Startseite
·
Andalusien allgemein
· Auwald am
Palacio de Acebron
· Dünenpfad
Cuesta de Maneli
· El Acebuche
· El Rocío
· La Rocina
· Nationalpark
Coto de Doñana
· Tiere
· Vögel
· Teil 1
· Teil 2
· Teil 3
· Teil 4
· Pflanzen
· Literatur & Linktipps
· Datenschutzerklärung
|
Vögel in Andalusien - Teil 2
Heringsmöwe (Lesser Black-backed Gull, Larus fuscus)
Die
Heringsmöwe kommt in Spanien nur im Winter vor. Normalerweise
überwintert sie im Bereich der Küsten bis einige Kilometer weit ins
Landesinnere. Deshalb war ich überrascht, einige dieser Vögel in der
Extremadura, also im Binnenland, anzutreffen. Die Flügelspannweite der
Heringsmöwe beträgt 140 Zentimeter, die Körpergröße liegt zwischen 52
und 56 Zentimeter. Dunkelgrau sind Rücken und Flügel dieser Möwenart
gefärbt, die Beine und der Schnabel sind gelb gefärbt. Am Unterschnabel
tragen Heringsmöwen einen hellroten Punkt. Auch die Augen sind leuchtend
gelb gefärbt. Als Allesfresser sind die Heringsmöwen sehr flexibel, was
ihre Ernährung angeht. Neben Fischen landen zuweilen sogar Mäuse in
ihren Mägen. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
Iberische Schafstelze (Spanish Wagtail, Motacilla flava iberiae)
Die
Schafstelze ist in nahezu ganz Europa, in Nordafrika und im Orient zu
Hause. Weil ihr Verbreitungsgebiet enorm groß ist, kommt sie in
verschiedenen Unterarten vor, darunter auch diejenige, die auf der
Iberischen Halbinsel beheimatet ist. Wiesen und Felder in der Nähe von
Gewässern sind typische Lebensräume, in denen man Schafstelzen antrifft.
Die Vögel sind auf der Unterseite des Körpers auffällig gelb gefärbt und
tragen eine weiße Kehle. Auch der helle Überaugenstreif ist ein
Erkennungsmerkmal, ebenso wie der dunkle Fleck auf der Brust. Männchen
sind kräftiger gelb gefärbt als Weibchen. Der Schwanz ist bei beiden
Geschlechtern recht lang und die Tiere wippen oft mit ihm. Außerdem
haben sie relativ lange Beine und laufen zur Nahrungssuche in
trippelnden Schritten über den Boden. Insekten wie beispielsweise
Fliegen bilden die Nahrung dieser Vögel. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Kammblässhuhn (Red-knobbed Coot, Fulica cristata)
Das
Kammblässhuhn hat in Europa ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, das
sich über einige Bereiche in Südspanien und Südportugal erstreckt.
Außerdem kommt es in Marokko vor. Ferner gibt es diese Tiere auf
Madagaskar. Es ist mit dem Blässhuhn eng verwandt und sieht ihm sehr
ähnlich. Am gesamten Körper ist das Gefieder schwarz, dazu stehen der
helle Schnabel und der weiße Stirnbereich in starkem Kontrast.
Zusätzlich trägt diese Vogelart einen roten "Kamm", also einen
zweihöckrigen kleinen Stirnwulst; auch die Augen sind rot gefärbt.
Zwischen den vielen Blässhühnern in Südspanien muss man meist lange
suchen, um ein Kammblässhuhn zu entdecken, denn diese Art ist eher
selten anzutreffen. Typische Lebensräume sind Gewässer mit
Schilfbereichen. Als Allesfresser ernähren sich Kammblässhühner zum
Beispiel von Muscheln, Wirbellosen und Schnecken. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Zum Seitenanfang ↑
Kolbenente (Red-crested Pochard, Netta rufina)
Zwischen
45 und 55 Zentimeter ist die Kolbenente groß. Bei dieser Wasservogelart
unterscheiden sich Männchen und Weibchen im Prachtkleid deutlich
voneinander. Männliche Tiere haben dann einen auffällig rotbraun
gefärbten Kopf, der durch die buschigen Federn recht breit und dick
wirkt. Der Schnabel ist scharlachrot gefärbt, der Brustbereich, der
Bauch und die Unterschwanzdecken sind schwarz. An den Flanken und am
Rücken tragen die Männchen weißes Gefieder, die Körperoberseite ist
dunkelbraun. Weibchen sind überwiegend bräunlich gefärbt, sie tragen
eine dunkelbraune Kappe und helle Partien am seitlichen Hals. Im
Schlichtkleid ähneln die Männchen den Weibchen. Algen und Wasserpflanzen
bilden die Hauptnahrung dieser schönen Vögel. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
Kolkrabe (Common Raven, Corvus corax)
Der
Kolkrabe ist nicht nur ein stattlicher Rabenvogel, er ist gleichzeitig
auch der größte Singvogel der Welt. Die Tiere sind am gesamten Körper
schwarz gefärbt, das Gefieder glänzt metallisch. Mit ihrer Körperlänge
von 54 bis 67 Zentimeter und ihrer tiefen Stimme sind die Vögel sehr
auffällig. Weil Kolkraben sehr anpassungsfähige Tiere sind, ist ihr
Verbreitungsgebiet entsprechend groß: Es erstreckt sich über
Nordamerika, Europa, Nordafrika, den Orient und das nördliche Asien. Die
Vögel sind Allesfresser, ernähren sich aber überwiegend von tierischem
Eiweiß. Auf ihrem Speiseplan stehen neben Würmern und größeren Insekten
deshalb unter anderem auch Wirbellose, Aas und Vogeleier. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Kuhreiher (Cattle Egret, Bubulcus ibis)
Kuhreiher
gehören zu den Vögeln, die auf fast allen Kontinenten heimisch sind. In
Europa trifft man sie allerdings nur in Teilen der Iberischen Halbinsel
ganzjährig an, in einigen anderen Gebieten, zum Beispiel in Frankreich,
sind sie lediglich im Sommer zu finden. Die Körpergröße dieser gedrungen
wirkenden Reiher liegt zwischen 48 und 53 Zentimeter, ihre
Flügelspannweite variiert zwischen 90 und 96 Zentimeter. Im
Schlichtkleid sind Kuhreiher rein weiß gefärbt, das Prachtkleid weist
einige orangegelbe Bereiche auf, siehe Foto rechts. Schnabel, Beine und
Augen der Kuhreiher sind gelb gefärbt. Die Vögel halten sich bevorzugt
in der Nähe von Weidevieh auf, weil sie die von den grasenden Tieren
aufgescheuchten Insekten fressen. Auch kleine Frösche werden von den
Vögeln nicht verschmäht. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Zum Seitenanfang ↑
Löffelente (Northern Shoveller, Spatula clypeata)
Rund
einen halben Meter lang und etwas weniger scheu als die meisten anderen
Entenarten sind die Löffelenten. Ihr langer, löffelartig geformter
Schnabel ist unverkennbar und er stand bei der Namensgebung Pate. Der
Kopf des Männchens ist im Prachtkleid dunkelgrün gefärbt, Flanken und
Bauch rostbraun, der Schnabel schwarz und die Unterflügeldecken weiß
gefärbt. Die Weibchen tragen ein überwiegend braunes Gefieder; ihr
Löffelschnabel ist rötlich-braun gefärbt. Auf dem Speisezettel der Tiere
stehen neben kleinen Wasserinsekten wie Wasserflöhen auch
Insektenlarven, Würmer, Froschlaich und Kaulquappen. In Spanien kann man
Löffelenten während des Winterhalbjahres beobachten. Foto: 27.03.2009, El Rocío
Löffler (Eurasian Spoonbill, Platalea leucorodia leucorodia)
In
dem riesigen Areal von Südeuropa bis Japan und zudem in Nordafrika ist
der Löffler heimisch. Ihre sehr spezielle Schnabelform macht diese 84
Zentimeter großen Vögel unverwechselbar. Der Schnabel ist lang und
schwarz, zu seinem Ende hin läuft er nicht spitz zu, sondern ist flach
und breit mit abgerundeter Form. Auf der Oberseite ist der Schnabel an
jener breiten Stelle leicht gelblich gefärbt, was man jedoch nur aus
nächster Nähe erkennen kann. Das Gefieder des Löfflers ist weiß gefärbt,
ein gelblicher Brustfleck ist der einzige Schmuck. Die langen Beine sind
ebenfalls schwarz gefärbt. Rund um die Augen befindet sich je ein
gelber, nackter Hautring. Löffler leben auf überflutetem Grasland,
Sümpfen, Reisfeldern und an Seen und Stauseeufern. Ihre Nahrung, die aus
Wassertieren wie Fröschen und Fischen besteht, fangen die Löffler in
flachem Wasser. Foto: 27.03.2009, El Rocío
Mehlschwalbe (House Martin, Delichon urbica)
Mehlschwalben
gehören zu den gefiederte Sommergästen, die in Süd- und Mitteleuropa
ihren Nachwuchs großziehen. Mit ihrer Körperlänge von rund 12,5
Zentimeter sind sie vergleichsweise klein. Das Gefieder dieser Vögel ist
auf der Oberseite dunkel gefärbt, die Unterseite ist cremeweiß. Der
Schwanz der Mehlschwalben ist vergleichsweise kurz und nur geringfügig
gegabelt. Aus kleinen Lehmkügelchen formen die Vögel ihre Nester, die
sie gern an Häusern unter Dachvorsprüngen errichten. In Spanien sind
mancherorts so viele Schwalbennester dicht an dicht nebeneinander an die
Hauswände geklebt, dass man befürchten muss, die Kinderstuben reißen
sich selbst irgendwann mit ihrem Eigengewicht herunter. Offenkundig
scheinen die Mehlschwalben in Spanien genügend Lehm zu finden, um Nester
bauen zu können. In Deutschland sie die Lage anders aus, unter anderem
deshalb werden die schönen Tiere bei uns immer seltener. Foto: 27.03.2009, El Rocío
Zum Seitenanfang ↑
Purpurhuhn (Purple Swamphen, Porphyrio porphyrio)
Purpurhühner
sind sehr stattliche Wasservögel. Sie erreichen eine Körperlänge von 45
bis 50 Zentimeter. Weibliche Tiere erreichen ein Gewicht von bis zu etwa
730 Gramm, Männchen bringen bis zu circa 680 Gramm auf die Waage.
Äußerliche Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern nicht. Das
Gefieder dieser Vogelart ist dunkelblau und schimmert glänzend violett.
An der Unterschwanzdecke tragen die Vögel weiße Federn. Beine, Schnabel
und Stirnschild der Purpurhühner sind leuchtend rot gefärbt. Dort, wo
die Vögel dichte, üppige Ufervegetation finden, sind sie anzutreffen.
Sie nehmen mit Lagunen und Seen ebenso vorlieb wie mit Sümpfen oder
langsam fließenden Gewässern. Pflanzliche Kost bildet einen Großteil des
Speisezettels dieser Vogelart, aber auch Eier und Nestlinge anderer
Vögel sowie Wirbellose gehören zur Nahrung der Purpurhühner. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
Purpurreiher (Purple Heron, Ardea purpurea purpurea)
Wenn
der Purpurreiher aufrecht und mit gestrecktem Hals steht, ist er
zwischen 70 und 90 Zentimeter groß. Die Flügelspannweite dieser Vögel
kann bis zu 140 Zentimeter betragen. Das Gefieder an den Seiten des
Kopfes und des Halses rotbraun gefärbt und trägt schwarze Längsstreifen.
Der Rumpf ist an der Oberseite dunkelgrau gefärbt, die Körperunterseite
ist überwiegend hell. Vor allem bei den Männchen sind die Flügeldecken
braunviolett gefärbt. Die Beine sind bei dieser Vogelart mattgelb
gefärbt. Schilfgebiete mit dichter Vegetation sind der bevorzugte
Lebensraum der großen Schreitvögel. Fische, Frösche und Insekten bilden
die Nahrung dieser Vögel. Den Winter verbringen Purpurreiher in Afrika. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Rauchschwalbe (Barn Swallow, Hirundo rustica rustica)
Die
17 bis 19 Zentimeter lange Rauchschwalbe ist in Spanien ein Zugvogel.
Das heißt, im späten Herbst ziehen die Vögel in südlichere Gefilde, also
nach Afrika. Bereits im Januar treffen die ersten Schwalben wieder in
Spanien ein, das Gros der Tiere ist jedoch ein wenig später dran und
erreicht die Iberische Halbinsel erst im Februar oder März.
Rauchschwalben sind an ihrem sehr tief gegabelten Schwanz leicht zu
erkennen, anhand dieser beiden recht langen, weit auseinander stehenden
Schwanzfedern kann man diese Spezies bestens von anderen Schwalbenarten
unterscheiden. Das Gesicht der Rauchschwalbe ist dunkelrot gefärbt, der
Kopf, der Rücken, die Flügel und der Schwanz sind schwarz gefärbt. Das
Gefieder trägt dort einen metallischen, bläulichen Schimmer. Die vordere
Körperhälfte der Rauchschwalbe ist cremeweiß gefärbt. Überall dort, wo
Fluginsekten vorkommen, geht diese Vogelart auf die Jagd. Sie kommt
sowohl in Städten und Dörfern als auch auf dem Land vor. Foto: 27.03.2009, El Rocío
Zum Seitenanfang ↑
Rötelschwalbe (Red-rumped Swallow, Cecropis daurica)
Die
Rötelschwalbe ist ein hübscher, rund 18 Zentimeter großer Vogel. In
Südeuropa und Nordafrika sowie im Nahen Osten liegt das
Verbreitungsgebiet dieser Vögel, die dort allerdings nur im
Sommerhalbjahr anzutreffen sind. Auf der Körperoberseite und an den
Flügeln sind die Vögel dunkel gefärbt, ebenso auf dem Kopf. Der Bürzel
ist rotbraun gefärbt, im Nacken tragen die Vögel ein bräunliches
Gefiederband und die Körperunterseite ist hell gefärbt. Auf dem hellen
Untergrund ist ein feines, bräunliches Strichmuster zu erkennen. Der
Schwanz ist ähnlich wie bei der Rauchschwalbe stark gegabelt. Ihre
Nester bauen die Vögel an Häusern, Gemäuern, unter Brücken und in
Höhlen. Insekten, die sie in der Luft fangen, bilden die Nahrung der
Rötelschwalben. Die Art wird in manchen Quellen auch als Hirundo
daurica bezeichnet.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 28.03.2009,
Nähe Matalascañas |
|
Foto: 28.03.2009,
Nähe Matalascañas |
|
Zum Seitenanfang ↑ |
|