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Pflanzen und Moose in Schottland - Teil 1
Auf dieser Seite finden Sie folgende Arten:
Moose
· Schönes Widertonmoos (Beautiful Hair-moss, Polytrichum formosum)
Pflanzen
· Beinbrech oder Moorlilie (Bog Asphodel, Narthecium ossifragum)
· Breitblättrige Fingerwurz (Western Marsh Orchid, Dactylorhiza majalis)
· Echter Wundklee (Common kidneyvetch, Anthyllis vulneraria)
· Englischer Mauerpfeffer (English Stonecrop, Sedum anglicum)
· Frauenmantel (Lady's Mantle, Alchemilla sp.)
· Gänsefingerkraut (Common Silverweed, Potentilla anserina)
· Gartengeißblatt (Italian Honeysuckle, Lonicera caprifolium)
· Gefleckte ingerwurz (Heath Spotted Orchid, Dactylorhiza maculata)
· Gelbe auklerblume (Common Monkey-Flower, Mimulus guttatus)
· Gemeine Braunelle (Common Selfheal, Prunella vulgaris)
· Gemeiner Wacholder (Common Juniper, Juniperus communis)
· Gewöhnliche Grasnelke (Sea Thrift, Armeria maritima)
· Gewöhnlicher Adlerfarn (Common Bracken, Pteridium aquilinum)
· Gewöhnliches ettkraut (Common Butterwort, Armeria maritima)
· Glockenheide (Cross-leaved Heath, Erica tetralix)
· Großes Zweiblatt (European Common Twayblade oder Greater Twayblade, Listera ovata)
· Grünliche Waldhyazinthe (Greater Butterfly-orchid, Platanthera chlorantha)
· Hänge-Birke (Silver Birch, Betula pendula)
· Heidelbeere (Bilberry, Vaccinium myrtillus)
· Kuckucks-Lichtnelke (Ragged Robin, Lychnis flos-cuculi)
· Küsten-Kamille (Sea Mayweed, Tripleurospermum maritimum)
· Mittlerer Sonnentau (Oblong-leaved Sundew, Drosera intermedia)
· Moltebeere (Cloudberry, Rubus chamaemorus)
· Moosglöckchen (Twin Flower, Linnaea borealis)
· Rippenfarn (Deer Fern oder Hard Fern, Blechnum spicant)
· Roter Fingerhut (Common Foxglove, Digitalis purpurea)
Moose
Schönes Widertonmoos (Beautiful Hair-moss, Polytrichum formosum)
Das
Schöne Widertonmoos ist blaugrün gefärbt. Es ist vor allem deshalb
besonders auffällig, weil es unzählige Sporenkapseln mit rötlichbraunen
Stielen aufweist, die jeweils eine faserige Schutzhaube tragen. Diese
Schutzhauben sind hellbraun gefärbt. Sind sie trocken und berührt man
sie, setzen sie einen feinen Sporenregen frei. Die Moosart ist in vielen
Wäldern Schottlands zu beobachten. Sie bildet dort teils riesige Polster
und bedecken weite Teile der Böden. Auch auf feuchten Waldlichtungen
oder an Waldrändern ist die Moosart zu finden, mitunter siedelt sie
zudem
an Wegrändern. Diese Moosart wird in manchen Literaturquellen auch
als Schönes Frauenhaarmoos oder als Wald-Frauenhaarmoos bezeichnet.
Foto: 08.05.2010, Tom Vaich Forest
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Sporenkapsel des Schönen
Widertonmooses,
Foto: 07.07.2010, Abernethy Forest |
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Moospolster, Foto: 08.07.2010,
Tom Vaich Forest |
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Pflanzen
Beinbrech (Bog Asphodel, Narthecium ossifragum)
Beinbrech
ist mehrjährig und krautig, die Wuchshöhe dieser Pflanzenart kann
zwischen zehn und 30 Zentimeter betragen. Der Stängel ist steif und
aufrecht, außerdem ist er klebrig. Im unteren Bereich der Pflanze sind
die Laubblätter ungestielt, schwertförmig und leuchtend grün gefärbt.
Ihre Breite beläuft sich auf bis zu vier Millimeter. In der Zeit
zwischen Juli und August bilden sich die Blüten, die sich endständig am
Stängel befinden. Die Blütenstände sind locker und traubig, die
einzelnen Blüten erreichen einen Durchmesser von einem bis zu 1,5
Zentimeter. Sie sind leuchtend gelb gefärbt. Anzutreffen ist die Art auf
torfigen und sauren Moorböden. Manche Literaturquellen bezeichnen diese
Spezies alternativ als Moorlilie, Gelbe Mohrlilie oder Ährenlilie. Laut der
Wikipedia rührt der deutsche Name Beinbrech daher, dass man die
Pflanze früher für Beinbrüche bei Weidevieh verantwortlich gemacht hat. Foto: 05.07.2010, Handa Island
Breitblättrige Fingerwurz (Western Marsh Orchid, Dactylorhiza majalis)
Ungedüngte
Feuchtwiesen sind Standorte, an denen man in Schottland die
hübsche Breitblättrige Fingerwurz beobachten kann. Die Pflanze ist sehr kräftig
und wird 15 bis 40 Zentimeter hoch, mitunter erreicht sie sogar eine
Wuchshöhe von 60 Zentimeter. Der
Blütenstand kann bei dieser Orchidee vier bis 15 Zentimeter lang werden. In ihm befinden
sich meist sieben bis 40 einzelne Blüten. Sie sind purpurrot gefärbt,
manchmal treten rosa oder weiß gefärbte Blüten auf. Zwischen Mai und
Juli liegt die Blütezeit dieser in Schottland recht häufig
anzutreffenden Pflanzen. In einigen Literaturquellen wird diese
Orchideenart als Breitblättriges Knabenkraut bezeichnet. Foto: 04.07.2010, Balnakeil Bay
Echter Wundklee (Common kidneyvetch, Anthyllis vulneraria)
Der Echte Wundklee ist eine mehrjährige, krautige
Pflanze. Die Wuchshöhe dieser Spezies kann bis zu 40 Zentimeter
betragen, viele Exemplare bleiben jedoch deutlich kleiner. Meist sind
die Stängel aufsteigend oder aufrecht, die Pflanze wächst aus einem
kurzen, mehr oder weniger ästigen Rhizom. Ihre Laubblätter sind
grundständig angeordnet und weisen bis zu vier Blättchenpaare auf.
Während der Blütezeit können diese Blättchen jedoch bereits wieder
fehlen. Eine Länge von bis zu acht Zentimeter erreichen die
Endblättchen. An den Stängeln befinden sich Blätter, die aus zwei bis
sieben Blättchenpaaren bestehen. Beim Echten Wundklee sind die Blättchen
lang-elliptisch geformt. Gelb sind die Blüten gefärbt, sie befinden sich
in einem Blütenkopf dicht beieinander. Die Krone erreicht eine Länge von
neun bis 19 Millimeter. Mitunter lassen sich auch weißliche, rot oder
orange gefärbte Blüten beobachten. Foto: 04.07.2010, Balnakeil Bay
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Englischer Mauerpfeffer (English Stonecrop, Sedum anglicum)
Auf
Steinen, Felsen und Mauern ist in Schottland vielerorts der Englische
Mauerpfeffer heimisch. Sogar in der Nähe des Meeres gedeiht diese
Pflanzenart, die zu den Fetthennen gehört. Die Wuchshöhe beträgt nur
wenige Zentimeter, die Blätter sind wachsartig und verdickt. In ihrem
Inneren speichern sie viel Wasser. Mittel- bis dunkelgrün ist die Färbung der
Blätter, sie sind zudem giftig. Den ganzen Sommer über sind Blüten zu
beobachten. Sie sind klein und weiß bis rosa gefärbt. Die Blütenstängel
erreichen eine Höhe von nur etwa vier bis fünf Zentimeter, der
Durchmesser der einzelnen Blüten beträgt circa einen bis anderthalb Zentimeter. Foto: 06.07.2010, Gruinard Bay
Frauenmantel (Lady's Mantle, Alchemilla sp.)
In
Europa kommen etwa 300 verschiedene Frauenmantel-Arten vor. Wie viele
davon in Schottland heimisch sind, ist mir leider nicht bekannt. Aus dem
Grund habe ich die in diesem Absatz gezeigte Frauenmantel-Art bisher
nicht bestimmen können, weil ich die in Frage kommenden Kandidaten nicht
näher eingrenzen konnte. Beim Frauenmantel sind die Laubblätter am Rand
gezähnt. Außerdem sind die Blätter gefaltet und sie fühlen sich samtig
an. Der Blütenstand ist rispen- oder traubenähnlich, die vielen Blüten
sind insgesamt sehr klein und gelb gefärbt. In den Sommermonaten findet
die Blütezeit des Frauenmantels statt. Falls Sie die hier gezeigte Art
identifizieren können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen. Foto: 05.07.2010, Rhiconich
Gänsefingerkraut (Common Silverweed, Potentilla anserina)
Zwischen
Mai und August blüht in Schottland an zahlreichen Orten das
Gänsefingerkraut, auch Gänse-Fingerkraut geschrieben. Die Blüten sind
leuchtend gelb gefärbt. Diese Pflanzenart ist kriechend, ausdauernd und
sie erreicht eine Wuchshöhe von zehn bis 20 Zentimeter. Ihre Blattachsen
können eine Länge von bis zu 80 Zentimeter aufweisen. An den Rändern
tragen die hell- bis mittelgrün gefärbten Blätter Zacken, zudem sind
sie auf der Oberseite leicht behaart, sodass sie je nach Lichteinfall
leicht silbrig glänzen. Typische Standorte des
Gänsefingerkrauts sind nährstoffreiche Wiesen, Äcker und Wegesränder. In
Schottland ist die Pflanze sogar in unmittelbarer Nähe der Küste
an den Säumen von Stränden zu finden. Foto: 04.07.2010, Kyle of Durness
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Gartengeißblatt (Italian Honeysuckle, Lonicera caprifolium)
Eine
hübsche Erscheinung in der schottischen Natur ist das Gartengeißblatt
oder Echte Geißblatt. Diese Pflanzenart rankt an anderen Pflanzen oder
Zäunen sowie ähnlichen Stützen empor und kann dabei eine Höhe von bis zu zwei Meter, mitunter sogar
bis zu sechs Meter erreichen. Ihre grünen Blätter trägt die Spezies nur während
der warmen Jahreszeit. Sie sind elliptisch geformt und gegenständig
angeordnet. Sehr prächtig sind die Blüten, die in Köpfen zu mehreren zu
finden sind. Knospende Blüten sind dunkelrosa bis rötlich
gefärbt, aufblühende Exemplare sind gelblichweiß und oft rötlich
überlaufen. Zwischen Mai und Juli ist die Blütezeit, die Blüten
verströmen in den Abendstunden ihren süßen und wohlriechenden Duft. Foto: 07.07.2010, Avielochan in Strathspey
Gefleckte Fingerwurz (Heath Spotted Orchid, Dactylorhiza maculata)
Die
Gefleckte Fingerwurz wird auch Geflecktes Knabenkraut genannt. Diese
Orchideenart hat lanzettliche bis linealische Blätter, die zwischen
sieben und 15 Millimeter breit sind und vorn spitz zulaufen. Ihre
Färbung ist mittelgrün und auf der Oberseite der Blätter befinden sich
charakteristische Flecken, die meist rund geformt sind. Bis zu 60
Zentimeter kann die Wuchshöhe der Pflanzenart betragen. Zwischen Mai und
August bildet die Gefleckte Fingerwurz ihre Blüten. Sie sind zartrosa
bis violett gefärbt und tragen dunklere, violette Punkte. Feuchte
Magerrasen, lichte Wälder sowie feuchte Nieder- und Quellmoore sind
typische Standorte, an denen man diese Orchidee antreffen kann. Foto: 09.07.2010, Currwood
Gelbe Gauklerblume (Common Monkey-Flower, Mimulus guttatus)
Das
ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Gelben Gauklerblume ist das
westliche Nordamerika. Im Jahr 1814 ist sie laut
Wikipedia als Zierpflanze in Schottland eingeführt worden. Seitdem
ist sie auch in diesem Land auch der freien Natur zu finden, weil sie
sich durch Gartenzäune nicht an ihrer Ausbreitung hindern lassen hat. Typische
Standorte sind Fluss- und Bachufer sowie Gräben und Quellen. Die Gelbe
Gauklerblume erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 50 Zentimeter, mitunter sogar 60
Zentimeter. Von Juni bis August sind die hübschen Blüten der Pflanzenart
zu beobachten. Sie sind gelb gefärbt und tragen in ihrer zwei bis
viereinhalb Zentimeter langen Kronröhre rote Flecken. Foto: 04.07.2010, Balnakeil Bay
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Gemeine Braunelle (Common Selfheal, Prunella vulgaris)
Zwischen
fünf und 30 Zentimeter kann die Wuchshöhe der Gewöhnlichen oder Gemeinen Braunelle
betragen. Ihre Blätter sind gestielt, elliptisch und eiförmig. Sie
tragen zudem eine feine Behaarung. Der Blütenstand ist bei dieser
Pflanzenart recht dicht. Er kann zwischen einem und vier Zentimeter lang
sein. Aus ihm sprießen die einzelnen Blüten. Ihre Kronblätter sind
sieben bis 15 Millimeter lang. Meist sind die Blüten blauviolett
gefärbt, mitunter kommen auch weiße Blüten vor. Zwischen Juni und
Oktober findet die Blütezeit statt. Diese Pflanzenart ist an vielen
Stellen zu finden, darunter feuchte Wiesen, Weiden und Wald- sowie
Wegränder. Sie wird in manchen Literaturquellen als Kleine
Braunelle bezeichnet. Foto: 05.07.2010, Handa Island
Gemeiner Wacholder (Common Juniper, Juniperus communis)
Die
Wuchsform des Gemeinen Wacholders ist recht unterschiedlich. Einerseits
kann die Pflanze zu schlanken, aufrechten Bäumen heranwachsen, das
andere Extrem ist eine breite, kriechende buschartige Erscheinungsform.
Es kommen zudem dazwischen liegende Ausprägungen des Wuchses vor. Bis zu zwölf Meter, mitunter sogar etwa 18 Meter, kann die Wuchshöhe
dieser Spezies betragen. Recht kurz und schmal sind die nadelförmigen,
mittel- bis hellgrün gefärbten Blätter. Ihre Länge kann ein bis zwei
Zentimeter betragen und sie sind jeweils zu dritt in sogenannten Quirlen
angeordnet. Was seine bevorzugten Standorte angeht, ist der Gemeine
Wacholder vergleichsweise wenig wählerisch. Er gedeiht auf allerlei
Böden, darunter sandige, steinige oder trockene Flächen sowie Moore; an
diesen Stellen siedelt er häufig auf Magerwiesen oder Waldlichtungen. In
manchen Literaturquellen wird die Art als Heide-Wacholder
bezeichnet. Foto: 07.07.2010, Abernethy Forest National Nature Reserve
Gewöhnliche Grasnelke (Sea Thrift, Armeria maritima)
Auf
Salzwiesen an den Küsten Schottlands ist die Gewöhnliche Grasnelke in
großer Zahl heimisch. Diese Pflanzen sind salztolerant und können
deshalb nah am Meer gedeihen. Sie scheiden mit dem Wasser aufgenommenes Salz über
spezielle Drüsen auf der Oberseite ihrer Blätter aus. Bis zu 50
Zentimeter kann die Wuchshöhe der auch als Strand-Grasnelke bezeichneten
Spezies betragen. Meist bildet sie dichte Polster. Die Blätter sind mit ein bis
drei Millimeter recht dünn. An aufrecht stehenden Stängeln bildet sich
jeweils ein Blütenkopf, der kugelförmig ist. Rosa bis purpurn ist die
Färbung der kleinen Blüten. Zwischen Mai und Oktober findet die
Blütezeit der hübschen Pflanze statt. Foto: 05.07.2010, Handa Island
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Polster der Gewöhnlichen
Grasnelke,
Foto: 05.07.2010, Handa Island |
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Foto: 04.07.2010,
Balnakeil Bay |
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Gewöhnlicher Adlerfarn (Common Bracken, Pteridium aquilinum)
Der
Gewöhnliche Adlerfarn ist eine sehr ausdauernde Pflanze, die eine Wuchshöhe von 0,5
bis zwei Meter erreichen kann. Bei für ihn idealen Bedingungen wird der
Gewöhnliche Adlerfarn sogar noch deutlich größer. Aus kriechenden Wurzeln (Rizomen)
heraus bilden sich die einzelnen Pflanzen, deren Wedel leicht
überhängend sind und deren Spitzen somit nach unten weisen. Wegränder, Gebüsche und lichte Wälder sind typische
Standorte, an denen man den Gewöhnlichen Adlerfarn beobachten kann. In Schottland ist
er stellenweise sehr weit verbreitet und bildet eine
Pflanzengemeinschaft, so weit das Auge reicht. Sämtliche Teile des
Gewöhnlichen Adlerfarns sind giftig, weshalb er nicht von Tieren gefressen wird und
ungehindert wachsen kann. Foto: 07.07.2010, Abernethy Forest National Nature Reserve
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Junger Wedel des
Adlerfarns, Foto: 07.07.2010,
Abernethy Forest National Nature Reserve |
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Großer
Adlerfarn-Bestand, Foto: 07.07.2010,
Abernethy Forest National Nature Reserve |
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Gewöhnliches Fettkraut (Common Butterwort, Armeria maritima)
Nasse,
saure Böden sind der bevorzugte Standort des Gewöhnlichen Fettkrauts.
Dieses Gewächs gehört zu den fleischfressenden Pflanzen. Auf den
hellgrün gefärbten Blättern, die sich in einer Rosette am Boden bilden,
befindet sich klebriges Fangsekret. Es glitzert wie Tau und lockt
Insekten an, die dann daran kleben bleiben. Etwa 16 Zentimeter kann die
Blattrosette im Durchmesser groß werden, die einzelnen Blätter sind
länglich und an den Rändern oft aufgerollt. Anders als etwa die
Venusfliegenfalle schnappt das Fettkraut nicht zu, wenn es Insekten
erbeutet hat. Die Tiere sinken in dem Fangsekret zur Blattoberfläche und
liegen dann in einem Flüssigkeitstropfen. Dieser enthält Enzyme, die die
Beute zersetzen. Durch die Blattoberfläche nimmt die Pflanze die
gelösten Nährstoffe auf. Kleine Fliegen und Mücken gehören zu den Tieren, die
vom Fettkraut erbeutet werden. Von Mai bis August bringt diese
Pflanzenart an langen Stielen violett gefärbte Blüten hervor. Foto: 06.07.2010, Knockan
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Blüte, Foto: 07.07.2010,
Abernethy Forest National Nature Reserve |
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Foto: 07.07.2010,
Abernethy Forest National Nature Reserve |
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Glockenheide (Cross-leaved Heath, Erica tetralix)
An
sehr vielen Stellen kann man in Schottland die Glockenheide beobachten.
Diese Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von nur 15 bis 50 Zentimeter und
ist immergrün. Die kleinen, hell- bis mittelgrün gefärbten und
nadelförmigen Blätter sind zwischen drei und sechs Millimeter lang. An
ihrem Rand sind die Blätter umgerollt. Als Standorte der Glockenheide
gelten nährstoffarme Moore und Moorwälder, aber auch in
Zwergstrauchheiden ist die Pflanzenart anzutreffen. Die Blüten sind rosa
gefärbt, länglich, oval und circa zwei bis drei Millimeter lang. Sie
erinnern in ihrer Erscheinung ein wenig an kleine Glocken. Von Juni bis
September erstreckt sich die Blütezeit der Glockenheide. Im Sommer
bildet die Glockenheide - genau wie eine Reihe anderer Pflanzen - die
Kinderstube kleiner Zikaden. Die Larven dieser Insekten bauen
Schaumnester, die sie an die Glockenheide-Pflanzen heften. Es hat
deshalb den Anschein, als habe jemand auf die Pflanzen gespuckt. Foto: 03.07.2010, Loch Droma
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Großes Zweiblatt (European Common Twayblade oder Greater Twayblade, Listera ovata)
Das
Große Zweiblatt ist eine hübsche Orchidee, die eine Wuchshöhe von 20 bis
50 Zentimeter erreichen kann. Wie es der Name vermuten lässt, weist
diese Art zwei Blätter auf. Diese Laubblätter sind eiförmig und etwa
fünf bis 15 Zentimeter lang sowie drei bis acht Zentimeter breit. Am
Blütenstand finden sich zwischen 20 und 40 Einzelblüten. Sie sind
grünlichgelb gefärbt und sehen für Orchideenblüten vergleichsweise unscheinbar auf. Zwischen Mai und
Juli findet die Blüte dieser Spezies statt. In der
Natur anzutreffen ist das Große Zweiblatt auf Magerrasen, in Flachmooren, auf Wiesen
sowie in Laubwäldern. Foto: 04.07.2010, Balnakeil Bay
Grünliche Waldhyazinthe (Greater Butterfly-orchid, Platanthera chlorantha)
Eine
der vielen in Schottland heimischen Orchideenarten ist die Grünliche
Waldhyazinthe. An zahlreichen Naturstandorten wie etwa in Moorgegenden, an
Seeufern sowie auf anderen offenen Flächen und an Waldrändern kann man
diese schöne Art beobachten. Weil sie nachts nach Hyazinthen duftet, hat
diese Spezies ihren entsprechenden deutschen Namensbestandteil erhalten.
Die zwei Blätter sind bodenständig angeordnet und oval geformt. Darüber
hinaus finden sich am Stängel nur noch sogenannte Hochblätter. Je etwa 1,4 bis zwei Zentimeter breit und weiß bis grünlich
gefärbt sind die einzelnen Blüten dieser Pflanzenart. Auffällig ist der Sporn
der Blüten, der circa drei bis vier
Zentimeter lang werden kann. An den Nektar dieser Orchideenart gelangen
deshalb vor allem Falter mit langen Rüsseln. Zwischen 15 und 60
Zentimeter kann die Wuchshöhe dieser hübschen Pflanzenart betragen. Foto: 03.07.2010, Loch Droma
Hänge-Birke (Silver Birch, Betula pendula)
Hänge-Birken
können bis zu 30 Meter groß werden, ihr maximaler Stammdurchmesser
beläuft sich auf
90 Zentimeter. Typisch für diese oft sehr schlank wachsende, mitunter
aber auch etwas breiter ausfallende
Baumart ist die glatte, weiße Rinde. Sie platzt mit der Zeit borkig ab
und verleiht den Stämmen dann ihr charakteristisches Aussehen. Zu finden
ist die Hänge-Birke auf vielen verschiedenen Böden, darunter
beispielsweise Moorböden. In manchen Literaturquellen wird die Baumart als
Weißbirke, Sandbirke oder Warzenbirke bezeichnet; zudem ist die
Schreibweise Hängebirke, also ohne Bindestrich, verbreitet. Foto: 07.07.2010, Abernethy Forest National Nature Reserve
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Heidelbeere (Bilberry, Vaccinium myrtillus)
In
vielen Wäldern Schottlands ist die Heidelbeere anzutreffen. Dieser
Zwergstrauch wird zwischen zehn und 60 Zentimeter hoch. Er wächst stark
verzweigt und trägt aufrechte, kantige oder schmal geflügelte Äste; sie
sind hellgrün gefärbt. Zwischen zwei und drei Zentimeter lang sind die
ebenfalls hellgrün gefärbten Blätter. Sie sind eiförmig bis elliptisch
und am Rand fein gezähnt. An den Blattachsen befinden sich die nickenden
Blüten, sie stehen einzeln. Im April und Mai ist die Blütezeit, die
Blüten sind weiß bis rötlich gefärbt. Zwischen Juli und September sind
Beeren zu finden, die anfangs hellgrün gefärbt sind. Reifen sie,
erreichen sie schließlich eine schwarzblaue Färbung. Bis zu einem
Zentimeter können sie im Durchmesser groß sein. Bei Spaziergängen in den
Wäldern des Landes finden sich im Sommer vielerorts reife Beeren,
sodass ein kleiner Fruchtsnack unterwegs möglich ist. Foto: 09.07.2010, Currwood
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Foto: 07.07.2010,
Abernethy Forest National Nature Reserve |
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Foto: 08.07.2010,
Tom Vaich Forest |
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Kuckucks-Lichtnelke (Ragged Robin, Lychnis flos-cuculi)
Die
Kuckucks-Lichtnelke gehört zu den Nelkengewächsen. Sie blüht im Mai und
Juni, in Schottland auch im Juli. Ihre Wuchshöhe kann zwischen 30 und 90
Zentimeter betragen. Auffällig sind die hübschen Blüten. Im Durchmesser
sind sie drei bis fünf Zentimeter groß. Die fünf rosa gefärbten
Kronblätter sind bis zu 25 Millimeter lang und jeweils vierfach
geschlitzt. Der Kelch ist dunkler rosa gestreift. Mitunter sind weiß blühende Kuckucks-Lichtnelken zu beobachten. Eine alternative
Schreibweise dieser Pflanzenart lautet Kuckuckslichtnelke. Als Standorte
bevorzugt die Spezies feuchte Wiesen, Sümpfe und Moore. Überdüngte
Wiesen mag sie hingegen nicht, dort ist sie nicht heimisch. Foto: 05.07.2010, Tarbet
Küsten-Kamille (Sea Mayweed, Tripleurospermum maritimum)
An
den Küsten und auf küstennahen Felsen gedeiht in Schottland an vielen
Stellen die Küsten-Kamille. Sie ist in der Lage, auf salzhaltigen,
sandigen Böden zu wachsen. Zwischen zehn und 30 Zentimeter, mitunter bis zu 50 oder
gar 80 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser Art. Ihre Laubblätter
sind mehrfach gefiedert und dunkelgrün gefärbt. Zerreibt man die Blätter
zwischen den Fingern, verströmen sie nur einen schwachen Kamilleduft.
Die Blüten sind körbchenförmig, sie sind von Juli bis Oktober zu
beobachten. An windstillen Tagen lassen sich zahlreiche Fluginsekten auf
den Blüten der Küsten-Kamille nieder. Eine alternative Schreibweise
dieser Pflanzenart lautet Küstenkamille, zudem wird sie in manchen
Literaturquellen als Echte Strandkamille bezeichnet. Foto: 05.07.2010, Handa Island
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Mittlerer Sonnentau (Oblong-leaved Sundew, Drosera intermedia)
Eine
der drei in Europa und somit unter anderem in Schottland natürlich vorkommenden
Sonnentauarten ist der Mittlere Sonnentau. Er gehört zu den
fleischfressenden Pflanzen und bildet bodenständige
Rosetten, deren Blätter meist etwa fünf bis sechs Zentimeter lang sind.
Die Höhe der Rosette kann bis zu zehn Zentimeter betragen. Hellgrün ist
die Färbung der Blätter. Auf ihnen wachsen rote Tentakeln, an deren
Enden sich jeweils ein klebriger Sekrettropfen befindet. Diese Tropfen
wirken im Sonnenlicht wie Tau, außerdem ziehen sie kleine Insekten wie
Mücken und Fliegen an. Setzen sie sich auf die Pflanze, bleiben sie an
den Tröpfchen kleben. Der Mittlere Sonnentau zersetzt die Beutetiere
dann mit Enzymen aus dem durchsichtigen Fangsekret. Er nimmt die
gelösten Nährstoffe aus der Beute über seine Blätter auf. Im Juli und
August bildet dieser Sonnentau seine weißen, auf bis zu 15 Zentimeter
hohen Blütenständen sitzenden Blüten aus. Foto: 06.07.2010, Loch Maree
Moltebeere (Cloudberry, Rubus chamaemorus)
Moltebeeren
sind mehrjährige Pflanzen, die eine Wuchshöhe von fünf bis 25 Zentimeter
erreichen. Sie sind typisch für nördliche Gegenden, also etwa für
Skandinavien und Schottland. Die Laubblätter der Moltebeere
sind wechselständig angeordnet und schwach handförmig. Sie sind fünf-
bis siebenlappig und zeigen einen gesägten Rand. Bis zu 20 Zentimeter
breit können die Blätter werden. Während des Sommers sind sie hellgrün
gefärbt, im Herbst nehmen sie eine kräftige Rotfärbung an. In der Zeit
von Mai bis Ende Juni blühen die Moltebeeren, die Blüten sind weiß
gefärbt. Sehr hübsch anzusehen sind die Früchte, die zunächst grünlich
gefärbt sind, anschließend blassrosa werden und später im reifen Zustand eine
gelborange Färbung aufweisen. Sie können im Durchmesser bis zu 25
Millimeter groß werden. Foto: 09.07.2010, Cairngorms Mountains Railway Station
Moosglöckchen (Twin Flower, Linnaea borealis)
Das
Moosglöckchen ist ein immergrüner, kriechender Halbstrauch. Seine
Wuchshöhe kann bis zu 20 Zentimeter betragen. Diese Pflanzenart ist in
nördlichen Nadelwäldern zu finden. Oft kommt sie dort vor, wo sie viel
Moos in ihrer Nachbarschaft hat. Klein und rundlich sind die
gegenständig angeordneten Laubblätter, ihre Färbung ist hellgrün. Der
Blattstiel ist leicht behaart. Auf einem aufrechten, dünnen und rötlich
gefärbten Stängel bilden sich die Blüten, die immer zu zweit angeordnet
sind. Daher rührt die englische Bezeichnung, die auf Deutsch
"Zwillingsblume" bedeutet. Blassrosa sind die Kronblätter der Blüten
gefärbt, deren Öffnung meist nach unten weist. Erdglöckchen lautet ein
alternativer Name dieser hübschen und sehr zarten Pflanzenart. In
manchen Wäldern Schottlands bildet sie relativ große Bestände. Foto: 08.07.2010, Tom Vaich Forest
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Rippenfarn (Deer Fern oder Hard Fern, Blechnum spicant)
Der
Rippenfarn wird in etwa einen halben Meter hoch. Er bringt zwei
verschiedene Wedelformen hervor. Diejenigen Wedel, die keine
Sporen tragen, können 15 bis 50 Zentimeter lang werden. Sie sind
einfach gefiedert und tragen glattrandige Fiederblättchen.
Dagegen sind die sporentragenden Wedel mit sehr schmalen,
rippenähnlichen Fiederblättern ausgestattet. Die sporenlosen
Wedel wachsen meist im Zentrum der Farnrosette. Sporen setzt
diese Art zwischen Juli und September frei. Stark saure
Waldböden sind die bevorzugten Standorte des Rippenfarns. Meist
ist die Art in Nadelwäldern anzutreffen, in Laubwäldern siedelt
sie dagegen
seltener. Foto: 07.07.2010, Abernethy Forest National Nature Reserve
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Foto: 08.07.2010,
Tom Vaich Forest |
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Foto: 08.07.2010,
Tom Vaich Forest |
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Roter Fingerhut (Common Foxglove, Digitalis purpurea)
Bis
zu 1,5 Meter hoch kann der Rote Fingerhut werden. Diese Pflanzenart
gedeiht an Waldwegen, Wegesrändern, auf Waldlichtungen und auch im
Gebirge. Die Blüten sind abwärts gerichtet, sechs Zentimeter lang und
meist purpurrot gefärbt, doch es kommen mitunter Pflanzen mit weißen Blüten
vor. In ihrem Inneren tragen die roten Blüten ein Punktmuster. Zwischen
Juni und August sind die Blüten in freier Natur zu finden. Sämtliche
Teile des Roten Fingerhuts sind stark giftig, weshalb die Pflanze
sicherheitshalber nicht berührt werden sollte. Laut der
Wikipedia soll schon der Verzehr von nur zwei Blättern eine tödliche
Vergiftung verursachen können. Foto: 04.07.2010, Bucht von Leirinmore
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