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Meerestiere der Malediven - Teil 4
Grünbürzel-Papageifisch (Bridled Parrotfish, Scarus frenatus)
Ein
auffälliger und recht häufig vorkommender Bewohner maledivischer Riffe
ist der bis zu 47 Zentimeter lange Grünbürzel-Papageifisch. Wie bei den
meisten Papageifischarten, sind die Männchen erheblich bunter als die
Weibchen. Man kann männliche Fische, siehe Foto rechts, dieser Art
leicht an ihrem grünen Schwanz sowie dem grünen Streifen erkennen, der
sich vom Maul bis zur Brustflosse erstreckt. Die Augen dieser
farbenfrohen Fischart sind gelb bis orangerot gefärbt und heben sich
dadurch kontrastreich von der überwiegend blauen Körperfarbe der Fische
ab. An den Riffkanten beißen diese Fische mit ihrem kräftigen Maul
Stücke aus Steinkorallensubstrat, um es dann mit ihren harten hinteren
Zähnen zu zermalmen. Während der gemahlene Korallensand durch den
Verdauungstrakt der Fische wandert, nimmt ihr Körper Korallengewebe und
Algen auf, der Sand wird später über die hintere Körperöffnung
ausgeschieden. Papageifische sind in den Gewässern rund um die Malediven
wichtige "Sandhersteller". Die Tiere leben in Tiefen zwischen drei und
17 Meter. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Indischen Ozean
und den Pazifik zwischen 32 Grad nördlicher und 32 Grad südlicher
Breite. Foto: Juli 2002,
Hausriff von Sun Island
Grüner Schwalbenschwanz (Bluegreen Damselfish, Chromis viridis)
In
Tiefen von ein bis zwölf Meter trifft man im Indischen Ozean sowie im
Pazifik auf den Grünen Schwalbenschwanz. Dieser bis zu acht Zentimeter lange
Riffbarsch wird auch Grüner Chromis genannt. Die
Tiere kommen in den Gewässern um die Malediven sehr zahlreich vor.
Jungtiere sind eng an einzelne Korallenblöcke in Lagunen gebunden,
Alttiere trifft man vor allem an den Riffkanten und am Riffdach. Grüne
Schwalbenschwänze leben oft in riesigen Gruppen über den dichten
Zweigen von Korallen, sie umkreisen ihr Zuhause meist in dichten Wolken,
was ein wirklich schöner Anblick ist. Häufig trifft man diese Fischart in
unmittelbarer Nachbarschaft der hübschen
Dreibinden-Preußenfische an, siehe Foto unten links.
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Foto: Juli 2002,
Riffdach der Lagune
von Sun Island |
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Foto: Juli 2002,
Riffdach der Lagune
von Sun Island |
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Halfterfisch (Moorish Idol, Zanclus cornutus)
Die
Abbildung in diesem Absatz zeigt einen Halfterfisch, der von einem
Gemeinen Putzerfisch begleitet wird. Halfterfische suchen ihre
Nahrung allein oder in kleinen Gruppen auf dem harten Substrat, wobei
man sie vor allem in Lagunen leicht beobachten kann. Sie erreichen eine
Körperlänge von etwa 23 Zentimeter und leben bis in Tiefen von bis zu
circa 180 Meter. Bei dieser Art handelt es sich laut diverser Bücher um die am
weitesten verbreitete Korallenfischart des Indischen Ozeans und des
Pazifiks. An den
Hausriffen der Hotelinseln lässt sich diese Fischart ebenfalls leicht
beobachten, wenngleich man nicht so nahe an die Tiere heran kommt wie in
einer Lagune. An Riffkanten hat man recht gute Chancen darauf, eine
Gruppe von Halfterfischen zu sehen, wohingegen in Lagunen meist einzelne
Individuen umher schwimmen.
Foto: Juni 1998, Hausriff von Dhigufinolhu
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Hardwickes Junker (Six-barred Wrasse, Thalassoma hardwicke)
Extrem
neugierige Zeitgenossen sind die bis zu 20 Zentimeter langen Hardwickes
Junker. An den Hausriffen der Malediven trifft man sie nahezu überall
an. Die Tiere sind meist einzeln unterwegs und sie scheinen Schnorchler
unwiderstehlich spannend zu finden. Da mag man meinen, sie seien leicht
zu fotografieren - die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Hardwickes
Junker sind dermaßen neugierig, dass sie die Makrofunktion der meisten
Kameras überstrapazieren. Oft schwimmen sie bis auf fünf Zentimeter an
die Kamera oder die Schnorchelmaske heran, wenn man sich ruhig verhält.
Auch in Lagunen trifft man vereinzelte Exemplare dieser Art an, es
handelt sich dabei meist um kleine, also jugendliche Tiere. Das
Verbreitungsgebiet dieser Fische erstreckt sich über den Indischen Ozean
und den Pazifik jeweils zwischen 30 Grad nördlicher und 32 Grad
südlicher Breite. Hardwickes Junker leben in einer Tiefe von null bis 15
Meter.
Foto: Juli 2002, Hausriff von Sun Island
Heller Ruderbarsch (Blue Sea Chub, Kyphosus cinerascens)
Diese
Fischart erreicht eine maximale Körperlänge von bis zu 50 Zentimeter,
die meisten Individuen sind jedoch nur etwa 45 Zentimeter lang. Der
Körper dieser Fischart ist hell silbriggrau bis hell blaugrau gefärbt,
die auffällig große Schwanzflosse ist bei vielen Exemplaren dieser
Fischart vergleichsweise dunkel gefärbt. Tiefenbereiche zwischen einem
und 45 Meter in der Nähe von Riffen bilden den Lebensraum der Hellen
Ruderbarsche. Die Spezies lebt in Indischen Ozean, im Roten Meer, im
Persischen Golf sowie im Pazifik. Sie kommt zwischen 35 Grad nördlicher
Breite und 30 Grad südlicher Breite vor. In manchen Büchern wird diese
Fischart auch Hochflossen-Ruderbarsch genannt.
Foto: Juni 1998, Lagune von Dhigufinolhu
Indischer Drückerfisch (Indian Triggerfish, Melichthys indicus)
An
steilen Riffkanten kann man mit ein wenig Glück den bis zu 25 Zentimeter
großen Indischen Drückerfisch beobachten. Die Tiere sind sehr scheu und
verstecken sich bei der geringsten Störung in einer Spalte oder Höhle.
Da sie in Tiefen von etwa einem bis 30 Meter leben, sind sie beim Schnorcheln
oft nur aus der Ferne zu sehen, wenn man nicht gerade mit angehaltener
Luft abtaucht. Der Körper der Indischen Drückerfische ist schwarz
gefärbt und die Rücken- sowie die Afterflosse sind an der Innenseite
hell gesäumt. Die Schwanzflosse ziert ebenfalls ein heller Saum, der
jedoch außen liegt. Im hinteren Körperbereich ziehen sich einige zarte,
weiße Linien über den Leib der Fische, die man jedoch nur aus nächster
Nähe - als Schnorchler also praktisch nie - zu Gesicht bekommt. Im
tropischen Indischen Ozean ist diese Spezies beheimatet.
Foto: Juli 2002, Hausriff von Sun Island
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Indischer Segelflossendoktor (Desjardin's Sailfin Tang, Zebrasoma desjardinii)
Mit
ihrer Körperlänge von bis zu 40 Zentimeter ist diese Fischart ohnehin
schon nicht klein. Doch die Tiere wenden einen Trick an, um noch größer
zu wirken: Sie können ihre segelartigen Flossen aufrichten und
erscheinen dadurch noch stattlicher. Leider sind die Indischen
Segelflossendoktorfische eher scheu, sodass sie nicht so leicht zu
beobachten sind wie so manch andere Fischart in den Gewässern der
Malediven. Der Körper der Indischen Segelflossendoktoren ist meist hell
gefärbt und trägt ein charakteristisches Streifen- und Punktmuster, das
gelblich gefärbt ist. Das Verbreitungsgebiet der Indischen
Segelflossendoktorfische erstreckt sich über den Indischen Ozean und das
Rote Meer, sie kommen bis in 25 Meter Tiefe vor. Foto: Juli 2002,
Hausriff von Sun Island
Indopazifik-Sergeant (Indo-Pacific Sergeant, Abudefduf vaigiensis)
In
der Nähe korallenreicher, seichter Riffe trifft man im Indischen Ozean
sowie in Teilen des Pazifiks auf den Indopazifik-Sergeant. Diese bis zu
20 Zentimeter lange Riffbarschart ist in aller Regel wenig scheu und
lässt sich daher leicht fotografieren. Ihr gestreiftes, gelb
durchsetztes Muster und der grau bis dunkelgrau gefärbte Schwanz machen
sie unverwechselbar. Der Indopazifik-Sergeant kommt in Tiefen von ein
bis 15 Meter vor und ernährt sich fast ausschließlich von Plankton. Ihr
Verbreitungsgebiet innerhalb der beiden genannten Ozeane reicht vom 36.
nördlichen bis zum 39. südlichen Breitengrad.
Foto: Juli 2002, Stelzen am Steg in der Nähe der Wasserbungalows, Sun Island
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