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Pflanzen in Norwegen - Teil 1
Allackerbeere (Arctic Bramble, Rubus arcticus)
Die Allackerbeere ist ein Mitglied der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das nördliche Eurasien, sie
kommt im nördlichen Norwegen, Schweden, Finnland, Russland und in China
vor. Ferner finden sich in der Mongolei und in Korea Bestände dieser
Pflanzenart. Die Wuchshöhe beträgt zwischen zehn und 30 Zentimeter.
Typisch für die Allackerbeere sind ihre dreiteilig gefiederten Blätter
und die kräftig rot bis purpurn gefärbten Blüten. Der Durchmesser der
Blüten beträgt 15 bis 25 Millimeter. Im Frühling findet die Blütezeit
statt, danach bilden sich im Juni und Juli rote Früchte. Feuchte Böden
von Mooren oder ähnliche Standorte mit torfigem, feuchtem Untergrund
sind bevorzugte Lebensräume der Allackerbeere.
Die Abbildung in diesem Absatz zeigt eine Blüte, die
Laubblätter im Hintergrund gehören zu einer anderen Pflanzenart.
Foto: Juni 2015, Nähe Svanvik
Alpenazalee (Alpine Azalea, Loiseleuria procumbens)
Bei der Alpenazalee handelt es sich um eine niedrige,
immergrüne Pflazenart, die teppichartig wächst. Die maximale Wuchshöhe
beträgt 40 Zentimeter, doch meist ist die Alpenazalee deutlich
niedriger. Sie gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Ihre Laubblätter sind wechselständig angeordnet und lediglich vier bis
acht Millimeter lang; ihre Breite beläuft sich auf ein bis 2,5
Millimeter. Circa ein bis 1,5 Millimeter ist der Blattstiel lang. Rosa
sind die Blüten gefärbt, ihr Durchmesser beträgt bis zu sechs
Millimeter. In Norwegen ist diese Pflanzenart beispielsweise in der
Tundra zu finden, darüber hinaus wächst sie an hoch gelegenen Berghängen
in den Gebirgen Europas.
Alternativ wird diese Pflanzenart auch als Gämsheide, Gamsheide oder
Gemsheide bezeichnet. Foto: Juni 2015, Nähe Komagvær
Alpen-Flachbärlapp (Alpine Clubmoss, Diphasiastrum alpinum)
Der Alpen-Flachbärlapp ist ein Mitglied der Familie
der Bärlappgewächse (Lycopodiaceae). Er reicht tief in den Boden,
weshalb er in Lebensräumen mit langen Frost- und Schneeperioden
überleben kann. Oberirdisch sind sterile Sprosse sichtbar, die
vierkantig sind. Blaugrün ist die Färbung dieser niedrigen, oft
liegenden Pflanzenspezies, die in lockeren Gruppen wächst. In Norwegen kommt
sie beispielsweise in der Tundra
vor, aber auch in Mitteleuropa kann man diese Art antreffen, unter
anderem in den Alpen. Der Alpen-Flachbärlapp bevorzugt helle Standorte mit
reichlich Licht oder allenfalls wenig Schatten. Foto: Juni 2015, Kongsfjordfjellet
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Echtes Löffelkraut (Common Scurvygrass, Cochlearia officinalis)
Das Echte Löffelkraut gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Es ist zweijährig und ausdauernd. Die Pflanze ist krautig und kann
zwischen 20 un 50 Zentimeter hoch werden. In einer grundständigen
Rosette sind die Laubblätter angeordnet und einige weitere befinden sich
am meist aufrecht stehenden Stängel. Für gewöhnlich sind die
Grundblätter nierenförmig und die Blätter am Stängel sind herzförmig.
Sie sind sitzend und umfassen meist den Stängel. Am oberen Ende des
Stängels befindet sich der traubige Blütenstand. Jede Blüte hat vier
weiße Kronblätter, die drei bis 5,5 Millimeter lang sind. Was den
bevorzugten Standort anbelangt, ist das Echte Löffelkraut sehr
salztolerant. Meist findet es sich in höhren Bereichen von Salzwiesen an
der Küste, aber auch in Küstenebenen oder generell in Küstennähe. Foto: Juni 2015, Vardø
Europäischer Siebenstern (Arctic Starflower, Trientalis europaea)
Ein Vertreter der Familie der Primelgewächse (Primulaceae)
ist der europäische siebenstern oder einfach nur Siebenstern. Es handelt
sich dabei um eine krautige und ausdauernde Pflanze, deren Wuchshöhe
zehn bis 25 Zentimeter betragen kann. Der aufrechte Stängel treibt aus
einer Knolle aus. Am Stängel befinden sich einige Blätter und im oberen
Bereich ein bis zwei weiße Blüten. Ein bis zwei Zentimeter beträgt der
Durchmesser der Blüten, die meist siebenzählig sind. Davon leitet sich
der deutsche Name dieser Pflanzenspezies ab. Im nördlichen Europa, in
Sibirien und in Nordamerika sowie in den Alpen ist diese Pflanzenart
heimisch. Foto: Juni 2015, Vadsøya
Frauenmantel (Lady's Mantle, Alchemilla sp.)
In
Norwegen kommen über 30 verschiedene Frauenmantel-Arten vor. Sie gehören
alle zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Beim Frauenmantel sind
die Laubblätter am Rand typischerweise gezähnt. Außerdem sind die
Blätter gefaltet und sie fühlen sich samtig an, weil sie bei den meisten
Arten fein behaart sind. Der Blütenstand ist rispen- oder traubenähnlich
und in ihm befinden sich jeweils etliche kleine Einzelblüten. Die Blüten
sind relativ klein und für gewöhnlich und gelb bis gelblich-weiß
gefärbt. Im Frühling und in den Sommermonaten findet die Blütezeit des
Frauenmantels statt. Falls Sie die in diesem Absatz gezeigte Art
identifizieren können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
sehr freuen. Foto: Juni 2015, Vadsøya
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Heidelbeere (Bilberry, Vaccinium myrtillus)
Die
Heidelbeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Sie
wird mitunter auch als Blaubeere bezeichnet. Es handelt sich bei dieser
Pflanzenart um einen Zwergstrauch, der eine Wuchshöhe von zehn bis 60
Zentimeter erreichen kann. Die Sträucher sind stark verzweigt und die
Äste stehen aufrecht. Zwei bis drei Zentimeter sind die Blätter lang;
sie sind elliptisch geformt. Nickend sind die Blüten angeordnet, sie
sind kugelig krugförmig und rötlich bis grünlich gefärbt. Im April und
Mai blüht die Heidelbeere, Früchte (Beeren) bilden sich von Juli bis
September. Zu finden ist diese Pflanzenart in Laub- und Nadelwäldern an
schattigen Stellen. Foto: Juni 2015, Nähe Pasvik
Huflattich (Colt's-foot, Tussilago farfara)
Innerhalb des Pflanzenreichs gehört der Huflattich zur
Familie der Korbblütler (Asteraceae). Das Besondere an dieser Spezies
ist, dass sie blüht, noch bevor die Laubblätter austreiben. Etwa zehn
bis 30 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser krautigen, ausdauernden
Pflanze. Ihre Laubblätter sind grundständig und sie haben einen langen
Stiel. Zwischen zehn und 20 Zentimeter Breite können sie erreichen, sie
sind herz- oder hufförmig. Innerhalb der gelben, korbförmigen
Blütenstände, die schon recht früh im Frühjahr erscheinen, befinden sich
jeweils circa 300 weibliche Zungenblüten sowie rund 30 bis 40 männliche
Röhrenblüten. Der Stängel der Blütenstände trägt rötliche, behaarte
Schuppenblätter. Erst wenn die Blütezeit vorüber ist, erscheinen die
Laubblätter. Ähnlich wie beim Löwenzahn werden die feinen Samen mit dem
Wind davongetragen. Zu finden ist der Huflattich auf trocken-warmen
Böden, die durchlässig für Feuchtigkeit sind.
Foto: Juni 2015, Nähe Svanvik
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Blütenstand, Foto: Juni 2015,
Nähe Svanvik |
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Samen, Foto: Juni 2015,
Nähe Svanvik |
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Moltebeere (Cloudberry, Rubus chamaemorus)
Die Moltebeere ist wegen ihrer Früchte in Norwegen
ausgesprochen beliebt. Diese Pflanzenart gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Ihr Wuchs ist niedrig, sie wird nur zwischen fünf und 25 Zentimeter
hoch. Sie ist mehrjährig und bildet unterirdische Grundachsen. Aus ihnen
treiben aufrechte Stängel empor, die unverzweigt sind und keine Dornen
tragen. Ihre Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Bis zu 20
Zentimeter können sie breit sein. Etwa Mitte Mai beginnt die Blütezeit,
dann bilden sich die meist weißen, selten auch rötlichen Blüten. Bei der
Moltebeere gibt es weibliche Blüten mit grünlichen Fruchtblättern und
männliche Pflanzen, für die viele gelbe Staubfäden charakteristisch
sind. Nach der Befruchtung bilden sich die bis zu 2,5 Zentimeter großen
Früchte, die bis in den Juli hinein geerntet werden können. Die Beeren
sind eigentlich Sammelsteinfrüchte mit bis zu 25 kleinen Steinfrüchten.
In reifem Zustand sind sie gelborange gefärbt. In hohen nördlichen
Beiten kommt die Moltebeere in Russland, Finnland, Schweden, Norwegen,
Schottland und England vor. Darüber hinaus gibt es vereinzelte lokale
und kleine Vorkommen in anderen Ländern, zum Beispiel im Baltikum.
Foto: männliche Blüte, Juni 2015, Nähe Pasvik
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Moorbirke (Downy Birch, Betula pubescens)
Die Moorbirke ist ein Mitglied der Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
Im nördlichen Norwegen sind sie typisch für die Gegend der subarktischen
Waldgrenze der Taiga. Zu finden sind diese Bäume vor allem auf
staunassen Böden, aber auch an kalkarmen Standorten sowie in Mooren und
deren näherer Umgebung. Bis zu 30 Meter kann die Wuchshöhe dieser Bäume
betragen, kleinere Exemplare bilden oft Sträucher. Nicht alle Moorbirken
haben nur einen Stamm, mehrere Stämme sind durchaus üblich bei dieser
Spezies. Zu Beginn ist die Borke dieser Bäume dunkel rötlichbraun und
sie wird mit der Zeit immer heller, bis sie letztlich gräulich-weiß ist.
Typisch für die Moorbirke ist, dass die Rinde glatt ist. Wechselständig
ist die Anordnung der Laubblätter. Sie sind eiförmig oder
rhombisch-eiförmig beziehungsweise herzförmig. Ihre maximale Länge kann
drei bis fünf Zentimeter betragen. Foto: Juni 2015, Nähe Pasvik
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Blätter, Foto: Juni 2015,
Nähe Pasvik |
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Borke, Foto: Juni 2015,
Nähe Pasvik |
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Preiselbeere (Lingonberry, Vaccinium vitis-idaea)
Die Preiselbeere ist vor allem wegen ihrer herben
Früchte bekannt, die zu Gelee oder zu Kompott verarbeitet werden, das
beispielsweise zu Fleisch serviert wird. Diese Pflanzenart gehört zur
Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Preiselbeeren bilden
immergrüne Zwergsträucher, die zwischen uehn und 40 Zentimeter hoch
werden können. Ihre Laubblätter sind wechselständig und zweizeilig
angeordnet. Der Blattstiel ist nur circa einen Millimeter lang und die
Blattspreite misst sieben bis 20 Millimeter in der Länge. Die
oberirdischen Pflanzenteile der Preiselbeere sind fein behaart. Das gilt
auch für die Blüten, die in traubigen Blütenständen angeordnet sind.
Dunkelrot sind die Blütenknospen gefärbt, mit dem Aufblühen erscheinen
die je vier weißen Kelchblätter pro Blüte. Von Ende Mai bis Anfang
August dauert die Blühperiode der Preiselbeere. Nach der Befruchtung
bilden sich Beeren, die zunächst weiß sind und später eine leuchtend
rote Färbung annehmen.
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Foto: Juni 2015,
Vadsøya |
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Foto: Juni 2015,
Kongsfjordfjellet |
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Rosmarinheide (Bog-rosemary, Andromeda polifolia)
Die Rosmarinheide gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Ihre Wuchshöhe beträgt 15 bis 30 Zentimeter und sie ist eine
ausdauernde, immergrüne Pflanze. Rosmarinheide verholzt mit der Zeit und
bildet Zwergsträucher. Recht robust und ledrig sind die kurzstieligen
Blätter, sie sind lanzettlich geformt. Auf der Unterseite sind sie
weißlich gefärbt, auf der Oberseite dunkelgrün und der Rand ist für
gewöhnlich eingerollt. Rosafarben sind die Blüten, sie stehen in
schirmtraubigen Blütenständen zusammen. Meist findet man zwei bis fünf,
mitunter sogar bis zu acht Blüten in einem solchen Blütenstand. Die
Rosmarinheide ist zirkumpolar in allen Erdteilen auf der Nordhalbkugel
verbreitet. Sie gedeiht in Heide- und Regenmooren. Sämtliche Teile
dieser Pflanzenart sind giftig. Foto: Juni 2015, Nähe Svanvik
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Rote Lichtnelke (Red Campion, Silene dioica)
Ein im nördlichen Norwegen weit verbreiteter Vertreter
der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) ist die Rote
Lichtnelke. Diese Pflanzenart ist zweijährig, einige Exemplare
überdauern noch ein wenig länger. Sie ist sommergrün und kann zwischen
30 und 90 Zentimeter groß werden. Typisch für die Rote Lichtnelke ist,
dass die Pflanzen dicht drüsig behaart sind. Ihre Laubblätter haben eine
eiförmige bis lanzettliche Blattspreite und sie sind gegenständig
angeordnet. Sie laufen am Ende spitz zu. Von April bis Oktober dauert
die Blühperiode dieser Spezies. Nur am Tage sind die rosaroten Blüten
geöffnet. Ihr Durchmesser beträgt circa 18 bis 25 Millimeter. Zu finden
ist die Rote Lichtnelke zum Beispiel auf feuchten Wiesen, in Auwäldern
und feuchten Waldgebieten sowie ähnlichen Lebensräumen mit feuchtem
Boden. Foto: Juni 2015, Hornøya
Schwarze Krähenbeere (Crowberry, Empetrum nigrum)
Die Schwarze Krähenbeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Es handelt sich bei dieser Pflanzenart um einen niedrigen, immergrünen
Zwergstrauch, der Teppiche bildet. Bis zu 50 Zentimeter kann die
Wuchshöhe der Schwarzen Krähenbeere betragen. Ihre Blätter sind
nadelartig und sie haben eine Länge von bis zu sechs Millimeter; ihre
Breite beläuft sich auf bis zu zwei Millimeter. An den Rändern sind die
Blätter eingerollt. Männliche Blüten sind blassrosa und weibliche Blüten
purpurn gefärbt. Von Mai bis Juni dauert die Blütezeit. Nach der
Befruchtung entstehen Steinfrüchte, die im reifen Zustand schwarz sind.
Typische Standorte, an denen man diese Pflanzenart antrifft, sind
Moorheiden, die Ränder von Hochmooren und Sandheiden. Im nördlichen
Norwegen kommt sie in der Tundra stellenweise sehr häufig vor. Das
Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich zirkumpolar über die
Nordhalbkugel. Foto: Juni 2015, Kongsfjordfjellet
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Während dieser Reise wurde mit Ferngläsern von Swarovski Optik
beobachtet.
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