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Kérkyra oder Korfu-Stadt
Die Hauptstadt der Insel Korfu gilt als eine der schönsten Städte
Griechenlands. Ihr Name lautet Kérkyra, was dem griechischen Namen des
gesamten Eilands entspricht. Kérkyra liegt an der Ostküste der Insel und
verfügt über zahlreiche Attraktionen, die einen Besuch lohnenswert
erscheinen lassen. Die Altstadt mit ihren Gassen mutet fast schon
italienisch an. Vor allem abends entfaltet sie ihren Zauber, wenn die
Sträßchen mit unzähligen Lämpchen und Laternen beleuchtet werden und das
Leben in der lauen Abendluft pulsiert. Außerdem bietet Kérkyra
Kulturbegeisterten eine Menge, denn in der Stadt finden sich einige
imposante Bauwerke sowie Museen.
Die Besiedlungsgeschichte der Insel Korfu ist lang und wechselvoll. Etwa
im Jahr 590 vor Christus ist im antiken Kérkyra der Artemis-Tempel
errichtet worden, dessen spärliche Ruinen noch heute auf der Halbinsel
Análipsis ganz in der Nähe des internationalen Flughafens zu finden
sind. Im Jahre 229 vor Christus ist Kérkyra in der griechischen Welt
vermutlich in aller Munde gewesen, denn die Siedlung hat sich als erste
griechische Stadt dem Römischen Reich unterworfen. Die Insel ist im
Jahre 1204 Teil der Republik Venedig geworden. Etwa 500 Jahre später
haben Truppen des Osmanischen Reiches Kérkyra belagert, doch es ist
ihnen nicht gelungen, die Stadt zu erobern. Die im Ionischen Meer
gelegenen Eilande haben sich zu einer unabhängigen Inselrepublik
zusammengeschlossen, im Jahre 1815 ist Kérkyra deren Hauptstadt
geworden. Wenige Jahrzehnte später, nämlich 1864, ist Korfu (wieder)
griechisch geworden. Steinerne Zeugen dieser spannenden Geschichte
finden sich auf der gesamten Insel und vor allem in der Hauptstadt noch
heute zuhauf.
Während meines Besuchs habe ich die Stadt am Nachmittag gegen 16 Uhr
erreicht. Der Ausflug hatte sich zeitlich nicht anders legen lassen, sodass für das Aufsuchen der Sehenswürdigkeiten, darunter beispielsweise
die Neue Festung oder eines der Museen, leider keine Zeit geblieben ist.
Deshalb bin ich ohne ein festes Ziel durch die Gassen geschlendert,
dabei habe ich mich Zauber der mediterranen Stadt umfangen lassen.
Bereits als ich aus dem Wagen gestiegen und über die weitläufige
Esplanade flaniert bin, habe ich das muntere Gekreische unzähliger Vögel
gehört, die am Himmel ihre Kreise gezogen haben. Noch nie in meinem
Leben habe ich so viele Mauersegler auf einmal gesehen wie über den
Dächern Kérkyras. In meinem Reiseführer ist etwas über riesige
Schwalbenschwärme zu lesen gewesen. Nun ja, Mauersegler sind zwar keine
Schwalben, aber die Schwärme sind in der Tat beeindruckend groß gewesen,
sodass ich ständig Menschen begegnet bin, die ihre Blicke genauso
erstaunt wie ich gen Himmel gerichtet haben. Übrigens haben sich
zwischen den am ganzen Körper dunkel gefärbten Mauerseglern auch einige
Alpensegler
aufgehalten. Diese Vögel haben denselben Körperbau, jedoch ist bei
dieser Art der Bauch hell gefärbt.
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In den zierlichen Gassen der Stadt schmiegt sich ein Ladenlokal ans
nächste. Überall werden Waren feilgeboten, das Angebot reicht von
kitschigen Souvenirs über landestypische Spezialitäten (zum Beispiel
Kumquat-Likör und Honig) bis hin zu Kleidung und Lederwaren. Wer mag,
kann in Kérkyra innerhalb weniger Stunden ein halbes Vermögen ausgeben -
und das nicht nur in den zahllosen Geschäften. Auch Cafés, Restaurants,
Bars und Tavernas locken mit schmackhaften Speisen und Getränken. Die
Preise habe ich allerdings fast überall als ziemlich hoch empfunden. Ich
habe mir trotzdem in einem Restaurant ein Abendessen gegönnt. Von meinem
Tisch im Freien hatte ich eine herrliche Aussicht auf eine sehr schmale
Gasse, in der einige Stadttauben im Sonnenschein umher gelaufen sind und
nach Brotkrümeln gesucht haben. Zwischen den Wänden der Häuser sind
Wäscheleinen gespannt gewesen, an denen Tischdecken und Kleidungsstücke
in der warmen Brise geschaukelt haben. Es hatte etwas sehr Idyllisches,
in der an sich recht quirligen Stadt diese ruhige Gasse zu erleben und
dort zu speisen.
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Venezianisches Löwenrelief an der
Außenmauer der Neuen Festung in Korfu-Stadt |
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Alte Festung mit der Kirche
Ag. Georgios in Korfu-Stadt |
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Gebäudeteil in Kérkyra |
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Altstadt von Kérkyra mit
der Kirche Ag. Spiridounas |
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Balkon in der Altstadt von Kérkyra |
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Leuchtturm auf dem Gelände
der Alten Festung in Korfu-Stadt |
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Kleiner Hafen von Kérkyra
mit Blick über die Garitsa-Bucht |
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Alte Windmühle an der
Garitsa-Bucht in Korfu-Stadt |
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Turm auf dem Gelände
der Alten Festung in Kérkyra |
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Alte Windmühle in Kérkyra |
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Abendliche Silhouette von Kérkyra |
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Alte Festung im Licht der untergehenden Sonne |
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Garitsa-Bucht im Abendlicht |
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Blick auf die Insel Ptichia und
im Hintergrund auf den Berg Pantokrátor |
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Sobald die Abenddämmerung hereinbricht,
beginnt Kérkyra damit, sich von der
allerschönsten Seite zu seigen. Zahllose Lämpchen werden eingeschaltet, sodass
die Gassen und Häuser hell erleuchtet sind. Die Atmosphäre der Stadt ist
dadurch eine ganz andere als am Tage, alles wirkt sehr gemütlich. In der Nähe der Esplanade befinden
sich die Arkaden, in denen sich ein gastronomischer Betrieb neben dem
anderen reiht. Sie sind in den kühleren Abendstunden nicht nur einer der
Hauptanlaufpunkte für Touristen, sondern ebenso für Einheimische. Mir
hat es sehr viel Spaß bereitet, an dem lauen Frühlingsabend durch die
Stadt zu flanieren. Übrigens scheint es in Kérkyra einige Orchester zu
geben, denn an mehreren Stellen habe ich entsprechende Proben aus den
geöffneten Fenstern der Häuser schallen gehört. Sie haben die
"Begleitmusik" zu meinem kleinen Stadtbummel geliefert.
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