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Die Insel Hornøya

Die Insel Hornøya im nordöstlichen Norwegen ist ein wichtiges Seevogel-BrutgebietHoch oben im nördlichen Norwegen liegt die unbewohnte Insel Hornøya. Sie wird von der Barentssee umgeben und gehört zur Gemeinde Vardø. Von der Küste ist sie weniger als fünf Kilometer entfernt. Einziges Bauwerk auf Hornøya ist ein Leuchtturm und auf der Insel befindet sich der am weitesten östlich gelegene Punkt Norwegens. An der längsten Stelle misst das Eiland 900 Meter, an der breitesten sind es 700 Meter; die Fläche von Hornøya beträgt 0,4 km2. Die höchste Stelle der Insel befindet sich 65 Meter über dem Meeresspiegel und die Felsküste fällt in einigen Bereichen steil ab, was sie für viele Tiere zu einem attraktiven Brutgebiet macht: Während des kurzen arktischen Sommers halten sich auf Hornøya schätzungsweise 150.000 Seevögel auf, um dort ihren Nachwuchs großzuziehen. Dieses Naturschauspiel lockt jedes Jahr zahlreiche naturbegeisterte Reisende an.

In den steilen Felsen von Hornøya brüten oder rasten auf kleinen Vorsprüngen SeevögelVon Vardø aus erreicht man Hornøya mit dem Boot in knapp zehn Minuten. Von April bis September gibt es mehrmals am Tag die Möglichkeit für diese Überfahrt. Ist man auf dem kleinen Eiland angekommen, befindet man sich sogleich im Hoheitsgebiet der geschäftigen Seevögel - das sieht, hört und riecht man deutlich. Für die Vögel ist die Insel nicht nur wegen der sicheren Brutplätze attraktiv - kaum ein Fressfeind würde sich in so steile Felsklippen wagen, von wendigen Greifvögeln wie den Gerfalken einmal abgesehen. Die reichen Fischgründe der Barentssee machen es den Vögeln leicht, ihren Nachwuchs mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Von den Seevögeln abgesehen, gibt es auf der Insel auch einige Singvogelarten, die sehr sehenswert sind.

Auf Hornøya gibt es Wanderpfade, die stellenweise sehr nah an den Brutplätzen der Vögel entlang führenZwar ist Hornøya ein Vogelschutzgebiet, doch die Menschen werden keineswegs vollständig ausgesperrt. Es gibt in der Nähe des Bootsanlegers eine überdachte Beobachtungshütte, von der aus man in die wenige Meter entfernt liegende, steile Felswand blicken kann, in der sich viele Seevögel aufhalten. Darüber hinaus gibt es markierte Wege auf der Insel, die hervorragende Möglichkeiten zur Beobachtung bieten. Teils kommt man so nah an die brütenden Seevögel heran, dass man sie aus weniger als drei Meter Entfernung fotografieren kann. Die Tiere nehmen die Anwesenheit der Menschen gelassen hin. Sehr wahrscheinlich sind sie deshalb so entspannt, weil sie wissen, dass die Menschen ihnen nicht noch näher kommen - das Verlassen der Pfade ist insbesondere während der Brutsaison von 1. Mai bis zum 15. August zum Schutz der Vögel strikt untersagt. Dank der überall recht niedrigen Vegetation lassen sich die Vögel von den Wegen aus auch weiter im Landesinneren recht gut entdecken, sofern man ein Fernglas oder Spektiv dabei hat.

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Die Seevögel auf Hornøya wie diese Krähenscharbe (Gulosus aristotelis) haben sehr flüssigen Kot, der mitunter auf Besucher hinabregnetFür einen Besuch der Insel sollte man als naturbegeisterter Urlauber mindenstens drei Stunden Zeit einplanen, um Hornøya in Ruhe und ausgiebig erkunden zu können. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es auf dem Eiland nicht, Essen und Getränke müssen deshalb mitgebracht werden. In der Nähe des Bootsanlegers befindet sich ein typisch nordnorwegisches Plumpsklo, sodass man während eines Ausflugs ins Reich der Seevögel zumindest eine Toilette aufsuchen kann. Für die Seevögel wie die in diesem Absatz gezeigte Krähenscharbe (Gulosus aristotelis) gilt das hingegen nicht. Weil sie ihre Hinterlassenschaften ungeniert hinab regnen lassen und damit durchaus auch mal Inselbesucher treffen, empfiehlt es sich, eine Kopfbedeckung zu tragen. Außerdem sollte man nicht die beste und empfindlichste Kleidung während eines Ausflugs nach Hornøya tragen; den besten Schutz bietet eine unempfindliche Regenjacke.

Die Beobachtungshütte auf Hornøya wurde vom Architekturbüro Biotope entworfen und errichtetVon Seevogelkot unbehelligt und vor Wind geschützt essen kann man die mitgebrachten Speisen in der überdachten Beobachtungshütte, von der aus man während der Mahlzeit einen atemberaubenden Blick auf die brütenden Seevögel hat. Konzipiert und erbaut wurde diese Hütte von Tormod Amundsen und seinem Team. Der Norweger ist seit vielen Jahren begeisterter Vogelbeobachter. Er betreibt ein Architekturbüro namens Biotope, das sich auf den Bau von Beobachtungshütten und -plattformen spezialisiert hat. Das Ergebnis sind Bauwerke, die die Bedürfnisse der Vögel mit denen der Vogelbeobachter in Einklang bringen. Die in diesem Absatz gezeigte Hütte besteht überwiegend aus Holz. Lediglich auf der zum Meer und zur Nachbarinsel Reinøya gewandten Seite gibt es einige Fenster.

Zu den auf Hornøya heimischen Singvögeln gehört der Strandpieper (Anthus petrosus)Ist man auf Hornøya, weiß man vor lauter Seevögeln in unmittelbarer Nähe oft gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Die Insel bietet Einblicke in das Leben dieser Tiere, die anderenorts so nicht möglich sind. Ich habe beispielsweise im Jahr 2010 die schottische Vogelinsel Handa besucht, die ebenfalls sehr sehenswert ist. Allerdings ist es dort lediglich möglich, die Vögel von oben zu betrachten, wohingegen man auf Hornøya mitten im Geschehen ist. Es lohnt sich, den Blick hin und wieder von der Steilwand abzuwenden und über die Vegetation schweifen zu lassen, weil man dort unter anderem verschiedene kleine Singvogelarten beobachten kann, darunter Strandpieper (Anthus petrosus). Sie sind besonders geschickt darin, die vielen auf Hornøya lebenden kleinen Insekten, zum Beispiel Fliegen, zu erbeuten. Sehr empfehlenswert ist es außerdem, einen Ausflug auf die Vogelschutzinsel mit einer kleinen Bootstour zu verbinden, der zu den Gewässern rund um das Eiland führt. Dort halten sich neben den auf Hornøya vorkommenden Brutvögeln oft unter anderem Eissturmvögel (Fulmarus glacialis) in großer Zahl auf.

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  Landschaft am Fuße der Steilwand, in der unzählige Seevögel brüten   Schmale grüne Ebene nördlich des Bootsanlegers, hier brüten unter anderem Mantelmöwen (Larus marinus)  
  Landschaft am Fuße der Steilwand, in
der unzählige Seevögel brüten
  Schmale grüne Ebene nördlich des Bootsanlegers, hier brüten unter anderem Mantelmöwen  

Panoramablick auf die steile Felswand von Hornøya
Panoramablick auf die steile Felswand von Hornøya

  Die schmale Wasserstraße zwischen Hornøya und Reinøya   Blick auf den östlichen Teil von Hornøya  
  Die schmale Wasserstraße
zwischen Hornøya und Reinøya
  Blick auf den östlichen Teil von Hornøya  

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  Den Pfad sollte man nicht verlassen, weil sich auf dem Boden Vogelnester befinden   Mantelmöwen-Nest (Larus marinus)  
  Den Pfad sollte man nicht verlassen, weil
sich auf dem Boden Vogelnester befinden
  Mantelmöwen-Nest
(Larus marinus)
 

  Kleine Steigungen können mancherorts mit Hilfe von Treppen erklommen werden   Die Häuser des Leuchtturms sind die einzigen gemauerten Gebäude auf der Insel  
  Kleine Steigungen können mancherorts mit Hilfe von Treppen erklommen werden   Die Häuser des Leuchtturms sind die einzigen gemauerten Gebäude auf der Insel  

  Silbermöwe (Larus argentatus)   Silbermöwe (Larus argentatus)  
  Silbermöwe
(Larus argentatus)
  Silbermöwe
(Larus argentatus)
 

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  Silbermöwe (Larus argentatus)   Austernfischer (Haematopus ostralegus) am felsigen Strand  
  Silbermöwe
(Larus argentatus)
  Austernfischer (Haematopus ostralegus)
am felsigen Strand
 

  Mantelmöwe (Larus marinus)   Junge Mantelmöwe (Larus marinus)  
  Mantelmöwe
(Larus marinus)
  Junge Mantelmöwe
(Larus marinus)
 

  Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla)   Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla)  
  Dreizehenmöwe
(Rissa tridactyla)
  Dreizehenmöwen
(Rissa tridactyla)
 

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  Brütende Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla)   Dreizehenmöwen-Kolonie (Rissa tridactyla)  
  Brütende Dreizehenmöwe
(Rissa tridactyla)
  Dreizehenmöwen-Kolonie
(Rissa tridactyla)
 

  Brütende Krähenscharbe (Gulosus aristotelis)   Krähenscharbe (Gulosus aristotelis)  
  Brütende Krähenscharbe
(Gulosus aristotelis)
  Krähenscharbe
(Gulosus aristotelis)
 

  Junge Krähenscharbe (Gulosus aristotelis)   Krähenscharben-Familie (Gulosus aristotelis)  
  Junge Krähenscharbe
(Gulosus aristotelis)
  Krähenscharben-Familie
(Gulosus aristotelis)
 

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  Krähenscharbe (Gulosus aristotelis)   Brütende Krähenscharbe (Gulosus aristotelis)  
  Krähenscharbe
(Gulosus aristotelis)
  Brütende Krähenscharbe
(Gulosus aristotelis)
 
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  Krähenscharbe (Gulosus aristotelis)   Krähenscharbe (Gulosus aristotelis)  
  Krähenscharbe
(Gulosus aristotelis)
  Krähenscharbe
(Gulosus aristotelis)
 

  Tordalk (Alca torda)   Tordalk (Alca torda)  
  Tordalk
(Alca torda)
  Tordalk
(Alca torda)
 

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  Tordalk (Alca torda)   Tordalk (Alca torda)  
  Tordalk
(Alca torda)
  Tordalk
(Alca torda)
 

  Papageitaucher (Fratercula arctica)   Papageitaucher (Fratercula arctica)  
  Papageitaucher
(Fratercula arctica)
  Papageitaucher
(Fratercula arctica)
 

  Papageitaucher (Fratercula arctica)   Papageitaucher (Fratercula arctica)  
  Papageitaucher
(Fratercula arctica)
  Papageitaucher
(Fratercula arctica)
 

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  Trottellummen (Uria aalge)   Trottellumme (Uria aalge)  
  Trottellummen
(Uria aalge)
  Trottellumme
(Uria aalge)
 

  Trottellummen (Uria aalge)   Trottellummen (Uria aalge)  
  Trottellummen
(Uria aalge)
  Trottellummen
(Uria aalge)
 

  Trottellumme (Uria aalge)   Trottellumme (Uria aalge)  
  Trottellumme
(Uria aalge)
  Trottellumme
(Uria aalge)
 

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  Dickschnabellummen (Uria lomvia)   Strandpieper (Anthus petrosus)  
  Dickschnabellummen
(Uria lomvia)
  Strandpieper
(Anthus petrosus)
 

  Berghänfling (Carduelis flavirostris)   Wiesenampfer (Rumex acetosa)  
  Berghänfling
(Carduelis flavirostris)
  Wiesenampfer
(Rumex acetosa)
 

  Sumpfdotterblume (Caltha palustris)   Blüte der Moltebeere (Rubus chamaemorus)  
  Sumpfdotterblume
(Caltha palustris)
  Blüte der Moltebeere
(Rubus chamaemorus)
 

  Echtes Löffelkraut (Cochlearia officinalis)   Rote Lichtnelke (Silene dioica)  
  Echtes Löffelkraut
(Cochlearia officinalis)
  Rote Lichtnelke
(Silene dioica)
 

 

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Swarovski Optik

Während dieser Reise wurde mit Ferngläsern von Swarovski Optik beobachtet.

Weitere Informationen:

Naturgucker.de Das Gebiet bei Naturgucker.de