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Kretas Unterwasserwelt
Nicht
nur an Land hat Kreta viel zu bieten. Sogar die Unterwasserwelt
verschlägt einem den Atem, wenn man sich mit einer Schnorchelmaske in
die Fluten begibt. Dass es im Mittelmeer so bunt zugeht wie in den
Tropen, mögen zwar viele Menschen zunächst kaum glauben. Spätestens aber
wenn die ersten Meerpfauen an einem vorüber schwimmen, schlägt einen die
mediterrane Unterwasserwelt in ihren Bann. Doch nicht nur die Fische
sind dort sehr bunt, auch verschiedene Schwämme und Algen leuchten in
allen erdenklichen Farben. Foto: August 2003, Anissáras
Während
meines Kreta-Aufenthalts habe ich mehrmals am Strand von Anissáras
Schnorcheltouren unternommen. Dort fällt der Meeresgrund sanft ab, sodass man in einem relativ großen Bereich schnorcheln kann, ohne den
"Boden" unter den Füßen zu verlieren. Am Grund des Wassers liegen mit
Algen überwucherte und von Hohlräumen durchsetzte Steinplatten, die
zahllosen Fischen und Schwarzen Seeigeln als Heimat dienen. Die
Sichtweite unter Wasser habe ich stets als angenehm empfunden, sie hat
bei mehreren Metern gelegen. Foto: August 2003, Anissáras
Bei
meinen Schnorcheltouren habe ich einige Fischarten beobachtet, die ich
leider nicht fotografieren konnte oder die auf den Fotos nicht zu
erkennen sind. Leider hatte ich nur eine Einmal-Unterwasserkamera bei
mir, die verglichen mit meiner im Vorjahr auf den
Malediven verwendeten Canon Prima AS-1 relativ schlechte Bilder
geliefert hat. Die Canon hat meinen Schnorchelurlaub in den Tropen
bedauerlicherweise nicht heil überstanden, sodass sie mich nicht mehr
nach Kreta begleiten konnte. Foto: August 2003, Anissáras
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Einige
wenige Fotos, die ich beim Schnorcheln angefertigt habe, sind zum Glück
einigermaßen brauchbar geworden. Die restlichen weiter unten gezeigten
Abbildungen sind mit Hilfe meiner Minolta Spiegelreflexkamera
entstanden, mit der ich die Tiere durch die Wasseroberfläche im
Hafenbecken von Liménas Chersonísou ablichtet habe. Das Fotografieren
durch die Wasseroberfläche hat sich an dieser Stelle allerdings als ausgesprochen schwierig
erwiesen. Es
sind mir nur an einem windstillen Tag, an dem die Wasseroberfläche nur
wenig in Bewegung war, einigermaßen brauchbare Aufnahmen gelungen. Eine leichte Unschärfe ist leider dennoch nicht
zu vermeiden gewesen. Foto: August 2003, Liménas Chersonísou
Liste
der von mir beobachteten Meerestiere
Die folgenden Meerestierarten habe ich während meines
Urlaubs im August 2003 vor der Küste Kretas beobachten können. In der
Liste blau dargestellte Arten sind mit weiter unten vermerkten
Artprofilen und Fotos verlinkt.
· Brandbrasse (Saddled Seabream, Oblada melanura)
· Breitstirn-Meeräsche (Flathead mullet, Mugil cephalus)
· Gebänderter Barrakuda (Yellowmouth barracuda, Sphyraena viridensis)
· Geißbrasse (White Seabream, Diplodus sargus)
· Goldstrieme (Salema, Sarpa salpa)
· Grauer Lippfisch (Grey Wrasse, Symphodus cinereus)
· Himmelsgucker (Star Gazer, Uranoscopus scaber)
· Meerjunker (Mediterranean Rainbow Wrasse, Coris julis)
· Meerpfau (Ornate Wrasse, Thalassoma pavo)
· Sägebarsch (Comber, Serranus cabrilla)
· Schriftbarsch (Painted Comber, Serranus scriba)
· Schwarzer Seeigel (Sea Urchin, Arbacia lixula)
· Streifenbarbe (Striped Red Mullet, Mullus surmuletus)
Brandbrasse (Saddled Seabream, Oblada melanura),
Nr. 1 auf dem Foto
Relativ
unauffällig ist die Brandbrasse gefärbt. Ihr Körper ist silbrigweiß und
ein sehr feines, waagerecht verlaufendes graues Streifenmuster ziert die
Flanken. Im hinteren Rumpfbereich an der Schwanzwurzel tragen diese
Fische auf jeder Körperhälfte je einen schwarzen Fleck. Diese Fischart
erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von 20 Zentimeter, sie kann
aber bis zu 34 Zentimeter lang werden. In Tiefen von bis zu 30 Meter ist
diese riffgebundene Art im Roten Meer anzutreffen. Darüber hinaus
erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Brandbrasse über den östlichen
Atlantik, den Golf von Biscaya, das Mittelmeer sowie rund um die
Kapverden, Kanarischen Inseln und Madeira. Außerdem kommen Brandbrassen
an der afrikanischen Küsten bis hin nach Angola vor.
Foto: August 2003, Liménas Chersonísou
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Breitstirn-Meeräsche (Flathead mullet, Mugil cephalus)
Bis
zu 100 Zentimeter können Breitstirn-Meeräschen lang werden. Auf dem Foto
rechts ist ein mit nur etwa 30 Zentimeter Länge relativ kleines Exemplar dieser Art zu sehen.
Der Fisch schwamm durch das Hafenbecken von Liménas Chersonísou, er
blieb immer in der Nähe einiger Artgenossen. Der Körper dieser Fische
ist silbrig glänzend und weist einige parallel verlaufende Streifen auf,
die sich vom Kopf bis zur Schwanzwurzel erstrecken. Das
Verbreitungsgebiet dieser Spezies ist sehr groß, es erstreckt sich über
das Mittelmeer, den Atlantik, den Pazifik und den Indischen Ozean.
Überall dort, wo das Wasser zwischen acht und 24 Grad Celsius warm ist,
können Breitstirn-Meeräschen überleben. Sie kommen bis in Tiefen von bis
zu 120 Meter vor.
Foto: August 2003, Liménas Chersonísou
Gebänderter Barrakuda (Yellowmouth barracuda, Sphyraena viridensis)
Ausgewachsene
Exemplare dieser Tierart können eine Körperlänge von bis zu 128
Zentimeter erreichen. Doch nicht alle Gebänderten Barrakudas sind so
lang, die durchschnittliche Größe der Tiere beträgt 40 Zentimeter. Die
Fische bilden meist Schulen und schwimmen dicht beieinander. Typisch für
Barrakudas ist, dass der Unterkiefer den Oberkiefer überragt. Diese
Fische sind Räuber, sie ernähren sich von kleineren Fischarten und
anderen Meerestieren. Gebänderte Barrakudas kommen weltweit in
tropischen Gewässern vor. Foto: August 2003, Anissáras
Geißbrasse (White Seabream, Diplodus sargus),
Nr. 2 auf dem Foto
Der
Atlantik bis in südafrikanische Gefilde ist ebenso die Heimat der
Geißbrasse wie das Mittelmeer, außerdem kommt diese Fischart im
Schwarzen Meer vor. Ausgewachsene Geißbrassen können eine Körperlänge
von bis zu 45 Zentimeter erreichen, das rechts gezeigte Tier ist etwa
zwölf Zentimeter lang gewesen. Diese Spezies ist an ihren senkrechten
dunklen Streifen auf dem silbrigen Körper zu erkennen. Ihre
Schwanzflosse ist schwarz gesäumt. Im Bereich der Schwanzwurzel tragen
die Tiere auf beiden Seiten je einen dunklen Fleck. Geißbrassen leben in
korallenbewachsenen oder felsigen Arealen in Tiefen zwischen null und 50
Meter, zudem kommen sie in Seegraswiesen mit Beständen von Posidonia
oceanica vor.
Foto: August 2003, Liménas Chersonísou
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Himmelsgucker (Star Gazer, Uranoscopus scaber)
Ich
habe nicht schlecht gestaunt, als aus dem Sand des Hafenbeckens von
Liménas Chersonísou urplötzlich ein Himmelsgucker aufgetaucht ist. Diese
Fischart ist stämmig gebaut und sie wird bis zu 30 Zentimeter lang.
"Mein" Exemplar ist etwa 20 Zentimeter lang gewesen. Mit ihrem nach oben
gerichteten Maul wirken Himmelsgucker recht grimmig. Meist halten sie
sich im Sand verborgen und lauern dort auf vorbei schwimmende Beute, die
sie blitzschnell schnappen. Dabei wenden sie einen Trick an: Sie haben
am Maul ein Anhängsel, das wie ein kleiner Wurm aus dem Sand ragt und
das sich bewegt. Will ein kleinerer Fisch nach dieser vermeintlichen
Beute schnappen, ist es um ihn geschehen. Himmelsgucker sind somit Jäger
im Verborgenen. Wenn die Fische einmal hervorkommen, dann meist nur, um
kurz zu schwimmen und sich dann sofort wieder an anderer Stelle im
lockeren Sand einzugraben. Nur noch die winzigen Augen schauen
anschließend heraus, das Maul ist unter einer dünnen Sandschicht
versteckt.
Foto: August 2003, Liménas Chersonísou
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Foto: August 2003, Liménas Chersonísou |
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Foto: August 2003,
Liménas Chersonísou |
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Meerpfau (Ornate Wrasse, Thalassoma pavo)
Beim Schnorcheln an der Küste von Anissáras sind mir
etliche Meerpfauen vor die - leider sehr schlechte -
Einmal-Unterwasserkamera geschwommen. Die Abbildung in diesem Absatz
zeigt ein recht junges und kleines Exemplar. Bei jungen und alten
Vertretern dieser Art unterscheidet sich die Körperzeichnung stark, wie
eine
Bildersammlung bei Fishbase.org zeigt. Meerpfauen leben im
Mittelmeer und in Teilen des Atlantiks, sie kommen beispielsweise an der
Küste Westafrikas und rund um die Kanarischen Inseln vor. Bis zu 25
Zentimeter können ausgewachsene Individuen lang werden, die
Durchschnittsgröße der Art beträgt etwa 20 Zentimeter. Der Meerpfau lebt
in Tiefen von einem bis zu 150 Meter. Foto: August 2003, Anissáras
Schwarzer Seeigel (Sea Urchin, Arbacia lixula)
Vielerorts
leben im Mittelmeer der Schwarze Seeigel. Das Gehäuse dieser stechenden
und für Schwimmer sowie Taucher durchaus nicht ungefährlichen
Meeresbewohner kann einen Durchmesser von fünf Zentimeter erreichen. Die
harten, schwarzen Stachel können etwa drei Zentimeter lang werden. Es
wird vermutet, dass der Schwarze Seeigel ursprünglich nur im südlichen
Mittelmeerraum vorgekommen ist, sich mit der Zeit aber auch im
nördlichen Mittelmeer etabliert hat. Die Art ist in Tiefen zwischen null
und 50 Meter stellenweise extrem häufig anzutreffen. Bevorzugter
Lebensraum des Schwarzen Seeigels ist felsiges Substrat, gern halten
sich die Tiere an senkrecht abfallenden Flächen, also beispielsweise
Felsen, auf. Foto: August 2003, Anissáras
Unbestimmte Fischart
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Foto: August 2003, Liménas Chersonísou |
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