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Monchique und Fóia

Im Hinterland der westlichen Algarve erstreckt sich eine mit üppiger Vegetation bestandene, sanft geschwungene Hügellandschaft: die Serra de Monchique. Kalte Atlantikwinde und schlechte Witterungseinflüsse aus dem im Norden liegenden zentralen Portugal hält diese Hügelkette wie ein natürliches Bollwerk auf. Mitunter hüllt deshalb Nebel Teile der Serra ein, während der Rest der Algarve von der Sonne verwöhnt wird. Aus geologischer Sicht betrachtet, ist die Serra ein stark gegliedertes, eruptives Massiv, das auf schiefrigem Untergrund steht. Das Gestein der Serra ist wenig wasserdurchlässig, sodass sich Regenwasser in zahllosen Rinnsalen und Bächen vereinigt. Von der Hügelkette aus fließt das Wasser nach Süden in die Küstenebene, weshalb ihr stets viel Feuchtigkeit für den Pflanzenwuchs zugeführt wird. In der Serra de Monchique sprudeln aufgrund des Vulkanismus einige heiße Quellen an die Oberfläche.

Am Gipfel des FóiaDie höchste Erhebung in der Hügelkette ist der Gipfel des Fóia, der bis auf 902 Meter über den Meeresspiegel ansteigt. Auf dem Fóia befindet sich eine große Radarstation, die man jedoch nicht betreten darf. Lediglich in ihrer näheren Umgebung kann man sich aufhalten. Von dieser hohen Warte aus aus hat man eine atemberaubend schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft. Sofern es das Wetter erlaubt, kann man vom Fóia aus bis zur Atlantikküste im Süden und auf die Städte Lagos sowie Portimão blicken, gelegentlich ist von dort oben sogar Faro zu sehen. Als wir den Berg besucht haben, ist die Fernsicht bedauerlicherweise schlecht gewesen. Nur mit viel Mühe konnte man die Küstenlinie im dichten Dunst ausmachen. Foto © Walter Gladischefski

Blick auf die Hügel rund um MonchiqueEtwa 8.000 Menschen leben in der beschaulichen Ortschaft Monchique, dem Hauptort der Serra (Stand 2003). In 458 Meter Höhe über dem Meeresspiegel gelegen, zieht Monchique aufgrund des ursprünglichen Charmes die Touristen und auch einige Einheimische in Scharen an. Besonders gern kaufen die Besucher dort gefertigte kunstgewerbliche Objekte wie Flechtarbeiten, Textilien, Keramik und Holzschnitzereien. Qualitativ hochwertige Kleidungsstücke wie Pullover oder Tagesdecken sind in Monchique vergleichsweise günstig zu haben.

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Berühmt ist Monchique aber vor allem für den Medronho, einen aus den Früchten des Erdbeerbaumes gewonnenen Schnaps. Dieser edle Tropfen ist bei Touristen als Souvenir ausgesprochen beliebt, allerdings ist Medronho zugegebenermaßen ein vergleichsweise teurer Spaß. Erheblich preisgünstiger ist da schon die zweite traditionelle Köstlichkeit der Region: naturbelassener Honig. Die zahllosen Blüten rund um den Ort geben dem leckeren Honig seine unverwechselbare, aromatische Note.

Eukalyptusbäume in der Nähe von MonchiqueInsbesondere während des Frühlings lädt die blühende Pflanzenvielfalt rund um Monchique zum Bestaunen ein. Am besten lässt sich diese liebliche Landschaft während einer gemütlichen Wanderung genießen. Mancherorts ist es so still, dass außer dem Rauschen des Windes und dem Gesang der Vögel keine weiteren Geräusche zu vernehmen sind. Unter den vielen Pflanzen fallen vor allem die gewaltigen Eukalyptusbäume auf, siehe Foto rechts. Sie verströmen ihren starken Geruch nach "Halsbonbon", wenn die Sonne auf ihre Blätter scheint. Ebenfalls auffällig duftend sind die zarten Mimosen, sofern sie in Blüte stehen. Auch die vielen kleineren Pflanzen wie Heidekräuter, Rosmarin und Lavendel tragen dazu bei, dass ein Spaziergang bei Monchique einer kostenlosen "Aromatherapie" gleichkommt. In größeren Höhen ist die Vegetation entsprechend spärlicher als in tieferen Lagen. In den höher gelegenen Regionen dominieren Zistrosen und Rhododendren das Landschaftsbild. Foto © Walter Gladischefski

Korkeiche (Cork Oak, Quercus suber)Weltweit ist Portugal der größte Produzent von Kork, weshalb die Korkeichen für das Land Bäume mit einer großen Bedeutung sind. Rund um Monchique stehen unzählige Korkeichen, deren Rinde nur alle neun Jahre geerntet werden kann. So lange benötigen die mächtigen Bäume, die beim ersten Schälen übrigens mindestens 20 Jahre alt sein müssen, um eine neue, rund drei Zentimeter dicke Korkschicht aufzubauen. Auf den Bäumen findet man die Endziffer des Jahres, in dem das jeweilige Exemplar zuletzt geschält worden ist. Eine 1 bedeutet zum Beispiel, dass man die damit markierte Eiche letztmalig 2011 geschält hat, eine 9 steht für 2009. Foto © Walter Gladischefski

 

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Weitere Informationen:

Naturgucker.de Die Umgebung von Monchique
      bei Naturgucker.de

Naturgucker.de Der Fóia bei Naturgucker.de