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Pflanzen auf Kreta - Teil 1
Aronstab (Arum, Arum concinnatum)
Aus einer unterirdischen Knolle sprießt diese ausdauernde, kahle
Pflanze, deren bevorzugte Standorte Wälder, Olivenhaine und Gebüsche sind.
Die Stängel des Aronstabs werden zwischen zehn und 20 Zentimeter lang,
an ihrem unteren Ende wachsen im Herbst oder Frühwinter grüne, 15 bis 40
Zentimeter lange Blätter aus der Knolle. Blütenkolben und Kronenblätter
sind weiß gefärbt. Nachdem die Pflanze geblüht hat und sie befruchtet
worden ist, bilden sich am Fruchtstand Beeren, die leuchtend rot gefärbt
sind, sobald sie die volle Reife erreicht haben. Ein deutscher Name des
Aronstabgewächses Arum concinnatum ist mir leider nicht bekannt,
dies gilt auch für einen englischen Namen. Foto: August 2003, Psichró
Dornige Königskerze (Spiny Mullein, Verbascum spinosum)
Bis zu 50 Zentimeter kann die Dornige Königskerze groß
werden. Die mehrjährige Pflanzenart wächst zu stacheligen Sträuchern
heran. Die Blätter sind 1,5 bis fünf Zentimeter lang und
länglich-lanzettlich geformt. Am Rand sind sie unregelmäßig gezähnt oder
gelappt. Deckblätter sind eiförmig und gestielt. Gelb sind die einzeln
stehenden Blüten gefärbt, je Blüte gibt es fünf Kronblätter. Die
Blütezeit erstreckt sich von Mai bis in den August. Anzutreffen ist
diese Pflanzenspezies in Gebieten mit mediterraner Strauchheide
(Garrigue) sowie an felsigen, offenen Standorten und auf Geröllhalden
bis in eine Höhe von etwa 2.200 Meter über dem Meeresspiegel. Auf Kreta
ist die Dornige Königskerze endemisch, das heißt, nur auf dieser Insel
befindet sich ihr ursprüngliches natürliches Verbreitungsgebiet. Foto: August 2003, Ímbros-Schlucht
Drüsenhaarige Kugeldistel (Globe Thistle, Echinops spinosissimus)
In schier unglaublichen Massen blühten auf Kreta von Juni bis August diese auffälligen
Disteln. Ihre Blütenstände sind graublau bis grünlich gefärbt, im
Durchmesser zwischen 3,7 und sieben Zentimeter groß und kugelförmig. Sie
werden von Insekten wie den dunklen
Holzbienen
geschäftig umschwirrt, weil sie verlässlich Nektar liefern. Die schönen
Blüten befinden sich jeweils am Ende eines bis zu etwa einem Meter hohen,
aufrechten Stängels. Bevorzugte Standorte dieser Pflanzenart sind
Garriguen, felsige und trockene Wiesen sowie trockenes Brachland.
Wichtig ist für die Pflanzen, dass sie viel Sonnenstrahlung erhalten,
weshalb sie an schattigen Plätzen eher selten zu finden sind.
Foto: August 2003, Tzermiádon
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Dunkelrote Skabiose (Mournful Widow, Scabiosa maritima atropurpurea)
Am Rande eines Feldes an einer sonnigen Stelle hat sich das rechts
gezeigte Exemplar der zweijährigen, fast kahlen Pflanzenart befunden. Dunkelrote
Skabiosen erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 60 Zentimeter, ihre
Stängel sind verzweigt. Die dunkelgrünen Blätter sind gegenständig
angeordnet und gezähnt. Mehrere rosarot gefärbte einzelne Blüten stehen
bei dieser Pflanzenart dicht beieinander, sodass die Blütenköpfchen
recht üppig wirken. An der blühenden Pflanze, die nebenstehend
abgebildet ist, befanden sich darüber hinaus Fruchtstände, die noch grün
gewesen sind. In manchen Büchern wird die Art auch als Scabiosa atropurpurea
bezeichnet. Foto: August 2003, Tzermiádon
Gelber Hornmohn (Yellow Horned Poppy, Glaucium flavum)
Nur wenige Meter vom Spülsaum des Mittelmeeres entfernt entfernt habe ich
das nebenstehende Exemplar des Gelben
Hornmohns entdeckt. Die Pflanzenart kommt bestens mit sandigen Böden
zurecht und die salzhaltige Luft am Meer macht ihr wenig aus. Ihre gelben Blüten
sind im
Durchmesser rund 1,5 Zentimeter groß. Die Wuchshöhe dieser zwischen
April und September blühenden Pflanzenart beträgt bis zu 90 Zentimeter.
Graugrün sind die Blätter gefärbt, sie tragen zudem einige kleine
Härchen. Vermutlich aufgrund der großen Hitze während des Sommers sind
die Blätter des Gelben Hornmohns, den ich auf Kreta zu Gesicht bekommen
habe,
zusammengerollt gewesen. Man hat den Pflanzen deutlich anmerken können,
dass sie zu wenig Wasser bekommen hatten. Foto: August 2003, Anissáras
Gewelltblättrige Königskerze (Wavyleaf Mullein, Verbascum sinuatum)
Auf Brachland sowie an Wegrändern findet man auf Kreta die
Gewelltblättrige Königskerze. Diese Pflanzenspezies erreicht eine Wuchshöhe
von 50 Zentimeter bis zu einem Meter. In der Zeit von April bis Oktober
steht diese Königskerzen-Art in Blüte. Ihre Blütenblätter sind gelb
gefärbt und gewellt. An ihrer Basis, also im Innern der Blüte, sind sie
dunkelrot gefärbt. Bis zu drei Zentimeter sind die überwiegend runden
Blüten im Durchmesser groß. In auffälligem Kontrast zum Gelb stehen die
dunkelrot bis violett gefärbten Staubgefäße, die sich im Zentrum der
Blüten befinden. Die meisten Exemplare der Gewelltblättrigen Königskerze
sind vom Grund an verzweigt. Am Boden liegt eine Blattrosette, weiter
oben trägt die Pflanzenart auch Stängelblätter. Die Blattrosette ist
derjenige Teil der Pflanze, der im ersten Jahr ausgebildet wird. Erst im
zweiten Jahr bilden sich die weiteren Blätter, auch steht die
Gewelltblättrige Königskerze dann erst in Blüte. Nach der Blütezeit
stirbt die Pflanze ab. Foto: August 2003, Anissáras
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Gewöhnliche Schlangenwurz (Dragon Arum, Dracunculus vulgaris)
Wenn diese bis zu einem Meter große Pflanze in Blüte steht, ist sie
besonders imposant. Leider bin ich zu spät im Jahr auf Kreta gewesen, um sie in
ihrer vollen Pracht zu sehen. Ihre Blütenkolben sind purpurn gefärbt und
erheben sich über ein Hochblatt, das dieselbe Färbung aufweist. Die
Blätter sind lang gestielt und weisen zwischen neun und 15 elliptische
bis lanzettliche Segmente auf. In der Abbildung rechts sind einige
vertrocknete Blätter zu erkennen, außerdem zeigt die Pflanze bereits
ihren noch grünen, also nicht reifen Fruchtstand. Dieses Gewächs, das
auch Drachenwurz genannt wird, ist giftig und wird von Tieren instinktiv
gemieden. Foto: August 2003, Tzermiádon
Griechische Eberwurz (Corymbose Carline, Carlina corymbosa graeca)
Auf kargen Böden findet diese ausdauernde Pflanzenart ihr Auskommen. Sie
wird bis zu 90 Zentimeter hoch und ist meist stehend-krautig. Ihre
bevorzugten Standorte sind offene, trockene, aber auch felsige Areale
mit viel Sonneneinstrahlung. Die
Blätter sitzen wechselständig, sind starr und leicht gewellt. Sie weisen
eine eiförmig-lanzettliche Form auf. Die Blüten sind gelb gefärbt und
werden von gelblichen Blättern umrahmt. Aufgrund ihrer Farbe wirken sie,
als wären sie vertrocknet.
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Foto: August 2003, Anissáras |
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Foto: August 2003, Psichró |
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