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Pflanzen auf Korfu - Teil 4
Portulak-Salzmelde (Sea Purslane, Atriplex portulacoides)
Zwischen 20 und 80 Zentimeter hoch wächst die Portulak-Salzmelde. Diese
Pflanzenart kommt auf Salzwiesen ebenso vor wie in Salzsümpfen und an
Binnensalzstellen. Auch an Stränden ist sie im gesamten Mittelmeerraum
zu finden. In der Zeit von Juli bis Oktober trägt die sehr unscheinbare
Pflanze ihre ebenfalls recht unauffälligen Blüten. Die Blätter der
Portulak-Salzmelde sind graugrün und bemehlt. Sie sind verkehrt eiförmig
und können eine Länge von bis zu sieben Zentimeter erreichen. Am Grund
ist die Pflanze meist verholzt. Wo die Portulak-Salzmelde wächst, ist
häufig auch die
Graue Gliedermelde heimisch. Foto: Mai 2005, Salinen von Alikés
Purpur-Storchschnabel (Little Robin, Geranium purpureum)
Auf den Stämmen der alten, knorrigen Olivenbäume und
rund um sie herum wachsen im Süden Korfus an vielen Stellen diese
zierlichen Pflänzchen. Das Hauptverbreitungsgebiet des
Purpur-Storchschnabels ist das südliche Europa, dort kommt die Pflanze
an halbschattigen und schattigen Stellen vor; in Westeuropa trifft man
sie auch in Mauerfugen an. Die Exemplare, die ich auf Korfu gesehen
habe, sind maximal 25 Zentimeter hoch gewesen. Viele der Pflanzen sind
jedoch erheblich kleiner gewesen, also nur bis zu zehn Zentimeter groß.
Auffällig ist die rötliche Färbung der unteren und somit älteren
Blätter. In einigen Literaturquellen wird diese Pflanzenart als
Stink-Storchschnabel bezeichnet. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími
Rankender Erdrauch (White Ramping-fumitory, Fumaria capreolata)
Von Mai bis September steht der Rankende Erdrauch in
Blüte. Diese zierliche Pflanze wächst sehr bodennah und erreicht dabei
lediglich eine Höhe von wenigen Zentimeter. Die einzelnen Ranken können
jedoch bis zu einem Meter lang werden. Blaugrün, kahl und schlaff sind
die Ranken, sie tragen nur wenige kleine, gestielte Blätter, die zudem
gefiedert sind. In lockeren Trauben sitzen die Blüten zusammen, sie sind
überwiegend weiß oder rosa gefärbt; vorn sind sie dunkel purpurrot
gefärbt. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími
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Riesenschilf (Giant Cane, Arundo donax)
Mit seiner Wuchshöhe von drei bis vier Meter ist der Riesenschilf ein
imposantes Gewächs. Auf Korfu ist er im Süden der Insel vor allem an
kleinen Süßwasserläufen oder auf feuchten Böden anzutreffen. Der
Riesenschilf bevorzugt zudem sonnige Standorte. Die langen, grünen
Blätter biegen sich zum Teil nach unten. Diese Pflanzenart trägt eine
Reihe anderer Namen: Spanisches Rohr, Pfahlrohr oder Mittelmeerschilf.
Bemerkenswert ist, wie der Mensch den im gesamten Mittelmeerraum
heimischen Riesenschilf für sich zu nutzen weiß: Die Pflanze liefert mit
ihren großen, stabilen Halmen den Rohstoff für die Herstellung der
tonerzeugenden Teile einiger Holzblasinstrumente, darunter Fagotte,
Oboen, Klarinetten oder sogar irische Dudelsäcke. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími
Rosen-Lauch (Rose Garlic, Allium roseum)
Zwischen zehn und 65 Zentimeter hoch kann der Rosen-Lauch werden. Auf
einem langen, dünnen Stängel sitzt eine halbkugelige Scheindolde, die
aus mehreren Einzelblüten besteht und bis zu sieben Zentimeter breit
sein kann. Die Blüten sind rosa bis weiß gefärbt und enthalten mehrere
gelbe Staubbeutel; die Blütezeit der Pflanzenart ist von März bis Juni.
Der Rosen-Lauch gehört zu den Liliengewächsen, er gedeiht auf Kultur-
und Brachland sowie im Bereich von Garriguen. Meist stehen mehrere
Pflanzen dicht beieinander.
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Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími |
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Foto: Mai 2005, Salinen von Alikés |
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Rote Mittagsblume (Sour Fig, Carpobrotus acinaciformis)
Aus dem südlichen Afrika stammt die Rote Mittagsblume,
die im gesamten Mittelmeerraum als Befestigungspflanze für küstennahe
Böschungen und Dünen eingeführt worden ist. In der Zeit von März bis
Juli blüht die niedrige, bodennah wachsende Pflanzenart. Die Blätter
sind sehr fleischig, kantig und blaugrün gefärbt; ihr Querschnitt ist
dreieckig. Ihre Blüten sind im Durchmesser etwa zehn Zentimeter groß.
Rosarot sind die Kronblätter gefärbt, im Inneren sind die Blüten gelb.
Ebenfalls im gesamten Mittelmeerraum ist die nahe Verwandte dieser
Pflanzenart, die Essbare Mittagsblume, beheimatet. Ihre Blätter sind
leuchtend grün gefärbt und weisen keinen blauen Farbanteil auf. Mitunter
sind ihre Kanten sogar leuchtend rot, wie es beispielsweise
das Foto in meinem Algarve-Reisebericht zeigt. Meist sind die Blüten
der Essbaren Mittagsblume gelb gefärbt. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími
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Saat-Siegwurz (Field Gladiolus, Gladiolus italicus)
Zwischen den zahllosen Exemplaren der auf Korfu sehr häufig vorkommenden
Illyrischen Siegwurz gedeihen an einigen Stellen auf den ersten
Blick sehr ähnlich aussehende wilde Gladiolen, die ebenfalls rosa Blüten
haben. Betrachtet man sie von der Seite, so ragen die gelben Staubbeutel
bei der Saat-Siegwurz deutlich heraus. Aus einer Knolle wachsen diese wilden Gladiolen zu
einer Höhe von 15 bis 50 Zentimeter heran. Zu finden ist diese
Pflanzenart an Standorten wie Wälder, Macchien und Garriguen. In Blüte steht die
Saat-Siegwurz, die zu den häufigsten Gladiolen Europas gehört, in den
Monaten Mai und Juni. In der Gegend von Lefkími ist diese Art etwas
seltener anzutreffen als die Illyrische Siegwurz.
Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími
Saat-Wucherblume (Corn Marigold, Chrysanthemum segetum)
Auf Kultur- und Brachland wächst im gesamten Mittelmeerraum die
Saat-Wucherblume. Ihre leuchtend gelben, im Durchmesser zwischen drei
und sechs Zentimeter großen Blüten bringt sie von März bis September
hervor. Die Wuchshöhe dieser Pflanzenart beträgt bis zu 50 Zentimeter.
Die Blätter sind relativ schmal, länglich, dunkelgrün gefärbt und an den
Rändern eingeschnitten oder grob gezähnt. Anhand ihrer Blätter ist sie
von der nahen Verwandten, der Kronen-Wucherblume, die ebenfalls im
Mittelmeerraum heimisch ist, zu unterscheiden.
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Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími |
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Foto: Mai 2005,
Mólos/Lefkími |
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Safran-Rebendolde (Hemlock Water-dropwort, Oenanthe crocata)
Feuchte Wiesen oder andere nasse Böden beherbergen die
Safran-Rebendolde. Diese Pflanzenart ist kräftig und ausdauernd, sie
kann eine Wuchshöhe von bis zu 1,5 Meter erreichen. Auf den hohlen,
gefurchten Stängeln sitzen mehrere Stiele, an deren Enden sich jeweils
einige kleine, weiße Blüten befinden. Die Blüten bilden Dolden, auf
denen sich oft Insekten niederlassen. Grün, zylindrisch und zwischen
vier und sechs Millimeter lang sind die Früchte der Safran-Rebendolde.
Jede Frucht trägt zwei etwa drei Millimeter lange Griffel, siehe Foto
unten links.
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Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími |
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Foto: Mai 2005,
Mólos/Lefkími |
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Schnepfen-Ragwurz (Woodcock Orchid, Ophrys scolopax)
Auf Korfu blühen im April und Mai die wilden Orchideen. Vor allem im
Norden der Insel sind viele von ihnen zu finden, im Süden kommen sie
seltener vor. Die zwischen zehn und 40 Zentimeter hohe Schnepfen-Ragwurz
gedeiht auf Grasfluren und mitunter auf Weideflächen. An einem hohen
Stängel wachsen bei dieser Ragwurz-Art - genau wie bei den anderen
Spezies auch - mehrere Blüten. Die äußeren Blütenblätter sind rosa
gefärbt, oft sind sie mehr oder minder stark nach hinten gebogen. Der
gewölbte Mittellappen der Blüte trägt das für die Art charakteristische
Muster in braun, dunkelrot und beige.
Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími
Schwarzkümmel (Love-in-a-Mist, Nigella damascena)
In der südeuropäischen, arabischen und zum Teil auch
in der asiatischen Küche ist der Schwarzkümmel als Gewürz recht präsent.
Im Mittelmeerraum wächst diese Pflanzenart auf Brachland oder an
Feldrändern. Aufgrund ihrer attraktiven Erscheinung wird sie ferner als
Zierpflanze in Gärten kultiviert. Schwarzkümmel erreicht eine Wuchshöhe
von etwa einem halben Meter. Die Blätter sind wechselständig angeordnet
und fein geteilt, sodass sie sehr filigran wirken. Bis zu drei
Zentimeter sind die Blüten im Durchmesser groß, ihre fünf Kronblätter
sind weiß bis zartblau gefärbt.
Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími
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