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Das Rote Meer - ein kleiner Ozean
Bei Touristen ist das Rote Meer beliebt, weil es eine Vielzahl von Fischen
und Korallen beherbergt, die sich leicht beim Schnorcheln beobachten
lassen. Doch das ist nicht alles, was dieses Meer zu etwas Besonderen
macht.
Oft wird das Rote Meer aufgrund seiner weltweit einzigartigen Geografie als
ein kleiner Ozean bezeichnet. Zwischen den beiden großen Kontinenten
Asien und Afrika gelegen - und somit auch zwischen kontinentalen Platten
-, erstreckt sich das Rote Meer auf einer Länge von etwa 1.900
Kilometer. Jährlich driften die asiatische und die afrikanische Platte
um etwa drei bis vier Zentimeter auseinander. Das Rote Meer könnte also
in 150 Millionen Jahren die Größe des heutigen Atlantik aufweisen,
vorausgesetzt, die momentane Driftgeschwindigkeit der Kontinentalplatten
bleibt konstant. Foto rechts:
Doppelband-Brasse (Acanthopagrus bifasciatus) über einem Korallenblock,
September 1999, Giftun-Inseln
Am breitesten ist das Rote Meer auf der Höhe von Massaua. Dort beträgt
die Entfernung zwischen beiden Ufern 354 Kilometer. Nur 26 Kilometer
weit auseinander liegen die hingegen beiden Ufer am südlichsten Ende des
Roten Meeres. Dort befindet sich zwischen Dschibuti und dem Jemen die
Meerenge von Bab el-Mandeb, sie ist die schmalste Stelle des Meeres. Die
maximale Tiefe von 2.850 Meter erreicht das Rote Meer im Suakin-Graben.
Foto rechts: Korallenbank, September 1999, Giftun-Inseln
Chemisch betrachtet, weist das Rote Meer eine Besonderheit auf: Durch
die ständige Sonneneinstrahlung - Wolken gibt es über dem Roten Meer
praktisch nie - verdunstet eine große Flüssigkeitsmenge. Dies führt zu
einem sich permanent erhöhenden Salzgehalt des verbleibenden Wassers.
Zwar fließt im Süden Wasser aus dem Indischen Ozean nach. Doch aufgrund
der hohen Verdunstung hat das Rote Meer immer einen etwas höheren
Salzgehalt als andere Weltmeere. Schwimmer können dies unter anderem
daran feststellen, dass das besonders gut trägt. Man geht nicht so
leicht unter und hat folglich beim Schnorcheln kaum Probleme, an der
Oberfläche zu treiben. Foto rechts: Farbenfrohe Korallengemeinschaft,
September 1999,Giftun-Inseln
Mit wachsender Tiefe weist das Rote Meer einen ungewöhnlichen
Temperaturverlauf auf. Normalerweise fällt die Temperatur in Meeren und
Ozeanen mit zunehmender Tiefe auf Werte zwischen zwei und vier Grad
Celsius ab. Im Roten Meer jedoch liegt die durchschnittliche Temperatur
knapp sieben Grad Celsius über der des Indischen Ozeans. In einer Tiefe
von 300 Meter sind Werte von rund 21 Grad Celsius gemessen worden. Im
Atlantis-II-Graben liegen die Temperaturen in einer Tiefe von 2.100
Meter gar zwischen 39 und 63 Grad Celsius. Je tiefer man ins Rote Meer
hinab taucht, desto wärmer wird es, was sehr ungewöhnlich ist. Der Grund
hierfür ist geologischer Natur. Durch seine geographische Lage in einem
tektonischen Graben wird das Rote Meer von unten durch aus dem
Erdinneren aufsteigendes flüssiges Gestein erwärmt. Foto rechts:
Juveniler
Gelbseiten-Riffbarsch Amblyglyphidodon flavilatus und Korallen, September 1999, Giftun-Inseln
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