Meerestiere der Malediven - Teil 8
Vlamings Nasendoktor (Bignose Unicornfish, Naso vlamingii)
Trifft man beim Schnorcheln auf eine Schule Vlamings
Nasendoktorfische, so ist dies ein beeindruckend schöner
Anblick. Diese bis zu 60 Zentimeter langen Fische sind vor allem
während der Balz an einigen Stellen ihres Körpers leuchtend blau
gefärbt. Am Schwanz tragen sie zwei lange Fäden, die ein
sicheres Erkennungsmerkmal dieser Spezies sind. Die besten
Chancen, diese Fischart beobachten zu können, hat man in der
Nähe steiler Riffkanten. An solchen tiefen Hängen halten sich
die Tiere bevorzugt auf, um dort zu fressen; sie ernähren sich
von Plankton. In Tiefenbereichen von einem bis zu 50 Meter ist
der Lebensraum dieser Fische. Sie kommen im Indischen Ozean und
im Pazifik vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von 30 Grad
nördlicher bis zu 30 Grad südlicher Breite.
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Foto: Juli 2002,
Hausriff von Sun Island |
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Foto: Juli 2002,
Hausriff von Sun Island |
Weißkehl-Doktorfisch (Powderblue Surgeonfish, Acanthurus leucosternon)
An
den Riffkanten der maledivischen Hotelinseln trifft man beim Tauchen und
Schnorcheln mit hoher Wahrscheinlichkeit auf größere Schulen dieser für
den Indischen Ozean typischen Doktorfischart. Vor allem vor dem
tiefblauen, offenen Ozean sehen die bis zu 54 Zentimeter langen Tiere
ausgesprochen ästhetisch aus; die meisten Individuen sind jedoch nur
durchschnittlich 20 Zentimeter groß. Ihr Lebensraum erstreckt sich über
einen Bereich von einem bis rund 25 Meter Tiefe. Wie alle anderen
Acanthurinae - dies ist die Unterfamilie der Doktorfische, zu denen
diese Art gehört - haben auch die Weißkehl-Doktorfische an jeder Seite
ihrer Schwanzwurzel einen Dorn, der bei ihnen gelb gefärbt ist und den
sie beim Kampf mit Artgenossen einsetzen. Die Spezies kommt im Indischen
Ozean zwischen elf Grad nördlicher Breite und 30 Grad südlicher Breite
vor. Foto: Juni 1998,
Hausriff von Dhigufinolhu
Weißsaum-Soldatenfisch (Pinecone Soldierfish, Myripristis murdjan)
Ihre
großen Augen verraten viel über die Lebensweise der auffällig rot
gefärbten Weißsaum-Soldatenfische: Diese Spezies ist dämmerungs- und
nachtaktiv. Am Tage verstecken sich die meist durchschnittlich 18
Zentimeter langen Fische im Korallendickicht, in Spalten oder Höhlen.
Ausgewachsene Exemplare der Art können bis zu 60 Zentimeter lang werden.
Der Körper ist überwiegend rot gefärbt. Die Bauch-, After-, Rücken- und
Schwanzflossen sind weiß gesäumt, was der Art ihren Namen eingebracht
hat. Nachts schwimmen die Weißsaum-Soldatenfische in großen Schwärmen
umher, um tierisches Plankton zu fressen. Die Art lebt in einer Tiefe
von einem bis 50 Meter. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den
Pazifik und den Indischen Ozean.Es liegt zwischen 30 Grad nördlicher und
35 Grad südlicher Breite. Foto: Juli 2002,
Lagune von Sun Island
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Zebra-Zwergfeuerfisch (Zebra Lionfish, Dendrochirus zebra)
Mit
ihrer Körperlänge von maximal 25 Zentimeter sind Zebra-Zwergfeuerfische
relativ klein. Der Körper ist rot gefärbt und trägt ein in
"Zebrastreifen" angeordnetes, senkrecht verlaufendes Bändermuster. Diese
Streifen sind hell und enthalten teilweise einen rötlichen Bereich. Die
Flossen sind hell gefärbt und mit rötlichen Arealen durchsetzt. In
Tiefen zwischen drei und circa 60 Meter sind die Tiere heimisch. Sie
halten sich tagsüber meist in Höhlen und Spalten versteckt und sind nur
äußerst selten im freien Wasser zu beobachten. Nachts kommen sie aus den
Verstecken hervor und gehen auf die Jagd. Achtung, diese Tiere sollten
von Schnorchlern und Tauchern nicht bedrängt werden, denn sie sind
giftig und können Menschen schmerzhafte Stiche zufügen. Das
Verbreitungsgebiet dieser hübschen Fischart erstreckt sich zwischen 30
Grad nördlicher und 15 Grad südlicher Breite über den Indischen Ozean
und den Pazifik. Foto: Juli 2002,
Lagune von Sun Island
Zweifarben-Bannerlippfisch (Blackeye Thicklip, Hemigymnus melapterus)
Die
Färbung dieser Lippfischart variiert von grünlichgrau bis schwarz, was
mitunter zu Verwirrung führt, wenn es darum geht, die Spezies zu
identifizieren. Stets tragen die bis zu 90 Zentimeter langen Fische
mindestens einen Streifen auf ihrem Körper, der senkrecht verläuft und
am besten von der Seite aus zu sehen ist. Durchschnittlich sind die
Tiere nur etwa 50 Zentimeter lang. Zweifarben-Bannerlippfische leben in
Gruppen über Riffen und sind nur wenig scheu. Das in diesem Absatz
gezeigte Exemplar ist von zwei
Gemeinen Putzerlippfischen bearbeitet worden. Zweifarben-Bannerlippfische leben
in Tiefen von einem bis 30 Meter. Sie kommen im Pazifik und im Indischen
Ozean vor. Ihr Verbreitungsgebiet liegt zwischen 30 Grad nördlicher und
32 Grad südlicher Breite. Foto: Juli 2002, Hausriff
von Sun Island
Dunkelroter Seeigel, Art bislang nicht bestimmt
In
der Lagune der Hotelinsel Sun Island haben während meiner
Schnorchelausflüge allerorten diese dunkelroten Seeigel gelegen, in
deren Stacheln sich allerlei Dinge wie Muscheln oder Schnecken verfangen
hatten, wie man anhand der Gehäuse unschwer erkennen konnte. Im
Durchmesser sind die Seeigel durchschnittlich etwa zehn Zentimeter groß
gewesen. Ihre Stacheln sind an den Spitzen heller als an der Basis
gewesen, diese ist dunkelrot gefärbt gewesen. Die Länge der Stacheln hat
rund drei Zentimeter betragen. Falls Sie die Art identifizieren können,
würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen. Foto: Juli 2002, Lagune von Sun Island
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Unbestimmter Rochen Nr. 1
In
der Lagune von Sun Island kann man normalerweise zu allen Tageszeiten -
also auch während der Nacht - Rochen beobachten. Die Tiere sind meist
zwischen 30 und 60 Zentimeter breit. Leider sind sie sehr scheu, sodass
es ausgesprochen schwierig ist, sie beim Schnorcheln in der Lagune zu
fotografieren. Die nebenstehende Aufnahme ist vom Strand aus entstanden,
in dessen Nähe sich das gezeigte Tier an einem Morgen kurz nach
Sonnenaufgang aufgehalten hat. Es ist in Begleitung einiger weiterer
Rochen dort umher geschwommen. Durch die Wasseroberfläche sehen die
Rochen mittel- bis hellgrau aus. Eine Zeichnung ist nur bei manchen
Exemplaren zu erkennen, und das auch nur dann, wenn das Wasser besonders
klar ist, also bei Ebbe und Windstille. Auf der Körperoberseite tragen
manche (alle?) Rochen eine helle Zeichnung in Form von unregelmäßig
angeordneten, verschieden großen Punkten. Falls Sie bei der
Bestimmung helfen können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen. Foto: Juli 2002, Lagune von Sun Island
Unbestimmte Fischart Nr. 1
Etwa
acht Zentimeter sind diese kleinen Fische lang gewesen. Ich habe sie
immer in der Nähe von Korallenblöcken gesehen, unter denen sie sich sofort
versteckt haben, sobald ich mich ihnen auf weniger als 1,5 Meter
genähert habe. Ausschließlich innerhalb der seichten Lagune meiner
Hotelinsel habe ich diese Fischart gesehen, am Hausriff bin ich ihr
nicht begegnet. Die Tiere sind stets knapp über dem
Sandboden und nie höher oder im freien Wasser geschwommen. Foto: Juli 2002, Lagune
von Sun Island
Unbestimmte Fischart Nr. 2
Im
Schatten des Stegs in der Lagune meiner Ferieninsel hat sich dieser
etwa 15 Zentimeter lange Fisch aufgehalten, der einen relativ breiten
Körper hatte. An den Flanken dieses überwiegend grau gefärbten Fisches
ist eine leichte Zeichnung zu erkennen gewesen, die Streifen sind nicht
ganz parallel gewesen und sie sind vom Rücken zum Bauch senkrecht
verlaufen. Im hinteren Bereich der Flanke ist jeweils ein
unregelmäßiger, dunkelgrauer Fleck zu erkennen gewesen. Foto: Juli 2002, Lagune
von Sun Island
Unbestimmte Fischart Nr. 3 (Igelfisch?)
Mitten
in der Lagune meiner Hotelinsel, Sun Island, befinden sich hier und da
einige kleine Geweihkorallen. In der Nähe dieser Korallen haben sich an
manchen Stellen kleine Fische aufgehalten, die wie Miniaturausgaben von
Igelfischen ausgesehen haben. Das nebenstehend gezeigte Exemplar ist
etwa fünf Zentimeter lang und nahezu weiß gewesen. Der Körperbau und vor
allem das Gesicht haben stark denen des erwachsenen Gewöhnlichen
Igelfischs (Diodon hystrix) geähnelt, den ich gelegentlich in
der Nähe der Wasserbungalows beobachtet habe. Foto: Juli 2002, Lagune
von Sun Island
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