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Pflanzen der Extremadura - Teil 1
Auf dieser Seite finden Sie Artenporträts und Fotos
der unten in alphabetischer Reihenfolge aufgelisteten Pflanzen. Um zu
den einzelnen Abbildungen und Beschreibungen zu gelangen, klicken Sie
bitte auf den Namen der jeweiligen Art.
· Acker-Gelbstern (Hairy Star of Bethlehem, Gagea arvensis)
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· Berg-Sandglöckchen (Sheep's-bit, Jasione montana)
· Borretsch (Borage, Borago officinalis)
· Engelstränennarzisse (Angels Tears, Narcissus triandrus pallidulus)
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· Löwenzahn (Dandelion, Taraxum officinale)
· Mariendistel (Blessed Milk Thistle, Silybum marianum)
· Meerzwiebel (Sea Onion, Urginea maritima)
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· Opuntie (Opuntia, Opuntia sp.)
· Pfriemenginster (Spanish Broom, Spartium junceum)
Acker-Gelbstern (Hairy Star of Bethlehem, Gagea arvensis)
Zur
Familie der Liliengewächse (Liliaceae) gehört der Acker-Gelbstern, der
im Deutschen alternativ als Acker-Goldstern bezeichnet wird. Diese Pflanzenart
erreicht eine Wuchshöhe von acht bis 15 Zentimeter, ihre Blätter sind
grundständig und flach linealförmig. Bei dieser Spezies
kommen gelegentlich auch fadenförmige Blätter vor. Die Blätter sind bis
zu vier Millimeter breit. Auffällig gelb sind die Blüten gefärbt, ihr
Durchmesser liegt bei etwa ein bis drei Zentimeter. In der Zeit von
März bis April steht der Acker-Gelbstern in Blüte. Neben landwirtschaftlichen Flächen
sind Wegesränder und Wiesen typische Orte, an denen diese Pflanzen
gedeihen. Foto: 03.03.2006, Monfragüe-Nationalpark
Baumheide (Tree Heather, Erica arborea)
Die
Baumheide ist ein immergrüner, buschiger und verzweigter Strauch oder
kleiner Baum. Ihre Wuchshöhe kann bis zu vier Meter betragen. Junge
Pflanzen tragen weiß behaarte Zweige, die später eine rotbraune Rinde
bilden. Etwa fünf Millimeter lang und 0,5 Millimeter breit sind die
nadelartigen, leuchtend grün gefärbten Blätter. Von März bis Mai,
mitunter bis in den Juni, steht die Baumheide in Blüte. Ihre Blüten
sind etwa zwölf Millimeter lang und weiß gefärbt. Im gesamten
Mittelmeerraum, auf den Kanarischen Inseln und im nördlichen Afrika
ist die Baumheide heimisch. Sie wächst vor allem auf sauren Böden und
Macchien. Foto: 03.03.2006, Monfragüe-Nationalpark
Berg-Sandglöckchen (Sheep's-bit, Jasione montana)
Bis
zu 60 Zentimeter hoch kann das Berg-Sandglöckchen werden, die rechts
gezeigte Pflanze ist allerdings nur etwa fünf Zentimeter hoch gewesen. Sie
ist
an einer Stelle gewachsen, an der starker Wind geherrscht hat - vermutlich hat dieser
ihren Wuchs beeinflusst. Die Blüten dieser Pflanzenart sind blau gefärbt
und bis zu drei Zentimeter groß. An trockenen, stickstoffarmen
Standorten trifft man das Berg-Sandglöckchen nicht nur in der
Extremadura an. Es ist außerdem in weiten Teilen des restlichen Spaniens und
Europas heimisch. Anders als es der Name vermuten lässt, kommt das
Berg-Sandglöckchen vielerorts auch im Flachland vor. Foto: 02.04.2009, Cabañas del Castillo
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Borretsch (Borage, Borago officinalis)
In
Deutschland ist Borretsch vor allem als Küchenkraut bekannt und beliebt.
Im Mittelmeerraum wächst und gedeiht diese Pflanzenart an vielen Orten
in freier Natur sowie in manchen Gärten. Vorzugsweise trifft man wilden Borretsch auf Brach- und
Kulturland an. Bis zu 70 Zentimeter kann die Wuchshöhe der krautigen
Pflanzen betragen. Borstige Härchen sind auf den Blättern des Borretschs
zu finden. Lanzett- bis eiförmig sind die Blätter, ihre Länge kann
zwischen zehn und 15 Zentimeter betragen. Die Blüten sind nickend, das heißt, ihre Öffnung hängt meist ein
wenig nach unten. Anfangs sind sie rosa gefärbt und werden mit der Zeit
leuchtend blau. Foto: 31.03.2009, Río Almonte westlich von Jaraicejo
Engelstränennarzisse (Angels Tears, Narcissus triandrus pallidulus)
Im Frühling blühen in der Extremadura die
hübschen und aufgrund ihrer recht niedrigen Wuchshöhe vergleichsweise
unauffälligen Engelstränennarzissen. Diese
Pflanzen sind durchschnittlich nur etwa zehn bis zwölf Zentimeter hoch.
Ihre
Blüten erreichen eine Größe von circa 2,5 bis drei Zentimeter. Die Öffnung der Blüten
weist nach unten, sie hängen am Stängel. Ihre Färbung ist weißlich bis
blassgelb, die restlichen Teilen der Pflanze sind hellgrün gefärbt.
Hecken, Wälder und felsige Areale, darunter auch mit Steinen durchsetzte
Weideflächen, sind typische Standorte, an denen man die
Engelstränennarzisse in freier Natur beobachten kann. In Deutschland wird
die Art Narcissus
triandrus häufig als Gartenpflanze verkauft. Sie wächst allerdings zu
stattlicherer Größe heranwächst als die wilde, in Spanien vielerorts zu
beobachtende Unterart Narcissus triandrus
pallidulus. Foto: 03.03.2006,
Monfragüe-Nationalpark
Erdrauch (Fumitory, Fumaria officinalis)
Sowohl
in Europa als auch in Asien ist der Erdrauch heimisch. Diese Pflanzenart
gehört zur Familie der Mohngewächse wird zwischen zehn und 50 Zentimeter
hoch. Sie ist einjährig und krautig. Bevorzugte Standorte sind Ödland,
Äcker und Wegränder, gelegentlich findet man die Spezies darüber hinaus
an Rändern von Weideflächen. Aufgrund der grau-grünen Färbung ihrer
Blätter sind die Pflanzen relativ leicht zu erkennen. Die Blüten sind
purpurrot bis rosa gefärbt und stehen in dichten Trauben zusammen. An
den Spitzen sind die einzelnen Blüten sehr dunkel gefärbt, der Farbton
variiert von Dunkelrot bis Schwarz. Woher der volkstümliche Name der
Pflanzenart stammt, ist bislang nicht genau geklärt. Es wird vermutet,
dass der Anblick der grau-grünen, gefiederten Laubblätter aus der Ferne
an Rauch erinnert, der der vom Boden oder von der Erde empor steigt.
Foto: 31.03.2009, Río Almonte westlich von Jaraicejo
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Eukalyptus (Gum Tree, Eucalyptus sp.)
An
die 700 verschiedene Eukalyptusarten kommen in der natürlichen Heimat
dieser Pflanzen vor, diese liegt in Australien. Auch in der Extremadura gedeihen
vielerorts Eukalypten, die zu unterschiedlichen Spezies gehören. Sie
alle haben eins gemeinsam: Es handelt sich bei ihnen um relativ schlanke
Bäume, von denen einige bis zu 40 Meter hoch werden können. Die Blätter
des Eukalyptus sind meist auffällig lang und schmal, sie hängen an den Ästen herab und
sie sind recht hart. Vor allem dann, wenn die Eukalyptusbäume in Blüte
stehen, verströmen sie ihren starken, typischen Duft nach "Halsbonbon".
Weil Eukalyptusbäume große Mengen Wasser aufnehmen, sind sie in vielen
Teilen Spaniens und Portugals nicht gern gesehen. Stehen sie in größeren Gruppen
beieinander, verbrauchen sie so viel Wasser, dass es für die in der
näheren Umgebung wachsenden heimischen Pflanzenarten zeitweilig durchaus zu
trocken werden kann. Foto: 04.03.2006, Nähe Trujillo
Felsen-Nabelkraut (Pennywort oder Navelwort, Umbilicus rupestris)
Einen
interessanten Überlebenstrick zum Überbrücken trockener Zeiten hat das
zur Familie der Dickblattgewächse gehörende Felsen-Nabelkraut
entwickelt: In
seinen fleischigen Blättern speichert dieses Gewächs Wasser,
deshalb spricht man bei dieser Pflanzenart auch von einer sogenannten
Sukkulente. Die Wuchshöhe beträgt zwischen zehn und 80 Zentimeter, der
Blütentrieb hat einen sehr kräftigen Stängel. Während der Monate Mai bis
August bilden sich die röhrenförmigen und etwa einen Zentimeter langen
Blüten, ihre Färbung variiert von weißlich-grün bis rötlich und sie sind
hängend angeordnet. Wie kleine Schirme mit einer mittig angeordneten
Senke sehen die Blätter aus, die überwiegend grundständig angeordnet
sind. Ihre Breite beträgt zwischen drei und acht Zentimeter. Felsen und
Klippen sowie Mauern und Hecken sind typische Standorte des
Felsen-Nabelkrauts. Foto: 02.03.2006, Umland von Trujillo
Geißblatt (Perfoliate Honeysuckle, Lonicera caprifolium)
Das
Echte Geißblatt ist eine sommergrüne Pflanze, die in Deutschland und
in etlichen anderen Ländern von vielen Gartenbesitzern kultiviert wird. In
Spanien findet man die Art an manchen Stellen in der freien Natur. Die
Pflanzenspezies ist rankend und sie kann bis zu zwei Meter hoch wachsen,
sofern sie Kletterhilfen findet. Ihre Blätter sind grün, elliptisch
geformt und gegenständig angeordnet. Die oberen Blätter haben keinen
Stiel. Von Mai bis Juli blüht das Geißblatt, abends verströmen die
Blüten einen sehr starken Duft. Lichte Wälder und Hecken sowie Gegenden
mit kalkhaltigen Böden sind typische Standorte des Geißblattes. Foto: 02.04.2009, Umland von Trujillo
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Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß (Common Water-crowfoot, Ranunculus aquatilis)
Der
Gewöhnliche Wasserhahnenfuß ist eine Wasserpflanze, die bis zu zwei
Meter lange Sprossachsen bildet. An Land kommt die Pflanze ebenfalls
vor, dort allerdings nur in sehr
feuchten Bereichen. Sie ist an diesen Standorten recht niedrigwüchsig.
Es gibt bei dieser Pflanzenart sogenannte Schwimm- und Tauchblätter, die
sich in ihrem Aussehen unterscheiden. Während die Schwimmblätter
nierenförmig und tief gezähnt sind, weisen die Tauchblätter eine
haarfein zerteilte Form auf. Die Blüten haben je fünf weiße Kronblätter,
die am Grund gelb gefärbt sind. In der Zeit von April bis September
bringt die Pflanzenart ihre Blüten hervor. Stehende oder langsam
fließende Gewässer sind bevorzugte Standorte des Gewöhnlichen
Wasserhahnenfußes. Foto: 31.03.2009, Río Almonte westlich von Jaraicejo
Iberische Frühlingsanemone (Palmate Anemone, Anemone palmata)
Eine
sehr hübsche Pflanzenart ist die Iberische Frühlingsanemone. Sie
blüht vereinzelt schon sehr zeitig, nämlich im März. Ab April
bis in den Juni hinein ist die Hauptblütezeit dieser Gewächse.
Zwischen zehn und 30 Zentimeter wird die Iberische
Frühlingsanemone groß, ihre Blüten sind leuchtend gelb gefärbt.
Ihr Durchmesser kann zwischen 2,5 und 3,5 Zentimeter betragen.
Außen können die Blüten rötlich überhaucht sein. Die
Grundblätter sind rundlich geformt. Vor allem an sonnigen
Standorten gedeiht diese Pflanzenart, sie bevorzugt durchlässige
bis sandig-lehmige Böden, die nicht zu feucht sind. In manchen
Literaturquellen wird die Art auch als Handförmige Anemone
bezeichnet. Foto: 03.03.2006, Monfragüe-Nationalpark
Klatschmohn (Corn Poppy, Papaver rhoeas)
An
Weg- und Feldrändern, auf Brachflächen sowie selten in Strandnähe
wächst im Mittelmeerraum der Klatschmohn. An seinen leuchtend rot
gefärbten Blütenblättern und den behaarten Stängeln ist er leicht zu
erkennen. Seine Wuchshöhe kann bis zu 90 Zentimeter betragen. Die noch
nicht aufgeblühten Knospen des Klatschmohns hängen nach unten. Länglich
und schmal sind die
Blätter dieser Pflanzenart, sie sind einfach
oder doppelt gefiedert. Besonders auffällig ist der pralle Fruchtknoten,
der zu einer Kapsel heranreift, in der sich die feine Mohnsaat befindet.
Verletzt man die Pflanze, so tritt ein weißer Milchsaft aus. Foto: 03.04.2009, La Serena
Dreiknollen-Knabenkraut (Green-winged Orchid, Anacamptis morio champagneuxii)
Das
Dreiknollen-Knabenkraut ist eine Orchidee, die eine Wuchshöhe von acht bis 50
Zentimeter erreichen kann. Meist sind die Laubblätter grundständig in
einer Rosette angeordnet. Sie können zwischen drei und zehn Zentimeter
lang werden. An den Blütenständen befinden sich häufig mehrere
Einzelblüten, diese sind purpurrot gefärbt. Mitunter sind auch fast
weiße Blüten zu finden. Schon ab März blühen diese Pflanzen im
Mittelmeerraum. Zu finden sind sie auf vielen unterschiedlichen Böden,
darunter beispielsweise Mager- und Trockenrasen. Auf trockenen
Bereichen von Feuchtwiesen kann man diese Art ebenfalls mitunter antreffen. Foto: 02.04.2009, Nähe Trujillo
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Kleinfrüchtiger Affodill (Common Asphodil, Asphodelus aestivus)
Diese
ausdauernde Pflanze, die eher unscheinbar ist, sofern sie nicht in
Blüte steht, ist in der Extremadura und in anderen Teilen Spaniens sowie
im restlichen Mittelmeerraum und in Portugal vielerorts recht häufig
anzutreffen. Das
Gewächs bevorzugt trockenes Grasland und Garriguen als Standorte. In der
Zeit von März bis Juni steht die zu den Liliengewächsen gehörende
Pflanze in Blüte und ist entsprechend auffällig. Denn dann ragen ein bis zwei Meter hohe, glatte und
dunkelgrün gefärbte Stängel empor, an
deren oberen Ende sich je ein verzweigter Blütenstand befindet. Sechs
weiße Kronblätter mit einem rosafarbenen oder bräunlichen Mittelnerv
weist
jede Blüte auf. Die Länge der Kronblätter kann zehn bis 16 Millimeter
betragen, die Breite liegt meist bei vier bis fünf Millimeter. Von unten
nach oben öffnen sich die Blüten nach und nach. Während die oberen
Blüten blühen, sind die unteren bereits verwelkt. Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark
Lack-Zistrose (Gum Rockrose, Cistus ladanifer)
In
der Extremadura findet man an vielen Stellen die Lack-Zistrose. Diese
strauchigen Pflanzen können eine Wuchshöhe von bis zu 2,5 Meter
erreichen. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, etwa 2,5 Zentimeter
breit und bis zu zehn Zentimeter lang. Ihre Färbung ist auf der
Oberseite dunkelgrün, außerdem glänzen sie auffällig und sehen deshalb
aus, als hätte man sie lackiert. Die Blüten sind im Durchmesser sieben
bis zehn Zentimeter groß. Rein weiß sind ihre fünf Kronblätter gefärbt und
sie weisen am Grund einen gelblichen Bereich mit einem purpurroten Fleck
auf. Im
Zentrum sind die Blüten leuchtend gelb gefärbt. Blüten der Pflanzenart,
die im westlichen Mittelmeerraum heimisch ist, finden sich etwa von
März/April bis in den Juni hinein. Foto: 31.03.2009, Monfragüe-Nationalpark
Löwenzahn (Dandelion, Taraxum officinale)
Zwar
ist der Löwenzahn eine echte Allerweltspflanze. Aber gerade weil er in der
Extremadura vielerorts teils in großer Zahl zu finden ist, gehört er auf
alle Fälle in einen Bericht über
die Flora der Region. Löwenzahn wird zwischen fünf und 40 Zentimeter
hoch, die Blüten sind leuchtend gelb gefärbt und im Durchmesser zwischen
25 und 40 Millimeter groß. In einer grundständigen Rosette sind die
Blätter der Pflanze angeordnet, ihr Rand ist tief eingeschnitten oder
gezähnt. Die Farbe der Blätter ist mittel- bis dunkelgrün. Seine
leuchtend gelben und mehrere Zentimeter großen Blüten bringt der Löwenzahn in der Zeit von März bis Oktober
hervor. Reife Samen sind in dieser Zeit ebenfalls zu finden. Die feinen Haarkränze der
einzelnen Samen, deren Form aus der Nähe betrachtet ein wenig an einen Fallschirm erinnern,
werden vom Wind emporgehoben und leicht verdriftet. Deshalb kann sich die Pflanzenart
problemlos über weite Strecken ausbreiten. Foto: 02.03.2006,
Umland von Trujillo
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Mariendistel (Blessed Milk Thistle, Silybum marianum)
Stattliche
2,5 Meter kann die Mariendistel groß werden. Ihre kugelförmigen
Blütenstände sind purpurrot bis violett gefärbt und im Durchmesser
mehrere Zentimeter groß. Die gewellten Blätter dieser Pflanzenart tragen weiße
Flecken. Auf Viehweiden, Schutthalden, an Wegrändern und auf
Brachflächen sowie auf steinigen, trockenen Böden sind die Mariendisteln
zu finden. In der Medizin haben die Pflanzen seit langer Zeit eine große Bedeutung.
Sie
werden deshalb wegen eines Wirkstoffes, der sich in ihnen befindet
und der gegen Leberprobleme eingesetzt wird, gezielt angebaut. Foto: 30.03.2009, Trujillo
Meerzwiebel (Sea Onion, Urginea maritima)
Weideflächen
mit viel Sonne sind in der Extremadura typische Standorte der Meerzwiebel. Der Geschmack der Pflanze ist bei Weidevieh nicht
beliebt, weshalb die Meerzwiebel von den Tieren nicht klein gehalten
wird und entsprechend gut auf Weiden gedeiht. Im Frühjahr hat die
Pflanzenart ihre sogenannte vegetative Phase: Sie bringt ihre Blätter
aus der im Boden befindlichen Zwiebel hervor. Die Blätter der in diesem
Absatz gezeigten Pflanze sind Anfang März etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch
und vier bis fünf Zentimeter breit gewesen. Wer Blüten der Meerzwiebel
sehen möchte, muss sich bis zum Spätsommer gedulden, denn erst dann
bringt die Pflanze ihre Blüten hervor. Ausgewachsene Meerzwiebeln
erreichen eine Höhe von 50 bis 150 Zentimeter. Bei vollständig
entwickelten Pflanzen können die Blätter einen Meter lang sein. Teile
der Pflanze werden in der Medizin genutzt. Das Verbreitungsgebiet der
Meerzwiebel erstreckt sich über den gesamten Mittelmeerraum und die
Kanareninsel
Teneriffa. Die Pflanzenart wird alternativ auch als Drimia maritima bezeichnet. Foto: 02.03.2006, Umland von Trujillo
Mittags-Schwertlilie (Barbary Nut, Iris sisyrinchium)
Mittags-Schwertlilien
verfügen über unterirdischen Knollen. Daraus wachsen im Frühling zierliche kahle Stauden. Zwischen fünf und 40 Zentimeter kann die
Wuchshöhe der Stängel betragen. Die Blätter dieser Pflanzenart sind
grundständig, das heißt, sie befinden sich direkt am Boden. Ihre Länge
kann zehn bis 50 Zentimeter betragen. Meist befinden sich an einem Blütenstand
mehrere Blüten. Diese sind blau bis violett gefärbt, in der Mitte
erstreckt sich ein gelber Bereich. Nachdem sich die Blüten geöffnet
haben, verwelken sie innerhalb wenigen Stunden. Die Blütezeit der Mittags-Schwertlilie
findet zwischen März und Mai statt. Die Pflanzenart ist typisch für den Mittelmeerraum, kommt aber auch in Vorderasien vor.
Charakteristische Standorte
sind sogenannte Macchien und Garriguen, also Gebiete mit Gebüschen oder
Strauchheiden. Foto: 01.04.2009, Sierra de San Pedro
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Natternkopf (Paterson's Curse, Echium plantagineum)
Für
gewöhnlich blüht der Natternkopf in der Zeit von Juni bis September,
aber vereinzelt kann man in Spanien bereits im März einige Blüten dieser
hübschen Pflanzenart finden. Das borstig behaarte, aufrechte Gewächs
wird zwischen 30 und 100 Zentimeter groß. Die Blätter des Natternkopfs,
den einige Spanienbesucher vielleicht auch in Deutschland bereits
gesehen haben, sind elliptisch bis schmal lanzettlich geformt. Auffällig
blau-violett sind die ein bis zwei Zentimeter großen Blüten gefärbt, die
Knospen weisen dagegen eine purpurrote Färbung auf. Ödland, trockene
Wiesen und Wegränder sind Standorte, an denen man den
Natternkopf in der Extremadura für gewöhnlich antrifft. Mitunter gedeiht diese
Pflanzenart sogar auf Schotterflächen, auf Kies oder auf sehr kalkigen
Böden. Weil die Wurzeln recht tief in den Boden reichen, kann der
Natternkopf an solchen nährstoffarmen Standorten sein Auskommen finden. Foto: 03.03.2006, Monfragüe-Nationalpark
Opuntie (Opuntia, Opuntia sp.)
Ursprünglich
stammen die zu den Kakteengewächsen gehörenden Opuntien aus dem
amerikanischen Raum: Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Nord-
und Südamerika sowie in der Karibik. Es kommen etwa 190 verschiedene
Opuntienarten auf der Welt vor. Typisch für die Pflanzen sind die
großen, fleischigen Glieder, die je nach Art mehr oder minder stark mit
Dornen bewachsen sind. Einige Spezies bilden Früchte aus, manche davon
schmecken sehr gut. Sonnige Standorte sind den Opuntien am liebsten. Der
Mensch hat Opuntien in Spanien angesiedelt, es kommen dort verschiedene
Arten vor.
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Foto: 30.03.2009,
Trujillo |
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Foto: 30.03.2009,
Trujillo |
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Pfriemenginster (Spanish Broom, Spartium junceum)
In
der Extremadura sind mehrere verschiedene Ginsterarten heimisch, eine davon ist
der Pfriemenginster. Zu erkennen ist diese Pflanzenart vor allem an
ihrer recht schlank wirkenden Silhouette der einzelnen Sträucher. Die
Wuchshöhe des Pfriemenginsters beträgt zwischen einem und drei Meter, in
seltenen Fällen kann der Strauch sogar stattliche fünf Meter groß
werden. Ein weiteres typisches Merkmal ist, dass die Pflanzen reich
verzweigt sind. Grau- bis blaugrün sind die runden Stängel gefärbt. An
ihnen befinden sich kleine Blätter, wenn sie noch jung sind. Dagegen
tragen ältere Zweige keine Blätter mehr. Gelb sind die bis zu
2,5 Zentimeter großen Blüten gefärbt, die Hauptblütezeit dieser
Ginsterart liegt zwischen April und Juli. Kalkhaltige Böden,
Straßenränder und auch Macchien sind typische Standorte dieser
Gewächses, die im gesamten Mittelmeerraum sowie auf den Kanarischen
Inseln heimisch ist. Foto: 03.03.2006, Monfragüe-Nationalpark
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