Fotoreiseberichte.de - Kurzurlaube - England: Newcastle

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Kurzurlaube: Vögel in England

Großbritannien ist sozusagen das Mutterland des "Birdwatching", also der Vogelbeobachtung. Dort ist es ein weit verbreitetes Hobby, sich die gefiederten Mitbewohner genauer anzusehen. Als begeisterte Vogelbeobachterin habe ich mich in England entsprechend wohl gefühlt. Während meines Kurzurlaubs Mitte September 2010 sind mit einige Beobachtungen gelungen und ich habe auch einige Arten fotografieren können. Sie sind auf dieser Seite zu sehen und ich hoffe, in Zukunft erneut nach England reisen und dieses Kapitel weiter ausbauen zu können.

Großer Brachvogel (Western Curlew, Numenius arquata)

Großer Brachvogel (Western Curlew, Numenius arquata)Weithin sichtbar ist das auffälligste Merkmal des Großen Brachvogels: sein sehr langer Schnabel, der zur Spitze hin nach unten gebogen ist. Außerdem sind die Tiere recht groß. Sie werden bis zu 60 Zentimeter lang und weisen eine Flügelspannweite von maximal einem Meter auf. Weibchen sind bei dieser Vogelart etwas größer als Männchen. Außerdem ist der Schnabel bei weiblichen Tieren stärker gebogen als bei männlichen Artgenossen. Dagegen sieht das Federkleid bei beiden Geschlechtern gleich aus. Die Grundfärbung ist beigebraun bis graubraun, darauf befindet sich ein etwas dunkleres, bräunliches Bänder- und Streifenmuster. Dunkel sind auch die langen Beine gefärbt; der Schnabel ist auf der Unterseite fleischfarben, der restliche Teil ist dunkel gefärbt. Moore, Marschlandschaften, Küstenareale, schlammige Flussufer und Feuchtwiesen sind Lebensräume, in denen man den Großen Brachvogel typischerweise beobachten kann. Sie ernähren sich von Insekten, Schnecken und Würmern. Foto: 17.09.2010, Newcastle

Heringsmöwe (Lesser Black-backed Gull, Larus fuscus)

Heringsmöwe (Lesser Black-backed Gull, Larus fuscus)Nur während des Sommers ist die Heringsmöwe im nördlichen Teil Großbritanniens, also in Schottland, heimisch. In England kommt sie dagegen ganzjährig vor. Zu beobachten sind die Vögel an der Küste sowie an Gewässern und Flüssen. Die Flügelspannweite der Heringsmöwe beträgt 140 Zentimeter, die Körpergröße liegt zwischen 52 und 56 Zentimeter. Rücken und Flügel dieser Möwenart sind dunkel graubraun gefärbt, die Beine und der Schnabel weisen eine gelbe Färbung auf. Am Unterschnabel tragen Heringsmöwen im vorderen Bereich einen hellroten Punkt. Ihre Augen sind ebenfalls leuchtend gelb gefärbt. Was ihre Nahrung angeht, sind Heringsmöwen ausgesprochen flexibel: Sie sind Allesfresser. Neben Fischen und anderen Wassertieren verschmähen sie auch Mäuse nicht, wenn sie sie erwischen. Foto: 16.09.2010, Newcastle

Kiebitz (Northern Lapwing, Vanellus vanellus)

Kiebitz (Northern Lapwing, Vanellus vanellus)In vielen Teilen Europas haben es Kiebitze schwer. Sie sind sogenannte Bodenbrüter, das heißt, sie bauen ihre Nester direkt auf dem Boden. Dafür benötigen sie offene Flächen, die sie gut überblicken können. Weil aber viele Areale stark landwirtschaftlich genutzt werden, haben es Kiebitze immer schwerer, Brutplätze zu finden. Dennoch kann man diese Vögel mit ein wenig Glück mancherorts in Europa noch beobachten. In Großbritannien kommen die zwischen 28 und 31 Zentimeter großen Vögel beispielsweise auf Feuchtwiesen, an Fluss- und Seenufern vor. Die Körperunterseite der Kiebitze ist überwiegend weiß gefärbt, über die Brust und Kehle erstreckt sich ein schwarzer Bereich. An den Flügeln sind die Vögel braun mit grünlichem Schimmer gefärbt, die Unterschwanzdecke ist rostfarben. Das auffälligste Merkmal dieser Vogelart ist die dunkle Federhaube, die den Kopf ziert. Insekten, Würmer und Wirbellose bilden die Nahrung der Kiebitze. Foto: 16.09.2010, Newcastle

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Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)

Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)Entlang der Küsten sowie an Seen und Flüssen kommen in England Kormorane vor. Die Vögel werden bis zu 94 Zentimeter groß und können eine Flügelspannweite von rund 1,5 Meter erreichen. Erwachsene Tiere tragen im Schlichtkleid außerhalb der Brutperiode am gesamten Körper schwarzes Gefieder, das metallisch glänzt. Im Prachtkleid zieren weiße Flecken ihre Schenkelansätze, der Nacken ist dann weißlich gefärbt und das Gesicht ist ebenfalls weiß. Am Schnabelgrund weisen die Vögel eine gelbliche Hautpartie auf. Der Schnabel ist recht lang und hakenförmig. Pro Tag verzehren Kormorane rund 400 bis 500 Gramm Fisch. Insbesondere viele Fischzüchter und Angler sehen sie aus dem Grund als Konkurrenten an. Kormorane können bis zu 35 Meter tief tauchen. In vielen Literaturquellen wird behauptet, die Federn der Tiere würden unter Wasser durchnässen, weshalb die Kormorane an Land ihre Schwingen ausbreiten und sie zum Trocknen der Sonnenstrahlung aussetzen. Dies ist jedoch laut neuester Untersuchungen nicht richtig, die Federn werden beim Tauchen nicht übermäßig nass. Welchen Zweck das Abspreizen der Flügel tatsächlich erfüllt, ist bislang noch nicht wissenschaftlich geklärt. Foto: 16.09.2010, Newcastle

Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus)

Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus)Viele Landesteile Englands sind die Heimat der Lachmöwen. Diese Vögel kommen in Europa recht häufig vor und sie leben nicht nur am Meer, sondern auch im Binnenland. Dort sind sie an Gewässern beheimatet, also an Flüssen oder Seen. Die Vögel sind circa 38 Zentimeter lang und tragen während des Sommers ein anders gefärbtes Federkleid als im Winter. Ganzjährig ist die Oberseite der Flügel hellgrau gefärbt, die Spitzen sind schwarz. Schnabel und Beine weisen im Sommer eine auffällig rote Färbung auf, im Winter sind sie oft blasser gefärbt. Während des warmen Halbjahrs ist der Kopf dunkelbraun gefiedert, im Winter ist er weiß. Schwarze Flecken hinter den Augen bilden dann den einzigen Gefiederschmuck der Lachmöwen im sogenannten Schlichtkleid, siehe Foto in diesem Absatz. Männchen und Weibchen dieser Vogelart sehen gleich aus. Lachmöwen fressen allerlei kleine Tiere, darunter Würmer, die sie auf Schlickflächen suchen. Foto: 16.09.2010, Newcastle

Ringeltaube (Wood Pigeon, Columba palumbus)

Ringeltaube (Wood Pigeon, Columba palumbus)Die größte in England vorkomende Wildtaubenart ist die Ringeltaube. Bis zu 42 Zentimeter können diese Vögel groß werden, die Flügelspannweite dieser Tauben kann sich auf bis zu 75 Zentimeter belaufen. Diese Vögel sind weit verbreitet und häufig anzutreffen. Männchen und Weibchen sehen bei dieser Taubenart gleich aus. Kopf und Rücken sind blaugrau gefärbt, die Flügel- und Schwanzspitzen sind dunkel. An der Unterseite ihres Körpers tragen die Tiere grau-rosa gefärbte Federn. Gelb ist die Iris und der Schnabel ist rosa-orange bis hellbraun gefärbt. Typische Erkennungsmerkmale der Ringeltauben sind die weißen Halsflecken, die bei keiner anderen Wildtaubenart vorhanden sind. In Wäldern und an deren Rändern sowie in Parks und Gärten sind die Vögel beheimatet, sie kommen auch in Städten vor. Auf ihrem Speiseplan stehen Knospen, Samen und Beeren. Foto: 17.09.2010, Newcastle

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Rotschenkel (Common Redshank, Tringa totanus)

Rotschenkel (Common Redshank, Tringa totanus)Rotschenkel gehören zu den Schnepfenvögeln und sie sind in England an manchen Orten in großer Zahl zu sehen. Bis zu 30 Zentimeter können diese Vögel groß werden. Auf der Körperoberseite ist das Gefieder bräunlich gefärbt und braun, grau und schwarz gefleckt. Die Körperunterseite ist weiß und braun gemustert. Auffällig sind die orangeroten, langen Beine, der Schnabel ist mittellang und an der Basis orangerot gefärbt. Die Schnabelspitze ist schwarz. Am liebsten halten sich Rotschenkel an der Küste und im Binnenland an flachen Gewässern, an Flussufern mit Schlickflächen sowie auf Feuchtwiesen vor. Insekten, Würmer, Krebstiere, Schnecken, Muscheln und andere Weichtiere bilden ihre Nahrung. Foto: 16.09.2010, Newcastle

Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus)

An Flüssen, Seeufern und an der Küste sind in England Silbermöwen beheimatet. Ihr hauptsächlicher Lebensraum sind dabei die Küstenstreifen. Silbermöwen erreichen eine Körpergröße von rund 60 Zentimeter und sie haben eine Flügelspannweite von rund anderthalb Meter. Die Grundfärbung dieser Vögel ist weiß, die Flügeldecken sind mittelgrau gefärbt und der Schnabel gelb mit einem roten Fleck im vorderen Bereich des Unterschnabels. Ebenfalls leuchtend gelb gefärbt sind die Augen und die Beine rosagelblich. Im Schlichtkleid tragen die Vögel am Kopf eine zarte, hellgraue Strichelung, die auf dem Foto in diesem Absatz ansatzweise zu erkennen ist. Während der Brutzeit, also wenn die Vögel ihr Prachtkleid tragen, ist diese Strichelung nicht vorhanden. Fische bilden die Hauptnahrung der Silbermöwen. Krebstiere, Muscheln sowie Eier, Kleinsäuger und Vögel ergänzen diese Kost.

  Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus)   Jugendliche Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus)  
  Altvogel,
Foto: 16.09.2010, Newcastle
  Jugendlicher Vogel,
Foto: 16.09.2010, Newcastle
 

Sperber (Eurasian Sparrowhawk, Accipiter nisus)

Sperber (Eurasian Sparrowhawk, Accipiter nisus)Die beiden Geschlechter lassen sich beim Sperber leicht unterscheiden, weil sie unterschiedlich groß sind: Weibchen bringen es auf eine Körpergröße von bis zu 41 Zentimeter. Ihre männlichen Artgenossen sind mit einer maximalen Größe von circa 30 Zentimeter deutlich kleiner. Noch vor nicht allzu langer Zeit haben Sperber vor allem in Wäldern gelebt, inzwischen leben sie aber auch in städtischen Grünanlagen. Typisch für diese Vogelart sind die relativ kurzen, abgerundeten Flügel. Sie ermöglichen es den Sperbern, zwischen dicht beieinander stehenden Bäumen optimal navigieren zu können. Der Schwanz dieser Greifvögel ist vergleichsweise lang. Ihr Gefieder ist variabel graubraun gefärbt und es weist bei den beiden Geschlechtern Unterschiede auf. Die Wachshaut (Nase), die Iris und die Beine sind leuchtend gelb gefärbt. Bei einem Blick auf die Füße fällt auf, dass die mittlere der drei vorderen Zehen stark verlängert ist. Sperber fressen vor allem kleine Vögel und mit den verlängerten Zehen können sie bei der Jagd sogar dünne Federn festhalten, sodass ihre Opfer meist nicht entkommen können. Foto: 17.09.2010, Nähe Winlaton Mill

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Stockente (Mallard, Anas platyrhynchos)

Stockenten-Paar (Mallard, Anas platyrhynchos)In England kann man vielerorts Stockenten begegnen. Bei dieser bis zu 57 Zentimeter großen Vogelart unterscheiden sich Männchen und Weibchen im Prachtkleid in ihrem Aussehen deutlich voneinander. Weibchen sind das gesamte Jahr über in unterschiedlichen Schattierungen braun gefärbt und wirken deshalb sehr unauffällig. Während der Monate Juli und August tragen die Männchen ihr Schlichtkleid und sind dann von den Weibchen durch die Schnabelfärbung zu unterscheiden: Im Unterschied zum dunkelgrauen bis bräunlichen Schnabel der Weibchen ist ihrer leuchtend gelb gefärbt. Während der restlichen Zeit des Jahres tragen die Erpel - so nennt man Entenmännchen - ihr Prachtkleid. An Hals und Kopf sind die Federn dann metallisch schimmerndes grün bis violett gefärbt. Ein weißer Halsring grenzt diesen auffälligen Farbbereich vom restlichen Körper ab, der überwiegend grau bis braun in unterschiedlichen Schattierungen gefärbt ist. Das metallisch blaue, weiß gesäumte Band am hinteren Rand der Flügel der Männchen wird als Spiegel bezeichnet. Die Vögel haben eine sehr breit gefächerte Nahrungspalette. Sie ernähren sich unter anderem von Kaulquappen, kleinen Krebsen, Weichtieren, Fröschen, Fischen, Würmern sowie von Sämereien und Wasserpflanzen. Foto: 17.09.2010, Nähe Winlaton Mill

Zwergtaucher (Little Grebe, Tachybaptus ruficollis ruficollis)

Zwergtaucher (Little Grebe, Tachybaptus ruficollis ruficollis)Der Zwergtaucher gehört innerhalb der Vogelwelt zur Familie der Lappentaucher. In Europa und somit auch in Großbritannien ist er der kleinste Vertreter seiner Familie. Lediglich zwischen 25 und 29 Zentimeter werden Zwergtaucher lang, weshalb sie im Sommer von vielen Menschen für junge Enten gehalten werden. Allerdings sind die Vögel nicht mit Enten direkt verwandt, obwohl sie ihren Lebensraum teilen und am Wasser leben. Das Sommergefieder der Zwergtaucher ist überwiegend rotbraun gefärbt, dies gilt vor allem für den Wangen- und Halsbereich. Im Winterhalbjahr ist das Gefieder in unterschiedlichen Schattierungen bräunlich gefärbt und unauffälliger als im Sommer. Grünlich-gelb ist die Farbe die Schnabelwinkel. Im warmen Halbjahr ernähren sich Zwergtaucher vor allem von Insekten, im Winter ersetzen Fische diese Kost weitestgehend, weil es während der kalten Jahreszeit naturgemäß weniger Insekten zu erbeuten gibt. Foto: 17.09.2010, Nähe Winlaton Mill

 

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Weitere Informationen:

Naturgucker.de Elswick River Bank bei Naturgucker.de

Naturgucker.de Red Kite Trail bei Naturgucker.de

Interessante Links:

Gateshead Birders - interessante Seite über Vogel- und Naturbeobachtungen rund um Gateshead (Englisch)