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Vögel in Norwegen - Teil 2
Eissturmvogel (Northern Fulmar, Fulmarus glacialis)
Eissturmvögel
sind exzellente Flieger und sie verbringen die meiste Zeit ihres Lebens
über dem offenen Meer. Die bis zu 52 Zentimeter langen Vögel weisen eine
Flügelspannweite von maximal circa 115 Zentimeter auf. Ihr Flug ist elegant
und gleitend. Zum Brüten kommen die im nördlichen Atlantik und Pazifik
beheimateten Tiere an Land. Steile Felswände bilden ihre bevorzugten
Brutplätze. Oft finden sich Eissturmvögel
zu gemischten Brutkolonien mit anderen Seevögeln zusammen. Kopf, Nacken, Hals und Körperunterseite der in
manchen Literaturquellen alternativ als Nordatlantischer Sturmvogel
bezeichneten Vogelart sind weiß gefärbt. Zudem kommt es vor, dass diese
Körperpartien bei einigen Individuen grau gefärbt sind. Auf der
Oberseite des Körpers ist das Gefieder graublau gefärbt, die Beine sind
gelblichgrün. Dunkle Zügelflecken umgeben die Augen. Auffällig
sind die röhrenartig verlängerten Nasenlöcher, die eine Anpassung an das
Trinken von Meerwasser darstellen: Über die Röhrennase wird
überschüssiges Salz ausgeschieden. Meerestiere wie Krill, Krebse,
Fische, Schnecken oder Quallen bilden die Nahrung der Eissturmvögel. In
nördlichen Norwegen hat man gute Chancen, die hübschen, dunkel graublau gefärbten
Vertreter dieser Vogelart beobachten zu können, siehe Foto unten rechts. Foto:
helle Morphe, Juni 2015,
in der Nähe von Hornøya
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Foto: Juni 2015,
in der Nähe von Hornøya |
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dunkle Morphe, Foto: Juni 2015,
in der Nähe von Hornøya |
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Erlenzeisig (Eurasian Siskin, Spinus spinus)
Nadel-
und Mischwälder bilden die bevorzugten Lebensräume des Erlenzeisigs.
Diese zwölf Zentimeter großen Finkenvögel finden ihre bevorzugten
Habitate im nördlichen Norwegen vor allem in der Taiga. Das
Gefieder der Männchen ist gelb und grün gefärbt. Ihr schwarzes Kinn
sowie die ebenfalls schwarz gefärbte Stirn verraten bei dieser Vogelart das Geschlecht,
denn den Weibchen fehlen diese schwarzen Gefiederbereiche. Der
Kopf ist bei den Männchen gelb gefärbt und die Wangen sind mit grünlichen Federn bedeckt.
Auf den schwarzen Flügeln tragen die Männchen eine gelbe Binde.
Weibliche Erlenzeisige haben einen hellgrauen Bauch und ihr Gefieder ist
insgesamt gelblich-grün gefärbt und gestrichelt; ihr Kopf ist graubraun
gestrichelt. Ihre Flügel werden
ebenfalls von gelben Binden geziert. Wie es der Name vermuten lässt,
haben Erlenzeisige eine besondere Beziehung zu Erlen (Alnus sp.). Sie ernähren sich
von den Samen dieser Bäume, nehmen aber auch Birkensamen und andere
Sämereien sowie Nüsse und Insekten zu sich. Den Winter verbringen
Erlenzeisige nicht in Norwegen, sie ziehen in den Süden. Foto:
Männchen, Juni 2015, Nähe Pasvik
Falkenraubmöwe (Long-tailed Skua, Stercorarius longicaudus)
In
arktischen Regionen Eurasiens und Nordamerikas befinden sich die
Brutgebiete der Falkenraubmöwe. Sie kommt in Norwegen lediglich während
der Sommermonate vor, die Vögel überwintern im südlichen Atlantik und
Pazifik. Zwischen 40 und 55 Zentimeter beträgt die Körperlänge dieser
Raubmöwen. Bei beiden Geschlechtern ist das Gefieder gleich gefärbt. Die
Oberseite des Kopfes und der Nacken sind schwarz, im unteren Gesicht, an
der Brust und am Hals sowie am Bauch ist das Gefieder weiß. Der Hals ist
häufig jedoch nicht rein weiß, sondern leicht gelblich gefärbt. Hellgrau sind der
Rücken und die Oberseite der Flügel, der lange Schwanz ist
dunkelgrau. Auf dem Speisezettel der Falkenraubmöwen stehen im
Sommerhalbjahr kleine Säugetiere wie Wühl- oder Rötelmäuse. Insekten, kleine
Vögel und deren Eier ergänzen diese Kost. Mitunter nehmen
Falkenraubmöwen auch Beeren zu sich. Halten sie sich an der Küste auf,
fressen sie außerdem Fische und Krustentiere. Foto: Juni
2015, Nähe Komagvær (durch eine Fensterscheibe fotografiert)
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Fitis (Willow Warbler, Phylloscopus trochilus)
Mit
seiner Körperlänge von elf bis 13 Zentimeter ist der Fitis relativ
klein. Weil er in Norwegen stellenweise sehr häufig ist und
obendrein beim Singen meist weithin sichtbare Plätze - zum Beispiel in
Baumkronen - einnimmt, ist er in der Natur meist leicht zu entdecken. Sein auf
der Oberseite oliv-braun gefärbtes und an der Körperunterseite hellgraues bis
gelblich-weißes Gefieder ist schlicht und ohne auffällige Muster. Einzig der braune
Augenstreif sowie der helle Überaugenstreif verleihen dem Gesicht dieser
Tiere ein wenig Schmuck. Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten sowie
Feuchtgebiete stellen die bevorzugten Lebensräume dieser Vogelart dar,
die nur das warme Sommerhalbjahr in Norwegen verbringt. Kleine Insekten
und andere Wirbellose bilden die Nahrung dieser Vögel.
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Foto: Juni 2015,
Vadsøya |
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Foto: Juni 2015,
Nähe Pasvik |
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Gimpel (Bullfinch, Pyrrhula pyrrhula)
Im südlichen und mittleren Norwegen ist der Gimpel
ganzjährig heimisch, in den nördlichen Regionen dieses Landes kommt er
nur im Sommer vor. Diese Vögel sind zwischen 15 und
19 Zentimeter groß. Bei ihnen unterscheiden sich die Geschlechter
deutlich: Weibchen sind auf der Unterseite hell graubraun gefärbt, der
Rücken ist bräunlich-grau gefärbt. Männliche Gimpel haben einen
blau-grauen Rücken, weiße Flügelbinden sowie einen weißen Bürzel und
Unterschwanz. An Bauch, Brust, Flanken und an den Wangen ist das
Gefieder der Männchen leuchtend rosenrot gefärbt. Der Kopf ist bei
beiden Geschlechtern schwarz, auch der kurze, kräftige Schnabel
ist schwarz. Ihre Rufe und Gesänge sind flötend, melodiös und relativ
leise. Meist streifen Gimpel paarweise durch das Geäst der Bäume, sie sind
für gewöhnlich
in Gebieten mit lichten Baumbeständen und in Wäldern anzutreffen.
Darüber hinaus kommen sie im Siedlungsbereich in Parks und Gärten vor.
Im Volksmund wird diese Vogelart alternativ als Dompfaff bezeichnet.
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Weibchen, Foto: Juni 2015,
Nähe Pasvik |
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Männchen, Foto: Juni 2015,
Nähe Pasvik |
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Grünfink (Western Greenfinch, Chloris chloris)
Mit seiner Körpergröße von 14,5 Zentimeter und dem
grünlichen Gefieder ist der Grünfink keine übermäßig auffällige
Erscheinung. Schaut man jedoch genauer hin, zeigt sich die subtile
Schönheit seines Gefieders mit den verschiedenen grauen sowie grünlichen
Farbschattierungen und einigen gelben Bereichen, was für die Männchen
gilt. Weibliche Grünfinken sind noch etwas schlichter gefärbt, sie sind
nahezu am gesamten Körper dezent graugrün gefärbt. Der kurze, dicke
Schnabel ist typisch für Vögel, die sich von Körnern und Saaten
ernähren. Wenn sich Grünfinken am Boden aufhalten, um Nahrung zu sich zu
nehmen, hüpfen sie auf beiden Beinen, was ein charakteristisches
Erkennungsmerkmal dieser Vogelart ist. In
Wäldern und anderen Gegenden mit Bäumen - zum Beispiel Parks oder
Gärten - sind diese Vögel anzutreffen. In weiten Teilen Norwegens halten
sie sich nur im Sommerhalbjahr auf, lediglich in einigen Regionen im
Süden des Landes leben sie ganzjährig. Im deutschen Sprachraum werden
diese Vögel alternativ als Grünlinge bezeichnet.
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Männchen, Foto: Juni 2015,
Nähe Pasvikk |
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Weibchen, Foto: Juni 2015,
Nähe Pasvik |
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Hakengimpel (Pine Grosbeak, Pinicola enucleator)
Der Hakengimpel hat eine Körperlänge von 23
Zentimeter. Damit handelt es sich um eine der größten Arten der Familie
der Finken (Fringillidae). Erwachsene Männchen und Weibchen lassen sich
anhand ihrer Gefiederfärbung leicht voneinander unterscheiden. Bei den
Männchen sind die Federn am Kopf, an der Brust, am Rücken und in der Bürzelgegend
rosa bis rot gefärbt. An den Flanken sind sind die Federn der Männchen grau.
Weibchen haben an Brust und Bürzel gelbe Federn, ihr Rücken und ihre
Körperunterseite sind grau. Beide Geschlechter haben schwarze Flügel,
die Federn sind weiß gesäumt. Ihr Schwanz ist dunkelgrau und
auffällig gegabelt. Sehr kräftig wirkt der schwarze Schnabel, mit dem
die Vögel harte Samen problemlos knacken können. Das Verbreitungsgebiet
des Hakengimpels erstreckt sich über die nördlichen Wälder in Europa,
Asien und Nordamerika. In einigen Teilen Norwegens kommen diese Vögel
ganzjährig vor, in manchen südlichen Gegenden treten sie als
Überwinterer in Erscheinung. Foto: Männchen, Juni 2015, Nähe Pasvik
Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)
In
weiten Teilen Norwegens ist der Haussperling heimisch, er lebt dort
ganzjährig. Wie auch anderswo auf der Welt, ist diese Vogelart in dem skandinavischen
Land ein Kulturfolger und somit vor allem in Siedlungen zu finden.
Haussperlinge sind 14 bis 16 Zentimeter groß. Die Männchen tragen an der
Körperunterseite ein graues Gefieder, eine auffällig schwarz gefärbte
Kehle, weiße Wangen, eine bleigraue Stirn sowie einen rotbraunen Bereich
am Hinterkopf. Flügel und Rücken sind ebenfalls rotbraun gefärbt, außerdem
werden die Flügel von einer weißen Binde geziert. Die Weibchen sind auf
der Körperoberseite unauffällig in unterschiedlichen Brauntönen gefärbt,
die Körperunterseite ist grau-braun gefiedert. Sämereien bilden die
hauptsächliche Nahrung der Haussperlinge. Sofern sie die Chance dazu
haben, fressen sie aber auch andere Dinge, darunter Speiseabfälle von
Menschen. Foto: Männchen, Juni 2015, Nesseby
Kampfläufer (Ruff, Calidris pugnax)
Das Hauptbrutgebiet der Kampfläufer liegt in der
nördlichen Tundra. Ferner kann man diese beeindruckenden Vögel im
nördlichen Europa in Mooren und in feuchten Niederungswiesen
als Brutvögel antreffen. Zwischen 26 und
32 Zentimeter beträgt die Körpergröße der Kampfläufer. Im Brutkleid ist
das Gefieder der Männchen sehr variabel gefärbt, jedes Individuum hat
ein anderes Aussehen. Es gibt Tiere mit schwarzen, weißen oder
kastanienbraunen Federn, die zu einem auffälligen Kragen angeordnet
sind. Auf der Unterseite ihres Körpers sind Kampfläufer hell weißlich gefärbt, die
Brust ist oft braun oder schwarz gemustert. Die Oberseite des Körpers
ist bei den Männchen fleckig braun gemustert. Außerdem haben sie im
Gesicht meist einen gelblichen nackten Bereich. Weibchen tragen auf der
Oberseite ein ähnliches fleckiges braunes Muster wie die Männchen. Ihre
Brust ist bräunlich bis cremefarben, die restliche Körperunterseite hell
weißlich gefärbt. Außerdem tragen die Weibchen an Hals und Brust oft
braune Flecken. Im Schlichtkleid sehen sich Männchen und Weibchen
ähnlich, allerdings sind die Männchen daran zu erkennen, dass sie ein
wenig größer sind als ihre Artgenossinnen. Kleine Insekten und
deren Larven, zum Beispiel im Wasser lebende Käfer oder Köcherfliegen,
stehen auf dem Speisezettel der Kampfläufer. Foto: Männchen, Juni 2015, Nähe
Vardø, Belegbild
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Kohlmeise (Great Tit, Parus major)
Die
Kohlmeise ist in Norwegen sehr weit verbreitet und fehlt nur in einige
wenigen Gebieten. Sie lebt das gesamte Jahr über in dem skandinavischen
Land. Ihre Körperlänge beträgt 13,5 bis 15 Zentimeter, die
Körperunterseite ist gelb gefärbt und trägt einen schwarzen
Längsstreifen. Bei den Männchen ist er meist stärker ausgeprägt und vor
allem im Bereich des Bauches breiter, wohingegen er bei den Weibchen am
Bauch meist sehr schmal oder kaum vorhanden ist. Der Kopf, der Nacken
und die Kehle sind schwarz gefiedert, die Wangen sind weiß. Auf
der Körperoberseite tragen Kohlmeisen grünlich-bräunliche Federn. Im
Sommerhalbjahr fressen sie Insekten und Sämereien, im Winter dominiert pflanzliche Kost ihren Speiseplan.
Foto: Juni 2015, Nähe Pasvik
Krähenscharbe (European Shag, Gulosus aristotelis)
Zwischen
66 und 76 Zentimeter wird die Krähenscharbe groß. Diese Vogelart
aus der Familie der Kormorane unterscheidet sich vom Kormoran (Phalacrocorax
carbo) dadurch, dass der Körper vollständig dunkel ist. Das
Gefieder ist am Kopf glänzend grünlich-schwarz gefärbt, der restliche
Körper trägt ebenfalls dunkle, leicht grünlich schimmernde Federn. Füße
und Schnabel sind schwarz. In auffälligem Kontrast zum ansonsten
dunklen Erscheinungsbild steht die nackte, gelb gefärbte Haut an der
Basis des Unterschnabels. Während Krähenscharben ihr Brutkleid tragen, haben sie
einige dünne,
verlängerte Scheitelfedern. Die Vögel ernähren sich hauptsächlich von
Fisch und sind deshalb vor allem an den Küsten anzutreffen. Im mittleren
und südlichen Landesteil Norwegens sind sie das gesamte Jahr über
heimisch, an den Küsten des nördlichen Norwegens kommen sie nur im
Sommerhalbjahr vor. Foto: Juni 2015, Hornøya
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Jungtier, Foto: Juni 2015,
Hornøya |
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Foto: Juni 2015,
Hornøya |
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Küstenseeschwalbe (Arctic Tern, Sterna paradisaea)
Ein ausgesprochen wendiger Flieger ist die
Küstenseeschwalbe. Ihre Körperlänge beläuft sich auf bis zu 38
Zentimeter und die Tiere sind sehr schlank gebaut. Die Vögel halten den
Weltrekord im Langstreckenfliegen: Jedes Jahr reisen sie zweimal die
Strecke zwischen Arktis und Antarktis in beide Richtungen. Demnach ist
der jährliche Zugweg dieser Vögel rund 36.000 Kilometer lang. Das
Gefieder der Küstenseeschwalben ist am Körper überwiegend weiß gefärbt,
die Flügel sind hellgrau. Der Kopf trägt schwarze Federn, wovon sich
der vollständig rot gefärbte Schnabel deutlich absetzt. Die Beine und
Füße der Küstenseeschwalbe sind leuchtend rot gefärbt. Die Schwanzfedern
sind so geformt, dass im Flug ein gegabelter Eindruck
entsteht. Auf der Jagd nach Futter stoßen die Tiere wie Torpedos ins
Wasser, wobei sie die Flügel leicht nach hinten legen. Fische bilden die
Nahrung dieser äußerst wendigen Vielflieger.
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Foto: Juni 2015,
Vadsøya |
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Foto: Juni 2015,
Vadsøya |
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Während dieser Reise wurde mit Ferngläsern von Swarovski Optik
beobachtet.
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