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Vögel in Andalusien - Teil 1
Bekassine (Common Snipe, Gallinago gallinago)
Die
Bekassine ist ein Schnepfenvogel, sie wird zwischen 25 und 28 Zentimeter
groß. Die Körperunterseite ist hell gefärbt, die Oberseite hat eine
helle, bräunliche Grundfärbung und weist ein Muster in verschiedenen
Braunschattierungen auf. Auf Kopf und Rumpf befinden sich für die Art
typische Längsstreifen. Hocken Bekassinen reglos in trockenem Gras, sind
sie durch ihr Gefieder bestens getarnt. Die Beine dieser Vögel sind
dunkel gefärbt, der Schnabel ist lang und weist eine dunkle, graue
Färbung auf. Im Flug geben Bekassinen ein wummerndes, meckerndes
Geräusch von sich, das durch ihre Flügel erzeugt wird. Aufgrund der
Ähnlichkeit zum Meckern einer Ziege werden die Vögel auch als
Himmelsziegen bezeichnet. Feuchtwiesen, Marschen und Hochmoore sind
typische Lebensräume dieser Vögel, die sich unter anderem von Insekten,
Krebstieren, Pflanzenteilen und Sämereien ernähren. Foto: 31.03.2009, El Rocío
Bienenfresser (European Bee-eater, Merops apiaster)
Eine
der buntesten in Europa vorkommenden Vogelarten ist der Bienenfresser.
Mit seiner Körpergröße von rund 28 Zentimeter ist dieser Vogel alles
andere als unauffällig. Noch stärker zieht er die Blicke aber wegen
seines herrlich schillernden Gefieders auf sich, das an der Kehle
leuchtend Gelb ist, am Oberkopf bis zum Nacken rostbraun, am Bauch und
an der Brust türkis und auf dem Rücken gelblich. Rostbraun und
türkis-bläulich sind die Flügel gefärbt, der Schwanz ist grünlich. Im
Gesicht tragen die Vögel eine schwarze Augenbinde, der lange schwarze
Schnabel ist leicht nach unten gebogen. Altvögel sind daran zu erkennen,
dass sie mittig einige verlängerte Steuerfedern aufweisen, siehe Foto.
Nachdem sie den Winter in Afrika verbracht haben, kommen die Vögel im
Frühling nach Spanien zurück und brüten dort in Kolonien. Sie ernähren
sich von Insekten, die sie im Flug erbeuten. Weil unter anderem Bienen,
Wespen und Hummeln auf ihrem Speiseplan stehen, haben sie ihren Namen
erhalten. Um von den wehrhaften Insekten nicht gestochen zu werden,
setzen sich die Bienenfresser unmittelbar nach dem Erbeuten der Nahrung
hin und schlagen das Insekt mit dem Schnabel mehrmals auf einen harten
Untergrund, um es zu töten oder zu betäuben. Erst dann wird die Beute
geschluckt. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Blässhuhn (Black Coot, Fulica atra)
Zur
Familie der Rallenvögel gehören die Blässhühner. Am gesamten Körper ist
das Gefieder dieser Vogelart schwarz gefärbt. Auffällig im Kontrast dazu
steht die weiße Stirnplatte, auch der Schnabel ist hell cremefarben bis
hell fleischfarben. Beine und Füße sind gelblich-grün gefärbt, an den
Zehen tragen Blässhühner Schwimmlappen. Bis zu 38 Zentimeter groß können
diese Vögel werden. Männchen sind an der höheren Stirnplatte von den
Weibchen zu unterscheiden. Auf dem Speiseplan der Blässhühner stehen
Pflanzenteile, aber auch Insekten und Kleintiere wie Muscheln. Die Vögel
sind eng ans Wasser gebunden und sind an Flüssen, breiten Bächen sowie
auf Seen und Teichen anzutreffen. Weitere gebräuchliche Namen dieser
Vogelart sind Blässralle und Blesshuhn sowie Blessralle. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
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Blauelster (Azure-winged Magpie, Cyanopica cyana)
Die
Blauelster ist ein Rabenvogel, der ein erstaunliches Verbreitungsgebiet
hat: Ein Teil davon befindet sich auf der Iberischen Halbinsel, der
andere in Ostasien. Die Vögel sind 33 bis 37 Zentimeter lang und ähneln
in ihrem Körperbau den Elstern. Am Bauch ist das Gefieder bräunlich bis
beige gefärbt, die Kehle ist weiß. Auf der Oberseite ist der Kopf bis
zum Nacken glänzend schwarz gefärbt, Schwanz und Flügel sind auf der
Oberseite leuchtend blau gefärbt. Die Schwanzspitze ist bei den meisten
Vögeln weiß. Im Bereich des Rückens tragen Blauelstern eine ähnlich
bräunliche Färbung wie der untere Bauchbereich. In offenen
Baumlandschaften sind die Vögel auf der Iberischen Halbinsel
anzutreffen. Sie sind gesellig und man sieht sie selten allein, häufig
halten sie Rufkontakt zu ihren Artgenossen. Pinienkerne und Eicheln
bilden die bevorzugte Nahrung der Vögel, aber auch Insekten und
Wirbellose sowie Früchte, Beeren und Aas bereichern ihren Speiseplan. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
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Foto: 28.03.2009,
Nähe Matalascañas |
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Foto: 28.03.2009,
Nähe Matalascañas |
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Brandseeschwalbe (Sandwich Tern, Thalasseus sandvicensis)
Mit
ein wenig Glück kann man an der Küste Andalusiens Brandseeschwalben
beobachten. Diese Vögel halten sich oft in der Nähe von Möwen auf und
sind vom Laien oft nur schwer von diesen Tieren zu unterscheiden.
Brandseeschwalben sind überwiegend weiß gefärbt und sie sind bis zu 41
Zentimeter groß. Ihre Beine sind auffällig kurz und schwarz gefärbt. Sie
tragen am Hinterkopf eine kleine schwarze Federhaube. Ihr Schnabel ist
schwarz gefärbt und trägt eine leuchtend gelbe Spitze. Brandseeschwalben
haben eine Flügelspannweite von maximal 105 Zentimeter. Sie gehören zu
den Stoßtauchern. Das bedeutet, sie patrouillieren über dem Wasser, bis
sie Nahrung erblickenund dann stoßen sie kopfüber ins Wasser, um den
anvisierten Fisch zu erbeuten. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
Einfarbstar (Spottless Starling, Sturnus unicolor)
Auf
der iberischen Halbinsel, in Teilen Nordafrikas, auf Sardinien, Korsika
und Sizilien ist der 21 Zentimeter große Einfarbstar heimisch. Diese
Vogelart sieht dem aus Mitteleuropa bekannten Star von weitem betrachtet
sehr ähnlich, trägt jedoch im Prachtkleid am gesamten Körper schwarzes
Gefieder ohne Flecken - daher rührt der englische Name, der
"fleckenloser Star" bedeutet. Auch im mit kleinen hellen Flecken
geschmückten Schlichtkleid ist der Einfarbstar vom Star zu
unterscheiden, denn dieser trägt größere Flecken. Die Beine des
Einfarbstars sind rötlich gefärbt und der Schnabel ist gelb. Vor allem
beim Singen vibrieren die langen Bartfedern dieser Vogelart, sie sind
dann besonders gut sichtbar. In Spanien trifft man Einfarbstare vor
allem in Städten und Dörfern an, auch auf dem Land kann man ihnen jedoch
ebenso begegnen. Foto: 31.03.2009, El Rocío
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Fahlsegler (Pallid Swift, Apus pallidus)
Neben
den in Deutschland häufig zu beobachtenden Mauerseglern gibt es im Süden
Europas weitere Seglerarten, darunter den Fahlsegler. Er sieht dem
Mauersegler sehr ähnlich, sein Gefieder ist dunkelgrau bis rußfarben. An
der Kehle trägt der Fahlsegler einen hellen Fleck. Die Körperlänge der
Tiere beträgt 16 bis 18 Zentimeter, die Flügel sind ebenfalls jeweils
zwischen 16 und 18 Zentimeter lang. Dadurch erreichen die Tiere eine
beachtliche Spannweite von mehr als 30 Zentimeter. Im Flug jagen
Fahlsegler kleine Insekten. Lediglich zum Brüten verlassen diese Vögel
den Luftraum, ansonsten fliegen sie ständig, auch nachts. In Südeuropa
sind die Vögel von April bis etwa September zu beobachten, die restliche
Zeit des Jahres verbringen sie in ihren afrikanischen Winterquartieren. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Girlitz (European Serin, Serinus serinus)
Mit
seiner Körpergröße von nur 11,5 Zentimeter ist der Girlitz der kleinste
in Europa heimische Fink. In Mitteleuropa lebt er nur in der warmen
Jahreszeit, Südeuropa hingegen bietet ihm ganzjährig ideale Bedingungen
zum Überleben. Deshalb ist der Girlitz auch in der Extremadura während
des gesamten Jahres anzutreffen. Männchen tragen an Kopf und Brust
leuchtend gelbes Gefieder, der Rücken, die Flügel und der Schwanz sind
gelblichbraun gefärbt. Der Bauch ist cremeweiß und an den Flanken
erstreckt sich ein eine dunkle Streifung. Die Weibchen sind insgesamt
blasser gefärbt. Hecken, Obstgärten, Parkanlagen und Waldränder sind die
Lebensräume, in der sich Girlitze normalerweise aufhalten. Die Vögel
ernähren sich von feinen Sämereien und Insekten. Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
Gleitaar (Black-winged Kite, Elanus caeruleus)
Der
Gleitaar hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet, das sich von Südeuropa
und Nordafrika bis nach Südasien erstreckt. Auf unserem Kontinent kommen
die Tiere insbesondere auf der Iberischen Halbinsel vor, auch in
Frankreich und in Italien sind sie mitunter anzutreffen. Die Körperlänge
des Gleitaars beträgt 30 bis 35 Zentimeter, die Flügelspannweite rund 80
bis 90 Zentimeter. Fast am gesamten Körper sind die Vögel weiß gefärbt,
die Schultern sind schwarz und die Schwingen hellgrau. Die Beine sind
leuchtend gelb-orange gefärbt, die Augen zeigen eine auffällige rote
Färbung. Kleinsäuger und kleine Vögel stehen auf dem Speisezettel dieser
Greifvögel, auch Reptilien verschmähen sie nicht. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
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Grauammer (Corn Bunting, Emberiza calandra)
Obwohl
sie Grauammer heißt, trägt diese Vogelart ein bräunliches Gefieder. Die
Vögel sind 18 Zentimeter groß und kompakt gebaut, sie wirken daher recht
kräftig. Der Schnabel ist dick und gelblich gefärbt. Er verrät deutlich
die Nahrungsvorlieben der Grauammer: Sämereien, die durchaus ein wenig
hartschaliger sein dürfen. Auch Insekten stehen auf dem Speisezettel
dieser Vogelart, die vor allem im Bereich von Magerrasenflächen und
-ebenen vorkommt. In ihrem gesamten europäischen Verbreitungsgebiet ist
die Grauammer ganzjährig heimisch. Ihren Vorlieben für weite Grasflächen
kommen die Ebenen und
Dehesas
der Extremadura sehr entgegen, sodass man die Grauammer dort recht
häufig antrifft. Ihr Gesang ist recht markant, er klingt wie das Klirren
eines Schlüsselbundes. In manchen Literaturquellen trägt die Art einen
alternativen wissenschaftlichen Namen, dieser lautet Miliaria calandra. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Graureiher (Grey Heron, Ardea cinerea cinerea)
Graureiher
sind an Wasser gebunden, weshalb zu den bevorzugten Lebensräumen dieser
Vögel Flussufer, Tümpel und Teiche gehören. Mit ihrer Größe von etwa 90
Zentimeter sind sie auffällige Erscheinungen, ihre Flügelspannweite
beträgt rund 1,7 Meter. Auf der Stirn und am Oberkopf ist das Gefieder
weiß gefärbt, der Hals ist grauweiß und der Rücken aschgrau gefiedert;
dort verlaufen weiße Bänder. Typisch für diese Vogelart sind die
schwarzen Augenstreifen oberhalb der Sehorgane sowie drei lange, nach
hinten ragende Schopffedern. Außerdem tragen die Vögel drei schwarze
Fleckenreihen, die sich vorn über den Hals erstrecken. Die Schwingen
sind ebenfalls schwarz gefärbt. Der Speisezettel der Graureiher ist
recht vielseitig: Neben Fischen lassen sie sich auch Frösche, Molche,
Schlangen, Wasserinsekten, Feldmäuse oder Eier und Jungvögel schmecken.
Im Volksmund wird diese Vogelart auch als Fischreiher bezeichnet. Foto: 29.03.2009, El Rocío
Haubentaucher (Great Crested Grebe, Podiceps cristatus)
Vielen
Menschen ist der Haubentaucher aus Deutschland bekannt, in Spanien kann
man diesen schönen Wasservogel ebenfalls beobachten. Mit ihrer
stattlichen Größe von 46 bis 51 Zentimeter sind die Tiere relativ
auffällig. Der Hals ist vergleichsweise lang und vorn weiß gefärbt, auch
das Gesicht ist weiß. Der Scheitel ist schwarz und die Vögel tragen im
Prachtkleid während der Brutsaison eine rotbraun und schwarz gefärbte
Federhaube, die im Schlichtkleid fehlt. Nacken und Rücken der
Haubentaucher sind braun gefiedert. Beide Geschlechter sehen gleich aus
und sind vom Laien nur sehr schwer zu unterscheiden. Die Hauptnahrung
der Haubentaucher besteht aus Fischen, aber auch Kaulquappen,
Krebstiere, Wasserinsekten und Spinnen stehen auf ihrem Speisezettel.
Mitunter fressen die Vögel zudem Pflanzensamen. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
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Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)
Einer
der häufigsten Stadtbewohner in spanischen Städten ist der Haussperling.
Diese gesellig lebenden, 14,5 Zentimeter großen Vögel sind sehr eng an
den Menschen gebunden. Vor allem in Städten und Dörfern trifft man sie
an, wo sie jede sich bietende Nahrungsquelle geschickt zu nutzen wissen.
Rund um Marktplätze beispielsweise hocken sie auf Dächern oder in den
Ästen der Bäume und Büsche, um sich auf Brotkrümel und andere Leckereien
zu stürzen. Männliche Haussperlinge sind an ihrer rötlichbraunen Färbung
der Flügel sowie an der grauen "Kappe" und an der schwarzen Kehle zu
erkennen, siehe Foto in diesem Absatz. Foto: 27.03.2009, El Rocío
Weibliche
Haussperlinge, siehe Foto rechts, sind schlichter gefärbt, sie tragen
ein grau-braunes Gefieder. Ihre Flügel stehen farblich nicht so sehr in
Kontrast zur restlichen Körperfärbung, wie dies bei den Männchen der
Fall ist. Achtung, in Spanien kommt eine weitere Sperlingsart vor, die
dem Haussperling recht ähnlich sieht: der Weidensperling. Männchen
dieser Vogelart sind an den Flügeln und am Kopf rotbraun gefärbt,
außerdem ist der schwarze Kehlbereich erheblich größer und erstreckt
sich bis zu den Flanken. Während Weidensperlinge eher auf dem Land
vorkommen, trifft man Haussperlinge vor allem in unmittelbarer Nähe
menschlicher Siedlungen. Foto: 27.03.2009, El Rocío
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