|
Startseite
· Norwegen allgemein
· Bootsfahrt
bei Hornøya
· Hornøya
· Komagvær
· Lebensraum Taiga
· Lebensraum Tundra
· Vadsøya
· Varanger
Die Natur
· Flechten
· Pflanzen
· Tiere
· Vögel
· Teil 1
· Teil 2
· Teil 3
· Teil 4
· Ferngläser
· Datenschutzerklärung
|
Vögel in Norwegen - Teil 4
Schneeammer (Snow Bunting, Plectrophenax nivalis)
Schneeammern
ziehen ihren Nachwuchs in hohen nördlichen Breiten groß. Sie halten sich
während des Sommers vor allem in Tundren und im Fjell auf, weshalb man
sie im nördlichen Skandinavien vielerorts beobachten kann. Den Winter
verbringen diese Vögel in Mitteleuropa, also beispielsweise in
Deutschland. Sie bevorzugen dort die Küstenregionen als
Überwinterungsplätze. Ihre
Körperlänge beträgt 16,5 Zentimeter. Erwachsene Männchen sind im
Prachtkleid schwarz
und weiß gefärbt. Der Rücken, die Flügel und die Oberseite des Schwanzes
sind schwarz, der restliche Körper ist weiß. Auf den Flügeln befindet
sich ein weißer Bereich. Schnabel und Beine sind dunkel.
Jugendliche Männchen sehen den Weibchen ähnlich. Diese sind auf der
Unterseite des Körpers weiß bis cremefarben und auf der Oberseite
bräunlich, der Kopf ist teilweise hell rotbraun gefärbt. Typisch ist ein
Ohrfleck in dieser Färbung. Die Beine sind grau, der Schnabel der
Weibchen ist orange gefärbt. Insekten und feine Sämereien bilden die
Nahrung der Schneeammern. Foto: Juni 2015, Tundra nähe
Tanaelva
Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus)
An
den Küsten, aber auch im Binnenland in der Nähe von Gewässern, zum
Beispiel an Fjorden, kann man in Norwegen vielerorts Silbermöwen
beobachten. Diese Vögel sind etwa 60 Zentimeter groß und weisen eine
Flügelspannweite von rund anderthalb Meter auf. Die Grundfärbung ist
weiß, die Flügeldecken sind mittelgrau gefärbt und der Schnabel gelb mit
einem roten Fleck im vorderen Bereich des Unterschnabels (sogenannter
Gonysfleck). Ebenfalls
leuchtend gelb gefärbt sind die Augen, die Beine und Füße zeigen eine
rosagelbliche Färbung. Im Schlichtkleid tragen die Vögel am Kopf eine
zarte, hellgraue Strichelung, die im Prachtkleid nicht vorhanden ist.
Fische bilden die Hauptnahrung dieser Möwen, zudem ergänzen Krebstiere,
Muscheln sowie Eier, Kleinsäuger und kleine Vögel ihre Kost.
Foto: Juni 2015, Hornøya
| |
 |
|
 |
|
| |
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Singschwan (Whooper Swan, Cygnus cygnus)
Etwa
zwischen 145 und 160 Zentimeter beträgt die Körperlänge der Singschwäne
und sie haben eine Flügelspannweite von bis zu 200 Zentimeter. Äußerlich
unterscheiden sich die Geschlechter meist lediglich in der Größe, die
Weibchen sind kleiner als die Männchen. Das Gefieder der Singschwäne ist
am gesamten Körper weiß. Ihr Schnabel ist schwarz und die Beine und Füße
sind dunkelgrau. Die Schnabelbasis und die Wachshaut sind auffällig gelb
gefärbt. Im nördlichen und mittleren Norwegen liegen die Brutgebiete
dieser Vögel, den Winter verbringen sie an der Küste im mittleren
Landesteil, im südlichen Norwegen sowie in einer Reihe weiterer Gegenden
in Europa und Asien. Wasserpflanzen bilden die Hauptnahrung der
Singschwäne, darüber hinaus fressen sie einige kleine Tiere wie
Insektenlarven oder Ähnliches. Foto: Juni 2015, Nähe Komagvær
Zum Seitenanfang ↑
Spornammer (Lapland Bunting, Calcarius lapponicus)
Etwa
14 bis 14,5 Zentimeter beträgt die Körperlänge der Spornammer. Im
Prachtkleid lassen sich die beiden Geschlechter bei dieser Vogelart leicht unterscheiden.
Weibliche Spornammern sind auf der Oberseite dunkelbraun, schwarz und
weiß gemustert, die Unterseite ist weißlich gefärbt und an den Flanken
tragen sie einige schwarze Striche. Männchen haben im Brutkleid einen
schwarzen Kopf und ihr Nacken ist rostrot gefärbt. Sie haben außerdem
einen recht breiten, weißen Augenstreif. Der restliche Körper ist so gefärbt
wie bei den Weibchen. Im Schlichtkleid ähneln die Männchen den Weibchen,
weil sie dann die markante Färbung an Kopf und Nacken verlieren.
Typisch für die Vogelart ist der gelbe Schnabel, den beide Geschlechter
haben. Spornammern verbringen nur die warmen Monate des Sommerhalbjahres
in Norwegen. Während des Winters halten sie sich weiter südlich auf,
unter anderem in Dänemark und mitunter auch in Deutschland. Verschiedene
Samen und andere Pflanzenteile sowie Wirbellose, also unter anderem
kleine Insekten, bilden die Nahrung dieser Vögel. Im Englischen wird
diese Art alternativ als Lapland Longspur bezeichnet. Foto:
Männchen, Juni 2015, Nähe Komagvær
Strandpieper (Rock Pipit, Anthus petrosus)
Die
Körperlänge der Strandpieper beträgt bis zu 16,5 Zentimeter. Ihr
Körperbau ist kompakt, weshalb die Tiere relativ gedrungen wirken. Von
den Jahreszeiten ist die Färbung des Gefieders abhängig. Während des
Sommers ist der Rücken olivbraun gefärbt und trägt eine
Strichelzeichnung. Auf der Unterseite des Körpers ist das Gefieder gelblich bis
weißlich gefärbt, auf der Brust befindet sich ein gestricheltes Muster.
Im Ruhekleid, das die Tiere im Winterhalbjahr tragen, ist die Zeichnung
auf der Oberseite weniger intensiv ausgeprägt. Insgesamt ist der Rücken
dann eher dunkel und die Federn an der Körperunterseite sind dann
ebenfalls etwas dunkler als im Sommergefieder. Der
Schnabel des Strandpiepers ist schwarz und recht kräftig. Kleine
Insekten wie Fliegen, Larven, Muscheln und Schnecken bilden die Nahrung
dieser Singvögel. Weil die Tiere den nahe verwandten
Wiesenpiepern (Anthus pratensis) ähneln, ist es in Norwegen
immer wichtig, genau hinzuschauen, um welche Vogelart es sich handelt.
Beide Spezies halten sich mancherorts in denselben Gebieten auf. Den
Winter verbringen die in Norwegen heimischen Strandpieper an der mittel-
und südeuropäischen Atlantikküste.
| |
 |
|
 |
|
| |
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Sturmmöwe (Mew Gull, Larus canus)
Sturmmöwen
erreichen eine Körpergröße von bis zu 43 Zentimeter. Ihre
Flügelspannweite kann maximal 120 Zentimeter betragen. Die Vögel tragen
auf der Unterseite des Körpers sowie am Kopf weißes Gefieder und auf der
Oberseite sind ihre Flügel mittelgrau. Wie bei vielen anderen
Möwenarten auch, sind die Flügelspitzen schwarzweiß gefärbt.
Grünlichgelb ist die Färbung der Beine und der Schnabel ist rein
gelblichgrün gefärbt, er trägt keine Flecken wie dies bei einigen
anderen Möwenarten der Fall ist. Beide Geschlechter sehen bei den
Sturmmöwen gleich aus. Bevorzugt halten sich die Tiere in Norwegen an
Küsten und Fjorden auf. Fische bilden die Hauptnahrung der Sturmmöwen;
Würmer, Insekten und Pflanzen ergänzen diese Kost - und Abfall der
Menschen. Foto: Juni 2015, Nähe Komagvær
Zum Seitenanfang ↑
Sumpfohreule (Short-eared Owl, Asio flammeus)
Die
Sumpfohreule hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet und leben in vielen
Teilen der Welt. In Norwegen halten sich diese Vögel nur im Sommer
auf. Sie sind dort vielerorts Brutvögel, aber an einigen Stellen kommen
sie lediglich vor, ohne Junge aufzuziehen. Den Winter verbringen sie in
Mittel- und Südeuropa. Sumpfohreulen sind 33 bis 40 Zentimeter groß und
haben eine Flügelspannweite von 95 bis 105 Zentimeter. Weil sie tagaktiv
sind, kann man sie meist recht gut beobachten. Ihr Gefieder ist auf der
Oberseite hell- und dunkelbraun gemustert, die Brust ist hellbraun mit
dunkelbraunen Strichen und der Bauch ist weißlich mit feineren
dunkelbraunen Strichen. Der Kopf wirkt recht klein und rund. Kleine
Säugetiere wie Wühlmäuse oder Lemminge bilden die Nahrung der
Sumpfohreulen.
Foto: Juni 2015, Nähe Pasvik, Belegbild (durch eine Fensterscheibe
fotografiert)
Tafelente (Common Pochard, Aythya ferina)
Tafelenten
sind mit ihrer Körperlänge von 46 Zentimeter vergleichsweise große Enten. Im
Prachtgefieder sind die Männchen dieser Wasservogelart unverkennbar. Der
Kopf, der Nacken und der Hals sind dann rostrot gefärbt, die Brust ist
schwarz, was ebenso für einige Bereiche des Schnabels gilt. Die Flanken sind weiß und die
Flügel sehr hell grau gefärbt. Auf dem Schnabel befindet sich ebenfalls ein heller
Bereich. Weibchen sind unscheinbar bräunlich gefärbt. Bei ihnen ist
eine undeutliche, helle Schnabelbinde auf dunklem Grund vorhanden. Die
Tiere kommen an Gewässern vor und ernähren sich von pflanzlicher und
tierischer Kost. In Norwegen beschränkt sich ihr Verbreitungsgebiet auf
einige wenige Stellen im südlichen Teil des Landes. Weit im Norden
treten diese Vögel nur sehr selten vereinzelt auf. Sie in der Finnmark
beobachten zu können, ist demnach ein großer Glücksfall. Foto:
Männchen, Juni 2015, Vadsøya
Tordalk (Razorbill, Alca torda)
Circa 38 bis 43 Zentimeter
beträgt die Körpergröße des Tordalks. Diese Vögel stehen häufig aufrecht und erinnern
nicht zuletzt wegen ihrer tapsigen Fortbewegung an Land und ihrer
schwarzweißen Färbung ein wenig an Pinguine. Mit ihnen verwandt sind sie
allerdings nicht. Beim Tordalk sind die Flügeloberseiten, der Rücken und
der Kopf dunkelbraun beziehungsweise schwarz gefärbt, der Bauch sowie die Flügelunterseiten tragen
weiße Federn. Während des Sommers ist das Gesicht schwarz und
wird von einem weißen Streif geziert, der von der Basis des
Oberschnabels zu den Augen verläuft. Der
Schnabel ist ebenfalls schwarz und er weist eine helle senkrechte
Linie auf. Im Winter ist das Gesicht weiß. Im Nordatlantik,
darunter auch an der Küste Norwegens, befindet sich das Brutgebiet
dieser Vogelart. Zu finden sind die Nester meist auf Inseln mit steil
empor ragenden Felsen.
An den Brutplätzen bilden Tordalken oft große Kolonien, außerdem brüten
sie häufig in der Nähe anderer Seevogelarten. Fische, Krebstiere und Meereswürmer
bilden die Nahrung dieser Vögel, die Beutetiere werden tauchend
gefangen.
Foto: Juni 2015, Hornøya
| |
 |
|
 |
|
| |
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Zum Seitenanfang ↑
Trauerschnäpper (European Pied Flycatcher, Ficedula hypoleuca)
Etwa 13 Zentimeter
ist der Trauerschnäpper groß. Diese zierliche
Vogelart lebt in Laub- und Mischwäldern und kommt zudem in Parks und
Gärten vor. Die beiden Geschlechter lassen sich an ihrem Äußeren oft
leicht unterscheiden. Viele Männchen sind auf der Oberseite und in
einigen Bereichen der Flügel schwarz gefärbt, die Unterseite ist weiß. Außerdem befindet
sich auf der Stirn der Männchen ein weißer Fleck. Allerdings gibt es
auch einige Männchen, die diese kontrastreiche Zeichnung nicht aufweisen
und eher weibchenfarben sind. Das Gefieder der Weibchen ist auf der
Oberseite des Körpers braun, die
Unterseite ist weiß. Die in Norwegen brütenden Trauerschnäpper sind
Zugvögel, die nur im Sommerhalbjahr im hohen Norden anzutreffen sind.
Den Winter verbringen die Vögel im tropischen Afrika. Insekten bilden im
Frühling und Sommer die Nahrung der Trauerschnäpper, im Herbst ergänzen
Beeren den den Speiseplan. Foto: Männchen, Juni 2015, Nähe Pasvik
Trottellumme (Common Guillemot oder Common Murre, Uria aalge)
An
den Küsten rund um den Nordatlantik und den Nordpazifik erstreckt sich
das Brutgebiet der Trottellumme. Diese Vogelart geht an Land aufrecht
wie Pinguine und erreicht eine Körpergröße von 38 bis 46 Zentimeter; mit
den Frackträgern der Südhalbkugel sind die Trottellummen jedoch nicht verwandt. Während
des Sommers haben die Vögel an Kopf, Rücken, auf den Oberseiten der
Flügel, an den Flügelspitzen sowie am Schwanz braunschwarze Federn. Der
Bauch und große Teile der Flügelunterseiten sind weiß. Diese
Farbe nehmen auch das Kinn und die Areale hinter den Augen im
Winterhalbjahr an, während die Vögel ihr Schlichtkleid tragen. Der Schnabel der Trottellumme ist relativ lang,
schwarz, schmal und leicht gebogen, die Füße weisen eine grauschwarze
Färbung auf.
Foto: Juni 2015, Hornøya
Um die dunklen Augen tragen einige dieser Vögel helle Ringe, die in
einen Strich übergehen, der sich nach hinten bis zur Mitte des Kopfes
erstreckt. Bei manchen Individuen fehlt diese Zeichnung. Es handelt sich bei dieser weißen Gesichtszeichnung um
eine Farbvariante. Die Vögel, die sie aufweisen, gehören keiner
eigenständigen Unterart an. Mitunter werden die Vögel,
die dieses Merkmal tragen, als Brillenlummen oder Ringellummen bezeichnet.
Trottellummen brüten in steilen Felswänden, oft befinden sich ihre
Nester in unmittelbarer Nähe zu denen anderer Seevogelarten. Fische wie
Heringe oder Dorsche bilden die Nahrung der Trottellummen.
Foto: Juni 2015, Hornøya
| |
 |
|
 |
|
| |
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Foto: Juni 2015,
Hornøya |
|
Unglückshäher (Siberian Jay, Perisoreus infaustus)
Der
Unglückshäher ist ein Vogel der nördlichen Nadelwälder. Sein
Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Skandinaviens und
reicht in östlicher Richtung bis in die sibirische Taiga. Zwischen 26
und 29 Zentimeter beträgt die Körpergröße dieser Rabenvögel, die
Flügelspannweite beläuft sich auf 40 bis 46 Zentimeter. Bräunlich-beige
ist die Grundfarbe des Gefieders. Am Kopf und im Nacken sind die Federn
mittelbraun, rund um die Schnabelbasis sind die Federn orange-braun
gefärbt. Am Bürzel und am Schwanz sind die Federn rotbraun, der Schwanz
ist recht lang. Beim Unglückshäher sehen beide Geschlechter gleich aus.
Die Samen der nordischen Nadelbäume sowie Beeren bilden die Nahrung
dieser Vögel. Darüber hinaus fressen sie kleine Tiere wie Insekten, Eier
anderer Vögel und Aas. Für den Winter legen sich Unglückshäher Vorräte
an, sie fressen während der kalten Jahreszeit die gelagerten Baumsamen.
Foto: Juni 2015, Nähe Pasvik
Zum Seitenanfang ↑ |

Während dieser Reise wurde mit Ferngläsern von Swarovski Optik
beobachtet.
|