraun gefärbt sind.
Auch der Saum der Vorderflügel ist entsprechend gefärbt. Zwischen dem
Saum und dem darüber liegenden hellbraunen Band verläuft ein aus etwas
breiteren Bögen bestehender, blasser grauer Streif. Zudem gibt es einige
wenige dunkle Punkte auf den Vorderflügeln. die Hinterflügel sind nur in
einem kleinen Teilbereich bräunlich gesäumt. Der Kopf ist braun gefärbt. Eulepidotis alabastraria
ist nachtaktiv. Das Verbreitungsgebiet dieser Tiere reicht von den
südlichen USA über Zentralamerika bis ins nördliche Südamerika.
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Foto: 14.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Eulepidotis argyritis
Zu den nachtaktiven Falterarten, die man in Venezuela
beobachten kann, gehört Eulepidotis argyritis. Das
Verbreitungsgebiet dieser Spezies erstreckt sich über weite Teile
Südamerikas. Auf circa 20 bis 25 Millimeter schätze ich die
Flügelspannweite dieser Tiere. Leider sind in den gängigen
Literaturquellen keine detaillierten Angaben über diese Spezies zu
finden. Beim Identifizieren von Eulepidotis argyritis muss man
sehr genau hinschauen, denn es gibt einige recht ähnlich aussehende
Arten, die sich nur in winzigen Details von dieser Art unterscheiden, so
zum Beispiel Eulepidotis dominicata. Ein wichtiges
Erkennungsmerkmal ist, dass der Saum der Vorderflügel nur etwa im
äußeren Drittel braun gefärbt ist, der Rest ist weiß. Auf den weißen
Flügeln befinden sich bei Eulepidotis argyritis große, diagonal
verlaufende und leicht abknickende Streifen sowie ein bogenförmig
begrenzter Bereich am hinteren Flügelende. Die Hinterflügel sind weiß
und haben im hinteren Bereich braune Stellen. Typisch für die Art sind
die kleinen Schwänzchen an der Innenseite der Hinterflügel, in deren
Nähe sich außerdem je ein schwarzer Fleck befindet, durch den sich eine
feine, weiße Linie zieht. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma,
748 m
Eulepidotis dominicata
Die in den amerikanischen Tropen beheimatete Falterart
Eulepidotis dominicata ist nachtaktiv und lebt in Wäldern. Weil
in der Fachliteratur leider kaum Informationen zu dieser Spezies zu
finden sind, kann ich die Flügelspannweite nur schätzen. Sie beträgt
etwa 20 bis 25 Millimeter. In ihrem Aussehen ähneln Falter der Art Eulepidotis dominicata sehr stark einigen anderen Spezies, vor
allem Eulepidotis argyritis sehen sie ähnlich. Kleine Details
unterscheiden sie von dieser Art. Bei Eulepidotis dominicata
ist die Grundfarbe der Flügel weiß. Auf den Vorderflügeln erstreckt sich
je eine breite, diagonale Linie. Sie ist gerade, was für die Art typisch
ist. Der hintere Bereich der Vorderflügel ist braun gefärbt, dieses
Areal ist zum Weiß hin bogenförmig begrenzt. Der gesamte hintere Saum
der Vorderflügel ist braun. Weiß ist auch die Grundfarbe der
Hinterflügel. Am in der äußeren hinteren Ecke sind sie braun gefärbt,
die innere hintere Ecke ist hellbraun bis orange und dort befindet sich
je ein schwarzer Fleck. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Eulepidotis hermura
Von anderen Vertretern ihrer Gattung ist die Falterart
Eulepidotis hermura aufgrund ihrer Färbung leicht zu
unterscheiden. Ihre Zeichnung weicht von der Grundstruktur ab, die bei
einigen Spezies vorkommt. Auf der Oberseite sind die Flügel von
Eulepidotis hermura gelblichbraun bis orangebraun gefärbt. Einige
braune Flecken, die teils ineinander übergehen, finden sich auf der
basisnahen Hälfte der Vorderflügel. Zudem liegt kurz hinter der Mitte
der Vorderflügel am Außenrand je ein brauner Fleck. Zwei schmale,
parallele braune Streifen sind im hinteren Bereich auf der Innenseite
der Hinterflügel zu sehen; die Streifen erstrecken sich etwa bis zur
Flügelmitte. Der Saum weist kleine braune Bereiche auf. Die Hinterflügel
sind auf der Oberseite ockerfarben bis cremefarben und etwa in der Mitte
tragen sie am Rand einen braunen Fleck sowie ein angedeutetes
Schwänzchen. Eulepidotis hermura ist nachtaktiv und ich schätze
die Flügelspannweite dieser Falter auf rund 20 bis 25 Millimeter.
Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Eulepidotis perducens
Im tropischen Südamerika sowie auf Jamaika ist
Eulepidotis perducens heimisch. Über diese Spezies lässt sich in
den Literaturquellen leider kaum eine Information finden. Ich schätze,
dass ihre Flügel eine Spannweite von circa 20 bis 25 Millimeter haben.
Auf der Oberseite sind beide Flügelpaare weiß gefärbt. Zwei diagonal
verlaufende mittelbraune Streifen bedecken die Vorderflügel. Diese
Streifen haben zu beiden Seiten einen schmalen, dunkelbraunen Saum. Zum
äußeren Flügelrand hin werden die Streifen etwas breiter. Der hintere
Saum der Vorderflügel ist mittelbraun, nach innen hin wird dieser
Farbbereich durch einen schmalen, dunkelbraunen Streifen von der
Grundfarbe abgegrenzt. Mittig haben die Hinterflügel am hinteren Rand je
einen braunen Fleck und ein kleines, angedeutetes Schwänzchen. Die
äußere Hälfte des hinteren Randes der Hinterflügel ist hellbraun gefärbt
und weist einige Querstreifen entlang des Saumes auf. Eulepidotis
perducens ist nachtaktiv und lebt in Wäldern.
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Foto: 16.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Abgeflogenes Individuum, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Eulepidotis rectimargo
Über Mittelamerika sowie über Teile Südamerikas
erstreckt sich der Lebensraum von Eulepidotis rectimargo. Die
Tiere kommen in Wäldern vor und sie sind nachtaktiv. Weil sich nahezu
keine Informationen über diese Falterart in den Online-Literaturangaben
finden, kann ich ihre Flügelspannweite nur schätzen. Diese beläuft sich
meiner Ansicht nach auf etwa 20 bis 25 Millimeter. Weiß ist die
Grundfarbe der Oberseite der Vorderflügel. Ein diagonaler Streifen, der
braun gefärbt ist und einen dunklen Saum aufweist, verläuft über die
Vorderflügel. Am äußeren Rand ist er ein wenig breiter als am inneren
Rand. Den hinteren Bereich der Vorderflügel bedeckt ein brauner Bereich,
der zum weißen Teil des Flügels hin nur leicht gebogen begrenzt ist. Der
Saum der Hinterflügel ist fast vollständig weiß. Lediglich ein sehr
kleiner Teil ganz außen ist braun. An der Basis sind die Hinterflügel
auf der Oberseite weiß, zur Mitte hin geht diese Farbe in einen ocker
bis orangebraun gefärbten Abschnitt über. Die Farbintensität nimmt zum
Flügelrand hin zu. Mittig befindet sich auf den Hinterflügeln am
hinteren Rand ein dunkelbrauner Fleck, der einen schwarzen Bereich
umschließt. Auch die kleine Schwänzchen an den Hinterflügeln sind
schwarz. Bei stark abgeflogenen Individuen kann die Färbung sehr
verwaschen wirken und kaum mehr zu erkennen sein. Foto: 18.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Hypocrita excellens
Die
Falterart Hypocrita excellens ist
nachtaktiv. Sie hat eine Flügelspannweite von schätzungsweise 60
Millimeter. Eine exakte Angabe hierzu konnte ich in der Fachliteratur
leider nicht finden. Dunkelbraun bis schwarz ist die Grundfärbung der
Vorderflügel. Auf ihnen verläuft je ein diagonal angeordneter weißer
Streifen. Zudem tragen die Tiere an den beiden Flügelrändern knapp über
dem weißen Streifen je einen kleinen roten Fleck, wobei der am hinteren
Flügelrand oft sehr klein und unauffällig ist. Die Hinterflügel haben
dieselbe Grundfarbe und sind teilweise irisierend blau gefärbt. Außerdem
tibt es am oberen Rand je einen kleinen roten Fleck. Hypocrita excellens
ist in Venezuela und in Guatemala heimisch. Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Letis buteo
Über
die Falterart Letis buteo sind in den gängigen Internet-Quellen
leider keine Angaben zu finden. Die Tiere scheinen in Wäldern zu leben
und ich habe sie stets nur nachts fliegen sehen. Tagsüber ruhen sie zum
Beispiel an Baumstämmen oder den Wänden von Gebäuden. Ihre
flügelspannweite schätze ich auf etwa neun bis zehn Zentimeter. Auf der
Oberseite sind die Flügel braun, grau und weißlich gemustert. Viele
Individuen haben einen recht breiten weißen Querstreifen, der über die
Vorderflügel verläuft. Er kann aber bei einigen Individuen fehlen.
Typisch sind auch schwarze Ringe und D-förmige Muster auf den
Vorderflügeln. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Letis scops (Scops Witch)
Ein
Bewohner tropischer Nebelwälder in Südamerika ist die Falterart Letis scops. Diese Tiere kommen in Höhenlagen von
400 bis 1.600 Meter vor. Sie sind nachtaktiv und haben eine
Flügelspannweite von circa sieben bis acht Zentimeter. Ihre Färbung ist
variabel. Auf der Oberseite sind beide Flügelpaare hell bis dunkelbraun
gefärbt und sie tragen ein Muster aus helleren und dunkleren Bereichen.
Zahlreiche Bögen und Wellen zieren beide Flügelpaare auf der Oberseite.
Bei manchen Individuen ist in einigen Bereichen ein Anflug von Blau oder
ein zartes Violett zu sehen. Halten sich die Tiere mit ausgebreiteten
Flügeln auf einem Baumstamm oder auf steinigem Untergrund auf, sind sie
durch ihre Flügelzeichnung sehr gut getarnt. Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Melipotis fasciolaris (Fasciolated Melipotis Moth)
In
Venezuela kann man die Falterart Melipotis fasciolaris unter
anderem in Waldgebieten sehr häufig beobachten. Die Tiere sind
nachtaktiv und ihre Flügelspannweite beträgt 33 bis 43 Millimeter. Braun
ist die Grundfärbung der Oberseite der Vorderflügel. Bei den Männchen
verläuft ein weißliches bis gelbliches diagonales Band auf dem braunen
Untergrund. Dagegen ist der in der Nähe der Flügelbasis liegende Bereich
bei den Weibchen einfarbig graun bis gelblich gefärbt und insgesamt
recht hell. Die Hinterflügel sind auf der Oberseite dunkel und haben an
der Basis einen weißen Abschnitt. Am äußeren Rand befindet sich ein
weißer Bereich. Tagsüber können sich die Falter gut auf ihre Tarnung
verlassen: Wenn sie auf welken Blättern sitzen und sich nicht bewegen,
fallen sie kaum auf. Ein
weiterer englischer Name dieser Falterart lautet Bewitching Melipotis.
Foto: 15.04.2013, Männchen, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Männchen, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Weibchen, Foto: 18.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Melipotis perpendicularis
Das Verbreitungsgebiet der Falterart Melipotis
perpendicularis ist sehr groß. Es reicht vom Süden der USA über
Zentralamerika bis ins nördliche Südamerika. Etwa zwischen 33 und 43
Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Insekten. Sie sind
während der Nacht aktiv und werden von Kunstlicht angezogen. Ihre
Zeichnung auf den Vorderflügeln ist sehr variabel, wie die
Bildersammlung der North American Moth Photographer Group der
Mississippi State University (siehe
Link) zeigt. Zudem unterscheiden sich Männchen und Weibchen in ihrem
Aussehen. Bei den Weibchen dominieren meist hellere Bereiche, wohingegen
ihre männlichen Artgenossen auf den Vorderflügeln oft insgesamt eher
dunkel bräunlich gefärbt sind. Die Hinterflügel sind von der Basis bis
zur Mitte weißlich, der Rest ist bräunlich gefärbt. An den Hinterflügeln
tragen diese Tiere zudem einen weißen Saum.
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Männchen, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Weibchen, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Sosxetra grata (Walker's Moth)
Aufgrund
ihrer langen, feinen und dadurch recht flauschig wirkenden Behaarung an
den Beinen sind die Falter der Art Sosxetra grata sehr
auffällig. Bräunlich ist die Grundfärbung der Flügel. Auf dieser
Grundfarbe befindet sich ein lebhaftes Muster aus weißen, mitelbraunen
und purpurnen Flecken sowie Bögen. Am hinteren Rand befindet sich an
beiden Flügelpaaren auf der Oberseite ein gelber Saum. Typisch sind
außerdem zwei kleine, leicht oval geformte weiße Flecken im mittleren
äußere Bereich der Vorderflügel. Sosxetra grata ist nachtaktiv
und kommt unter anderem in Waldgebieten vor. Weitere Details sind mir
über diese Falterart leider nicht bekannt. Ihre Flügelspannweite schätze
ich auf circa 30 bis 35 Millimeter. ein alternativer wissenschaftlicher
Name dieser Spezies lautet Ceroctena grata. Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Thysania zenobia
Mit ihrer Flügelspannweite von zehn bis 15 Zentimeter
ist die Falterart Thysania zenobia sehr groß. Diese Tiere sind
nachtaktiv und sie haben ein riesiges Verbreitungsgebiet. Es erstreckt
sich über die südlichen USA und Zentralamerika bis über weite Teile
Südamerikas. Auf der Oberseite sind beide Flügelpaare grau gefärbt und
tragen auffällige Zackenmuster in verschiedenen Grauschattierungen.
Darüber hinaus verlaufen bei den Männchen einige dunkelgraue bis
schwarze Querbalken über die Flügel, die bei den Weibchen fehlen. Bei
beiden Geschlechtern finden sich einige hellgraue bis weißliche Bereiche
auf den Flügeln.
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Weibchen, Foto: 20.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Männchen, Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Eulenfalter (Owlet Moths, Noctuidae)
Mehr als 35.000 verschiedene Arten aus der Familie der
Eulenfalter sind weltweit bekannt. Sie bilden damit die artenreichste
Familie der Schmetterlinge oder Falter. In den Tropen ist eine große Zahl
von Eulenfaltern heimisch.
Argyrosticta meres
Von Costa Rica in Mittelamerika bis in den nördlichen
Teil Südamerikas reicht das Verbreitungsgebiet der Falterart Argyrosticta meres.
Diese nachtaktiven Tiere kommen dort beispielsweise in Kolumbien und
Venezuela vor. Leider finden sich in den gängigen Quellen praktisch
keine weiteren Informationen über diese Insekten. Ihre Flügelspannweite
schätze ich auf 30 bis 35 Millimeter. Mittelbraun ist die Grundfärbung
der Vorderflügel. Sie tragen ein Muster aus weißen Flecken, die sich
unter anderem in der äußeren Flügelecke befinden. Darüber hinaus gibt es
einige dunkelbraune Bereiche. Die Hinterflügel sind von der Basis an auf
etaw zwei Dritteln ihrer Fläche gelblich-ockerfarben, daran schließt
sich im hinteren Bereich ein breiter, mittelbrauner Saum an. Der
Brustteil ist mittelbraun behaart, dies gilt auch für den vorderen Teil
des Hinterleibs. Der restliche Teil des Hinterleibs ist
gelblich-ockerfarben hehaart und in der Mitte sowie am hinteren Zipfel
sind die Härchen mittelbraun bis dunkelbraun gefärbt. Ein alternativer
wissenschaftlicher Name dieser Falterart lautet Callopistria meres. Foto:
21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Cyclopis caecutiens
Eine
imposante Erscheinung ist die Falterart Cyclopis caecutiens.
Diese schönen Tiere sind nachtaktiv und leben unter anderem in Wäldern
und an Waldrändern. In den Online-Literaturquellen sind leider nahezu
keine Informationen über diese Falterspezies zu finden. Ich schätze die
Flügelspannweite der von mir beobachteten Exemplare auf circa neun bis
zehn Zentimeter. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel von Cyclopis caecutiens
braun zu weiten Teilen braun gefärbt. Ein Muster aus hellen und
teilweise fliederfarben bis hellblau schimmernden Bereichen bedeckt die
Vorderflügel. Braun ist auch die Grundfärbung der Oberseite der
Hinterflügel. Mittig verläuft ein leicht geknicktes Querband, das aus
unterschiedlich großen, lose angeordneten hellen Flecken besteht. Beide
Flügelpaare haben einen dünnen weißen Saum. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Gonodonta ditissima
Die Falterart Gonodonta ditissima ist
nachtaktiv. Leider sind in den gängigen Quellen im Internet nahezu keine
Informationen über diese Spezies zu finden. Deshalb kann ich an dieser
Stelle lediglich eine Beschreibung geben, die auf meinen eigenen
Beobachtungen basiert. Auf circa 40 bis 45 Millimeter schätze ich die
Flügelspannweite von Gonodonta ditissima. Die Vorderflügel sind
auf der Oberseite rotbraun gefärbt und weisen im hinteren Bereich ein
zartes Bändermuster. An der
vorderen Kante sind die Vorderflügel auf der Oberseite cremefarben.
Braun mit einem orange bis gelblich gefärbten Fleck ist die Oberseite
der Hinterflügel. Anders als die nahe verwandte Art Gonodonta pyrgo,
siehe unten, hat Gonodonta ditissima von der Seite betrachtet
eine recht glatte Silhouette ohne Ausbuchtungen. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Gonodonta pyrgo
Obwohl
die Falterart Gonodonta pyrgo in Venezuela stellenweise
vergleichsweise häufig vorzukommen scheint und auch in anderen Teilen
Mittel- und Südamerikas beheimatet ist, gibt es in den Online-Quellen
kaum Informationen über diese Tiere. Ich schätze die Flügelspannnweite
auf 40 bis 45 Millimeter. Typisch für die Tiere ist die in diesem
Abschnitt gezeigte Flügelstellung. Deutlich sind die Kerben und "Höcker"
im oberen Bereich zu sehen. Rotbraun ist die Grundfärbung der Oberseite
der Vorderflügel, deren vorderer Rand cremeweiß gefärbt ist. Im hinteren
Abschnitt gibt es auf den Vorderflügeln ein sehr feines Muster aus
sanften Bögen und oben liegt ein kleiner, hellblau schimmernder Fleck.
Der Brustteil dieser Falter ist grau und behaart, der Kopf ist
cremeweiß. Graubraun sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt,
sie haben einen cremeweißen Rand. An der inneren Kante, die an die
Vorderflügel grenzt, ist jeweils ein gelblicher bis cremeweißer Fleck
vorhanden. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Ophisma tropicalis
Über die Falterart Ophisma tropicalis sind in
den gängigen Literaturquellen leider nur wenige Informationen zu finden.
Die Tiere sind nachtaktiv und kommen im Süden der USA, in Zentralamerika
sowie in der Karibik und in weiten Teilen Südamerikas vor. Circa 55
Millimeter beträgt ihre Flügelspannweite. Braun bis graubraun oder grau
ist die Grundfarbe der Oberseite beider Flügelpaare. Auf den
Vorderflügeln verläuft bei den Männchen ein helles Querband, das jedoch
je nach Individuum unterschiedlich deutlich ausgeprägt ist. Es kann
demnach sehr kräftig ausfallen oder aber kaum zu sehen sein. Der äußere
Abschnitt der Vorderflügel ist bei den Männchen mittelbraun bis
mittelgrau gefärbt. In der Nähe der äußeren Spitze der Vorderflügel
befindet sich bei den meisten Individuen ein kleiner, schwarzer Fleck.
Weibchen sehen ähnlich aus, bei ihnen sind die Vorderflügel auf der
Oberseite im hinteren Bereich jedoch hellbraun bis hellgrau gefärbt und
bei ihnen erstreckt sich unterhalb des hellen Querbandes ein dunkles
Band. Die Hinterflügel sind bei beiden Geschlechtern im hinteren äußeren
Bereich besonders dunkel.
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Männchen, Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Weibchen, Foto: 21.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Zale lunata (Lunate Zale)
Die
Falterart Zale lunata hat eine
Flügelspannweite von 40 bis 55 Millimeter. Recht variabel ist die
Färbung dieser Tiere. Ihre Flügel sind lebhaft in verschiedenen Braun-
und Grautönen gemustert und tragen einige weiße Bereiche. Darüber hinaus
zieren feine, schwarze Linien und Bögen die Oberseite beider
Flügelpaare. Während die Muster und Farbtöne variieren können, ist die
Position der weißlichen Bereiche auf den beiden Flügelpaaren für
gewöhnlich relativ konstant, woran man diese Art meist recht gut
erkennen kann. Das Verbreitungsgebiet dieser nachtaktiven Tiere ist
riesig. Sie kommen in Teilen der USA, in Mittelamerika sowie in Teilen
von Südamerika vor. Ich habe Hinweise auf Funde in Chile im Internet
gefunden und auch in Venezuela scheint die Spezies heimisch zu sein,
worauf meine eigenen Beobachtungen hindeuten. Foto: 15.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Glucken (Eggars, Lasiocampidae)
Die Glucken, die auch als Wollkrautspinner bezeichnet
werden, sind weltweit mit rund 1.500 Arten vertreten. Ihr
hauptsächliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die tropischen
Regionen der Erde.
Artace cribraria (Dot-lined White)
Die
Größe der einzelnen Individuen der Falterart Artace cribraria
variiert relativ stark. Ihre Flügelspannweite kann 25 bis 62 Millimeter
betragen. Nahezu am gesamten Körper sind diese nachtaktiven Falter weiß
gefärbt. Auf der Oberseite der Vorderflügel befinden sich kleine, in
gewundenen Querlinien angeordnete schwarze Flecken. Nahezu rein weiß
sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. Lediglich am hinteren
Rand befindet sich je ein ein verwaschener schwarzer bis grauer
Streifen. Fein weiß behaart sind die Beine von Artace cribraria.
Meist strecken die Tiere ihre beiden vorderen Beine gerade nach vorn.
Dieses Beinpaar ist besonders stark behaart. Foto:
18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Holzbohrer (Cossid Millers, Cossidae)
Derzeit sind der Wissenschaft etwa 700 Arten aus der
Familie der Holzbohrer bekannt. Sie kommen in vielen Teilen der Welt
vor, so auch in Südamerika.
Langsdorfia lunifera
Über die Falterart Langsdorfia lunifera gibt
es in der Online-Literatur nahezu keine Angaben. Ich habe diese Spezies
nur nachts beobachtet, woraus ich schließe, dass sie nachtaktiv ist. Die
Flügelspannweite schätze ich auf circa 35 Millimeter. Diese Falter
wirken insgesamt recht dunkel. Ihre Flügel und der Körper sind dunkel
graubraun mit leicht rötlichem Einschlag gefärbt. Charakteristisch für
sie ist, dass sie auf den Vorderflügeln einige Millimeter unterhalb der
Basis eine kleine Gruppe von weißen Flecken tragen. An der Vorderkante
befinden sich auf den Vorderflügeln auf deren Oberseite hellgraue
halbkreis- und bogenförmige Flecken. Die Beine von Langsdorfia lunifera
sind stark behaart. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Teile von
Zentralamerika bis ins nördliche Südamerika.
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Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Morpheis pyracmon (Fissured Bark)
Die Falterart Morpheis pyracmon ist
nachtaktiv und am Tage nur schwer zu entdecken, sofern die Tiere sich an
einem für sie idealen Platz zum Ruhen aufhalten können. Ihre Färbung
macht sie auf der Rinde vieler Bäume nahezu unsichtbar. Weiß ist die
Grundfarbe der Oberseite ihrer Vorderflügel und ihres Rumpfes. Auf den
Vorerflügeln befindet sich ein für die Art charakteristisches Muster aus
dunkelbraunen Flecken und feinen Linien. Der Kopf ist braun behaart und
an den Beinen tragen diese Insekten schwarze Haare. Die Tiere kommen in Nebelwäldern in
Höhenlagen von etwa 400 bis 1.200 Meter vor und ihr Verbreitungsgebiet
erstreckt sich von Surinam und Venezuela bis nach Ecuador und Peru.
Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Megalopygidae
Aus der Familie der
Megalopygidae gibt es circa 230 bekannte Arten. Der größte Teil dieser
Spezies kommt in Mittel- und Südamerika vor, nur einige wenige Arten
sind in Nordamerika beheimatet.
Megalopyge lanata
Mit
ihrer Flügelspannweite von schätzungsweise 60 Millimeter ist die
Falterart Megalopyge lanata recht groß. Die
Tiere sind nachtaktiv und lassen sich von Kunstlicht anlocken. Ihre
Vorderflügel sind graubraun und tragen ein Muster aus hellen Strichen
und etwas dunkleren Bögen. Relativ hell grau bis weißlich sind die
Hinterflügel gefärbt, ihre Äderung ist graubraun. Der Körper ist stark
behaart, was insbesondere im Brustteil sehr auffällig ist. Dort sind die
Haare dunkel graubraun und schwarz gefärbt. Zudem gibt es helle,
rosafarbene Flecken. Auf dem hellen Hinterleib befinden sich einige
parallel verlaufende, waagerechte dunkle Linien. Sehr prächtig ist das
Aussehen der Raupen von Megalopyge lanata. Allerdings sollte
man sich davor hüten, die auffällig gefärbten und stark behaarten Tiere
zu berühren. Die Härchen der Raupen enthalten Giftstoffe, die bei
Hautkontakt sehr schmerzhafte Reizungen hervorrufen.
Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Mesoscia cf. pusilla
Über
die Falterart Mesoscia pusilla finden
sich in den gängigen Literaturquellen bedauerlicherweise praktisch keine
Angaben. Ich schätze ihre Flügelspannweite auf etwa 30 bis 35
Millimeter. Die Tiere sind nachtaktiv. Ihre Vorderflügel sind auf der
Oberseite hell weißlichgrau gefärbt und tragen ein charakteristisches
Muster aus hellgrauen bis mittelgrauen Flächen und Flecken. Weißlich und
hellgrau sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt, wobei diese
beiden Farben ineinander verlaufen. Der Hinterleib ist mittelgrau
behaart, der Brustbereich trägt hellgraue und weißliche Haare. Über das
Verbreitungsgebiet dieser Spezies ist mir leider wenig bekannt. Mit
Sicherheit lässt sich sagen, dass sie in Französisch-Guyana heimisch
ist, was die Vermutung nahelegt, dass sie auch in Venezuela vorkommt.
Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Norape ovina (White Flannel Moth)
Zu
den nachtaktiven Faltern, die man in Venezuela beobachten kann, gehört
auch die Art Norape ovina. Die Flügelspannweite dieser Tiere
beträgt 27 bis 33 Millimeter. Am gesamten Körper sind diese Insekten
rein weiß gefärbt. Einzige Ausnahme sind die Fühler, sie sind weiß mit
ockerfarbenen Kammsegmenten. Der Brustbereich ist auf der Oberseite mit
langen, feinen Haaren bedeckt. Von Nordamerika über Zentralaberika bis
ins nördliche Südamerika reicht das Verbreitungsgebiet dieser Tiere.
Leider sind in den Online-Quellen nur wenige detailliert Informationen
über Norape ovina zu finden. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Podalia orsilocha
Die
Falterart Podalia orsilocha ist
nachtaktiv und lässt sich von Kunstlicht anlocken. Das
Verbreitungsgebiet dieser Tiere ist recht groß. Beobachtungsnachweise
gibt es sowohl aus Mittelamerika (Costa Rica) als auch aus dem
nördlichen Südamerika. Dort kommt die Art beispielsweise in Venezuela
und Bolivien vor. Etwa 70 bis 75 Millimeter beträgt die Flügelspannweite
dieser Nachtfalter. Weiß bis bräunlichweiß ist die Grundfarbe der
Oberseite der Flügel. Während die Hinterflügel meist einfarbig sind,
ziert ein Muster aus braunen und schwarzen oder dunkelgrauen Bereichen
die Oberseite der Vorderflügel. Der Körper wirkt recht massig. Er ist
mit weißlichen und bräunlichen Haaren bedeckt, der Hinterleib trägt ein
waagerechtes Streifenmuster. Schwarz sind die Beine gefärbt, lediglich
die Fußspitzen sind weißlich. Podalia orsilocha bewohnt
vorzugsweise feuchte Wälder. Das in diesem Absatz gezeigte Individuum
war bereits sehr stark abgeflogen. Foto: 21.04.2013, Casa Maria,
Nähe Bejuma, 748 m
Trosia cf. nigropunctigera (Rosy Flannel Moth)
Aufgrund
ihrer starken Behaarung und der flauschig wirkenden Oberfläche ihrer
Flügel ist die Falterart Trosia nigropunctigera
sehr auffällig. Die Vorderflügel sind auf der Oberseite weiß gefärbt,
ihre vordere Kante ist rosarot gesäumt. Eine diagonal angeordnete Reihe
aus sieben bis acht schwarzen, kreisförmigen Punkten ziert die
Vorderflügel. Bei den Männchen sind diese Punkte etwas größer als bei
den Weibchen, bei ihnen können die Punkte teilweise fehlen. Kräftig
rosarot sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. Der
Brustbereich trägt weiße Haare mit einigen rosaroten Flecken, der Kopf
ist rosarot behaart und auch der Hinterleib trägt Haare in dieser Farbe.
Diese Falterart ist nachtaktiv und ich schätze ihre Flügelspannweite auf
circa 45 Millimeter, es soll auch größere Exemplare geben. Das
Verbreitungsgebiet dieser Spezies reicht von Mexiko über das restliche
Zentralamerika bis etaw zur Mitte des südamerikanischen Kontinents, wo
die Tiere beispielsweise in Brasilien, aber auch in Venezuela heimisch
sind. Sie leben in Bergnebelwäldern in Höhenlagen von 400 bis etwa 1.200
Meter. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Pfauenspinner (Saturniids, Saturniidae)
Rund 1.500 Arten aus der Familie der Pfauenspinner
gibt es weltweit. In den Tropen Mittel- und Südamerikas sind einige
stattliche und farbenprächtige Vertreter dieser Familie heimisch.
Arsenura armida (Giant Silk Moth)
Zehn bis zwölf Zentimeter beträgt die Flügelspannweite der Falterart Arsenura armida.
Diese großen Falter sind nachtaktiv und lassen sich von Kunstlicht
anziehen. Braun in unterschiedlichen Schattierungen sind beide
Flügelpaare auf der Oberseite gefärbt. Dunkle Bögen und helle Flecken
bilden den einzigen schlichten Schmuck. Auf der Unterseite der Flügel
befindet sich ein ähnliches Muster in brauner Färbung, das aber etwas
heller ist als das auf der Oberseite. Sehr bemerkenswert ist die
Entwicklung der Larven (Raupen) von Arsenura armida. Ihr
Verhalten ändert sich von Stadium zu Stadium. Sie schlüpfen in Gruppen
und fressen zusammen, halten sich dabei aber lieber verborgen. Im
Raupenstadium L4, wenn sie schon deutlich gewachsen sind, leben sie
ebenfalls in Gruppen und fressen vor allem nachts. Doch tagsüber ruhen
sie zusammen an gut einsehbaren Plätzen, zum Beispiel an Baumstämmen.
Sie sind dann sehr auffällig gefärbt. Ihre Grundfärbung ist schwarz und
sie haben ein Muster aus hellgrünen und gelben Streifen. Der Kopf ist
braun. Arsenura armida kann überall dort beobachtet werden, wo
es viele Bäume und vor allem die Hauptfutterpflanzen der Raupen gibt.
Bei dieser handelt es sich unter anderem um Guazuma ulmifolia. Foto:
22.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Automeris banus
Eine
der schönsten Schmetterlingsgattungen Venezuelas ist Automeris. Es
kommen verschiedene Arten vor, darunter auch Automeris banus. Die Flügelspannweite dieser Tiere beläuft sich auf
etwa 63 bis 90 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel
hellbraun gefärbt und sie tragen ein sehr zartes Muster, das
hauptsächlich aus einer feinen Linie und einigen sanft geschwungenen
Bögen besteht. Außerdem befindet sich relativ mittig in der Nähe der
vorderen Kante je ein länglicher Fleck. Dieser kann bei abgeflogenen
Individuen relativ schwach ausgeprägt sein. Spektaktulär ist die Färbung
der Oberseite der Hinterflügel. Auf hellbraunem Grund ist dort je ein
großer dunkler Augenfleck mit hellem, irisierendem Kern zu sehen.
Mitunter kommen auch Exemplare dieser Falterart vor, deren Oberseite der
Vorderflügel überwiegend graubraun ist und die Hinterflügel sind kräftig
orange gefärbt; den dunklen Fleck tragen sie ebenso wie die etwas
weniger kräftig gefärbten Individuen. Auf der Unterseite sind beide
Flügelpaare meist hellbraun gefärbt. Der Körper ist stark behaart.
Automeris banus lebt in Wäldern und ist nachtaktiv. Foto:
Weibchen, 17.04.2013, Nähe Palmichal, ca. 950 m
Automeris hamata
Bis
zu 80 Millimeter kann die Flügelspannweite von Automeris hamata betragen, die Weibchen sind meist etwas größer als
die Männchen. Diese hübsche Falterart ist nachtaktiv und lässt sich von
Kunstlicht anlocken. Mittelbraun ist die Grundfarbe der Vorderflügel.
Auf ihnen verlaufen zwei graue Linien, von denen die obere, die sich
näher an der Basis befindet, ein wenig gezackt ist. Der Bereich zwischen
diesen beiden Linien ist dunkler als die anderen Teile der Vorderflügel.
In diesem mittigen, dunkleren Bereich befindet sich je ein länglicher,
grauer Fleck, der recht nahe am vorderen Flügelrand liegt. Zur Spitze
hin sind die Vorderflügel leicht gebogen und dort sind sie am
dunkelsten. Überwiegend orangebraun sind die Hinterflügel gefärbt. Auf
ihnen befindet sich je ein großer Augenfleck, der mittelbraun gefärbt
und schwarz gesäumt ist. In seinem Zentrum ist er weiß, wobei der
Weißanteil bei den Weibchen häufig größer ist als bei den Männchen. Zwei
aus vielen kleinen Bögen bestehende Linien befinden sich unterhalb der
Augenflecken. Der Hinterleib ist orangebraun behaart, der Brustbereich
trägt eine dichte dunkel rotbraune Behaarung. Von Nicaragua bis nach
Bolivien und bis ins südliche Brasilien erstreckt sich das
Verbreitungsgebiet von Automeris hamata. Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Automeris incarnata
Venezuela und Kolumbien sind die Heimat der Falterart
Automeris incarnata. Zwischen 55 und 65 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite dieser Tiere. Männchen und Weibchen unterscheiden sich
leicht in der Färbung der Oberseite ihrer Vorderflügel. Sie ist bei
beiden Geschlechtern bräunlich, wobei die Weibchen etwas dunkler
gemusterte Vorderflügel haben als die Männchen. Hellbraun ist die
Grundfarbe der Hinterflügel. Ein großer, schwarzer Fleck mit feiner,
weißlicher zentraler Zeichnung ist von einem gelblichen Band umgeben,
das wiederum fein schwarz gesäumt ist. Teile der Hinterflügel sind
rosafarben behaart. Foto: Männchen, 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Automeris metzli
Die
Falterart Automeris metzli sieht relativ
unscheinbar aus, sofern die Hinterflügel nicht sichtbar sind. Denn die
Oberseite der Vorderflügel ist schlicht hellbraun gefärbt und trägt ein
sehr dezentes mittelbraunes bis graubraunes Muster aus einigen Linien
und Flecken. Die Hinterflügel haben dieselbe Grundfarbe, doch dank ihrer
großen, kräftig dunkelblau und schwarz gefärbten Augenflecken und der
dunkelroten Flecken und Bögen sind sie erheblich auffälliger als die
Vorderflügel. Die Flügelspannweite dieser Tiere beträgt etwa 60 bis 90
Millimeter. Von Mexiko über Zentralamerika bis in den Norden des
südamerikanischen Kontinents reicht das Verbreitungsgebiet dieser
Spezies. Sie kommt dort in Kolumbien, Ecuador und Venezuela vor.
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Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Citheronia hamifera hamifera (Royal Moth)
Über
die schöne Falterart Citheronia hamifera hamifera sind in den
Online-Quellen leider nur wenige Informationen zu finden. Typisch für
die Tiere ist die braune Grundfärbung auf der Oberseite ihrer
Vorderflügel. Auf ihnen befinden sich hellbraune bis rödlichbraune
Flecken und ein braunes Bogenmuster. Die Hinterflügel sind auf der
Oberseite rotbraun gefärbt und weisen zwei verwaschene parallel
verlaufende Querbänder auf, die hellbraun gefärbt sind. Der Körper ist
rotbraun behaart und weist einige gelbliche oder ockerfarbene Flecken
auf. Ich schätze die Flügelspannweite dieser Tiere auf rund sieben
Zentimeter. Ein alternativer englischer Name dieser Falterart lautet
Emperor Moth. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Citioica anthonilis
Die Falterart Citioica anthonilis ist
nachtaktiv und sie weist einen Sexualdimorphismus auf. Das heißt,
Männchen und Weibchen lassen sich anhand äußerer Merkmale unterscheiden.
Männliche Individuen sind grau gefärbt, die Weibchen sind hellbraun bis
ockerfarben. Etwa 35 bis 40 Millimeter beträgt die Flügelspannweite
dieser Tiere. Abgesehen von einer sehr feinen, kontrastarmen Zeichnung
bestehend aus zwei Streifen und einem duffusen Fleck, die sich auf den
Vorderflügeln befinden, weisen diese Insekten keine auffälligen Muster
auf. Von Mittelamerika bis nach Brasilien reicht das Verbreitungsgebiet
von Citioica anthonilis.
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Männchen, Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Weibchen, Foto: 18.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Dirphia avia
Die
Flügelspannweite der Falterart Dirphia avia
beträgt 80 bis 90 Millimeter. Aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise
sieht man diese recht großen Falter tagsüber nur selten. Auf der
Oberseite sind die Vorderflügel grau gefärbt. Ein keilförmiger Bereich,
der dunkel olivgrün bis bräunlichgrün gefärbt ist und der hell gesäumt
ist, ziert die Vorderflügel. Je nach Lichteinfall kann dieses
keilförmige Muster allerdings auch gelblicholiv oder golden aussehen. Bei den einzelnen Individuen ist
es zudem unterschiedlich groß. Die Hinterflügel sind auf der
Oberseite graubraun gefärbt und tragen diffuse, dunkle Bänder. Zur Basis
hin sind die Hinterflügel rötlichbraun bis orangerot gefärbt. Auch der
Hinterleib von Dirphia avia ist rötlich und dicht behaart. Kopf
und oberer Rücken tragen eine sehr dichte, dunkle Behaarung. Die Fühler
sind dick, beitseitig gekämmt und gelblich. Das Verbreitungsgebiet von Dirphia avia
erstreckt sich über Zentralamerika bis ins nördliche Südamerika. Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 19.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Gamelia rubriluna
Über die schöne Falterart Gamelia rubriluna
sind leider kaum Informationen in den Online-Quellen zu finden. Ich
schätze die Flügelspannweite dieser Tiere auf etwa acht Zentimeter.
Braun ist die Grundfärbung der Oberseite der Vorderflügel. Es befindet
sich ein sehr zartes, kontrastarmes Muster aus feinen Bögen im hinteren
Drittel, davor verläuft eine helle Linie, die nach innen und außen
dunkel gesäumt ist. Außerdem tragen die Tiere auf den Vorderflügeln je
einen hellen, dunkel gesäumten kleinen Fleck. Spektakulär sind die
Hinterflügel auf der Oberseite. Ihre Grundfärbung ist braun und sie
haben einen hellen, breit dunkel gesäumten bogenförmigen Streifen im
hinteren Drittel. Mitten auf den Hinterflügeln befindet sich je ein
großer, runder und leuchtend rot gefärbter Fleck. In der Mitte kann er
weißlich sein und er îst schwarz umrandet. Gamelia rubriluna
ist nachtaktiv und kommt in Wäldern vor.
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Foto: 16.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Foto: 16.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m |
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Periga cynira
Über
die Falterart Periga cynira gibt es in
den gängigen Literaturquellen leider kaum Informationen. Deshalb kann
ich an dieser Stelle leider keine Angaben über ihr Verbreitungsgebit
machen. In Venezuela habe ich diese nachtaktiven Tiere in stets Waldnähe
beobachtet. Ihre Flügelspannweite schätze ich auf 50 bis 55 Millimeter.
In ihrer Färbung sind diese Falter variabel. Die Flügeloberseiet kann
gelblichbraun, orangebraun oder hellbraun gefärbt sein. Auf beiden
Flügelpaaren verläuft auf der Oberseite mittig je ein feiner
Querstreifen. Ein weniger stark ausgeprägter Querstreifen verläuft in
der Mitte der oberen Hälfte beider Flügelpaare. Außerdem befinden sich
einige kleine Flecken auf den Vorderflügeln, die halbmondförmig
angeordnet sind. Bei einigen Individuen sind sie hell gekernt. Darüber
hinaus können im äußeren Flügelbereich einige helle, verwaschene Flecken
vorhanden sein. Foto: 20.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Rothschildia hesperus
Die Falterart Rothschildia hesperus hat eine Flügelspannweite
von 12,5 Zentimeter. Damit gehören diese nachtaktiven Tiere zu den
größte Faltern, die man in Venezuela beobachten kann. Auf der Oberseite
sind ihre Flügel ockerfarben, braun oder rötlichbraun gefärbt. Es
befindet sich darauf ein Muster aus weißen Streifen und Ringen, von
denen die meisten auf einer Seite einen feinen schwarzen Saum haben. Die
Unterseite ist ähnlich gefärbt. Typisch für die Art ist außerdem, dass
sich auf jedem der vier Flügel ein durchscheinendes Feld befindet, das
weiß und schwarz gesäumt ist. Der Körper ist rotbraun gefärbt,
unterbrochen von zwei weißen, schmalen Querbinden. Die Spitze des
Hinterleibs ist ebenfalls weiß. Bei den Männchen sind
die Vorderflügel sichelförmig gekrümmt, dieses Merkmal fehlt bei den
Weibchen. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
Ritterfalter (Swallowtail butterflies, Papilionidae)
Weltweit kommen etwa 550 Arten aus der Familie der
Ritterfalter vor. Der Großteil dieser Arten lebt in den Tropen, weshalb
es nicht verwundert, dass sich auch in Venezuela einige Ritterfalter
beobachten lassen.
Parides eurimedes eurimedes
Von
Mexiko bis ins nördliche Südamerika erstreckt sich das
Verbreitungsgebiet der Falterart Parides eurimedes. In
Venezuelas Norden ist die Unterart P. eurimedes eurimedes
heimisch. Zwischen 70 und 85 Millimeter beträgt die Flügelspannweite
dieser hübschen, tagaktiven Tiere. Auf der Oberseite sind beide
Flügelpaare überwiegend dunkelgraubraun bis schwarz gefärbt. Je ein
ovaler weißer Fleck befindet sich auf den Vorderflügeln, auf den
Hinterflügeln tragen diese Falter leuchtend rote Bereiche. Die
Unterseiten beider Flügelpaare sind ähnlich wie die Oberseiten gefärbt,
allerdings sind sie blasser. Der Körper ist dunkel und trägt seitlich
einige rote Flecken. Beobachten kann man diese Falterart beispielsweise
in Wäldern. Foto: 18.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma, 748 m
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Link zu diesem Fotoreisebericht:
Mein
Flickr-Album mit bisher unbestimmten Falterarten
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