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Handa Island
Direkt
vor der Küste des Landesteiles Sutherland liegt die Vogelschutzinsel
Handa Island. Sie beheimatet eine der größten Seevogelkolonien im
nordwestlichen Teil Europas. Vom Küstenort Tarbet aus, ist Handa Island
mit einer kleinen Fähre innerhalb weniger Minuten zu erreichen. Das
Eiland ist etwa drei Quadratkilometer groß und seine höchste Stelle
befindet sich 123 Meter über dem Meeresspiegel. Der östliche Teil der
Insel ist flach und weist einige kleine Sandstrände auf. An einem dieser
Strände legt die Fähre an. Der Fußweg zur Station der Naturschützer ist
nicht weit, dort erhalten die Besucher eine kurze Einweisung. Während
dieser werden auch die Wanderrouten erläutert. Gemeinsam mit den anderen
Mitgliedern der Birdingtours-Reisegruppe habe ich von der Station aus
den direkten Weg zu den Klippen gewählt. Er führt zunächst an den Ruinen
eines ehemaligen Dorfes vorbei. Bis zum Jahr 1847 haben auf Handa acht
Familien gelebt, seitdem leben keine Menschen mehr auf der Insel.
Bald
schon hat man die Ruinen hinter sich gelassen. Der Wanderweg
erstreckt sich weiter hin zu den Klippen und steigt dabei sanft
an. Links und rechts des Weges, aber auch am Himmel gibt es viel
zu sehen: Pflanzen wie der Sonnentau, im Gras rastende
Raubseeschwalben, Eidechsen auf dem Holz des Weges und Möwen,
die am Himmel ihre Kreise ziehen. Sind die Klippen erst einmal
erreicht, kommen Vogelbeobachter voll auf ihre Kosten. In den
Monaten Mai, Juni und Juli brüten in den steilen Felsen Tausende
Seevögel, darunter Dreizehenmöwen, Papageitaucher und Tordalke.
Ferngläser und Spektive helfen dabei, die Vögel aus nächster
Nähe bestaunen zu können. Weil es auf der Insel jedoch sehr
windig sein kann, sollten sich Besucher auf keinen Fall zu nah
an die senkrecht abfallenden Klippen wagen.
Bei
meinem Spaziergang über die Insel habe ich nicht nur nach Vögeln
Ausschau gehalten, sondern auch die anderen Tiere und Pflanzen
aufmerksam betrachtet. In der niedrigen Vegetation - auf Handa gibt es
keine Bäume - finden sich einige hübsche Insekten, darunter
Schmetterlinge wie das
Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae). Wenn die Sonne scheint,
halten sich auf den Holzbalken des Weges gern Mauereidechsen auf. Sie
sind jedoch sehr scheu, weshalb man sich ihnen ganz still und langsam
nähern sollte. Bei der kleinsten Störung huschen sie davon. Wer ein
Fernglas oder Spektiv dabei hat, sollte außerdem das Meer nicht
unbeobachtet lassen. Ich selbst hatte das Glück, in einer Bucht eine
dösende Kegelrobbe (Halichoerus grypus) zu entdecken. Sehr bemerkenswert sind die auf Handa
in einer immensen Fülle wachsenden Flechten. Ganze Felswände
haben diese Gewächse überwuchert.
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Die kleine Fähre legt in
Tarbet ab |
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Ankunft bei etwas mehr
Sonne auf Handa |
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Zum Seitenanfang ↑
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Der Weg zur Rangerstation führt über Dünen |
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Blick auf die kleine Rangerstation |
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Die Schale eines alten Trottellummen-Eis |
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Hügel an der alten Siedlung |
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Zum Seitenanfang ↑
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Auf Handa wachsen vielerorts
Flechten
in beeindruckend großer Zahl |
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Wanderpfad am Rande der
nördlichen Klippen von Handa |
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Zum Seitenanfang ↑
Zum Seitenanfang ↑
Zum Seitenanfang ↑
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Weitere
Informationen:
Koordinaten
für Google Earth
Das Gebiet bei Naturgucker.de
Fährzeiten:
Transfer zur Insel von Montag bis Samstag von 9.00 bis 14.00 Uhr, letzte
Rückfahrt ist um 17.00 Uhr. Meist wird Handa nur in den Frühlings- und
Sommermonaten angesteuert, siehe
Info-Seite des Scottish Wildlife Trust (SWT). Die Preise für die Fähre
inklusive einer Spende für den SWT belaufen sich auf zehn britische Pfund
für Erwachsene, Kinder müssen nur die Hälfte bezahlen (Stand: August
2010).
Verpflegung und Toiletten:
Einkehrmöglichkeiten gibt es auf Handa nicht, dasselbe gilt für
Toiletten. In Tarbet gibt es öffentliche Toiletten, die kostenlos
genutzt werden können. Speisen und Getränke sollten im Wandergepäck
enthalten sein - den Müll sollte man selbstverständlich nicht auf der
Insel lassen.
Regenschutz:
Wie überall in Schottland, kann es auch auf Handa heftige Regenschauer
geben. Weil die Insel dem Wind stark ausgesetzt ist und weil man sich
nirgendwo unterstellen kann, ist es ratsam, gute Regenschutzkleidung
dabei zu haben. Hierzu gehört neben einer Regenjacke auch eine
Regenhose. Zudem sollten die Schuhe wasserfest oder zumindest gut
imprägniert sein.
Handa Island im Web:
Seite des Scottish Wildlife Trust über die Insel Handa
Buchtipp:
An der Küste
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