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Vögel in Andalusien - Teil 4
Silberreiher (Great Egret, Egretta alba)
Mit
seiner Körpergröße von rund 90 Zentimeter und der Flügelspannweite von
etwa 170 Zentimeter ist der Silberreiher in Spanien einer der größten
Vertreter der Familie der Reiher. Das Gefieder dieser ganzjährig im Land
beheimateten Vogelart ist am gesamten Körper weiß gefärbt. Während der
Brutsaison verfärbt sich der sonst gelbe Schnabel der Vögel schwarz.
Beine und Füße des Silberreihers sind ebenfalls schwarz gefärbt. Die
größten Chancen auf eine Sichtung hat man an den Ufern von Gewässern und
Lagunen sowie in überfluteten Feldern. Auf dem Speisezettel dieser Vögel
stehen Fische, Krustentiere und Insekten. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Spießflughuhn (Pin-tailed Sandgrouse, Pterocles alchata)
Südliche
Teile Spaniens und Portugals bilden die europäischen Verbreitungsgebiete
des Spießflughuhns, das darüber hinaus unter anderem im Nahen Osten und
in Nordafrika beheimatet ist. Trockensteppen und Halbwüsten sind
typische Lebensräume, in denen man diese etwa 37 Zentimeter langen Vögel
antrifft. Der Bauch ist bei diesen Vögeln weiß gefärbt, während der
Brutzeit tragen die Männchen eine schwarze Kehle und ein rosa gefärbtes
Brustband, siehe rechter Vogel auf der Abbildung rechts. Die
Körperoberseite ist bräunlich gefärbt. Auf ihren sehr kurzen Beinen
bewegen sich die Vögel trippelnd in kleinen Schritten über den Boden,
wenn sie Nahrung suchen. Diese besteht aus Körnern und Samen. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Stadttaube (Pigeon, Columba livia f. domestica)
Das
ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Felsentaube, also der Urform der
Stadttaube, lag weitab der menschlichen Siedlungen. Die Vögel lebten und
brüteten in Felsklippen und -wänden, zum Beispiel an Küsten in
Südeuropa. Wie kaum eine andere Vogelart haben sich die Felsentauben
neuen Umweltbedingungen angepasst und sich dem Menschen angeschlossen,
als er zusehends größere Siedlungen baute. Zudem wurden die Tauben
gezüchtet, um sie zu essen, zu Brieftauben auszubilden oder ganz einfach
um besondere Mutationen zu erhalten. Immer wieder entkamen solche
Zuchttauben in die Freiheit und siedelten sich in Städten an.
Mittlerweile sind diese 30 bis 35 Zentimeter großen und in ihrer Färbung
recht variablen Vögel aus Städten - nicht nur in Spanien - nicht mehr
wegzudenken. Foto: 31.03.2009, El Rocío
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Steinkauz (Little Owl, Athene noctua)
Weite
Teile Europas, darunter auch Spanien, sind die Heimat des Steinkauzes.
Diese kleine Eulenart wird bis zu 23 Zentimeter groß und ist tag- und
nachtaktiv. Die Grundfärbung ist bräunlich, darauf befindet sich ein
helles Muster. Auffällig gelb gefärbt sind die Augen der Vögel, deren
Kopf sehr rund ist und direkt auf den Schultern zu sitzen scheint; der
Hals ist kaum sichtbar. Offenes Gelände mit nur wenigen Bäumen ist dem
Steinkauz am liebsten, aber auch in Steinbrüchen oder Obstgärten ist die
Art anzutreffen. Auf dem Speiseplan dieser Vögel stehen neben Mäusen
unter anderem Insekten, Kleinvögel, Eidechsen und Regenwürmer. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Stelzenläufer (Black-winged Stilt, Himantopus himantopus)
Aufgrund ihres schwarzweißen Gefieders sehen
Stelzenläufer aus wie Miniaturausgaben von Weißstörchen. Auch die
langen, leuchtend rot gefärbten Beine passen zu diesem Erscheinungsbild.
Wie die Flügel sind auch die Schnäbel dieser Vögel schwarz gefärbt, sie
sind lang, gerade und spitz zulaufend. Stelzenläufer sind 36 Zentimeter
groß und eher scheu, sodass man sich ihnen normalerweise kaum nähern
kann, ohne dass die Tiere laut rufend auffliegen. In Europa kommen diese
Vögel im Sommerhalbjahr auf der iberischen Halbinsel sowie an einigen
weiteren Mittelmeerküstenbereichen vor, auch an der Nordseeküste sowie
an Abschnitten der französischen Atlantikküste sind sie anzutreffen. Das
Überwinterungsgebiet dieser Vögel liegt unter anderem im nördlichen
Afrika. Mit ihrem langen Schnabel und aufgrund der langen Beine können
Stelzenläufer in vergleichsweise tiefem Wasser waten und nach Nahrung
suchen. Sie ernähren sich von Kaulquappen sowie von schwimmenden und
kriechenden kleinen Tieren, darunter zum Beispiel Köcherfliegenlarven
oder Schwimmkäfer.
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Foto: 29.03.2009,
Nationalpark Coto de Doñana |
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Foto: 27.03.2009,
El Rocío |
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Stieglitz (Eurasian Goldfinch, Carduelis carduelis)
Aufgrund
seiner geringen Körpergröße von nur rund zwölf Zentimeter fällt der
Stieglitz kaum aufund das, obwohl er zu den farbenprächtigsten
Kleinvögeln in Europa gehört. Stirn und Kehle dieser Tiere sind
leuchtend karminrot gefärbt, die weißen Wangen stehen dazu in starkem
Kontrast. Der Scheitel und der Nacken sind schwarz gefärbt, auf dem
Rücken ist das Gefieder hellbraun und an den Schultern gelb. Flügel und
Schwanz sind schwarz-weiß gezeichnet, an den Flügeln tragen die Vögel
zudem gelbe Gefiederbereiche, die vor allem während des Fluges gut zu
erkennen sind. Die Körperunterseite der Stieglitze, die auch als
Distelfinken bezeichnet werden, ist hell braun-weißlich gefärbt. Überall
dort, wo die Tiere ihre Leibspeise, also Distelsamen, finden, sind sie
anzutreffen. Aber auch Baumsamen, zum Beispiel die von Platanen, stehen
auf ihrem Speisezettel. In Spanien findet man Stieglitze vor allem in
der Nähe von Wiesenlandschaften, aber auch in Siedlungen. Foto: 31.03.2009, El Rocío
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Tafelente (Common Pochard, Aythya ferina)
Tafelenten
sind mit ihrer Körperlänge von 46 Zentimeter vergleichsweise groß. Im
Prachtgefieder sind die Männchen dieser Wasservogelart unverkennbar. Der
Kopf, der Nacken und der Hals sind dann rostrot gefärbt, die Brust ist
schwarz, ebenso Teile des Schnabels. Die Flanken sind weiß und die
Flügel hell gefärbt. Auf dem Schnabel befindet sich ebenfalls ein heller
Bereich. Weibchen sind unscheinbar bräunlich gefärbt, auch bei ihnen ist
eine undeutliche, helle Schnabelbinde auf dunklem Grund zu sehen. Die
Tiere kommen an Gewässern vor und ernähren sich von pflanzlicher
und tierischer Kost. Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)
Erst
in den 1930er Jahren begannen die Türkentauben damit, ihr
Verbreitungsgebiet vom Vorderen Orient aus nach Europa auszudehnen.
Zunächst breiteten sie sich im Südosten des Kontinents aus, gelangten
dann nach Mittel- und Südwesteuropa und sind inzwischen auch im Norden
anzutreffen. Die Vögel sind 33 Zentimeter lang und nahezu am gesamten
Körper hell beigebraun gefärbt. Beide Geschlechter sehen gleich aus.
Insgesamt wirken die Vögel sehr schmal und sind deshalb nicht mit den
stämmigeren Stadttauben zu verwechseln. Typisch für die Türkentaube ist
der schwarze Nackenring. Rötlich sind die Augen gefärbt, sie tragen
einen hellen Ring. Die Haut an den Beinen und Füßen weist ebenfalls eine
rötliche Färbung auf. Der Schnabel dieser Taubenart ist dunkel gefärbt.
Weil die Vögel dem Menschen gegenüber scheuer sind als andere
Taubenarten, kommen sie vor allem in ruhigen Gegenden vor, zum Beispiel
in lichten Wäldern. Samen, Getreide und Früchte stehen auf dem
Speisezettel der Tiere.Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
Uferschnepfe (Black-tailed Godwit, Limosa limosa)
Im südlichen Spanien und im äußersten Norden des
Landes kommt während des Winterhalbjahrs bis zum Frühling die
Uferschnepfe vor. Diese Vögel erreichen eine Körpergröße von rund 40
Zentimeter, die Männchen sind bei dieser Art meist etwas kleiner als die
Weibchen. Im Prachtkleid sind Kopf, Hals und Brust orange bis rostrot
gefärbt, oft zieren helle oder dunkle Tupfen diese Körperpartien. Der
Unterschwanz ist genau wie der Bauch weiß gefärbt. An Bauch und Brust
tragen die Vögel schwarze Querbänder, die bei jedem Individuum
unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Die Flügel und die
Körperoberseite sind bräunlich bis rötlich gefärbt. Sehr auffällig sind
die langen Beine und der lange, gerade Schnabel, der an der Basis
bräunlich-orange gefärbt ist und zur Spitze hin schwarz ist. Mit dem
Schnabel stochern die Vögel im Wasser nach Nahrung. Sie ernähren sich
unter anderem von kleinen Krebsen, Insekten, Würmern und Mollusken.
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Foto: 27.03.2009,
El Rocío |
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Foto: 27.03.2009,
El Rocío |
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Weißbartgrasmücke (Subalpine Warbler, Sylvia cantillans)
Im gesamten Mittelmeerraum kann man der
Weißbartgrasmücke begegnen. Diese Singvögel sind rund zwölf Zentimeter
groß und die Färbung der beiden Geschlechter unterscheidet sich.
Weibchen sind in unterschiedlichen Brauntönen gefärbt, wobei die
Körperunterseite heller ist als die Oberseite. Männchen haben eine
graubraune Körperoberseite, auch der Kopf trägt diese Farbe. Die
Körperunterseite ist bei ihnen hell, der Brustbereich ist rötlich-braun
gefärbt. Auffälliges Merkmal ist ihr weißer Bartstreif. Ihre Augen sind
rot gefärbt, darüber hinaus tragen sie einen roten Augenring. Dieser ist
bei den Weibchen weißlich, sie haben zudem eine bräunliche Iris.
Insekten bilden die Hauptnahrung dieser kleinen Singvögel, im Sommer
ergänzen Beeren den Speiseplan.
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Männchen,
Foto: 31.03.2009,
El Rocío |
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Weibchen,
Foto: 27.03.2009,
El Rocío |
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Weißstorch (White Stork, Ciconia ciconia)
Spanien
ist ein regelrechtes Storchenland geworden. Seit einigen Jahren gibt es
dort sehr große Brutbestände von Weißstörchen, die man leicht beobachten
kann. Vor allem der Anblick balzender und mit den Schnäbeln klappernder
Weißstörche hat etwas Faszinierendes an sich. Die 100 bis 115 Zentimeter
großen Weißstörche erreichen die zentrale Iberische Halbinsel bereits
sehr früh im Jahr, sie kommen teilweise schon im Januar aus ihren
afrikanischen Überwinterungsgebieten zurück. Weil die Nester gerade
Unterlagen benötigen, bieten die Menschen den Vögeln vielerorts
Plattformen an, um die schwarzweißen Großvögel anzusiedeln. Weißstörche
ernähren sich von allerlei tierischer Kost, darunter Mäuse, Fische,
Frösche und andere Reptilien, aber auch große Insekten wie Libellen und
Aas. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
Zwergtaucher (Little Grebe, Tachybaptus ruficollis ruficollis)
Zur
Familie der Lappentaucher gehört der Zwergtaucher. In Europa und somit
auch in Spanien ist er der kleinste Vertreter seiner Familie. Zwischen
25 und 29 Zentimeter werden Zwergtaucher lang, weshalb sie im Sommer von
vielen Menschen mit jungen Enten verwechselt werden. Allerdings sind die
Vögel nicht mit Enten direkt verwandt, auch wenn sie ihren Lebensraum
teilen und am Wasser leben. Das Sommergefieder der Zwergtaucher ist
überwiegend rotbraun gefärbt, dies gilt vor allem für den Wangen- und
Halsbereich. Im Winterhalbjahr ist das Gefieder in unterschiedlichen
Schattierungen bräunlich gefärbt und unauffälliger als im Sommer.
Grünlich-gelb ist die Farbe die Schnabelwinkel. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
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