Startseite
· Ägypten allgemein
· Kulinarisches
· Reisetipps
· Landtiere
· Das Rote Meer
· Fische
· Teil 1
· Teil 2
· Teil 3
· Teil 4
· Teil 5
· Teil 6
· Korallen
und Weichtiere
· Schnorcheltipps
· Literatur & Linktipps
· Datenschutzerklärung
|
Fische in den Gewässern von Hurghada - Teil 3
Goldener Schleimfisch (Lyretail Blenny, Ecsenius midas)
Zu
den eher ruhigen und nur wenig bewegungsfreudigen Bewohnern von
Korallenriffen gehören die Schleimfische. Sie legen normalerweise beim
Schwimmen keine großen Strecken zurück. Meist liegen sie mehr oder
minder reglos auf Felsvorsprüngen oder Korallenblöcken und stützen sich
dabei auf ihre Brustflossen. Schwimmt etwas Fressbares vorbei, schnellen
die bis zu 13 Zentimeter langen Goldenen Schleimfische blitzartig hervor
und packen die Nahrung. Der gesamte Körper dieser Fischart ist goldgelb
gefärbt, die Augen sind rötlich-gelb bis orange oder je nach
Lichteinfall bläulich. In manchen Literaturquellen werden die Tiere auch
als Goldschleimfisch bezeichnet. Verbreitet sind diese Tiere im Roten
Meer, im Indischen Ozean sowie im Pazifik in Tiefen von zwei bis 40
Meter. Foto: September 1999, Riff am El
Samaka Beach Hotel, Hurghada
Graue Muräne (Grey Moray, Gymnothorax griseus)
Muränen
gehören zu den am meisten gefürchteten Fischen am Riff, obwohl sie
Schnorchlern in aller Regel nicht gefährlich werden, sofern man die
Tiere nicht provoziert. Meist bekommen Schnorchler diese schlanken,
langen Fische ohnehin kaum zu Gesicht, weil sich Muränen tagsüber meist
in Höhlen versteckt halten. Taucher haben häufig mehr Glück und sehen
die Tiere. Ausgewachsene Muränen habe ich selbst nicht gesehen, das hier
gezeigte noch recht junge Tier ist mir an einem Abend kurz vor
Sonnenuntergang beim Schnorcheln begegnet. Diese Muräne hat beinahe
schüchtern den Kopf aus seiner Felsspalte gestreckt. Das Tier ist war
etwa 15 Zentimeter groß gewesen. Ausgewachsene Exemplare dieser
grau-weiß gefärbten und schwarz gepunkteten Fischart werden bis zu 65
Zentimeter lang. In Tiefen bis zu 40 Meter sind Graue Muränen
anzutreffen; ihr Verbreitungsgebiet umfasst neben dem Roten Meer weite
Teile des westlichen Indischen Ozeans. Foto: September 1999, Riff am El
Samaka Beach Hotel, Hurghada
Imperator-Kaiserfisch (Imperator Angelfish, Pomacanthus imperator)
Sämtliche
Kaiserfischarten sind prächtig bunt gefärbt, sie fallen am Riff sofort
ins Auge. Ausgewachsene Imperator-Kaiserfische werden stattliche 40
Zentimeter groß. Der flächige Körper erwachsener Tiere ist blau-gelb
gemustert, meist sind diese beiden Farbschattierungen streifenförmig
angeordnet. Eine Seite mit Fotos einiger erwachsener sowie jugendlicher
Imperator-Kaiserfische finden Sie
hier. Das Foto in diesem Absatz zeigt einen etwa 15 Zentimeter
langen, jugendlichen Imperator-Kaiserfisch. Jungfische sind anders als
ihre erwachsenen Artgenossen gefärbt. Sie sind an ihren schwarzweißen,
in den meisten Fällen mehr oder minder kreisförmigen Mustern zu
erkennen. An Riffen kommen Imperator-Kaiserfische in Tiefen von einem
bis 100 Meter vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst neben dem Roten Meer
den Indischen Ozean und weite Teile des Pazifik. Foto: September 1999,
Giftun-Inseln
Zum Seitenanfang ↑
Indischer Segelflossendoktor (Desjardin's Sailfin Tang, Zebrasoma desjardinii)
Durch
ihre aufgerichteten Flossen täuschen die 40 Zentimeter langen
Segelflossendoktorfische beinahe eine doppelte Körpergröße vor. In den
sonnendurchfluteten Bereichen von Riffen kommt ihre schöne Zeichnung
besonders gut zur Geltung. Die Streifen und Punkte sind bei den meisten
Tieren hell cremefarben, sie verlaufen auf dunklem Grund. Einige Tiere tragen gelb bis orange gefärbte
Streifen und Punkte. In Tiefen von bis zu 25 Meter leben diese hübschen
Tiere. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst den Indischen Ozean bis nach
Nordwestaustralien sowie den Persischen Golf und das Rote Meer.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: September 1999, Riff am
El
Samaka Beach Hotel, Hurghada |
|
Foto: September 1999, Riff am
El
Samaka Beach Hotel, Hurghada |
|
Juwelen-Riffbarsch (Jewel Damsel, Plectroglyphidodon lacrymatus)
Obwohl
die Grundfarbe der Juwelen-Riffbarsche alles andere als auffällig ist,
funkeln diese Fische jedoch wie schwimmende Edelsteine am Riff. Auf
ihrem samtschwarzen oder dunkelbraunen Körper tragen diese nur zehn
Zentimeter großen Fische kleine blaue Flecke, die im Sonnenlicht
aufscheinen wie geschliffene Schmucksteine. Meist halten sich die
Juwelen-Riffbarsche in der Nähe von zerklüftetem Gestein oder
Korallenblöcken auf, um bei Gefahr in Höhlen oder Spalten zu
verschwinden. Am besten habe ich diese Fische während meiner
Schnorchelgänge beobachten können, wenn ich mich an der Wasseroberfläche
treiben lassen habe, ohne mich zu bewegen. Beheimatet sind die
Juwelen-Riffbarsche im Indischen Ozean, im Pazifik sowie im Persischen
Golf und im Roten Meer; das Verbreitungsareal erstreckt sich zwischen 30
Grad nördlicher und 30 Grad südlicher Breite. Die Tiere leben in Tiefen
zwischen einem und 40 Meter. Foto: September 1999, Riff am El
Samaka Beach Hotel, Hurghada
Krokodil-Hornhecht (Hound Needlefish, Tylosurus crocodilus)
Diese
in der Abbildung rechts gezeigten, etwa einen halben Meter großen Fische
sind recht kleine Vertreter ihrer Art gewesen. Bis zu 1,50 Meter Länge können
ausgewachsene Krokodil-Hornhechte erreichen. Diese Fische sind leicht an
ihrem länglichen Maul sowie dem schlanken Körperbau zu erkennen. Meist
schwimmen diese silbrig glänzenden Tiere in kleinen Schwärmen durch das
offene Wasser vor Riffen, wobei sie sich bevorzugt knapp unterhalb der
Wasseroberfläche aufhalten, um sich unbemerkt ihrer Beute, kleineren
Rifffischen, nähern zu können. Unmittelbar unter der Wasseroberfläche
schwimmend, sind die scheuen Fische für fotografierende Schnorchler als
Motiv eine echte Herausforderung, da man sie mit kleinen Kameras wie der
Canon Prima AS-1 nur schwer und überdies meist lediglich aus einigen
Metern Entfernung ablichten kann. Doch nicht immer schwimmen die Fische
so weit oben, sie kommen bis in Tiefen von 13 Meter vor. Ihr
Verbreitungsgebiet erstreckt sich über tropische Gewässer in allen
Weltmeeren, die zwischen 21 Grad und einem Grad nördlicher Breite
liegen. Achtung, diese Fische können Menschen mit ihrer spitzen Schnauze
verletzen, wenn sie bedrängt werden. Foto: September 1999, Riff am El
Samaka Beach Hotel, Hurghada
Zum Seitenanfang ↑
Kugelkopf-Papageifisch (Daisy Parrotfish, Chlorurus sordidus)
Bis zu 40 Zentimeter werden Kugelkopf-Papageifische lang. Sie leben an
Riffen im Roten Meer, im Indischen Ozean, in Südostasien sowie im
westlichen und zentralen Pazifik. Dort kommen die Tiere bis in Tiefen
von 50 Meter vor. Wie bei den meisten Papageifischarten sind auch bei
dieser Spezies die Männchen deutlich farbenprächtiger als die Weibchen.
Blau- und Grüntöne sowie gelbe Bereiche und auch rötliche Schattierungen
finden sich auf dem Körper der Männchen, wohingegen die Weibchen
bräunlich oder rötlichbraun bis rosa gefärbt sind und oft ein helles
Fleckenmuster tragen. Papageifische ernähren sich von den kleinen Algen
und Lebewesen, die in den porösen Kalkblöcken und in Korallen leben. Mit
ihren kräftigen Beißwerkzeugen brechen sie große Stücke aus den Korallen
und Kalkblöcken. Als nächstes werden diese Stücke zermalmt und
geschluckt. Das Verdauungssystem lässt die feinen Fragmente passieren
und verdaut nur die Algen. Mitunter kann man beobachten, wie
Papageifische feinen Sand ausscheiden. Sie sind maßgeblich daran
beteiligt, den Sand herzustellen, den viele Menschen an tropischen
Stränden so sehr schätzen.
Langnasen-Papageifisch (Candelamoa Parrotfish, Hipposcarus harid)
Bis
zu 75 Zentimeter können Langnasen-Papageifische maximal lang werden. Die
meisten Tiere erreichen jedoch nur eine durchschnittliche Körperlänge
von circa 35 Zentimeter. In Tiefen zwischen einem und 25 Meter sind
diese Tiere zu beobachten. Männchen sind etwas prächtiger gefärbt als
die Weibchen. Auf dem hellen Körper der männlichen Tiere befinden sich
einige Fleckenmuster. Weibliche Individuen, siehe Foto in diesem Absatz,
sind dagegen hell graugrünlich gefärbt. Es verlaufen einige rosa
gefärbte Bereiche über den Körper und der Schwanz ist rosa-bläulich
gefärbt. An den Augen der Weibchen befinden sich türkis bis bläulich
gefärbte Bereiche. Häufig treten die Tiere in Gruppen auf. Sie halten
sich gern in der Nähe von Riffen auf, wo sie auch ihre Nahrung finden,
diese besteht aus Algen, die die Tiere vom Untergrund abweiden. Das
Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das Rote Meer, den Indischen
Ozean und Teile des Pazifiks. Foto: September 1999, Giftun-Inseln
Mondsichel-Junker (Moon Wrasse, Thalassoma lunare)
Recht
scheu sind diese maximal 25 Zentimeter langen, als Einzelgänger in der Nähe
von Korallenblöcken umher schwimmenden Fische. Auf beiden Seiten des
Kopfes erstrecken sich im Bereich des Maules gelbe Streifen, die bis zu
den Augen reichen. Auch hinter den Augen verläuft ein streifenförmiges
Muster. An den Ansätzen ihrer Brustflossen tragen
Mondsichel-Junkern je einen orange gefärbten Fleck. Der Körper ist bei
den meisten Tieren überwiegend einfarbig, es gibt dunkle und hellere
Individuen. Die Schwanzflosse ist gelblich. In Tiefen von bis zu 20
Meter sind die Tiere heimisch, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich
über den Indischen Ozean, den Pazifik, den Persischen Golf und das Rote
Meer. Foto: September 1999, Riff am El
Samaka Beach Hotel, Hurghada
Zum Seitenanfang ↑
Putzerlippfisch (Common Cleaner Wrasse, Labroides dimidiatus)
An den sogenannten Putzstationen der Riffe herrscht ständig reger
Andrang. Man nennt bestimmte Bereiche dieser Lebensräume so, weil dort
die Reviere der Putzerlippfische liegen. Diese fleißigen, maximal 14
Zentimeter großen Fische befreien andere Riffbewohner, unter ihnen auch
bis zu einem halben Meter große Papageifische, von lästigen
Hautparasiten, die sie ihnen von der Haut zupfen. Bis zu 50 größere
Fische pro Stunde "reinigen" sie auf diese Weise und kommen so an ihre
Nahrung: Sie ernähren sich von den parasitären Lebewesen, die anderen
Fischen zusetzen. Foto: September 1999, Giftun-Inseln
Wenn sich ein Fisch von einem Putzerlippfisch reinigen lassen möchte,
nimmt er eine typische Position im Wasser ein. Sämtliche Flossen werden
abgespreizt und weit auseinander gefächert. Meist öffnen die Fische ihr
Maul und stellen zudem die Kiemen ab. Der Papageifisch auf den Bildern
unten hat die typische Putzstellung seiner Art eingenommen, bei der er
fast senkrecht im Wasser steht. Die beiden Putzerlippfische sind mit
raschen Bewegungen um ihn herum geschwommen und haben geschäftig hier
und da an Hautparasiten gezupft, um diese von ihrem "Kunden" zu lösen.
Um welche Papageifischart es sich bei dem in diesem Absatz gezeigten
Tier handelt, weiß ich leider nicht.
|
 |
|
 |
|
|
Zwei Putzerlippfische
reinigen einen Papageifisch, Foto:
September 1999, Giftun-Inseln |
|
Putzerlippfisch reinigt
einen Papageifisch,
Foto:
September 1999, Giftun-Inseln |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
|