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Meerestiere der Malediven - Teil 5
Keilfleck-Falterfisch (Falcula Butterfly, Chaetodon falcula)
Eine
der hübschesten Falterfischarten der Gewässer der Malediven ist der
Keilfleck-Falterfisch. Die bis zu 20 Zentimeter langen Tiere schwimmen
meist paarweise durch das Wasser und sind Schnorchlern und Tauchern
gegenüber nur wenig scheu. Der größte Teil des Körpers ist weiß gefärbt
und trägt ein dunkelgraues, senkrecht verlaufendes Streifenmuster. Zudem
erstreckt sich ein schwarzer Streifen über die Augen, der ebenfalls
senkrecht verläuft. Der Rücken, der obere Teil der Flanken sowie die
Schwanzflosse und die Flosse im hinteren Bauchbereich und die dort
angrenzende Körperpartie sind leuchtend gelb gefärbt und werden von
rötlichen und schwarzen Keilen, Strichen und Punkten geziert. In Tiefen
von einem bis 15 Meter kommen die Fische an Riffen vor. Ihr
Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Indischen Ozean und die
Gewässer Südostasiens sowie Südchinas. Foto: Juli 2002,
Hausriff von Sun Island
Korallen-Kaninchenfisch (Blue-spotted Spinefoot, Siganus corallinus)
Leider
sind diese bis zu 35 Zentimeter langen Fische recht scheu, sodass man sie als Schnorchler meist nur aus großer Entfernung
beobachten kann. Da in den maledivischen Gewässern noch weitere,
recht ähnlich gefärbte Kaninchenfischarten vorkommen, muss man
sehr genau hinsehen, um die Tiere identifizieren zu können.
Korallen-Kaninchenfische tragen eine gelbe Grundfärbung, die mit
nicht ineinander übergehenden blauen Flecken bedeckt ist. Bei
den nahen Verwandten, den Traueraugen-Kaninchenfischen (Siganus
puelloides), die ich während meiner Schnorchelgänge nie
beobachtet habe, verlaufen die Flecken ineinander. Heimisch sind
Korallen-Kaninchenfische an Riffen in Tiefen zwischen drei und 30 Meter.
Im Indischen Ozean sowie in Teilen des Pazifiks kommt die Art zwischen
30 Grad nördlicher und 30 Grad südlicher Breite vor. Foto: Juli 2002,
Hausriff von Sun Island
Krokodil-Hornhecht oder Riesen-Hornhecht (Crocodile Needlefish, Tylosurus crocodilus)
Meist
schwimmen Krokodil-Hornhechte dicht unter der Wasseroberfläche, weshalb
sie ungemein schwer zu fotografieren sind. Ausgewachsene Tiere erreichen
eine Länge von bis zu 150 Zentimeter, die Mehrzahl der
Krokodil-Hornhechte ist jedoch nur etwa 90 Zentimeter lang. Da sich
diese Hornhechte von kleinen Fischen ernähren, schwimmen sie stets so
dicht an der Wasseroberfläche, weil dort von nahezu allen Seiten ihre
Konturen verschwimmen. In Lagunen trifft man oft große Gruppen junger
Krokodil-Hornhechte an (siehe Abbildung in diesem Absatz, etwa 20
Zentimeter langes Tier). An den Riffkanten halten sich eher
ausgewachsene Tiere dieser Art auf, diese Fische leben in
Tiefenbereichen von bis zu 13 Meter. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt
sich über tropische Gewässer in allen Weltmeeren, die zwischen dem 21.
nördlichen Breitengrad und einem Grad nördlicher Breite liegen. Beim
Schnorcheln und Tauchen sollte man diese Fische niemals bedrängen, denn
mit ihrer spitzen Schnauze können sie Menschen verletzen.
Foto: Juli 2002, Lagune in der Nähe der Wasserbungalows von Sun Island
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Langmaul-Pinzettfisch (Big Longnose Butterflyfish, Forcipiger longirostris)
Sehr
auffällige Erscheinungen an den Riffen des Indischen Ozeans sind die
Langmaul-Pinzettfische. Diese bis zu 22 Zentimeter lange Falterfischart
fällt nicht nur durch ihre leuchtend gelbe Körperfarbe auf, sondern auch
aufgrund ihres ausladenden Mauls, das ihnen ihren deutschen Namen
eingebracht hat. Mit ihren langen Mäulern zupfen die Fische geschickt
kleine Tiere von Korallenstöcken. Die hübschen Fische halten sich
einzeln oder paarweise vorzugsweise an korallenreichen Riffen auf.
Leider sind diese schönen Meeresbewohner recht scheu und daher nur
schwer zu fotografieren. Am besten taucht man ihnen als Schnorchler mit
angehaltenem Atem langsam und mit vorsichtigen Bewegungen hinterher,
wenn man sie aus der Nähe beobachten möchte. Denn der Tiefenbereich, in
dem sich die Langmaul-Pinzettfische für gewöhnlich aufhalten, beginnt
bei drei Meter und er reicht bis zu 70 Meter in die blauen Fluten. In
tropischen Gewässern zwischen 28 Grad nördlicher und 28 Grad südlicher
Breite kommt diese Art im Indischen Ozean sowie im Pazifik vor; auch im
Roten Meer sowie im Persischen Golf kann man die Fische antreffen.
Foto: Juli 2002, Hausriff von Sun Island
Mappa-Kugelfisch (Map Pufferfish, Arothron mappa)
Mit ihrer Körperlänge von bis zu 65 Zentimeter sind Mappa-Kugelfische
recht groß. Die Grundfärbung der stattlichen Tiere ist hell. Nahezu am
gesamten Körper tragen diese Meeresbewohner ein dunkles Streifen- und
Fleckenmuster. Der Bauch ist einfarbig gelblich-weiß. In Tiefen zwischen
vier und 30 Meter kommen diese Fische an Riffen vor, mitunter kann man
sie - so wie ich - in einer flachen Lagune schwimmen sehen. Für
gewöhnlich treten diese Fische einzeln auf. Das Verbreitungsgebiet der
Spezies erstreckt sich über den Indischen Ozean und den Pazifik; es
liegt zwischen 35 Grad nördlicher und 28 Grad südlicher Breite.
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Foto: Juli 2002,
Lagune
von Sun Island |
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Foto: Juli 2002,
Lagune
von Sun Island |
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Gepunkteter Papageifisch (Spotted Parrotfish, Cetoscarus ocellatus)
Papageifische tragen ihren Namen aufgrund der beiden harten
Kieferplatten, die sie zum Abbeißen harter Korallenstücke benötigen und
die an Papageienschnäbel erinnern. Aber auch in Sachen Färbung stehen
die Papageifischen der Vogelgruppe um nichts nach. Gepunktete Papageifische
können bis zu 90 Zentimeter lang werden. Männliche Vertreter dieser Art
sind überwiegend grün und leuchtend violett gefärbt, ihre Augen sind
orangerot. Auch die Augen der Weibchen weisen diese Farbe auf, der
Körper der Fischdamen ist überwiegend grau und gelblich. Jungfische
sehen anders aus als Alttiere, weshalb sie von Laien oft nicht für
Papageifische gehalten werden. Fotos der Art in unterschiedlichen
Altersstadien gibt es auf
Fishbase.d. Gepunktete Papageifische kommen in Tiefen zwischen einem
und 30 Meter an Riffen vor. Das Verbreitungsgebiet der Art reicht vom Indischen Ozean bis zum Pafifik in deren tropischen und teils auch subtropischen Zonen.
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Männchen, Foto: Juli 2002,
Hausriff
von Sun Island |
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Männchen,
Foto: Juli 2002,
Hausriff
von Sun Island |
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Mittelstreifen-Barbe (Freckled Goatfish, Upeneus tragula)
Die
maximale Körpergröße der Mittelstreifen-Barbe beläuft sich auf 33
Zentimeter. Durchschnittlich werden die Individuen dieser Art jedoch nur
25 Zentimeter lang. Typisch für Barben sind die Barteln, die sich im
Bereich des Mauls befinden und mit denen die Tiere den Boden nach
Nahrung durchwühlen. Meist trifft man die hell gefärbten Tiere in
kleinen Gruppen an. Auf dem Körper verlaufen einige parallele,
waagerechte graue Streifen, der Schwanz ist schwarzweiß gemustert. In
Tiefen von zehn bis 50 Meter, mitunter jedoch auch in flachen Lagunen
lassen sich diese Fische beobachten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt
sich über den Indischen Ozean sowie Teile des Pazifiks, die Tiere leben
zwischen dem 30. nördlichen und dem 25. südlichen Breitengrad. Foto: Juli 2002,
Lagune von Sun Island
Mondsichel-Junker (Moon Wrasse, Thalassoma lunare)
Sehr
neugierig und vielerorts geradezu zutraulich sind die bis zu 25
Zentimeter großen Mondsichel-Junker. Diese rund um die Malediveninseln
häufig vorkommenden Fische sind auffällig bunt gefärbt und werden von
manchen Schnorchlern fälschlicherweise für junge Papageifische gehalten.
Bei den Mondsichel-Junkern handelt es sich um ein Mitglied der Familie
der Lippfische. Die Männchen sind am gesamten Körper etwas dunkler
gefärbt als die Weibchen; die Abbildung in diesem Absatz zeigt ein
männliches Tier. Meist trifft man die Fische in kleinen Haremsgruppen
mit einem Männchen und mehreren Weibchen an. In manchen Büchern wird
diese Art auch Mondsichel-Lippfisch genannt. Diese Spezies kommt in
Tiefen von einem bis 20 Meter vor. Das Verbreitungsgebiet umfasst das
Rote Meer, den Indischen Ozean sowie den Pazifik. Zwischen dem 30.
nördlichen und dem 32. südlichen Breitengrad finden die Tiere beste
Überlebensbedingungen vor.
Foto: Juli 2002, Riffdach der Lagune von Sun Island
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