| 
		Startseite
 · Malta allgemein
 · Archäologisches
 · Bootstouren
 · Fische
 · Kulinarisches
 · Landtiere und Vögel
 · Pflanzen
 · Reisetipps
 · Valletta
 · Wanderungen auf Malta
 · Literatur & Linktipps
 
 
 · Datenschutzerklärung
 | Pflanzen aus Malta 
		 Viele 
		Quellen berichten, Malta sei eine karge Insel. Ich habe deshalb gedacht, 
		dort würden praktisch keine Pflanzen wachsen. Dem ist jedoch nicht so, 
		was mich positiv überrascht hat, als ich während meiner Wanderungen 
		zahlreiche Pflanzenarten vorgefunden habe. Größtenteils haben die 
		Büsche, Sträucher und sonstigen Pflanzen in Blüte gestanden, als ich im 
		Juni 2001 Malta bereist habe. Zwar fehlt dichte Vegetation, wie man sie 
		aus Mitteleuropa kennt. Das Vorurteil der pflanzenfreien und trostlosen 
		Insel habe ich allerdings nicht bestätigt gesehen. Etliche derjenigen 
		Pflanzen, die man in Malta vorfindet, sind Spezialisten für eher 
		trockene, warme Lebensräume und deshalb botanisch durchaus sehr 
		interessant.  
		Sämtliche Beschreibungstexte in diesem Kapitel basieren auf einer 
		Identifizierung der Arten anhand von Fachliteratur beziehungsweise mit 
		der freundlichen Unterstützung von Experten. Irrtümer sind dabei 
		freilich nicht ausgeschlossen. Hinter den Beschreibungstexten finden Sie 
		in Klammern Hinweise darauf, wann und wo die jeweiligen Aufnahmen 
		entstanden sind.  
		Folgende Pflanzenarten finden Sie auf dieser Seite:  
		· Amerikanische Agave (Centuryplant, Agave americana)· Asphaltklee (Pitch Trefoil, Bituminaria bituminosa)
 · Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)
 · Eibischblättrige Winde (Mallow-leaved Bindweed, Convolvulus althaeoides)
 · Gemeiner Oleander (Oleander, Nerium oleander)
 · Gestrichelte Winde (Bindweed, Convolvulus lineatus)
 · Hasenfuß-Wegerich (Hare's Foot Plantain, Plantago lagopus)
 · Jasmin (Pink Jasmine, Jasminum polyanthemum)
 · Kapernstrauch (Caper, Capparis spinosa)
 · Kardonie oder Kardunkel-Artischocke (Artichoke Thistle, Cynara cardunculus)
 · Kopfiger Thymian (Mediterranean Thyme, Thymbra capitata)
 · Kristall-Mittagsblume (Common Ice Plant, Mesembryanthemum crystallinum)
 · Kronen-Süßklee (French Honeysuckle, Hedysarum coronarium)
 · Löwenmäulchen (Snapdragon, Antirrhinum sp.)
 · Nizza-Mauerpfeffer (Tree Sedum, Sedum sediforme)
 · Rundblättrige Königskerze (Round-leaved Mullein, Verbascum rotundifolium)
 · Salz-Alant (Golden Samphire, Inula crithmoides)
 · Spritzgurke (Squirting Cumcumber, Ecballium elaterium)
 · Wilde Malve (Mallow, Malva sylvestris)
 · Wilder Fenchel (Fennel, Foeniculum vulgare)
 · Zweifarbiges Greiskraut (Dusty Miller, Senecio bicolor)
 Amerikanische Agave (Centuryplant, Agave americana)  
		
		 Im 
		gesamten Mittelmeerraum und auf den Kanaren findet man an vielen Stellen 
		die Amerikanische Agave oder nahe verwandte Arten. Diese stattliche 
		Pflanze bevorzugt als Standorte vornehmlich trockene und steinige Böden, 
		die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Insbesondere während sie 
		in Blüte steht, ist diese Pflanzenart weithin sichtbar, weil der 
		Blütenstand bis zu neun Meter empor ragen kann. Durchschnittlich sind 
		die Blütenstände jedoch nur zwei bis fünf Meter hoch. Auch die am Boden 
		in Rosetten angeordneten Blätter der Agave erreichen eine Länge von bis 
		zu zwei Meter, sie sind zwischen 15 und 25 Zentimeter breit. Ihre 
		Färbung ist hellgrün bis hellgrau-grünlich, einige Blätter sind leicht 
		gemustert (panaschiert). Die Blätter laufen meist spitz zu und sie sind 
		lanzettlich geformt. Auf Malta wächst die überaus robuste Pflanzenart im 
		Hinterland. Ihre bodenständigen Rosetten sind auch außerhalb der 
		Blütezeit ohne die hohen Blütenstände ein imposanter Anblick. Foto: 
		Juni 2001, Buġibba Zum Seitenanfang ↑ Asphaltklee (Pitch Trefoil, Bituminaria bituminosa)  
		 Im 
		Mittelmeerraum kommt an vielen Stellen der Asphaltklee vor. Diese 
		Pflanzenart wird 20 bis 100 Zentimeter hoch und gehört zur Familie der 
		Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ihren Namen hat diese Art deshalb erhalten, weil die 
		gesamte Pflanze intensiv nach Teer riecht. Werden Blätter oder andere 
		Pflanzenteile zwischen den Fingern zerrieben, verstärkt sich dieser 
		Geruch. Daran ist die Pflanzenart recht gut zu erkennen. In den 
		Blütenständen befinden sich sieben bis 30 einzelne Blüten, sie sind blau 
		bis rosaviolett gefärbt. In der Zeit von April bis August steht der 
		Asphaltklee in Blüte. Zu finden ist er an Wegrändern, auf trockenen 
		Wiesen sowie auf Brachflächen und in Gebüschen. Weitere Namen dieser 
		Pflanzenart sind Pechklee und Harzklee. Foto: 
		Juni 2001, Buġibba Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)  
		
		 Dieses 
		stark verzweigte, bis zu fünf Meter hohe Kakteengewächs (Cactaceae) gedeiht in 
		und auf Malta nahezu überall. Der Echte Feigenkaktus wächst nicht nur 
		wild in der Natur, er wird von den 
		Menschen auch gezielt kultiviert, weil seine Früchte, die Kaktusfeigen, echte 
		Delikatessen sind. Trockene und steinige Standorte mit starker Sonneneinstrahlung 
		sind bevorzugte Lebensräume dieser Spezies. 
		Zwischen einem und sechs Meter kann die Wuchshöhe betragen. Recht 
		unterschiedlich ist die Form der einzelnen Triebabschnitte. Sie können 
		schmal oder breit, verkehrt eiförmig oder länglich sein. Auf 20 bis 60 
		Zentimeter beläuft sich ihre Länge, ihre Breite kann zehn bis 25 
		Zentimeter betragen. Vor allem im Frühling stehen die Feigenkakteen in Blüte. Ihre gelben 
		Blüten locken etliche Insekten an. Es lohnt sich, an einer blühenden 
		Pflanze zu verweilen, denn man bekommt dort einen Einblick in die 
		Insektenwelt Maltas. Auffällig ist, dass die meisten auf Malta 
		kultivierten Feigenkakteen keine oder nur wenige Dornen tragen. 
		Wahrscheinlich stammt diese Pflanzenart ursprünglich aus Mexiko, sie ist 
		von den Menschen in vielen Teilen der Welt eingeführt worden, so auch in 
		Malta. Foto: 
		Juni 2001, Buġibba 
			
				|  |  |  |  |  |  
				|  | Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni |  | Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni |  |  Eibischblättrige Winde (Mallow-leaved Bindweed, Convolvulus althaeoides)  
		 An 
		den Stängeln ist diese ausdauernde, genügsame Pflanze leicht behaart. 
		Jeder einzelne Stängel der Eibischblättrigen Winde kann  
		bis zu einen Meter lang sein. Wechselständig sind die Laubblätter 
		angeordnet. Sie sind gestielt und im unteren Bereich der Pflanze 
		herz-eiförmig, weiter oben je nach Unterart leicht oder stark gelappt. Von 
		den Stängeln der Eibischblättrigen Winde zweigen außerdem Stiele ab, die 
		maximal sechs Zentimeter lang werden und an deren Ende jeweils eine 
		Blüte wächst. Die Färbung der Blüten variiert zwischen rosa und lila, wobei 
		in der Mitte ein deutlich dunklerer Bereich mit radial verlaufenden 
		Farbausläufern liegt; die Staubblätter sind gelb. Die Pflanzenart ist an 
		vielen Stellen Maltas zu finden, oft trifft man sie an Wegrändern und 
		auf Brachland an. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni Zum Seitenanfang ↑ Gemeiner Oleander (Oleander, Nerium oleander)  
		
		 In 
		Maltas Landschaft finden sich an manchen Wegesrändern und auf Brachland 
		sowie in Gärten Oleandersträucher. Auch in Deutschland ist dieser 
		Strauch als Zierpflanze in Gärten anzutreffen. Die buschig wachsende 
		Pflanzenart erreicht eine Größe von zwei bis vier Metern. Ihre 
		länglichen, dunkelgrünen Laubblätter sind sechs bis zehn Zentimeter lang 
		und sie sind lanzettförmig. Ihre Oberfläche ist ledrig und sie sind 
		dunkelgrün gefärbt. Etwa ab Mitte Juni bis September blüht der Gemeine 
		Oleander. Seine Blüten sind leuchtend rosa gefärbt, in seltenen 
		Fällen tragen die Büsche weiße Blüten. Das Verbreitungsgebiet dieser 
		giftigen Pflanzenart erstreckt sich über den Mittelmeerraum. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni Gestrichelte Winde (Bindweed, Convolvulus lineatus) 
		 Neben 
		der weiter oben beschriebenen
		Eibischblättrigen Winde kommt in Malta eine zweite, sehr häufig 
		anzutreffende Windenart vor: die Gestrichelte Winde. Diese weiß bis zart 
		rosa blühende Pflanzenart gehört zu den häufigsten Gewächsen der Inseln. 
		Sie gedeihen an Wegrändern sowie auf kargen, steinigen Böden, also 
		beispielsweise auf Brachflächen. Bis zu 25 Zentimeter kann die Wuchshöhe 
		dieser Spezies betragen. Ihre Blätter sprießen wechselständig, 
		stehen dicht und sind linealisch bis elliptisch geformt. Von Juni/Juli 
		bis in den August blüht die Getrichelte Winde. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni Hasenfuß-Wegerich (Hare's Foot Plantain, Plantago lagopus) 
		
		 Auf 
		Ödland, trockenen Weiden und an Wegrändern trifft man in Malta 
		vielerorts den 
		Hasenfuß-Wegerich an. Diese zweijährige Pflanze ist sehr genügsam. Sie wird bis zu 
		40 Zentimeter hoch und ist an ihren flauschigen Blüten leicht zu 
		erkennen. Ihre Blätter wachsen wie beim in Deutschland weit verbreiteten 
		Spitzwegerich häufig grundständig, sie sind wechselständig am Stängel 
		angeordnet. Ihre Färbung ist dunkelgrün, sie sind relativ schmal und bis 
		zu 15 Zentimeter lang. Für gewöhnlich liegen sie recht flach auf dem 
		Boden. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni Zum Seitenanfang ↑ Jasmin (Pink Jasmine, Jasminum polyanthemum) 
		
		 Ursprünglich 
		stammt diese Pflanzenart aus Texas, USA. Von den Menschen ist sie 
		bereits vor langer Zeit in andere Teile der Erde gebracht worden, weil 
		sie schon damals als Zierstrauch ausgesprochen beliebt gewesen ist. Deshalb findet sich 
		der Jasmin auch auf Malta an vielen Stellen, ihm bekommt das relativ heiße Klima 
		der Insel bestens. Die Blüten der immergrünen Pflanzenart verströmen 
		einen betörend süßen Duft und sind daher unverkennbar. Ihre weiße Farbe 
		steht in schönem Kontrast zum dunklen Grün der Blätter. Manche der 
		Blüten sind nicht rein weiß, sondern rosa gefärbt. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni Kapernstrauch (Caper, Capparis spinosa) 
		
		 Im Hinterland wachsen auf Malta 
		an sehr vielen Stellen Kapernsträucher. Es handelt sich dabei um 
		Gewächse, die durch ihre hübschen, 
		feingliedrigen Blüten auffallen. Rechts im Bild sieht man ferner einige 
		Knospen. Die Einheimischen sammeln sie und legen sie ein. In einer 
		Marinade werden die Knospen mit der Zeit zu den berühmten Gewürzkapern, 
		die in einer Reihe typisch maltesischer Gerichte Verwendung finden. 
		Zwischen 60 und 150 Zentimeter hoch werden die Sträucher, deren 
		eiförmigen bis kreisrunden Blätter unverwechselbar sind. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni Kardonie oder Kardunkel-Artischocke (Artichoke Thistle, Cynara cardunculus) 
		Allenthalben 
		findet man entlang der Wege oder auf verwilderten Feldern und 
		Ruderalflächen Maltas diese Pflanzen, die sich an ihren violett 
		gefärbten Blüten erkennen lassen. Es handelt sich dabei um Kardonien, 
		die Wildform der vom Menschen kultivierten Artischocken oder 
		Cardy-Pflanzen, weshalb ein alternativer Name Wilde Artischocke lautet. 
		Vor allem bei den Insekten ist Cynara cardunculus 
		wegen ihres Nektars überaus beliebt, aber auch Eidechsen turnen zuweilen 
		an diesen Gewächsen umher, um an den süßen Saft zu gelangen. Kardonien 
		lieben warme Böden und werden 30 Zentimeter bis zwei Meter groß. Auf 
		einem langen, geraden Stängel, der aufrecht steht, befinden sich die 
		körbchenförmigen Blütenstände. Diese können bis zu 15 Zentimeter lang 
		und breit sein. 
			
				|  |  |  |  |  |  
				|  | Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni |  | Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni |  |  Zum Seitenanfang ↑ Kopfiger Thymian (Mediterranean Thyme, Thymbra capitata)  
		
		 In 
		der Zeit von Mai bis August oder September bildet der Kopfige Thymian 
		oder Kopftyhmian, wie er ebenfalls genannt wird, viele rosa-violett 
		gefärbte Blüten. Die Pflanzenart wird zwischen 20 und 50 Zentimeter groß 
		und sie ist an vielen Stellen auf Malta zu finden. Bevorzugte Standorte 
		dieser Zwergsträucher sind felsige, trockene Stellen wie Garrigues. Auch 
		auf manchen Hügeln ist sie zu finden. Besonders auffällig ist der starke 
		aromatische Duft, der vor allem dann besonders auffällig ist, wenn man 
		Blätter dieser Pflanzenart zwischen den Fingern zerreibt. Foto: 
		Juni 2001, Buġibba Kristall-Mittagsblume (Common Ice Plant, Mesembryanthemum crystallinum)  
		
		 Diese 
		Pflanzenart wächst meist in Gruppen, die bis zu 60 Zentimeter breit 
		werden können. Kristall-Mittagsblumen speichern in ihren fleischigen 
		Blättern Wasser, diese sind grün gefärbt und mitunter rot überhaucht. 
		Mir gefallen diese Pflanzen sehr, weil die Blüten mit den kleinen, 
		glitzernden Flüssigkeits-Kügelchen übersät sind, was zu schillernden 
		Brechungseffekten des Sonnenlichts führt. Aufgrund ihrer hohen Toleranz 
		gegenüber Salz kommt die Kristall-Mittagsblume bestens mit Böden in 
		Salzsümpfen sowie mit sandigem und felsigem Untergrund in Küstennähe 
		zurecht; auch direkte Sonneneinstrahlung kann ihr nichts anhaben. 
		Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen Kronen-Süßklee (French Honeysuckle, Hedysarum coronarium)  
		
		 Die 
		Wuchshöhe des Kronen-Süßklees kann bis zu einen Meter betragen. Bei 
		dieser Spezies handelt es sich um ein sehr ausdauerndes und kräftiges 
		Gewächs. Die Stängel sind meist zart behaart, es gibt jedoch auch einige 
		Exemplare mit nur wenig behaarten Stängeln. Unpaarig wachsen die Blätter 
		an den Stängeln. Zwischen zwölf und 15 Millimeter lang sind die 
		einzelnen Blüten. In ihrer Färbung sind sie variabel, ihre Farbpalette 
		reicht von Karminrot bis Purpurrot. Zwischen zehn und 35 aufrecht 
		abstehende Einzelblüten sind dicht beieinander in Trauben angeordnet. 
		Diese sind von länglicher bis eiförmiger Gestalt. Auf Kultur- und 
		Brachland, an Wegrändern sowie im Anbau als Futterpflanze ist der 
		Kronen-Süßklee in Malta zu finden. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni  
		  Zum Seitenanfang ↑ Löwenmäulchen (Snapdragon, Antirrhinum sp.)  
		
		 Eine genaue Bestimmung der in diesem Absatz gezeigten 
		Pflanze ist mir bislang nicht gelungen. Sehr wahrscheinlich handelt es 
		sich um eine Löwenmäulchen-Art (Antirrhinum sp.). 
		Die in Bodennähe breiteren Blätter sprechen dafür, dass es sich um Antirrhinum siculum handeln könnte, ich bin mir dessen 
		jedoch nicht 
		sicher. Auch die Wuchshöhe von circa 40 Zentimeter würde passen. Diese Pflanzenart müsste mit den klimatischen Bedingungen, der 
		recht hohen Sonnenintensität und der Bodenbeschaffenheit am Standort, an 
		dem diese Aufnahme entstanden ist, prinzipiell recht gut zurechtkommen. 
		Die Blüten der gezeigten Pflanze waren etwa acht Millimeter breit und 
		einen Zentimeter hoch. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni Nizza-Mauerpfeffer (Tree Sedum, Sedum sediforme)  
		
		 Auf 
		Malta wachsen beispielsweise an den Klippen von Dingli diese 
		ausdauernden, basal verholzten Pflanzen, die in dieser Gegend bereits im 
		Frühsommer in Blüte stehen. Insgesamt wirkt der Nizza-Mauerpfeffer, auch 
		Nizza-Fetthenne genannt, krautig und kahl. Seine blühenden Triebe werden 
		je nach Standort zwischen 15 und 60 Zentimeter hoch, sterile Triebe sind einige 
		Zentimeter kleiner. An ihrer Spitze tragen nicht-sterile Triebe 
		weißliche bis leuchtend gelbe Blüten, die anfangs kugelig sind und 
		später gabelige, zurück gebogene Ästchen ausbilden. Die Blüten sind 
		einige Millimeter groß. Sie bilden einen farblich ansprechenden Kontrast 
		zu den hellroten Stängeln des Nizza-Mauerpfeffers. Außer auf felsigem 
		Untergrund findet diese Pflanzenart auch in Garigues 
		(Strauchheideformationen) einen passenden Lebensraum. Im gesamten 
		Mittelmeerraum kommt diese Spezies vor. 
		Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen Rundblättrige Königskerze (Round-leaved Mullein, Verbascum rotundifolium)  
		
		 An 
		Wegrändern und auf Trockenrasen fühlt sich die Rundblättrige Königskerze 
		besonders wohl. Diese Wärme liebenden Pflanzen können eine stattliche 
		Wuchshöhe von bis zu einen Meter, mitunter sogar 1,5 Meter erreichen. In 
		aller Regel werden diese Pflanzen maximal zwei Jahre alt. Viele kleine 
		Härchen überziehen die Unterseite der dunkelgrünen Blätter der 
		Rundblättrigen Königskerze und verleihen ihr dadurch ein filziges 
		Aussehen. Die Blüten sind leuchtend gelb gefärbt, die dunkelroten 
		Staubgefäße stehen dazu farblich in auffälligem Kontrast. 
		Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen  
		   
		   
		  Zum Seitenanfang ↑ Salz-Alant (Golden Samphire, Inula crithmoides)  
		 Zwischen 
		zehn und 90 Zentimeter hoch wird diese am Grund verholzende 
		Küstenpflanze. Ihre Hauptblütezeit liegt in der Zeit von August bis 
		Oktober, vereinzelt blühen die Pflanzen offenbar jedoch auch schon 
		früher, sonst hätte ich sie nicht im Juni bereits in Blüte auf Malta 
		angetroffen. Typisch für den Salz-Alant sind die kahlen, fleischigen 
		linealischen und ganzrandigen oder an der Spitze dreizähnigen Blätter. 
		Bevorzugte Standorte dieser Spezies sind Küstenfelsen, Sandstrände und 
		Sümpfe. Sie ist hervorragend an den hohen Salzgehalt der Küstennähe 
		angepasst. Für den Menschen ist die Pflanze durchaus nützlich: roh oder 
		gekocht eignen sich ihre Blätter als Salat. Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen Spritzgurke (Squirting Cumcumber, Ecballium elaterium)  
		
		 Die 
		Spritzgurke ist eine niedrige, eher unscheinbare Pflanze. Diese auch als 
		Eselsgurke bezeichnete Spezies hat dennoch eine auffällige Art, ihre 
		Samen zu verteilen. Nach der Befruchtung der kleinen gelben Blüten 
		bildet die Spritzgurke kleine gurkenförmige Früchte. In ihnen befindet 
		sich eine Flüssigkeit, in der die Samen der Pflanze schwimmen. Mit 
		zunehmender Reife wird immer mehr Flüssigkeit produziert und die kleinen 
		"Gurken" blähen sich auf. Sie stehen schließlich so sehr unter Druck, 
		dass sie entweder von allein oder aufgrund einer leichten Berührung vom 
		Stiel abreißen. Die Flüssigkeit mit den Samen wird explosionsartig 
		freigesetzt und durch den Rückstoß, den die ausströmende Flüssigkeit 
		verursacht, fliegen die Gurken bis zu zehn oder zwölf Meter weit. 
		Dadurch werden die Samen sehr effizient verteilt. Auf eine Länge von bis 
		zu 150 Zentimeter bringen es die rankenden Stängel der Spritzgurke. Dick 
		und auf der Unterseite steif behaart sind die Blätter dieser 
		Pflanzenart, ihre Früchte sind ebenfalls behaart. Typische Standorte der 
		Spritzgurke sind ungenutzte Areale, also Brachen oder Ruderalflächen.
		Foto: Juni 2001, Qawra Wilde Malve (Mallow, Malva sylvestris)  
		
		 Vielerorts 
		auf Malta findet sich diese hübsch blühende Pflanzenart, die etwas mehr 
		als einen Meter hoch werden kann. Die Wilden Malven wachsen vor allem an 
		Wegrändern im Inneren der Insel und werden aufgrund ihrer zahlreichen 
		violett gefärbten und offenbar recht nektarreichen Blüten oft von 
		Fluginsekten besucht. Leicht lässt sich diese Pflanzenart mit der im 
		selben Verbreitungsgebiet, also im gesamten Mittelmeerraum, vorkommenden
		
		Kretischen Strauchpappel verwechseln. Diese Pflanze habe ich selbst 
		jedoch nicht auf Malta gesehen, sondern bislang nur auf Mallorca. Foto: 
		Juni 2001, Buġibba Zum Seitenanfang ↑ Wilder Fenchel (Fennel, Foeniculum vulgare)  
		
		 Im 
		gesamten Mittelmeerraum ist der Wilde Fenchel eine recht häufig 
		anzutreffende Pflanzenart. Auf Malta habe ich ihn vor allem im 
		Hinterland gesehen, in der Nähe der Küste habe ich ihn hingegen nicht 
		beobachtet. Trockenes Kultur- und Brachland sowie Straßenränder sind in 
		Malta die bevorzugten Standorte dieser aromatischen Gewürzpflanze. Bis 
		zu 2,5 Meter kann die Wuchshöhe des Wilden Fenchels betragen. Seine 
		Blüten sind relativ klein und gelb gefärbt. Die reifen Samenkörner 
		schätzt man nicht nur in der mediterranen Küche, sondern auch in 
		Deutschland als Gewürz oder Grundstoff für einen bekömmlichen Tee. Foto: 
		Juni 2001, Buġibba Zweifarbiges Greiskraut (Dusty Miller, Senecio bicolor)  
		 Eine 
		Wuchshöhe von bis zu einen Meter kann das Zweifarbige Greiskraut 
		erreichen. Wächst es an Stellen, die starkem Wind ausgesetzt sind, 
		bleibt es jedoch meist erheblich niedriger. Der Name dieser Spezies 
		bezieht sich auf die Tatsache, dass die Unter- und Oberseite der Blätter 
		unterschiedlich gefärbt sind. Vom Hochsommer bis in den Spätherbst 
		erstreckt die Hauptblütezeit dieser das Sonnenlicht liebenden 
		Pflanzenart. Dann sind die leuchtend gelben Blüten zahlreich vorhanden. 
		Auch in Deutschland begegnet man dem Zweifarbigen Greiskraut - 
		allerdings vor allem in Pflanzenhandlungen. Es wird auch unter dem Namen 
		Silberstrohblume als Zierpflanze zum Verkauf angeboten. Foto: 
		Juni 2001, Buġibba   Zum Seitenanfang ↑ |  |