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Vögel auf Kreta - Teil 2
Nebelkrähe (Hooded Crow, Corvus cornix)
Auf
Kreta kann man an sehr vielen Orten die meist nicht allzu scheue
Nebelkrähe beobachten. Das Gefieder dieser 47 Zentimeter großen
Rabenvögel ist am Körper grau, teils mit einem deutlichen Gelbschimmer,
wie man ihn in der Abbildung rechts sehen kann. Flügel, Schwanz und Kopf
der Nebelkrähen sind schwarz, ebenso ihre Schnäbel und die Beine. An der
Brust tragen sie auf dem grauen Gefieder schwarze Flecken, die bei jedem
Individuum etwas anders angeordnet sind. Vor allem in den Abendstunden
sammeln sich die Nebelkrähen auf Kreta zu größeren Gruppen von mehreren
Dutzend Tieren. Foto: August 2003, Anissáras
Rauchschwalbe (Barn Swallow, Hirundo rustica rustica)
 Nur
im Sommer ist die bis zu 19 Zentimeter lange Rauchschwalbe in Europa
anzutreffen. Auf Kreta verweilen die Vögel aufgrund des mildeen Klimas
jedoch insgesamt etwas länger als beispielsweise in Deutschland. Die
Flügelspannweite der am Bauch weiß gefärbten Vögel beträgt bis zu 34
Zentimeter. Die Flügel der Rauchschwalben sind schwarz mit einem
deutlichen Blauschimmer gefärbt, dasselbe gilt für den Kopf. Ihre Kehle
ist dunkelrot gefärbt, was eines ihrer typischen Erscheinungsmerkmale
ist. Am leichtesten lassen sich Rauchschwalben von anderen
Schwalbenarten jedoch durch ihren langen, tief gegabelten Schwanz
unterscheiden. Die linke der beiden Abbildungen in diesem Absatz zeigt
ein Alttier im Landeanflug, rechts ist ein wenige Wochen altes Jungtier
zu sehen. Gerade erwachsen gewordene Rauchschwalben kann man leicht an
ihrem gelben Schnabelrand erkennen. Foto links: August 2003, Kato
Goúves, Foto rechts: August 2003, Tzermiádon
Rotkopfwürger (Woodchat Shrike, Lanius senator)
Extrem
scheu sind die 17 Zentimeter großen Rotkopfwürger. Diese Vögel kommen im
Frühling nach Kreta beziehungsweise in andere süd- und mitteleuropäische
Brutgebiete, verbringen dort den Sommer und ziehen im Herbst in ihre
Überwinterungsquartiere in Afrika. Scheitel und Nacken dieser Vögel sind
rostrot gefärbt. Ein an der Stirn schmaler, schwarzer Streifen zieht
sich über die Stirn bis zu den Schultern und mündet dort in die teils
schwarzen, stellenweise weißen Flügel. Zwischen dem schwarzen
Stirnstreifen und der Schnabelwurzel liegt ein weißer Gefiederbereich.
Brust und Bauch sind ebenfalls weiß mit mehr oder minder kräftigem
Gelbstich gefärbt. Der kräftige Schnabel dieser Vogelart ist glänzend
schwarz. Ihren seltsamen Namen hat die Gattung der Würger aufgrund der
Tatsache, dass die Vögel zum Beispiel Beutetiere wie Eidechsen in großen
Stücken herunter schlingen und unverdauliche Reste später wieder als
Gewölle auswürgen. Foto: August 2003, Anissáras
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Samtkopf-Grasmücke (Sardinian Warbler, Sylvia melanocephala melanocephala)
Einer
der Charaktervögel der Macchien Kretas ist die ganzjährig auf der Insel
vorkommende Samtkopf-Grasmücke. Überall hört man sie zwitschern, zu
Gesicht bekommt man die scheuen Vögel dagegen nicht ganz so oft. Im
Sommer lassen sich die 13,5 Zentimeter großen Vögel am besten am frühen
Morgen oder kurz vor Sonnenuntergang beobachten, da sie in den kühlen
Stunden des Tages am aktivsten sind. Der Kopf der Männchen ist
tiefschwarz gefärbt, die leuchtend roten Augen stehen dazu in einem
ebenso schönen Kontrast wie die weiße Kehle. Der Rest des Körpers ist
grau in unterschiedlichen Schattierungen gefärbt. Das Gefieder der
Weibchen ist insgesamt viel blasser, der Kopf ist dunkelgrau gefärbt.
Weibliche Samtkopf-Grasmücken haben wie die Männchen rote Augen. Die
nebenstehende Abbildung zeigt ein Männchen. Foto: August 2003, Anissáras
Schwarzkehlchen (Stonechat, Saxicola rubicola)
Eher
scheu, aber dennoch keck sind die nur 12,5 Zentimeter großen
Schwarzkehlchen. Nur die Männchen tragen das Körpermerkmal, nachdem
diese Vögel benannt sind. Kopf, Kehle und die Flügel sowie der Schwanz
sind bei ihnen schwarz gefärbt, die Brust ist rostrot gefärbt, der Bauch
weiß. Oberhalb der Schulter liegt bei den Männchen ebenfalls ein weißer
Gefiederbereich. Die Weibchen sind erheblich weniger kontrastreich
gefärbt, ihre Brust erstrahlt überdies deutlich matter als die der
Männchen in Rostrot. Schwarzkehlchen kommen ganzjährig auf Kreta vor und
halten sich am liebsten auf Brach- und Ödland auf, sie sind jedoch auch
im Bereich der Macchien zu finden. Die Abbildung in diesem Absatz zeigt
ein Männchen. Foto: August 2003, Anissáras
Stieglitz (Eurasian Goldfinch, Carduelis carduelis)
 Selten
sind mir irgendwo so viele Stieglitze begegnet wie es auf Kreta. Sie
sind nahezu überall im Tiefland in Gruppen von bis zu etwa 20 Tieren
anzutreffen. Munter zwitschernd begeben sich die farbenfrohen, zwölf
Zentimeter großen Singvögel gemeinsam auf die Suche nach Nahrung. Im
Sommer und Herbst finden sie an den vielen Disteln ihre
Lieblingsnahrung: Distelsamen. Aufgrund dieser Vorliebe tragen die Vögel
auch den Volksnamen "Distelfink". Auf Kreta sind sie das gesamte Jahr
über anzutreffen, am liebsten halten sie sich auf Brachflächen und
Ödland auf. Die linke der beiden Abbildungen zeigt ein Jungtier im
ersten Sommer, im rechten Bild ist eine aus beiden Geschlechtern
bestehende Gruppe inklusive eines Jungtiers zu sehen. Jungtiere erkennt
man daran, dass ihr Kopfgefieder noch bräunlich und nicht leuchtend rot
ist. Die rote Maske wächst ihnen erst nach der Herbstmauser. Beide Fotos: August 2003, Anissáras
Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)
Verglichen
mit Stadttauben sind die Türkentauben
aufgrund ihres schlanken Körperbaus recht zierliche Erscheinungen. Sie werden bis zu 33
Zentimeter lang, haben einen
langen Schwanz und ein graues Gefieder. Ihre Flügelspitze sind
schwärzlich gefärbt, ebenso wie ihr Nackenring, an dem man sie
leicht erkennen kann. Die Beine der Ringeltauben sind dunkelrot gefärbt,
die Schnäbel schwarz. Auf Kreta sind sie vor einiger Zeit noch nicht
heimisch gewesen. Sie breiten sich seit einigen Jahrzehnten von
Kleinasien aus nach Europa aus, auf Kreta sind sie erst in den 1970er
und 1980er Jahren erstmals erschienen. Mancherorts sind sie inzwischen relativ häufig
anzutreffen, so auch rund um Chersónisos. Die Vögel sind sehr scheu und
fliegen ängstlich auf, wenn man sich ihnen auf weniger als 20 Meter
nähert. Das ganze Jahr über kann man Türkentauben auf Kreta beobachten. Foto: August 2003, Anissáras
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