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Pflanzen der Algarve - Teil 1
Auf dieser Seite finden Sie folgende Pflanzenarten:
· Baumheide (Tree Heather, Erica arborea)
· Dorniger Ginster (Genista acanthoclada)
· Eukalyptus (Eucalyptus, Eucalyptus globulus)
· Feigenkaktus (Indian Fig, Opuntia dillenii)
· Freesie (Freesia, Freesia leichtlinii)
· Gipfelblütige Erika (Corsican Heath, Erica terminalis)
· Grasnelke (Pink, Armeria sp.)
· Essbare Mittagsblume (Hottentot Fig, Carpobrotis edulis)
Baumheide (Tree Heather, Erica arborea)
Dieser
immergrüne Strauch trägt eine rotbraune Rinde, viele Äste und wird bis
zu vier Meter hoch. Die Baumheide kann sogar kleine Bäume mit einer Höhe
von maximal sieben Meter bilden. Sämtliche Zweige der Baumheide stehen
aufrecht, junge Triebe sind wollig behaart. Bis zu fünf Millimeter sind
die Blätter lang, sie sind nur 0,5 Millimeter breit und am Rand fein
gezähnt. Viele Blätter rollen sich nach unten ein. Am Ende der
Blütenstände finden sich zahlreiche kleine, weiße Blüten, die stark
duften. Besonders gut gedeiht die Baumheide in immergrünen Macchien und
auf sauren Böden. Foto: Februar 2003, Monchique
Dorniger Ginster (Genista acanthoclada)
Diese
dichtwüchsige, reichlich verzweigte Ginsterart kann zwischen 30 bis 100
Zentimeter groß werden. Die Büsche können mehr als einen Meter in die
Breite wachsen. Oft stehen mehrere Pflanzen dicht beieinander und bilden
kleine Ginsterhecken, in denen zierliche Singvögel wie etwa der Fitis
Zuflucht vor Feinden finden. Seinen Namen trägt dieses Gewächs aufgrund
seiner kräftigen Dornen, in denen man sich leicht verfängt, wenn man
einer Pflanze zu nahe kommt. Die Blüten sind zwölf Millimeter lang und
leuchtend gelb gefärbt. Am besten gedeiht der Dornige Ginster auf
trockenen Böden und auf Felsen. Deshalb ist diese Pflanze an der Algarve
oft an Steilküsten zu finden. Foto: Februar 2003, Praia da Falesia
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Eukalyptus (Eucalyptus, Eucalyptus globulus)
Ursprünglich stammt der Eukalyptus, den man an der
Algarve vor allem in bergigen Regionen - zum Beispiel rund um
Monchique
- antrifft, aus dem fernen Australien. In Portugal ist diese Pflanzenart
heute eine Plage für
die einheimischen Gewächse, denn der Eukalyptus trägt zur Zerstörung der
natürlichen Lebensräume bei. Mit seinen langen Wurzeln holt er sich Wasser aus großer
Tiefe und ist somit dazu in der Lage, ein rasantes Wachstum an den Tag zu
legen, um auf Höhen von bis zu 40 Meter empor zu wachsen. So nimmt er den
einheimischen Gewächsen rasch das zum Überleben notwendige Licht und
trägt zudem zur Austrocknung weiter Teile des Landes bei, da der
Eukalyptus von den Portugiesen zur Papierherstellung systematisch
angepflanzt wird. Von anderen Eukalyptusarten unterscheidet sich E.
globulus durch seine oft sichelförmigen Blätter. Foto: Februar
2003, Monchique
Feigenkaktus (Indian Fig, Opuntia dillenii)
Bis
zu fünf Meter kann diese graugrüne, stark verzweigte Pflanze groß
werden. Feigenkakteen sind genügsam und ausdauernd, sie bevorzugen
trockene Standorte. Ihre Stängel bestehen aus flachen, 20 bis 50
Zentimeter langen und bis zu 20 Zentimeter breiten Einzelgliedern.
Winzige Blätter bilden sich an diesen Stängeln, sie fallen jedoch sehr
rasch ab. Die einzelnen Stängelglieder sind bei Opuntia dillenii leicht voneinander zu lösen, wenn es einem
gelingt, sich mit den langen Dornen zu arrangieren. Zwei bis drei
solcher Dornen befinden sich auf jedem Höcker, von denen zahlreiche die
Stängelglieder überziehen. Die gelblichen Stachel und die purpurnen
Früchte sind für diese Feigenkakteen typisch. Ursprünglich stammt diese
Pflanzenart aus dem tropischen Amerika und sie ist nach Portugal
gebracht worden, da sie schmackhafte Früchte hervorbringt und leicht zu
kultivieren ist. Foto: Februar 2003, Praia da Falesia
Freesie (Freesia, Freesia leichtlinii)
Im
Naturschutzgebiet
Quinta de Marim fand sich diese zartgelb blühende Freesie. Direkt
aus dem Boden wuchsen dunkelgrüne, lanzettliche Blätter, die etwa zehn
Zentimeter lang waren. Die einzelnen Blüten waren rundacht Zentimeter
lang und an ihrer geöffneten Seite etwa drei Zentimeter breit. Jede
Blüte bestand aus sechs Blütenblättern, die an ihrer Basis kräftiger
gelb gefärbt waren als am oberen Ende. Etwa 20 Zentimeter war die größte
Pflanze hoch. Auf dem nebenstehenden Bild sind mehrere Pflanzen zu
sehen, die an einem schattigen Platz unter großen
Pinien
standen. Der Boden war weder kalkhaltig, noch sehr feucht. Foto: Februar 2003, Quinta de Marim
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Gipfelblütige Erika (Corsican Heath, Erica terminalis)
Die Gipfelblütige Erika ist in ihrer Erscheinung
relativ variabel. Sie findet sich an der Algarve nicht nur als
aufrechter Strauch, sondern auch als liegendes, flaches, buschiges
Gewächs. Auf eine Wuchshöhe von bis zu 2,5 Meter kann es diese Art
bringen. Ihre Zweige stehen meist vom Stamm ab; sie sind graubraun
gefärbt und mehr oder minder starr. Zwischen drei und sechs Millimeter
sind die kleinen Blätter lang, deren Ränder sich umbiegen. Leuchtend
rosa sind die bis zu sieben Millimeter langen Kelchblätter gefärbt.
Bevorzugte Standorte dieser Pflanze sind feuchte, schattige Orte und
Flussläufe. Foto: Februar 2003, Monchique
Grasnelke (Pink, Armeria sp.)
Im Dünenbereich der
Costa Vicentina habe ich diese etwa 18 Zentimeter hohe Pflanze
beobachtet. Am Boden wies sie ein
dichtes Blattwerk auf, jede der Blätter war grün, dünn und rund vier
Zentimeter lang. Auf circa 16 Zentimeter langen Stängeln saßen einzelne
Blüten, die zartrosa gefärbt waren. In ihrer Erscheinungsform erinnerten
sie mich stark an Nelken, deren Blüten ähnlich aufgebaut sind. Der
Untergrund, auf dem diese Pflanzenart wuchs, war sandig und recht
trocken, ihr Standort war hell. Trotz ihres Namens ist diese Pflanze
nicht mit den echten Nelken verwandt. Falls Sie die Art identifizieren
können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen. Foto: Februar 2003, Carrapateira
Essbare Mittagsblume (Hottentot Fig, Carpobrotis edulis)
Weite Teile der Küste der Algarve sind mit einem für
die Gegend sehr typischen Bodendecker, der Essbaren Mittagsblume, bewachsen.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser ausdauernden Sukkulente ist
das südliche Afrika. Ihre fleischigen Blätter, die wie Wülste auf dem
Boden liegen und sich an ihrem Ende empor recken, sind für die Pflanze
charakteristisch. Aufgrund ihres raschen Wachstums und ihrer großen
Flexibilität hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit, konnte sich die
Essbare Mittagsblume an der Algarve stark ausbreiten. Von den Einheimischen
wird sie an der Westküste zur Befestigung der Dünen bewusst angepflanzt.
In den Monaten April bis Juli ist die Hauptblütezeit der
Essbaren Mittagsblume. Ihre Blüten sind weiß, pink oder gelb gefärbt und
erreichen einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimeter. Der Saft dieser
Sukkulente ist ein bewährtes Heilmittel gegen Durchfall und ihre Früchte
sind essbar.
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