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Vögel in Andalusien - Teil 3
Rosaflamingo (Greater Flamingo, Phoenicopterus roseus)
In Andalusien hat man die Möglichkeit, ganzjährig Rosaflamingos zu
beobachten. In flachen Lagunen, Seen und Flussdeltas sind diese bis zu
1,40 Meter großen Vögel in Gruppen von bis zu 100 Tieren anzutreffen.
Anders als ihre in Afrika lebenden Artgenossen sind die spanischen
Rosaflamingos jedoch nur blass rosa gefärbt. Ihre Nahrung, dies sind zum
Beispiel winzige Algen und kleine Insekten sowie winzige Krebse, die sie
mit Hilfe ihres hochgradig spezialisierten Schnabels aus dem Wasser
filtern, enthält nur wenige Farbstoffe. Altvögel sind kräftiger gefärbt
als jugendliche Tiere, bei ihnen ist das Rot in den Flügeln sehr viel
dunkler, siehe Foto unten rechts. An den Flügeln gibt es bei erwachsenen
Tieren zudem einen schwarzen Bereich: die sogenannten Handschwingen
tragen diese Farbe. Die Abbildung unten links zeigt dagegen einige
jugendliche Tiere. Außer in Spanien kommen die Tiere noch in Portugal,
zum Beispiel an der
Algarve, in
der französischen Camargue, aber auch im westlichen Teil des
Mittelmeers, beispielsweise auf der griechischen Insel
Korfu,
vor.
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Altvögel,
Foto: 31.03.2009, El Rocío |
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Jugendliche Vögel,
Foto: 31.03.2009, El Rocío |
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Rotflügel-Brachschwalbe (Collared Pratincole, Glareola pratincola)
In
südlichen Teilen Spaniens sowie in Südportugal, Südfrankreich und in
einigen Teilen des östlichen Südeuropas sowie Nordafrikas kann man im
Sommerhalbjahr die Rotflügel-Brachschwalbe beobachten. Diese Vogelart
ist 24 bis 28 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von 30 bis
70 Zentimeter. Die Beine sind sehr kurz und dunkel gefärbt. Auf der
Oberseite ist der Körper überwiegend bräunlich gefärbt, der
Bürzelbereich trägt helles Gefieder, ebenso wie ein großer Teil der
Körperunterseite. Die Brust ist hellbraun gefärbt, die Kehle hell. Weil
die Flügel auf der Unterseite teilweise rötlich bis rostfarben sind, hat
die Art ihren deutschen Namen erhalten. Der Schwanz ist leicht gegabelt.
Lebensräume, in denen man die Vögel beobachten kann, sind austrocknende
Sümpfe und Magersteppen. Insekten, die meist morgens und abends im Flug
gejagt werden, bilden die Nahrung dieser Vögel, die recht ruffreudig
sind und sich gern in größeren Gruppen zusammenfinden. Foto: 27.03.2009, El Rocío
Rothuhn (Red-legged Partridge, Alectoris rufa)
Frankreich,
Teile von Großbritannien sowie fast die gesamte Iberische Halbinsel sind
die Heimat des Rothuhns, das in diesem Verbreitungsgebiet ganzjährig
heimisch ist. An den Flügeln tragen diese 32 bis 34 Zentimeter großen
Vögel eine schwarz-graue Zeichnung, die von einigen weißen und rötlichen
Bereichen durchbrochen wird. Der Oberkopf, der Rücken, Teile der Flügel
und der Schwanz sind grau gefärbt. Das Gesicht trägt einen schwarzen
Streifen, der von der Nasenwurzel über die Augen verläuft, dann nach
unten abknickt und nach vorn verläuft. Unterhalb der Kehle verläuft
dieser schwarze Balken weiter. Der Bereich, der von diesem Balken
umrahmt wird, ist weiß gefärbt. Unterhalb der Kehle tragen Rothühner
schwarze Flecken auf grauem Grund. Zum Bauch hin verläuft das Grau in
einen rostroten Farbton. Schnabel und Beine der Rothühner sind leuchtend
rot gefärbt. Offene, trockene Landschaften wie Felder oder Heiden, aber
auch steile Hänge sind die bevorzugten Lebensräume der Rothühner. In
einigen Teilen Spaniens werden die Tiere bejagt und manche von ihnen
werden in Käfige gesteckt. Die Käfige werden dann beispielsweise neben
dem Eingang zu einem Geschäft für Jagdzubehör an die Hauswand gehängt.
Es hat mich schockiert, wie winzig die Käfige sind und ich finde diese
Praxis verabscheuenswürdig. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
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Rotkopfwürger (Woodchat Shrike, Lanius senator)
In
weiten Teilen Südeuropas sowie in einigen mitteleuropäischen Regionen
kommt im Sommerhalbjahr der Rotkopfwürger vor. Diese 17 Zentimeter große
Vogelart ist an der Körperunterseite weiß bis cremefarben gefärbt, die
Schultern sind weiß befiedert. Teile des Gesichts sind weiß, von den
Augen über die Stirn verläuft ein schwarzer Streifen und der gesamte
Oberkopf sowie der Nacken sind rotbraun gefärbt. Bei den Männchen ist
dieser Bereich intensiver gefärbt. Die Flügel und der Schwanz sind
schwarz gefärbt, die Bürzelgegend ist cremeweiß. Überall, wo viele
Insekten wie Schmetterlinge, Käfer und Raupen leben, ist diese Vogelart
anzutreffen. Auf dem Speisezettel der Rotkopfwürger stehen aber auch
Eidechsen, Frösche und kleine Vögel. Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
Säbelschnäbler (Pied Avocet, Recurvirostra avosetta)
Im
größten Teil seines europäischen Verbreitungsgebiets ist der
Säbelschnäbler ein Küstenvogel. Doch im Nationalpark Coto de Doñana kann
man die Tiere aber auch weiter im Landesinneren beobachten. Sie sind
etwa 43 Zentimeter lang und haben sehr lange, dünne und blaugrau
gefärbte Beine. Ihr Körper ist überwiegend weiß gefärbt, an den Flügeln,
im Nacken und am Kopf tragen die Tiere schwarze Gefiederpartien. Der
lange und spitze schwarze Schnabel ist deutlich nach oben gebogen. Ihre
Nahrung suchen Säbelschnäbler im Schlick im Uferbereich, sie ernähren
sich von Wirbellosen. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Samtkopf-Grasmücke (Sardinian Warbler, Sylvia melanocephala melanocephala)
In
Spanien und in vielen anderen Teilen Südeuropas ist die
Samtkopfgrasmücke heimisch. Diese Vogelart fällt durch ihren fröhlich
wirkenden, perlenden Gesang auf. Die Tiere sind etwa 14 Zentimeter groß.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich stark voneinander. Weibliche
Vögel tragen auf dem Kopf eine graue Kappe, bei den Männchen ist diese
schwarz, siehe Foto rechts. Bei den Männchen ist der Augenring rot
gefärbt, eher orange ist er beim Weibchen. Der weiße Kehlbereich ist
beim Männchen größer als beim Weibchen. Auf dem Rücken tragen Männchen
graue Federn, Weibchen hellgraue bis braune Federn; die Körperunterseite
ist bei ihnen dunkler gefärbt als bei den Männchen, bei ihnen ist sie
hell bis cremefarben. Kleine Insekten und Spinnen bilden die Nahrung der
Samtkopf-Grasmücken. Die Vögel sind vor allem dort anzutreffen, wo sie
Dickichte und Dornbüsche finden. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
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Sandregenpfeifer (Ringed Plover, Charadrius hiaticula)
Ein
kleiner, scheuer Vogel ist der Sandregenpfeifer. Den Winter verbringt
diese 19 Zentimeter große Vogelart im Mittelmeerraum sowie an der
französischen, spanischen und portugiesischen Atlantikküste. Der rechts
gezeigte Vogel hatte seinen Flug in die nordeuropäischen Brutgebiete
offenkundig im Mai noch nicht angetreten. An der Körperunterseite sind
Sandregenpfeifer weiß gefärbt. Ihre Flügel und der Rücken sind braun
befiedert, auch der Hinterkopf ist braun gefärbt. Im Bereich der Kehle
verläuft ein schwarzer Ring, über dem sich ein weißer Bereich erstreckt.
Von der Schnabelwurzel bis zum Hinterkopf liegt unterhalb der Augen
ebenfalls ein schwarzer Gefiederbereich, der Bereich über der Nase ist
weiß und darüber verläuft ein schwarzes Federband. Von der Wurzel bis
zur Mitte ist der Schnabel orange-gelb gefärbt, der restliche Teil ist
schwarz. Die Beine dieser Vögel, die im Schlick nach Kleintieren suchen,
die ihre Nahrungsgrundlage bilden, sind orange gefärbt. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Schwarzhalstaucher (Black-necked Grebe, Podiceps nigricollis)
Mit
ein wenig Glück kann man in Andalusien Schwarzhalstaucher beobachten.
Diese Vögel sind etwa 30 Zentimeter lang und im Brutkleid relativ dunkel
gefärbt. Der Hals ist dann schwarz, was zur Namensgebung geführt hat.
Ihre Augen sind leuchtend rot gefärbt, was ihnen einen durchdringenden
Blick verleiht. Ihr kleiner und schmaler dunkler Schnabel ist leicht
nach oben gebogen. Weil die Tiere ihre Nahrung unter Wasser erbeuten,
brauchen sie Gewässer mit vielen Wasserpflanzen. Sie kommen sowohl an
stehenden als auch auf langsam fließenden Gewässern vor. Wasserinsekten,
Schnecken, aber auch kleine Fische, Kaulquappen und Pflanzenteile bilden
die Nahrung der Vögel. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Schwarzkehlchen (European Stonechat, Saxicola rubicola)
Ein
typischer Bewohner von Weiden, Brach- und Ödland sowie Bergland bis in
maximal 800 Meter Höhe ist das Schwarzkehlchen. Diese 12,5 Zentimeter
große Singvogelart ist auf der Iberischen Halbinsel ganzjährig heimisch.
Im Schlichtkleid sehen sich die beiden Geschlechter recht ähnlich, aber
im Prachtkleid kann man die Männchen bestens von den Weibchen
unterscheiden. Das rechte der beiden Fotos zeigt ein Männchen in seinem
Prachtgefieder, bei dem der Kopf und die Kehle schwarz gefärbt sind.
Links ist ein Weibchen zu sehen, dessen Kopf und Kehle dunkelbraun
gefärbt sind. Spinnen und weiche Insekten bilden die Nahrung dieser
Vögel. Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
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Schwarzmilan (Black Kite, Milvus migrans)
Der
häufigste Greifvogel in Andalusien ist der Schwarzmilan. Die Vögel sind
circa 50 Zentimeter groß und haben eine Flügelspannweite von rund 130
bis 140 Zentimeter. Männchen sind ein wenig kleiner als Weibchen, wie
es bei vielen Greifvogelarten üblich ist. Das Gefieder des Schwarzmilans
ist überwiegend dunkelbraun gefärbt, der Namensbestandteil "Schwarz"
täuscht deshalb ein wenig. Am Kopf tragen sie graues Gefieder. Der
Schwanz dieser Vogelart ist nur leicht gegabelt. Die Beine und die
Nasenwachshaut sind gelb gefärbt, der Schnabel ist schwarz. Frösche,
Fische, Jungvögel, Aas und andere tierische Kost bilden die Nahrung
dieser Greifvögel. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta)
Teile Europas, Asiens, Afrikas und Australiens bilden das
Verbreitungsgebiet des Seidenreihers. Maximal 65 Zentimeter können diese
Vögel groß werden. Ihr Gefieder ist am gesamten Körper rein weiß.
Schnabel und Beine sind schwarz gefärbt. Seine Füße sind hingegen gelb,
woran man den Seidenreiher von anderen Spezies unterscheiden kann. Im
Prachtkleid tragen Seidenreiher lange, feine Schmuckfedern, die seidig
wirken und der Vogelart ihren Namen eingebracht haben. In Spanien findet
man diese Vögel vor allem an Lagunen, an den Ufern von Seen und
Gewässern sowie in Sumpfgebieten. Ferner kann man die Spezies in ihrem
Verbreitungsgebiet eher im Küstenbereich als im Binnenland antreffen,
wobei die Tiere selten direkt in Strandnähe zu beobachten sind. Fische,
Krustentiere und Insekten bilden die Nahrung dieser stattlichen Vögel.
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Foto: 27.03.2009,
El Rocío |
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Foto: 27.03.2009,
El Rocío |
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Sichler (Glossy Ibis, Plegadis falcinellus)
Das Verbreitungsgebiet des Sichlers, der auch als Brauner
Sichler oder Braunsichler bezeichnet wird, erstreckt sich über
fast alle Kontinente. Die Tiere werden 55 bis 65 Zentimeter lang
und erreichen eine Flügelspannweite von 80 bis 95 Zentimeter.
Ihr Gefieder ist dunkel und wirkt aus der Ferne betrachtet
bräunlich. Bei näherem Hinsehen fallen metallisch glänzende
Bereiche insbesondere an den Flügeln auf, der Hals ist eher
rötlichbraun gefärbt. Der Schnabel ist lang und nach unten
gebogen, auch die Beine sind sehr lang. Indem sie durch flaches
Wasser gehen und dabei den Schnabel zum Aufspüren ihrer Beute
einsetzen, ernähren sich die Vögel. Auf ihrem Speisezettel
stehen unter anderem Würmer, kleine Frösche, Heuschrecken und
Wasserinsekten.
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Foto: 29.03.2009,
Nähe El Rocío |
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Foto: 29.03.2009,
Nähe El Rocío |
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