Malta

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Pflanzen aus Malta

Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)Viele Quellen berichten, Malta sei eine karge Insel. Ich habe deshalb gedacht, dort würden praktisch keine Pflanzen wachsen. Dem ist jedoch nicht so, was mich positiv überrascht hat, als ich während meiner Wanderungen zahlreiche Pflanzenarten vorgefunden habe. Größtenteils haben die Büsche, Sträucher und sonstigen Pflanzen in Blüte gestanden, als ich im Juni 2001 Malta bereist habe. Zwar fehlt dichte Vegetation, wie man sie aus Mitteleuropa kennt. Das Vorurteil der pflanzenfreien und trostlosen Insel habe ich allerdings nicht bestätigt gesehen. Etliche derjenigen Pflanzen, die man in Malta vorfindet, sind Spezialisten für eher trockene, warme Lebensräume und deshalb botanisch durchaus sehr interessant.

Sämtliche Beschreibungstexte in diesem Kapitel basieren auf einer Identifizierung der Arten anhand von Fachliteratur beziehungsweise mit der freundlichen Unterstützung von Experten. Irrtümer sind dabei freilich nicht ausgeschlossen. Hinter den Beschreibungstexten finden Sie in Klammern Hinweise darauf, wann und wo die jeweiligen Aufnahmen entstanden sind.

Folgende Pflanzenarten finden Sie auf dieser Seite:

· Amerikanische Agave (Centuryplant, Agave americana)
· Asphaltklee (Pitch Trefoil, Bituminaria bituminosa)
· Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)
· Eibischblättrige Winde (Mallow-leaved Bindweed, Convolvulus althaeoides)
· Gemeiner Oleander (Oleander, Nerium oleander)
· Gestrichelte Winde (Bindweed, Convolvulus lineatus)
· Hasenfuß-Wegerich (Hare's Foot Plantain, Plantago lagopus)
· Jasmin (Pink Jasmine, Jasminum polyanthemum)
· Kapernstrauch (Caper, Capparis spinosa)
· Kardonie oder Kardunkel-Artischocke (Artichoke Thistle, Cynara cardunculus)
· Kopfiger Thymian (Mediterranean Thyme, Thymbra capitata)
· Kristall-Mittagsblume (Common Ice Plant, Mesembryanthemum crystallinum)
· Kronen-Süßklee (French Honeysuckle, Hedysarum coronarium)
· Löwenmäulchen (Snapdragon, Antirrhinum sp.)
· Nizza-Mauerpfeffer (Tree Sedum, Sedum sediforme)
· Rundblättrige Königskerze (Round-leaved Mullein, Verbascum rotundifolium)
· Salz-Alant (Golden Samphire, Inula crithmoides)
· Spritzgurke (Squirting Cumcumber, Ecballium elaterium)
· Wilde Malve (Mallow, Malva sylvestris)
· Wilder Fenchel (Fennel, Foeniculum vulgare)
· Zweifarbiges Greiskraut (Dusty Miller, Senecio bicolor)

Amerikanische Agave (Centuryplant, Agave americana)

Amerikanische Agave (Centuryplant, Agave americana)Im gesamten Mittelmeerraum und auf den Kanaren findet man an vielen Stellen die Amerikanische Agave oder nahe verwandte Arten. Diese stattliche Pflanze bevorzugt als Standorte vornehmlich trockene und steinige Böden, die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Insbesondere während sie in Blüte steht, ist diese Pflanzenart weithin sichtbar, weil der Blütenstand bis zu neun Meter empor ragen kann. Durchschnittlich sind die Blütenstände jedoch nur zwei bis fünf Meter hoch. Auch die am Boden in Rosetten angeordneten Blätter der Agave erreichen eine Länge von bis zu zwei Meter, sie sind zwischen 15 und 25 Zentimeter breit. Ihre Färbung ist hellgrün bis hellgrau-grünlich, einige Blätter sind leicht gemustert (panaschiert). Die Blätter laufen meist spitz zu und sie sind lanzettlich geformt. Auf Malta wächst die überaus robuste Pflanzenart im Hinterland. Ihre bodenständigen Rosetten sind auch außerhalb der Blütezeit ohne die hohen Blütenstände ein imposanter Anblick. Foto: Juni 2001, Buġibba

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Asphaltklee (Pitch Trefoil, Bituminaria bituminosa)

Asphaltklee (Pitch Trefoil, Bituminaria bituminosa)Im Mittelmeerraum kommt an vielen Stellen der Asphaltklee vor. Diese Pflanzenart wird 20 bis 100 Zentimeter hoch und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ihren Namen hat diese Art deshalb erhalten, weil die gesamte Pflanze intensiv nach Teer riecht. Werden Blätter oder andere Pflanzenteile zwischen den Fingern zerrieben, verstärkt sich dieser Geruch. Daran ist die Pflanzenart recht gut zu erkennen. In den Blütenständen befinden sich sieben bis 30 einzelne Blüten, sie sind blau bis rosaviolett gefärbt. In der Zeit von April bis August steht der Asphaltklee in Blüte. Zu finden ist er an Wegrändern, auf trockenen Wiesen sowie auf Brachflächen und in Gebüschen. Weitere Namen dieser Pflanzenart sind Pechklee und Harzklee. Foto: Juni 2001, Buġibba

Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)

Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)Dieses stark verzweigte, bis zu fünf Meter hohe Kakteengewächs (Cactaceae) gedeiht in und auf Malta nahezu überall. Der Echte Feigenkaktus wächst nicht nur wild in der Natur, er wird von den Menschen auch gezielt kultiviert, weil seine Früchte, die Kaktusfeigen, echte Delikatessen sind. Trockene und steinige Standorte mit starker Sonneneinstrahlung sind bevorzugte Lebensräume dieser Spezies. Zwischen einem und sechs Meter kann die Wuchshöhe betragen. Recht unterschiedlich ist die Form der einzelnen Triebabschnitte. Sie können schmal oder breit, verkehrt eiförmig oder länglich sein. Auf 20 bis 60 Zentimeter beläuft sich ihre Länge, ihre Breite kann zehn bis 25 Zentimeter betragen. Vor allem im Frühling stehen die Feigenkakteen in Blüte. Ihre gelben Blüten locken etliche Insekten an. Es lohnt sich, an einer blühenden Pflanze zu verweilen, denn man bekommt dort einen Einblick in die Insektenwelt Maltas. Auffällig ist, dass die meisten auf Malta kultivierten Feigenkakteen keine oder nur wenige Dornen tragen. Wahrscheinlich stammt diese Pflanzenart ursprünglich aus Mexiko, sie ist von den Menschen in vielen Teilen der Welt eingeführt worden, so auch in Malta. Foto: Juni 2001, Buġibba

  Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)   Echter Feigenkaktus (Edible Tree Cactus, Opuntia ficus-indica)  
  Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni   Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni  

Eibischblättrige Winde (Mallow-leaved Bindweed, Convolvulus althaeoides)

Eibischblättrige Winde (Mallow-leaved Bindweed, Convolvulus althaeoides)An den Stängeln ist diese ausdauernde, genügsame Pflanze leicht behaart. Jeder einzelne Stängel der Eibischblättrigen Winde kann bis zu einen Meter lang sein. Wechselständig sind die Laubblätter angeordnet. Sie sind gestielt und im unteren Bereich der Pflanze herz-eiförmig, weiter oben je nach Unterart leicht oder stark gelappt. Von den Stängeln der Eibischblättrigen Winde zweigen außerdem Stiele ab, die maximal sechs Zentimeter lang werden und an deren Ende jeweils eine Blüte wächst. Die Färbung der Blüten variiert zwischen rosa und lila, wobei in der Mitte ein deutlich dunklerer Bereich mit radial verlaufenden Farbausläufern liegt; die Staubblätter sind gelb. Die Pflanzenart ist an vielen Stellen Maltas zu finden, oft trifft man sie an Wegrändern und auf Brachland an. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

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Gemeiner Oleander (Oleander, Nerium oleander)

Gemeiner Oleander (Oleander, Nerium oleander)In Maltas Landschaft finden sich an manchen Wegesrändern und auf Brachland sowie in Gärten Oleandersträucher. Auch in Deutschland ist dieser Strauch als Zierpflanze in Gärten anzutreffen. Die buschig wachsende Pflanzenart erreicht eine Größe von zwei bis vier Metern. Ihre länglichen, dunkelgrünen Laubblätter sind sechs bis zehn Zentimeter lang und sie sind lanzettförmig. Ihre Oberfläche ist ledrig und sie sind dunkelgrün gefärbt. Etwa ab Mitte Juni bis September blüht der Gemeine Oleander. Seine Blüten sind leuchtend rosa gefärbt, in seltenen Fällen tragen die Büsche weiße Blüten. Das Verbreitungsgebiet dieser giftigen Pflanzenart erstreckt sich über den Mittelmeerraum. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

Gestrichelte Winde (Bindweed, Convolvulus lineatus)

Gestrichelte Winde (Bindweed, Convolvulus lineatus)Neben der weiter oben beschriebenen Eibischblättrigen Winde kommt in Malta eine zweite, sehr häufig anzutreffende Windenart vor: die Gestrichelte Winde. Diese weiß bis zart rosa blühende Pflanzenart gehört zu den häufigsten Gewächsen der Inseln. Sie gedeihen an Wegrändern sowie auf kargen, steinigen Böden, also beispielsweise auf Brachflächen. Bis zu 25 Zentimeter kann die Wuchshöhe dieser Spezies betragen. Ihre Blätter sprießen wechselständig, stehen dicht und sind linealisch bis elliptisch geformt. Von Juni/Juli bis in den August blüht die Getrichelte Winde. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

Hasenfuß-Wegerich (Hare's Foot Plantain, Plantago lagopus)

Hasenfuß-Wegerich (Hare's Foot Plantain, Plantago lagopus)Auf Ödland, trockenen Weiden und an Wegrändern trifft man in Malta vielerorts den Hasenfuß-Wegerich an. Diese zweijährige Pflanze ist sehr genügsam. Sie wird bis zu 40 Zentimeter hoch und ist an ihren flauschigen Blüten leicht zu erkennen. Ihre Blätter wachsen wie beim in Deutschland weit verbreiteten Spitzwegerich häufig grundständig, sie sind wechselständig am Stängel angeordnet. Ihre Färbung ist dunkelgrün, sie sind relativ schmal und bis zu 15 Zentimeter lang. Für gewöhnlich liegen sie recht flach auf dem Boden. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

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Jasmin (Pink Jasmine, Jasminum polyanthemum)

Jasmin (Pink Jasmine, Jasminum polyanthemum)Ursprünglich stammt diese Pflanzenart aus Texas, USA. Von den Menschen ist sie bereits vor langer Zeit in andere Teile der Erde gebracht worden, weil sie schon damals als Zierstrauch ausgesprochen beliebt gewesen ist. Deshalb findet sich der Jasmin auch auf Malta an vielen Stellen, ihm bekommt das relativ heiße Klima der Insel bestens. Die Blüten der immergrünen Pflanzenart verströmen einen betörend süßen Duft und sind daher unverkennbar. Ihre weiße Farbe steht in schönem Kontrast zum dunklen Grün der Blätter. Manche der Blüten sind nicht rein weiß, sondern rosa gefärbt. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

Kapernstrauch (Caper, Capparis spinosa)

Kapernstrauch (Caper, Capparis spinosa)Im Hinterland wachsen auf Malta an sehr vielen Stellen Kapernsträucher. Es handelt sich dabei um Gewächse, die durch ihre hübschen, feingliedrigen Blüten auffallen. Rechts im Bild sieht man ferner einige Knospen. Die Einheimischen sammeln sie und legen sie ein. In einer Marinade werden die Knospen mit der Zeit zu den berühmten Gewürzkapern, die in einer Reihe typisch maltesischer Gerichte Verwendung finden. Zwischen 60 und 150 Zentimeter hoch werden die Sträucher, deren eiförmigen bis kreisrunden Blätter unverwechselbar sind. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

Kardonie oder Kardunkel-Artischocke (Artichoke Thistle, Cynara cardunculus)

Allenthalben findet man entlang der Wege oder auf verwilderten Feldern und Ruderalflächen Maltas diese Pflanzen, die sich an ihren violett gefärbten Blüten erkennen lassen. Es handelt sich dabei um Kardonien, die Wildform der vom Menschen kultivierten Artischocken oder Cardy-Pflanzen, weshalb ein alternativer Name Wilde Artischocke lautet. Vor allem bei den Insekten ist Cynara cardunculus wegen ihres Nektars überaus beliebt, aber auch Eidechsen turnen zuweilen an diesen Gewächsen umher, um an den süßen Saft zu gelangen. Kardonien lieben warme Böden und werden 30 Zentimeter bis zwei Meter groß. Auf einem langen, geraden Stängel, der aufrecht steht, befinden sich die körbchenförmigen Blütenstände. Diese können bis zu 15 Zentimeter lang und breit sein.

  Kardonie oder Kardunkel-Artischocke (Artichoke Thistle, Cynara cardunculus)   Kardonie oder Kardunkel-Artischocke (Artichoke Thistle, Cynara cardunculus)  
  Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni   Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni  

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Kopfiger Thymian (Mediterranean Thyme, Thymbra capitata)

Kopfiger Thymian (Mediterranean Thyme, Thymbra capitata)In der Zeit von Mai bis August oder September bildet der Kopfige Thymian oder Kopftyhmian, wie er ebenfalls genannt wird, viele rosa-violett gefärbte Blüten. Die Pflanzenart wird zwischen 20 und 50 Zentimeter groß und sie ist an vielen Stellen auf Malta zu finden. Bevorzugte Standorte dieser Zwergsträucher sind felsige, trockene Stellen wie Garrigues. Auch auf manchen Hügeln ist sie zu finden. Besonders auffällig ist der starke aromatische Duft, der vor allem dann besonders auffällig ist, wenn man Blätter dieser Pflanzenart zwischen den Fingern zerreibt. Foto: Juni 2001, Buġibba

Kristall-Mittagsblume (Common Ice Plant, Mesembryanthemum crystallinum)

Kristall-Mittagsblume (Common Ice Plant, Mesembryanthemum crystallinum)Diese Pflanzenart wächst meist in Gruppen, die bis zu 60 Zentimeter breit werden können. Kristall-Mittagsblumen speichern in ihren fleischigen Blättern Wasser, diese sind grün gefärbt und mitunter rot überhaucht. Mir gefallen diese Pflanzen sehr, weil die Blüten mit den kleinen, glitzernden Flüssigkeits-Kügelchen übersät sind, was zu schillernden Brechungseffekten des Sonnenlichts führt. Aufgrund ihrer hohen Toleranz gegenüber Salz kommt die Kristall-Mittagsblume bestens mit Böden in Salzsümpfen sowie mit sandigem und felsigem Untergrund in Küstennähe zurecht; auch direkte Sonneneinstrahlung kann ihr nichts anhaben. Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen

Kronen-Süßklee (French Honeysuckle, Hedysarum coronarium)

Kronen-Süßklee (French Honeysuckle, Hedysarum coronarium)Die Wuchshöhe des Kronen-Süßklees kann bis zu einen Meter betragen. Bei dieser Spezies handelt es sich um ein sehr ausdauerndes und kräftiges Gewächs. Die Stängel sind meist zart behaart, es gibt jedoch auch einige Exemplare mit nur wenig behaarten Stängeln. Unpaarig wachsen die Blätter an den Stängeln. Zwischen zwölf und 15 Millimeter lang sind die einzelnen Blüten. In ihrer Färbung sind sie variabel, ihre Farbpalette reicht von Karminrot bis Purpurrot. Zwischen zehn und 35 aufrecht abstehende Einzelblüten sind dicht beieinander in Trauben angeordnet. Diese sind von länglicher bis eiförmiger Gestalt. Auf Kultur- und Brachland, an Wegrändern sowie im Anbau als Futterpflanze ist der Kronen-Süßklee in Malta zu finden. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

 

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Löwenmäulchen (Snapdragon, Antirrhinum sp.)

Löwenmäulchen (Snapdragon, Antirrhinum sp.)Eine genaue Bestimmung der in diesem Absatz gezeigten Pflanze ist mir bislang nicht gelungen. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um eine Löwenmäulchen-Art (Antirrhinum sp.). Die in Bodennähe breiteren Blätter sprechen dafür, dass es sich um Antirrhinum siculum handeln könnte, ich bin mir dessen jedoch nicht sicher. Auch die Wuchshöhe von circa 40 Zentimeter würde passen. Diese Pflanzenart müsste mit den klimatischen Bedingungen, der recht hohen Sonnenintensität und der Bodenbeschaffenheit am Standort, an dem diese Aufnahme entstanden ist, prinzipiell recht gut zurechtkommen. Die Blüten der gezeigten Pflanze waren etwa acht Millimeter breit und einen Zentimeter hoch. Foto: Juni 2001, Tal Qarbuni

Nizza-Mauerpfeffer (Tree Sedum, Sedum sediforme)

Nizza-Mauerpfeffer (Tree Sedum, Sedum sediforme)Auf Malta wachsen beispielsweise an den Klippen von Dingli diese ausdauernden, basal verholzten Pflanzen, die in dieser Gegend bereits im Frühsommer in Blüte stehen. Insgesamt wirkt der Nizza-Mauerpfeffer, auch Nizza-Fetthenne genannt, krautig und kahl. Seine blühenden Triebe werden je nach Standort zwischen 15 und 60 Zentimeter hoch, sterile Triebe sind einige Zentimeter kleiner. An ihrer Spitze tragen nicht-sterile Triebe weißliche bis leuchtend gelbe Blüten, die anfangs kugelig sind und später gabelige, zurück gebogene Ästchen ausbilden. Die Blüten sind einige Millimeter groß. Sie bilden einen farblich ansprechenden Kontrast zu den hellroten Stängeln des Nizza-Mauerpfeffers. Außer auf felsigem Untergrund findet diese Pflanzenart auch in Garigues (Strauchheideformationen) einen passenden Lebensraum. Im gesamten Mittelmeerraum kommt diese Spezies vor. Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen

Rundblättrige Königskerze (Round-leaved Mullein, Verbascum rotundifolium)

Rundblättrige Königskerze (Round-leaved Mullein, Verbascum rotundifolium)An Wegrändern und auf Trockenrasen fühlt sich die Rundblättrige Königskerze besonders wohl. Diese Wärme liebenden Pflanzen können eine stattliche Wuchshöhe von bis zu einen Meter, mitunter sogar 1,5 Meter erreichen. In aller Regel werden diese Pflanzen maximal zwei Jahre alt. Viele kleine Härchen überziehen die Unterseite der dunkelgrünen Blätter der Rundblättrigen Königskerze und verleihen ihr dadurch ein filziges Aussehen. Die Blüten sind leuchtend gelb gefärbt, die dunkelroten Staubgefäße stehen dazu farblich in auffälligem Kontrast. Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen

 

 

 

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Salz-Alant (Golden Samphire, Inula crithmoides)

Salz-Alant (Golden Samphire, Inula crithmoides)Zwischen zehn und 90 Zentimeter hoch wird diese am Grund verholzende Küstenpflanze. Ihre Hauptblütezeit liegt in der Zeit von August bis Oktober, vereinzelt blühen die Pflanzen offenbar jedoch auch schon früher, sonst hätte ich sie nicht im Juni bereits in Blüte auf Malta angetroffen. Typisch für den Salz-Alant sind die kahlen, fleischigen linealischen und ganzrandigen oder an der Spitze dreizähnigen Blätter. Bevorzugte Standorte dieser Spezies sind Küstenfelsen, Sandstrände und Sümpfe. Sie ist hervorragend an den hohen Salzgehalt der Küstennähe angepasst. Für den Menschen ist die Pflanze durchaus nützlich: roh oder gekocht eignen sich ihre Blätter als Salat. Foto: Juni 2001, Dingli-Klippen

Spritzgurke (Squirting Cumcumber, Ecballium elaterium)

Spritzgurke (Squirting Cumcumber, Ecballium elaterium)Die Spritzgurke ist eine niedrige, eher unscheinbare Pflanze. Diese auch als Eselsgurke bezeichnete Spezies hat dennoch eine auffällige Art, ihre Samen zu verteilen. Nach der Befruchtung der kleinen gelben Blüten bildet die Spritzgurke kleine gurkenförmige Früchte. In ihnen befindet sich eine Flüssigkeit, in der die Samen der Pflanze schwimmen. Mit zunehmender Reife wird immer mehr Flüssigkeit produziert und die kleinen "Gurken" blähen sich auf. Sie stehen schließlich so sehr unter Druck, dass sie entweder von allein oder aufgrund einer leichten Berührung vom Stiel abreißen. Die Flüssigkeit mit den Samen wird explosionsartig freigesetzt und durch den Rückstoß, den die ausströmende Flüssigkeit verursacht, fliegen die Gurken bis zu zehn oder zwölf Meter weit. Dadurch werden die Samen sehr effizient verteilt. Auf eine Länge von bis zu 150 Zentimeter bringen es die rankenden Stängel der Spritzgurke. Dick und auf der Unterseite steif behaart sind die Blätter dieser Pflanzenart, ihre Früchte sind ebenfalls behaart. Typische Standorte der Spritzgurke sind ungenutzte Areale, also Brachen oder Ruderalflächen. Foto: Juni 2001, Qawra

Wilde Malve (Mallow, Malva sylvestris)

Wilde Malve (Mallow, Malva sylvestris)Vielerorts auf Malta findet sich diese hübsch blühende Pflanzenart, die etwas mehr als einen Meter hoch werden kann. Die Wilden Malven wachsen vor allem an Wegrändern im Inneren der Insel und werden aufgrund ihrer zahlreichen violett gefärbten und offenbar recht nektarreichen Blüten oft von Fluginsekten besucht. Leicht lässt sich diese Pflanzenart mit der im selben Verbreitungsgebiet, also im gesamten Mittelmeerraum, vorkommenden Kretischen Strauchpappel verwechseln. Diese Pflanze habe ich selbst jedoch nicht auf Malta gesehen, sondern bislang nur auf Mallorca. Foto: Juni 2001, Buġibba

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Wilder Fenchel (Fennel, Foeniculum vulgare)

Wilder Fenchel (Fennel, Foeniculum vulgare)Im gesamten Mittelmeerraum ist der Wilde Fenchel eine recht häufig anzutreffende Pflanzenart. Auf Malta habe ich ihn vor allem im Hinterland gesehen, in der Nähe der Küste habe ich ihn hingegen nicht beobachtet. Trockenes Kultur- und Brachland sowie Straßenränder sind in Malta die bevorzugten Standorte dieser aromatischen Gewürzpflanze. Bis zu 2,5 Meter kann die Wuchshöhe des Wilden Fenchels betragen. Seine Blüten sind relativ klein und gelb gefärbt. Die reifen Samenkörner schätzt man nicht nur in der mediterranen Küche, sondern auch in Deutschland als Gewürz oder Grundstoff für einen bekömmlichen Tee. Foto: Juni 2001, Buġibba

Zweifarbiges Greiskraut (Dusty Miller, Senecio bicolor)

Zweifarbiges Greiskraut (Dusty Miller, Senecio bicolor)Eine Wuchshöhe von bis zu einen Meter kann das Zweifarbige Greiskraut erreichen. Wächst es an Stellen, die starkem Wind ausgesetzt sind, bleibt es jedoch meist erheblich niedriger. Der Name dieser Spezies bezieht sich auf die Tatsache, dass die Unter- und Oberseite der Blätter unterschiedlich gefärbt sind. Vom Hochsommer bis in den Spätherbst erstreckt die Hauptblütezeit dieser das Sonnenlicht liebenden Pflanzenart. Dann sind die leuchtend gelben Blüten zahlreich vorhanden. Auch in Deutschland begegnet man dem Zweifarbigen Greiskraut - allerdings vor allem in Pflanzenhandlungen. Es wird auch unter dem Namen Silberstrohblume als Zierpflanze zum Verkauf angeboten. Foto: Juni 2001, Buġibba

 

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