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Cabo de São Vicente
Allen
motorisierten Algarveurlaubern möchte ich einen Ausflug zum Cabo de São
Vicente ans Herz legen. Dieses Kap ist der südwestlichste Zipfel des
europäischen Festlandes. Mit seinen fast senkrecht ins Meer abfallenden
Klippen ist es von wildromantischer Schönheit, die den Betrachter vor
allem dann, wenn das Meer durch einen Sturm aufgewühlt ist, in ihren
Bann schlägt. Wir hatten bei unserem Abstecher ans "Ende der
(europäischen) Welt" das Glück, dort einzutreffen, als gerade ein
heftiger Regenschauer niederging. Binnen weniger Minuten waren die
großen Regenwolken weiter gezogen und der Regenguss hatte die Luft von
Staub und anderen Verschmutzungen gereinigt - die Sichtverhältnisse sind
deshalb atemberaubend gewesen. Über dem grünen Hinterland haben sich die
dunkelgrauen Wolken entladen, während wir im Sonnenschein gestanden
haben. Ein gewaltige Regenbogen hat sich von den Klippen aus über die
grünen Wiesen der Algarve gespannt - ein wirklich unvergesslicher
Anblick!
Am
Kap befindet sich ein auffälliges Bauwerk. Es ist ein 24 Meter hoher
Leuchtturm, dessen Leuchtfeuer als eines der stärksten in Europa gilt.
In dem Turm stecken 3.000-Watt-Lampen, deren Schein bis weit hinaus aufs
Meer reicht. Wie viele Schiffe in den Gewässern rund um Cabo de São
Vicente kreuzen, kann man an Tagen mit guter Fernsicht leicht
beobachten. Vom Fischerboot über Marineschiffe mittlerer Größe bis hin
zu gewaltigen Containerschiffen ist dort alles vertreten. Es gibt
demnach stets etwas zu sehen, wenn man sich am Kap aufhält.
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![Schlechtes Wetter am Leuchtturm Schlechtes Wetter am Leuchtturm](fotos/cabovicente/algarve_03_126.jpg) |
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![Der Leuchtturm von Cabo de São Vicente nach einem Regenschauer Der Leuchtturm von Cabo de São Vicente nach einem Regenschauer](fotos/cabovicente/algarve_03_139.jpg) |
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Schlechtes Wetter am Leuchtturm |
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Leuchtturm von Cabo de São Vicente |
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![Der Leuchtturm von seiner Schönwetterseite Der Leuchtturm von seiner Schönwetterseite](fotos/cabovicente/algarve_03_147.jpg) |
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![Blick aufs Meer vom Leuchtturm aus Blick aufs Meer vom Leuchtturm aus](fotos/cabovicente/algarve_03_136.jpg) |
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Der Leuchtturm von seiner Schönwetterseite |
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Blick aufs Meer vom
Leuchtturm aus |
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Mancherorts
kann man am Kap direkt bis an den Rand der Klippen gehen. Von dort aus
bietet sich eine unvergleichliche Aussicht auf das häufig stark tosende
Meer, das an jener Stelle dröhnend gegen die Steilküste brandet.
Erstaunlich ist, dass einheimische Angler in die Felsen kauern, um den
blauen Fluten einen Fang abzuringen. So farbenprächtig, wie sich der
Atlantik am Kap zeigt, erlebt man ihn ansonsten kaum an einer anderen
Stelle der Algarve. Tiefes Grün, Türkis sowie alle erdenklichen Blautöne
leuchten hier um die Wette und ergeben zusammen ein natürliches
"Gesamtkunstwerk".
In
Sachen Vogelbeobachtung ist ein Besuch dieses Bereiches der Algarve
äußerst empfehlenswert. Über den Klippen gleiten verschiedene Möwenarten
durch die Luft, unter ihnen beispielsweise
Mittelmeer-
und
Lachmöwen. Gern halten sich
Dohlen
an der Steilküste auf. Sie suchen meist in kleinen Gruppen gemeinsam
nach Nahrung und klettern dabei an den Felsen empor oder hinab. Während
des Sommerhalbjahrs ziehen einige Greifvögel wie
Rötelfalken ihre Jungen am Kap groß. Betrachtet man aufmerksam
die Wasseroberfläche, kann man auf den Wellen mitunter
Kormorane schwimmen sehen, die einen soeben gefangenen Fisch
verspeisen. Mit etwas Glück erblickt man Hochseevögel wie Tölpel oder
Papageitaucher auf dem Meer. Das Hinterland des Kaps ist die Heimat
kleiner Singvögel, unter ihnen Arten wie
Blaumerle,
Fitis, Brachpieper oder
Schwarzkehlchen. Die Abbildung in diesem
Absatz zeigt ein jugendliches Blaumerlen-Männchen.
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Fortaleza de Sagres
In
unmittelbarer der Nähe des Kaps befindet sich eine weitere
Sehenswürdigkeit, die einen Besuch wert ist: die Festung von Sagres. Auf
einer kleinen Halbinsel gelegen, thront dieses noch heute imposante
Bauwerk über dem Atlantik. Im 15. und 16. Jahrhundert ist die Festung
Dreh- und Angelpunkt der portugiesischen Seefahrer- und
Entdeckergeschichte gewesen. Nach wie vor flößt die in ihrer derzeitigen
Form aus dem Jahre 1793 stammende Festungsmauer dem Betrachter gehörigen
Respekt vor ihren Erbauern ein. Foto ©
Walter Gladischefski
Auf
dem Gelände der Fortaleza ist einiges zu sehen, zum Beispiel die "rosa
dos ventos" (Windrose), ein im Durchmesser 43 Meter großer Bodenkreis,
der aus Steinen zusammengesetzt worden ist, ein Wasserturm sowie einige
Häuser mit interessanten Exponaten. Beeindruckend sind die steilen
Klippen der kleinen Halbinsel, die Ponta de Sagres genannt wird. An
manchen Stellen klingt die Brandung wie eine Dynamitexplosion und
wirbelt meterhohe Fontänen auf. Diese kann man vor allem in einem
schmalen Felseinschnitt bewundern, der ein ganzes Stück von den
Festungsgebäuden entfernt liegt. Von der Halbinsel aus lassen sich viele
Seevögel hervorragend beobachten. Am besten ist es, wenn man dafür ein
Fernglas oder Stativ mitnimmt. Über dem Meer lassen sich dann problemlos
imposante Seevögel erspähen, die den Wind geschickt für ihre Flugmanöver
nutzen und ihre erstaunliche Wendigkeit unter Beweis stellen. Foto ©
Walter Gladischefski
Fortaleza de Beliche
Wem
nach so viel Naturgewalten und prachtvollen Anblicken vor der Heimfahrt
der Sinn nach einer guten Tasse Kaffee oder Tee steht, der sollte die
Fortaleza de Beliche besuchen. Diese kleine Festung liegt zwischen der
Halbinsel Ponta de Sagres und dem Cabo de São Vicente. Von außen
betrachtet, wirkt die aus grauem Stein erbaute Festung eher unscheinbar.
Wann sie ursprünglich errichtet worden ist, ist nicht exakt bekannt. Der
heute sichtbare Teil der Festung ist gemäß einer Inschrift im Jahre 1632
aufgebaut worden, nachdem ihre Vorläuferin bei einem Angriff unter der
Führung von Sir Francis Drake vollständig zerstört worden war. Im Innern
birgt die Anlage einen herrlich ruhigen, windgeschützten Hof. Dort kann
man in der Sonne sitzen und die wundervolle Aussicht genießen. Die
Preise sind während meiner Reise erfreulich moderat gewesen. Für mich
persönlich ist die Fortaleza de Beliche an der Algarve die schönste
Kulisse für einen Nachmittagstee in der Sonne gewesen. Foto ©
Walter Gladischefski
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Weitere
Informationen:
Cabo de São Vicente
bei Naturgucker.de
Das Meer vor Sagres
bei Naturgucker.de
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