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Vögel auf der Insel Cres
Neben einer artenreichen
Pflanzenwelt hat Cres
auch in Sachen Vögel einiges zu bieten. Auf der Insel leben viele
Spezies, die auch im mittleren und nördlichen Europa heimisch sind.
Darüber hinaus kommen typische südeuropäische Arten vor. Jedes
Jahr im Frühling und Herbst rasten Zugvögel auf dem Eiland in der Adria,
um Energie für den anstrengenden Weiterflug zu tanken. Während unseres
Aufenthalts auf Cres im April 2001 sind beispielsweise plötzlich
Schwärme von Mehlschwalben in Kroatien aufgetaucht. Ihre Reise aus dem
afrikanischen Winterquartier in ihre nördlichen Brutgebiete hat sie nach Cres geführt.
Das Team des
Umweltzentrums Caput Insulae hat uns darum gebeten, einige Wanderpfade
abzuschreiten und sämtliche Vogelarten zu notieren, die wir an
bestimmten Stellen auffinden konnten. Während unserer Spaziergänge
sind wir einigen Arten besonders häufig und anderen hingegen eher
selten begegnet, weil sie zahlenmäßig weniger stark auf der Insel vertreten sind.
Manche der Vögel haben wir nie gesehen, sondern lediglich gehört. Für uns
ist es beim Identifizieren der Spezies sehr hilfreich gewesen, die Gesänge und
Stimmen der gängigen Singvogelarten zu kennen.
Im Folgenden finden Sie Bildmaterial einiger von uns beobachteten Arten.
Ferner enthält dieses Kapitel eine Liste sämtlicher von uns auf Cres
angetroffenen Vogelspezies. Die beiden Geierarten aus dem Umweltzentrum
werden jeweils in eigene Kapiteln vorgestellt.
Eichelhäher (Eurasian Jay, Garrulus glandarius)
Typische Lebensräume der Eichelhäher sind Laub- und Mischwälder sowie
andere baumreiche Gegenden. Auf Cres finden die etwa 34 Zentimeter
großen Vögel vielerorts Wälder vor und sind deshalb häufig auf der Insel
zu beobachten. Eichelhäher gehören zu den Rabenvögeln. Die Grundfarbe
ihres Gefieders ist rötlich-grau. Auffällig sind die hellblau und
schwarz gebänderten Flügeldecken. Weiß sind Bürzel und Unterschwanzdecke
gefärbt, zu sehen ist dies während die Tiere fliegen. Eher krächzend
klingen die Lautäußerungen der Eichelhäher, vor allem die Alarmrufe
werden sehr rau vorgetragen. Im Frühling kann man den leisen,
schwätzenden Gesang der Vögel vernehmen. Sie können die Gesänge anderer
Vögel teilweise nachahmen. Im Baum direkt vor dem Balkon unseres Zimmers
im Umweltzentrum hat ein Eichelhäher-Paar sein Nest errichtet.
Unermüdlich haben die beiden Vögel den ganzen Tag über Äste
herangeschafft, die sie geschickt in ihr Nest einfügten, sodass es
schnell gewachsen ist. Für uns sind die Beobachtungsbedingungen ideal
gewesen. Foto: April 2001
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Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)
In fröhlich lärmenden Gruppen schließen sich auf Cres in der Nähe
menschlicher Siedlungen Haussperlinge zusammen. Oft trifft man diese
ständig aktiven Vögel in Granatapfelbäumen an, aus denen sie wolkenartig
auffliegen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Die rund 14 Zentimeter großen
Tiere beginnen bereits in den frühen Morgenstunden damit, ihrem für das
menschliche Ohr recht unmelodiösen Gesang vorzutragen und fahren dann
den ganzen Tag über damit fort. Bis zum Abend sind ihre Rufe zu
vernehmen. Der Spatzengesang ist mir deshalb als ein charakteristisches
Geräusch der Insel Cres in Erinnerung geblieben. Aufgrund des starken
Rückgangs der Haussperlingpopulation in Deutschland hat der NABU den
Spatz im Jahre 2002 zum Vogel des Jahres erklärt. Auf
dieser Webseite des NABU finden Sie weitere Infos über den
niedlichen und hierzulande bedauerlicherweise selten gewordenen
"Allerweltsvogel". Foto: April 2001
Krähenscharbe (European Shag, Gulosus aristotelis)
Zwischen etwa 66 und 76 Zentimeterwerden Krähenscharben groß. Diese
Vogelart gehört zur Familie der Kormorane. Von den eigentlichen
Kormoranen (Phalacrocorax carbo) unterscheiden sich die Krähenscharben dadurch, dass der
Körper vollständig dunkel gefärbt ist. Am Kopf ist das Gefieder glänzend
grünlich-schwarz gefärbt, der restliche Körper trägt ebenfalls dunkle,
leicht grünlich schimmernde Federn. Schwarz sind Füße und Schnabel
gefärbt. Zu dem ansonsten dunklen Erscheinungsbild steht die nackte,
gelb gefärbte Haut um den Schnabel in einem starken Kontrast. In der
Zeit, während der Krähenscharben ihr Brutkleid tragen, sind ihre
Scheitelfedern verlängert. Fisch bildet die hauptsächliche Nahrung
dieser Vögel, die auf Cres entlang der Küste zu beobachten sind. Foto: April 2001
Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull, Larus michahellis)
Mittelmeermöwen gehören auf Cres zu den besonders leicht zu
beobachtenden Vogelarten. Die Vögel sind im Bereich der Küste, aber auch
im Landesinneren, das nirgendwo weit vom Meer entfernt ist, anzutreffen.
In Städten kommen sie ebenfalls vor. Bis zu 67 Zentimeter können die
Vögel groß werden, ihre Lautäußerungen tragen sie häufig vor. Von
anderen Möwenarten lassen sich Mittelmeermöwen anhand ihrer gelben Beine
und ihres gelben Schnabels unterscheiden. Auf dem Unterschnabel tragen
sie im vorderen Bereich einen roten Punkt. Das Körpergefieder ist weiß,
die Flügel sind bei dieser Spezies grau gefärbt. Hauptsächlich ernähren
sich Mittelmeermöwen von Fische, Krebstieren und anderer tierischer
Kost. In den Städten versuchen die Vögel außerdem an menschliche Nahrung
zu gelangen, auf Cres habe ich sie in großer Zahl auf der Mülldeponie
gesehen. Foto: April 2001
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Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)
Nicht immer sind Türkentauben in Europa heimisch gewesen. Ab den 1930er
Jahren haben die Vögel damit begonnen, vom Vorderen Orient aus nach
Europa zu vergrößern. Zunächst haben sie sich im Südosten des Kontinents
ausgebreitet und sind inzwischen sogar in Mittel- und Nordeuropa
heimisch. Türkentauben erreichen eine Körperlänge von 33 Zentimeter.
Nahezu am gesamten Körper sind die schlanken Tauben hell beigebraun
gefärbt. Beide Geschlechter sehen bei dieser Spezies gleich aus. Ein
wichtiges Erkennungsmerkmal ist der schwarze Nackenring. Die Augen sind
rötlich gefärbt und sie werden von einem hellen Ring umgeben. An den
Beinen und Füßen ist die Haut ebenfalls rötlich; der Schnabel ist dunkel
gefärbt. Menschen gegenüber sind die meisten Türkentauben sehr scheu,
weshalb sie vor allem in Bereichen vorkommen, in denen sie eher
ungestört sind. Samen, Getreide und Früchte bilden die Nahrung dieser
Vögel. Foto: April 2001
Weißbartgrasmücke (Subalpine Warbler, Sylvia cantillans)
Mit ein wenig Glück kann man auf Cres
Weißbartgrasmücken beobachten, die Art kommt im gesamten Mittelmeerraum
vor. Etwa zwölf Zentimeter sind diese hübschen Singvögel groß, die
Färbung der beiden Geschlechter unterscheidet sich. Weibchen weisen
unterschiedliche Brauntöne auf, wobei die Körperunterseite heller ist
als die Oberseite. Auf der Körperoberseite sind Männchen graubraun
gefärbt, auch der Kopf weist diese Farbe auf. Ihre Körperunterseite ist
hell, der Brustbereich ist rötlich-braun gefärbt. Eine Besonderheit
dieser Vögel ist der weiße Bartstreif. Ihre Augen sind rot gefärbt und
bei den Männchen von einem ebenfalls roten Augenring umgeben. Weibchen
haben einen weißlichen Augenring, ihre Iris ist bräunlich. Hauptnahrung
der Weißbartgrasmücken sind Insekten, im Sommer fressen die Vögel auch
Beeren. Foto: April 2001, Foto © Anke Dornbach
Liste der auf Cres von mir beobachteten Vogelarten
· Amsel (Blackbird, Turdus merula)
· Bachstelze (Pied Wagtail, Motacilla alba)
· Blaumeise (Blue Tit, Cyanistes caeruleus, früher Parus caeruleus)
· Buchfink (Chaffinch, Fringilla coelebs)
· Eichelhäher (Jay, Garrulus glandarius)
· Felsentaube (Feral Rock Pigeon, Columba livia)
· Gänsegeier (Griffon Vulture, Gyps fulvus)
· Girlitz (European Serin, Serinus serinus)
· Grünfink (Western Greenfinch, Chloris chloris)
· Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)
· Kohlmeise (Great Titm, Parus major)
· Krähenscharbe (Shag, Gulosus aristotelis)
· Mäusebussard (Eurasian Buzzard, Buteo buteo)
· Mehlschwalbe (Common House Martin, Delichon urbica)
· Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull, Larus michahellis)
· Schwanzmeise (Long-tailed Tit/Start Tit, Aegithalos caudatus)
· Singdrossel (Song Thrush, Turdus philomelos)
· Teichhuhn (Moorhen, Gallinula chloropus)
· Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)
· Weißbartgrasmücke (Subalpine Warbler, Sylvia cantillans)
· Zaunkönig (Wren, Troglodytes troglodytes)
· Zilpzalp (Chiff-chaff, Phylloscopus collybita)
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